Einblick ins Innere.. vor dem Umbau...wie die Hühner auf der Stangedamit es keine kalten Füsse gibt!der Blick aus dem Fenster...und wieder die Tür zu...noch nach links schauen...
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Leicht absetzbarer Koffer.

Der LAK II-Koffer aus Glasfaser-Verbundstoff wurde ab Mitte der 70er Jahre in der DDR entwickelt, im Rüstungswerk Pinnow bei Angermünde als Rohling produziert und im Karosseriewerk Aschersleben komplettiert. Sie fanden nur in der NVA ( Nationalen Volksarmee) der DDR Verwendung. Der mit Hilfe eines Hebezeuges nach dem Lösen der Schnellverschlüsse absetzbare Koffer kann u.a. eine komplette Feldküche mit Vorräten, eine beliebige Werkstatteinrichtung, eine Führungsstelle, ein mobiles Labor, Material bzw. Prüfmittel des Treib- und Schmierstoffdienstes oder einen Ruheraum für bis zu acht Personen aufnehmen. Nach dem Absetzen ist das Fahrzeug oder Anhängerfahrgestell für andere Aufgaben frei. Die abgesetzten Koffer sind Dank eigener Stromversorgung und Standheizung völlig autark einsetzbar. Eine hermetische Abdichtung in Verbindung mit einer ABC - Filteranlage bietet vollen Schutz gegen Atomare, Biologische oder Chemische Kampfstoffe.

Als Trägerfahrzeuge wurden der URAL 375 DK, URAL 4320, W 50 und L 60 verwendet ( je nach Ausstattung bzw. deren Gewicht).

Der LAK II - Koffer war die erste und größere Variante, der kleine LAK-I , als Trägerfahrzeug wurde ausschließlich der ELO 2002 A/C verwendet, lief der Truppe erst ab ca. 1985 zu. Ihn gab es nur in drei Ausstattungvarianten:

- Sankra (108 Stück)     Durchschnittsalter 4.3 Jahre
- Stabs-Kfz (65 Stück)   Durchschnittsalter 5.0 Jahre
- Stabs-Kfz (92 Stück)   Durchschnittsalter 4.6 Jahre

( DieUnterschiede der Stabs-Ausführungen sind mir nicht bekannt)

Die vollständige Bezeichnung lautete: Sankra LAK I Med. auf LO 2002 A/C.
Die vom Stabs. Kfz habe ich leider nicht.

Der Rauminhalt beträgt 23m², auf den neun Tragen und drei Klappsitzen lassen sich unterbringen: (liegend/sitzend): 9/3, 4/7, 0/11 oder max. 6/7. Die Zuladung des 3t. schweren Sankras beträgt 1635 kg. Eine weitere Besonderheit ist die Warmwasser- Heizung: die Standheizung erhitzt Wasser, das dann mittels Heizkörper den Innenraum aufwärmt !

Die oben genannten Stückzahlen beziehen sich auf den 03.Okt.1990. Die NVA hat zwar schon vorher Fahrzeuge verkauft, da die Fahrzeuge mit LAK-Koffern aber alle ziemlich neu waren, wurden diese mit Sicherheit erst nach diesem Datum verkauft. Interessant auch noch folgende Geschichte: Als ich im Herbst 1994 meinen URAL im Verdichtungslager bei Bautzen gekauft habe, war mit mir im Büro des Verkaufsleiter zwei Jungs, die einen ELO mit LAK-Koffer suchten. Die Antwort des Leiters war: die hätte ich auch gerne, da hätten Sie mal vor drei Jahren kommen sollen......

Tatsache ist: Ein ELO mit ORGINALEN  LAK-Koffer ist eine Rarität erster Güte ! Die meisten wurden nähmlich zu Wohnmobilen o.ä. umgebaut. In den ganzen letzten Jahren, ich war in vielen Verdichtungslagern, habe ich ganze 2 in Worten: Zwei ! ELO mit LAK-Koffer gesehen. Ein Sankra, den ich 1996 auf einem Platz entdeckte, habe ich sofort gekauft, für die Stabs-Ausführung hatte ich leider kein Geld mehr.....Beide Fahrzeuge fanden noch bei der Bundeswehr Verwendung und waren deshalb erst so spät zum Verkauf gekommen. Aber die Zeiten sind leider vorbei......

(diese Ausführungen habe ich von Markus Albrecht erhalten. Den eigentlichen Autor kenne ich leider nicht)