Robur - Forum

Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: Polzi am Februar 27, 2015, 12:57:53

Titel: Deutz diesel
Beitrag von: Polzi am Februar 27, 2015, 12:57:53
Ich habe mal die Frage ob in der DDR auch schon Deutzmotoren im Robur verbaut wurden?
Habe so etwas gelesen . Das wär für mich wichtig zu wissen !
Ich möchte bei meinen Robur mit Deutzmotor ein Oldigutachten machen lassen.
Gruss Polzi
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: mirkanic12 am Februar 27, 2015, 13:10:05
guck mal hier...Zitat Wikipedia:
Wiederum Veränderungen an den Bremsen und am Fahrwerk sowie ein Unterfahrschutz kennzeichneten ab 1984 die LO/LD 3001 und 3002, wobei letzterer erstmals kleinere Räder erhielt. Dadurch wurde die Beladung erleichtert. Die Typenbezeichnung LD 3001 war bereits 1978/1979 schon einmal vergeben worden – für ein erneutes Montageprojekt in Indonesien. Neben Rechtslenkung hatten diese Lkw auch Deutz-Dieselmotoren 4 FL 916 erhalten
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: caro30 am Februar 27, 2015, 13:21:21
Schon allein durch den serienmässig verbauten Deutz-Motor beim LD3004 wäre ein zeitgemässer Umbau "in den ersten Lebensjahren" möglich gewesen, daher auch problemlos H-fähig!
Gab es den Probleme beim Prüfer, kann ich mir gar nicht vorstellen, wenn's nur um den neuen Motor geht!
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: LAK1-Med am Februar 27, 2015, 13:37:20
Finden sich viele Einträge im Forum (Suchfunktion/Quicklink). Kommt auch auf den Motor an. Original war aber der Deutz 4F 912F laut Literatur in der letzten Serie (Wende/Nachwende)...
Grüße
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: mirkanic12 am Februar 27, 2015, 13:55:01
Heute muss ein Umbau soweit ich weiß max 10 Jahre nach Neubau des Fahrzeuges stattfinden, um irgendwie ein H zu bekommen. Die Regeln sind jetzt sehr viel strenger geworden. Mit der offiziellen Deutz Nachwendegeschichte wirst Du keine Chance haben, ist ja erst 25 Jahre her.
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: caro30 am Februar 27, 2015, 15:44:39
Heute muss ein Umbau soweit ich weiß max 10 Jahre nach Neubau des Fahrzeuges stattfinden, um irgendwie ein H zu bekommen. Die Regeln sind jetzt sehr viel strenger geworden. Mit der offiziellen Deutz Nachwendegeschichte wirst Du keine Chance haben, ist ja erst 25 Jahre her.

Nein, das stimmt so nicht! Umbauten, welche zeitgenössisch waren, können auch viel später erfolgen! Vielmehr Entscheidend ist, dass diese Umbauten so innerhalb der ersten 10 Jahre erfolgen konnten und es solche Umbauten gab. Da diese Deutz-Motoren in Zittau per Umbausatz eingepflanzt wurden, ist dies hier erfüllt. Um das H zu verweigern, müßte man schon an einen echt bek... Prüfer kommen, der sich dann am Baujahr vor ca. 82 stösst, weil da die 10 Jahre unterschritten werden. Das kann ich mir aber kaum vorstellen, zumal die Deutz-Spendermotoren ja meist auch nicht ladenfrisch sind.
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: LAK1-Med am Februar 27, 2015, 17:23:38
Die Vorschriften sind inzwischen wirklich strenger.  :(
Ich habe die Frage aber mehr so verstanden was an Deutz verbaut war, den 912 gabs ja schon vor der Wende (mindestens ab 82?). Da dieser Motor auch später nachweislich verbaut wurde ist es gut damit zu argumentieren. Theoretisch hätte man damals jeden passenden Motor (auch aus dem Westen) verbauen können, das dann aber H-Konform hinzubekommen wird nicht unbedingt leicht, muss man mal mit einem Prüfer drüber reden... :)

@Polzi: Um welches Fahrzeug gehts überhaubt? 2002er/3000er? Baujahr? Bei einem 1800/1801/2500 dürfte die Sache sowieso schwierger sein.
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: naviprofi am Februar 27, 2015, 18:09:11
Heute muss ich Caro mal Recht geben, ist wirklich so.
Kommt erstmal drauf an, ob Du einen 4L912 drin hast oder einen anderen Deutz. Dann wird es schwieriger, aber nicht unmöglich. Ich habe einen H- eingetragenen 4L913 mit SoKFZ > 2,8 to aus Umbaujahr 2014 drin, incl. Lärmgutachten und Speed- Test war es nicht billig, aber lohnend.
Brauchst du Unterlagen, dann schreib mir eine PM.
VG Naviprofi
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: Polzi am Februar 27, 2015, 18:13:21
Vielen Dank erst mal
Ich habe einen 2002 Bj. 1978
Der Prüfer mit dem ich gesprochen hab sieht keine Chance.
Habe mit einem anderen gesprochen der das hin bekommen will
Musste nur rausbekommen ob es den Motor 1978 schon gab das ist so !
Bei wikipedia den Artikel hab ich auch gelesen glaube aber noch nicht das das den Prüfer als Bestätigung reicht
Der Motor ist übrigens ein 912
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: Chrischan am Februar 27, 2015, 18:24:18
912er Motor gab es ab '68 oder 69, ich habe einen '72er stehen.

