Warum sollen die alten treuen Kameraten in der Brühe rumfahren, wenn sich die modernen Fahreuge der BW die Räder eckig stehen. PS. Ich war das ganze letzte Wochenende mit unserm LF 10/6 im Hochwasser unterwegs.
MfG der Feuerwehrmann

 

Es geht hier darum Leuten zu helfen die kurz vorm Absaufen sind - das man da die LKW nicht verheizen soll, ist im Vorfeld klar.

Schade das man sich hier lieber zurücklehnt und nix tut... 

war selbst mit meinem Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft in den letzten Tagen im Hochwassereinsatz; den LO mitzunehmen war nicht möglich - gehört nicht zum Fahrzeugtross;waren mit LF 8/6 und MTW ua. in Halle mit dabei...
aber wenn man ua. die vielen Fotosequenzen sieht - es war schon ordentlich Ost-Technik mit im Einsatz, ob GAS 69, L 60, W 50 LA auch Robur und Tatra hab ich entdeckt; selbst das THW war in Halle mit einem L 60 plus Stabsanhänger mit dabei (konnte nur nicht sehen woher sie kamen...)

Mannpower ist gefragt, für die techn. Unterstützung gibt es ausreichend Fahrzeuge und im Katastrophenfalle auch hinreichend Möglichkeiten, entsprechend Technik bspw. aus der örtlichen Kiesgrube oder dem Baumaschinenverleih oder sonstwo im Rahmen der Gefahrenabwehr zu "requirieren" - das traut sich nur keiner.

Nichts gegen spontane Hilfe, auch mit der eigenen Technik, ob nun Uralt-LO oder der eigenen Schaufel oder eben der Kanne Kaffee und 10 belegten Brötchen auf dem Tablett - jeder nach seinen Möglichkeiten - find ich super und hat bei uns im Dorf eben auch so funktioniert, alldieweil die FFW mit ihrem Rüstwägelchen und den 3 Pumpen auch völlig am Ende ihrer Reserven war.

Sicherheit kostet Geld und da wird in diesem Staat mehr gespart, als ihm gut tut und das betrifft durchweg alle Hilfsdienste, ob nun FFW, THW, DRK, Polizei oder Bundeswehr (und bei den letztgenannten geht es nicht um Waffen, sondern um genau diese Ausrüstung), denn es ist nunmal hoheitliche Aufgabe des Staates - und darauf hat er ein Monopol - die notwendigen Schritte im Gefahren- oder Katastrophenfall zu meistern.

Klar nutzt das dem, dessen Haus abzusaufen droht, nix, wenn die Hilfe nicht kommt. Völlig verständlich und nachvollziehbar. Auch dessen Wut darüber, zu sehen, wie irgendwas den sprichwörtlichen Bach runter geht - alles verständlich. Wenn ich mir überlege, dass beim Oderhochwasser unsere 30 Hanseln bereit waren, alles stehen und liegen zu lassen um nach Brandenburg verlegt zu werden um zu helfen - Ablehnung von höchster Stelle wegen irgendwelcher innerpolitischer Quärälen - ohne Worte!

Genau so ohne Worte der Schaulustigenstau gestern auf der A2 bei Magdeburg, die Leute sind tatsächlich auf der Elbbrücke auf der Autobahn angehalten und ausgestiegen um zu gaffen!!! Und auf der Gegenfahrbahn aus Rtg. Hannover kamen mind. 3 komplette Züge THW und DRK mit Technik, einige Fuchs von der BW und einzelne Feuerwehrwagen mit Besatzung... Gut so! Das Elbhochwasser in Magdeburg war vorhersehbar unter Berücksichtigung der Wassermassen die aus dem Thüringer Wald, dem Erzgebirge und dem Vogtland seit einer Woche kamen - das in den unteren Flussläufen derart spät mit den Vorbereitungen begonnen wurde, ist absolut nicht nachvollziehbar, auch im Hinblick auf die Elbe und deren Wassermassen aus Tschechien. Genau so fuhr gestern ein kompletter Zug Hilfsfahrzeuge der BF-HH aus Berlin raus vor mir gen Heimat. Ich möchte einen Kasten Bier drauf verwetten, dass die Sandsäcke geladen hatten.

Also mal ein Fazit von meiner Seite - Hilfe ja, freiwillig auch völlig in Ordnung ob mit oder mit ohne eigener Technik - aber den Vorwurf, dass sich hier irgendwer zurücklehnt und lieber nix tut - nenene, so net!!!