Robur - Forum
Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: MZ-Vogtland am Juni 05, 2019, 22:21:41
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Hallo, ich bewege seit dieser Woche einen LO2002A MIII Bj.78
Bisher gewöhne ich mich noch an das "Fahrerlebnis LO", aber es macht wirklich Spaß.
Ich wollte jetzt mal den Geländegang und den Allrad testen, bin mir aber etwas unsicher, wie und wann geschaltet werden muss. Im Betriebshandbuch ist das nicht ein-eindeutig beschrieben.
Geländegang: In welchem Betriebszustand(Stillstand/Fahrt) kann von N nach G geschalten werden? Muss man kuppeln oder gar Zwischengas? Funktioniert das zurückschalten G nach N genauso?
Allrad: In welchem Betriebszustand(Stillstand/Fahrt) kann der Allrad zu- bzw. abgeschaltet werden? Muss man kuppeln oder gar Zwischengas?
Wie ich verstanden habe, können beide Betriebsarten beliebig kombiniert werden.
Zum Betrieb der Seilwinde frage ich wahrscheinlich zu gegebener Zeit noch mal... :angel:
Sorry für die, wahrscheinlich, blöde Frage, aber ich frage lieber vorher als nachher. ;)
Danke im Voraus!
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Das Verteilergetriebe hat einen steil stehenden Hebel für die Entscheidung Allrad ja oder Allrad nein (zwei Stellungen).
Einen zweiten (flacher stehenden) Hebel gibt es für die Wahl der Übersetzung (drei Stellungen): Straßengang, Neutral, Geländegang.
Also der Allrad kann immer zu- bzw. abgeschaltet werden. Am besten funktioniert das während der Fahrt im Lastwechsel (leichtes Gas geben oder Gas wegnehmen). Die Schaltung sollte aber nur auf Untergrund mit ausreichend Schlupf geschehen, sonst gibt es Verspannungen und der Hebel geht schwer bzw. nicht. Das Fahren mit Allrad auf fester Decke ist nicht erlaubt, da es im Verteilergetriebe kein Differential gibt, welches zwischen den Achsen unterschiedliche Drehzahlen ausgleichen kann.
Die Untersetzung im Verteilergetriebe (Hebel mit drei Stellungen) darf sowohl im Allradmodus als auch nur mit Hinterradantrieb benutzt werden. Das Schalten erfolgt entweder im Stand oder auch während der Fahrt, wenn man Übung hat mit dem Schalten unsynchronisierter Getriebe.
Vom Straßengang in die Untersetzung muß man erst in die Neutralstellung schalten und dann die Motordrehzahl etwa verdoppeln, damit sich das Verteilergetriebe geräuschfrei schalten läßt. Dann den Hebel in die Untersetzung schalten. Jetzt fährt man nur noch halb so schnell, hat aber mehr Kraft.
Vorgehensweise: Fahren in einem Straßengang, Kupplung treten, VT-Getriebehebel in Neutalstellung, Kupplung loslassen, Zwischengas geben (Motordrehzahl ca. verdoppeln), Kupplung treten, Schalten in Untersetzung, weiterfahren in der Untersetzung.
Von der Untersetzung in den Straßengang zu schalten ist ebenfalls während der Fahrt möglich. Vorgehensweise:
Fahren in der Untersetzung, Fahrzeug stark beschleunigen, Kupplung treten, Hebel des Verteilergetriebes in die Neutralstellung, Kupplung loslassen, Kupplung treten und Verteilergetriebehebel in den Straßengang schalten.
Alle Abläufe müssen zügig geschehen, sonst knarzt es...
Das Fahren in den Verteilergetriebevarianten macht den LO schon sehr flexibel. Ich nutze das oft in unseren Bergen. Auch Rangieren in der Untersetzung (aber ohne Allrad) ist toll.
Am besten, Du läßt es Dir mal im Fahrzeug direkt vorführen, wenn diese Beschreibung zu schwer verständlich ist.
Viele Grüße
Lothar
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Also der Allrad kann immer zu- bzw. abgeschaltet werden. Am besten funktioniert das während der Fahrt im Lastwechsel (leichtes Gas geben oder Gas wegnehmen). Die Schaltung sollte aber nur auf Untergrund mit ausreichend Schlupf geschehen, sonst gibt es Verspannungen und der Hebel geht schwer bzw. nicht. Das Fahren mit Allrad auf fester Decke ist nicht erlaubt, da es im Verteilergetriebe kein Differential gibt, welches zwischen den Achsen unterschiedliche Drehzahlen ausgleichen kann.
Danke Lothar, für die super Beschreibung!
Verständnisfrage: Den Allrad schalte ich ohne zu kuppeln zu- bzw. ab?
Danke und Gruß! Jan
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Die Allradschaltung erfolgt ohne zu kuppeln, egal, ob Zu- oder Abschaltung.
Gruß
Lothar