Die techn. Unterlagen zum 912er gehen auch mit den Baujahren los. Also dieser Nachweis sollte kein Problem werden. Betriebsanleitungen für den Motor gibts für die frühen Baujahre in der eBucht wie Sand am Meer, eigenartigerweise findet man die späteren Baujahre des Motors fast gar nicht, selbst die Anfang der 80er gebauten tauchen nirgends auf in Papierform.
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: LAK1-Med am Februar 27, 2015, 18:31:53
http://www.deutz-traktoren.de/werkstatthandbuecher/deutz-fl-912-2911841.php (http://www.deutz-traktoren.de/werkstatthandbuecher/deutz-fl-912-2911841.php) je nach Typ sollte das ja kein Problem sein, hier eins von 1968. ;)
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: caro30 am Februar 27, 2015, 18:33:32
Dann frag bei entsprechenden Vereinen bei Dir in der Umgebung nach, welchen Prüfer diese nutzen, zumeist gibt es da schon vernünftige Kontakte!

Selbstverständlich hat der Prüfer da Recht, wenn er meint die Verordnung 100% erfüllen zu müssen, aber da gibt es auch ganz andere Zeitgenossen. Es ist bei einem 78er Baujahr natürlich kein zeitgenössischer Umbau, weil Zittau den Motor eben erst ab (glaub ich) 92 als Umbausatz verbaut hat, macht also 10 Jahre zurück 82! Aber ich denke da wird ein Prüfer aufzutreiben sein, der nicht so penibel ist und das H-Gutachten damit verweigert!

Vorallem solch ein Unsinn, der Motor hat bestimmt bessere Abgaswerte als ein MTS-Motor und den darfste in alle Robur einpflanzen ohne das dies der Prüfer bemängeln dürfte, Schwachsinn das so auszulegen ...
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: Norbert04 am Februar 27, 2015, 20:15:39
die deutz wurden in zittau mit der wende praktisch aus dem ärmel geschüttet (so Anfang 1991 spätestens), da denke ich das es bereits vorher ein fertiges projekt dazu gab, was man nur rausholen mußte, und zu exportzwecken wird es das sicher schon zu DDR-Zeiten gegeben haben
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: caro30 am Februar 28, 2015, 08:44:21
die deutz wurden in zittau mit der wende praktisch aus dem ärmel geschüttet (so Anfang 1991 spätestens), da denke ich das es bereits vorher ein fertiges projekt dazu gab, was man nur rausholen mußte, und zu exportzwecken wird es das sicher schon zu DDR-Zeiten gegeben haben

Nein, auf den Motor wurde zurückgegriffen, weil man plötzlich den eigens entwickelten Motor Aufgrund des Zusammenbruches nicht mehr sicher weiterbauen konnte und eine schnelle Lösung her mußte. Daher hat man mit Deutz einen schnellen Weg gesucht und griff mit dem F4L912F auf den modifizierten 912 zurück, halt bessere Hubraum, aber vor allem durch den höheren Einspritzdruck als beim 912 bessere Abgaswerte. Entscheidend für das H wäre aber die Serie und dessen dazumal erfolgten zeitgenössischen Umbauten, nicht Exportmodelle!
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: Norbert04 am Februar 28, 2015, 12:04:11
hmmmmm, waren exportmodelle keine serienfahrzeuge?
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: caro30 am Februar 28, 2015, 13:21:54
hmmmmm, waren exportmodelle keine serienfahrzeuge?

Nein, im Sinne dieser Durchführungsverordnung zur H-Abnahme nicht, weil diese nicht im Strassenbild Deutschlands zu sehen waren und genau darum geht es ja aber beim H-Kennzeichen!
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: Chrischan am Februar 28, 2015, 16:21:45
...uuuhhhhh Gummi ;)

Als ob irgendjemand den Motor gesehen hätte ;D
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: RoBi am Februar 28, 2015, 18:03:44
Ohmanno,

unendliche Diskussion.

Deutz rein, zum nem DEKRA-Oppi fahren, eingetragen. Alternativ freie Werkstatt gesucht, die sich mit DDR-oder Russen-Oldis beschäftigt, der bringt den kleinen durch.

Wenns garnicht gehen will, vorab bissl telefonieren.

Man, was hatten mit Vollprofis vorhergesagt wegen dem Umbau mit der Kabine obendrauf. Festigkeitsgutachten und so. Praxis war viel einfacher - der DEKRA-Mann fand es alles chick und prima, Bremsen, Lenkung und Abgase waren sein Augenmerk.

Wennes garnicht gehen will mit der H-Zulassung: PM an mich.

Grüße,

Sven und RoBi
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: christoph am März 02, 2015, 09:00:15
Heute muss ein Umbau soweit ich weiß max 10 Jahre nach Neubau des Fahrzeuges stattfinden, um irgendwie ein H zu bekommen. Die Regeln sind jetzt sehr viel strenger geworden. Mit der offiziellen Deutz Nachwendegeschichte wirst Du keine Chance haben, ist ja erst 25 Jahre her.

Nein, das stimmt so nicht! Umbauten, welche zeitgenössisch waren, können auch viel später erfolgen! Vielmehr Entscheidend ist, dass diese Umbauten so innerhalb der ersten 10 Jahre erfolgen konnten und es solche Umbauten gab. Da diese Deutz-Motoren in Zittau per Umbausatz eingepflanzt wurden, ist dies hier erfüllt. Um das H zu verweigern, müßte man schon an einen echt bek... Prüfer kommen, der sich dann am Baujahr vor ca. 82 stösst, weil da die 10 Jahre unterschritten werden. Das kann ich mir aber kaum vorstellen, zumal die Deutz-Spendermotoren ja meist auch nicht ladenfrisch sind.

ich muß der Caro auch recht geben..!
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: christoph am März 02, 2015, 09:04:47
noch was...deutz motoren wurden schon in den 70 igern bei exportfz. (ich glaube indonesien) verbaut...meinem Tüv Prüfer war das genug...kopie vom Buch gemacht (Pfeuffer) und gut.
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: caro30 am März 02, 2015, 11:56:18
noch was...deutz motoren wurden schon in den 70 igern bei exportfz. (ich glaube indonesien) verbaut...meinem Tüv Prüfer war das genug...kopie vom Buch gemacht (Pfeuffer) und gut.

Dazu hab ich ja schon geschrieben, dass Exportmodelle (normaler Weise) nicht zählen, da diese eine seperate Baureihe erhalten haben! Ausserdem war die hier zur Diskussion stehende Baureihe noch dazu eine Rechtslenker-Serie!

Da mir aber grad langweilig war, habe ich jetzt extra nochmal alles rausgesucht.
Das ist bei dem Deutz dann echt Quicki.

Interessant für neuere Besitzer dieser "großen Spielzeuge" sind daher erfolgte H-Abnahmen nach Mai 2011.

Nach meiner bescheidenen Auffassung dürfte aber zumindest für die 2000er und 3000er Baureihe die H-Abnahme beim Einbau eines Deutz 912F unabhängig des Baujahres nicht verwährt werden, weil der Umbau nach der Wende ja zeitgenössisch war und der Umbau auch eine Werksfreigabe hatte, denn der in Zittau angebotene & eingebaute Umbausatz war ja extra dafür entwickelt. Es handelt sich demnach beim Umbau also nach der Anforderung für's H klar um einen Umbau mit Werksfreigabe! Da grundsätzlich bei GR der Robur auch in die 1801 neuere Motoren eingebaut wurden, müßten diese Umbauten ansich auch für diese Baureihen als zeitgenössisch nach 3.2.3.1 zählen. Es wäre ausserdem interessant, ob Zittau auch 1801 mit den Deutz nach der Wende ausgerüstet hat!

Bei den 912 und 913 werden dann die Prüfer unter Umständen von anderen Motoren reden, siehe naviprofi, der ja eigentlich den fast baugleichen Motor drin hat, aber für die Eintragung ja noch etliches machen mußte.
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: slawutisch am November 22, 2017, 19:49:50
Heute muss ich Caro mal Recht geben, ist wirklich so.
Kommt erstmal drauf an, ob Du einen 4L912 drin hast oder einen anderen Deutz. Dann wird es schwieriger, aber nicht unmöglich. Ich habe einen H- eingetragenen 4L913 mit SoKFZ > 2,8 to aus Umbaujahr 2014 drin, incl. Lärmgutachten und Speed- Test war es nicht billig, aber lohnend.
Brauchst du Unterlagen, dann schreib mir eine PM.
VG Naviprofi
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: ingo_m am November 22, 2017, 21:01:55
Es wäre ausserdem interessant, ob Zittau auch 1801 mit den Deutz nach der Wende ausgerüstet hat!

Mein 1801 Bj.1971 war als Feuerwehrfahrzeug 2006 nochmal zur GR und wurde auf den 913er Deutz umgerüstet.

Grüße
Ingo
Titel: Re: Deutz diesel
Beitrag von: kochi am November 23, 2017, 06:27:26
Der Motor  stellte bei  mir kein Problem  dar. Er darf vom Baujahr getrost 10 Jahre von deinem Baujahr abweichen.
Und ein verständiger Prüfer diskutiert  nicht darüber ob es den Deutschen damals schon gab. Der macht sich auch wegen 912 oder 913 nicht ins Hemd wenn der Rest vom Fahrzeug dem H-Zustand  entspricht

Sven