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Autor Thema: Generator-Problem  (Gelesen 5827 mal)

Offline Faulkater

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Generator-Problem
« am: Juni 04, 2022, 23:54:09 »
Hallo Leute, ich kämpfe mit folgendem Problem: Trotz vollen Batterien und ohne sonstige Stromverbraucher hatte ich an der Batterie bei Leerlaufdrehzahl nur ca. 13,6V, bei höherer Drehzahl sogar noch geringer. Also habe ich mir den Generator vorgenommen: eine neue Kohlebürsten-Baugruppe und auch mal einen anderen Regler (der auf dem Prüfplatz 100mV später abschaltet). Um Schraubstock und mit Bohrmaschine angetrieben, bringt das Ding 14,2V. Also wieder ins Auto eingebaut, Riemen nach Vorschrift gepannt, jetzt sind es 13,75 Volt und wieder fallend bei steigender Drehzahl. Kann es sein, dass es daran liegt, dass die Keilriemen (trotz richtiger Spannung) erheblich schwingen? Warum? Macht der originale Dieselmotor so starke Drehschwingungen? Warum überhaupt wird beim Diesel der Generator von den Lüfterriemen mit angetrieben, während beim Otto ein extra Riemen von der Lüfterwelle zum Generator geht? Oder liegt es daran, dass die Riemen wohl zu groß sind (bei mir sind 1400 x 10 drauf, in der Anleitung steht 9,7 x 1360?

Grüße

Offline Norbert04

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Re: Generator-Problem
« Antwort #1 am: Juni 05, 2022, 08:41:37 »
irgendwie klingt das ganze eher nach Elektrik....Masse am Motor z.B.
hier mal den Widerstand zwischen Motor-/ Generatormasse und Minus der Batterie prüfen, genauso den Plus
immer schön voll

Offline Faulkater

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Re: Generator-Problem
« Antwort #2 am: Juni 05, 2022, 10:15:09 »
Also der Plus ist in Ordung: Dicke Strippe (6mm²). Aber es gibt eben keine explizite Masse, nur die Generator-Befestigungen.
Aber wo kein Strom fließt, kann auch keine Spannung abfallen. Wenn ich das Licht einschalte (2x H4 + Standlicht, bestimmt 10A), fällt die Spannung auf 13,6V ab. Ja, auch bissel viel, könnte besser sein. Aber was mich eben stutzig macht, ist die sinkende Spannung bei steigender Drehzahl. Im Schraubstock hat der Generator das nicht gemacht. Aber stimmt, eigentlich könnte ich den Bohrmaschinentest auch mal Auto eingebaut machen, nur Riemen runter.
Ich kann ja noch mal bissel messen. Ich habe zwar kein echtes Milliohmmeter, aber mit diesem RCL-Meter kann ich auch kleine Widerstände messen. Betrieb im Motor-Leerlauf oder Bohrmaschinen-Test erst wieder nach den Feiertagen.

Offline Norbert04

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Re: Generator-Problem
« Antwort #3 am: Juni 05, 2022, 19:38:24 »
gerade die Masseverbindung (über alle Teile hinweg) bis zur Batterie ist entscheidend....ob der Motor läuft oder nicht eher weniger

Der Plus mag ja dick aussehen, wie die wirklichen Anschlusswiderstände aussehen zeigt nur eine Messung!!!
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Offline Norbert04

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Re: Generator-Problem
« Antwort #4 am: Juni 05, 2022, 19:59:09 »
nicht zu vergessen wäre halt auch der Isolationswiderstand....dazu muss allerdings dann Generator und Batterie abgeklemmt werden

solch ein Messgerät findet sich bei jedem Elektrofachbetrieb......
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Offline RoBi

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Re: Generator-Problem
« Antwort #5 am: Juni 05, 2022, 21:27:44 »
Ein limitierendes Element ist auch der parallel geschaltete Akku.
- Ladestrom messen, zieht er die Spannung ggf. runter (Plattenschluß?)

- Spannungsabfälle messen: Beim Starten das Voltmeter zwischen Motor und Akku-Minus. Dürften nur einige hundert mV sein. Test zeigt Qualität der Masseverbindung
- Kontrolle der Ladekontroll-Lampe. Diese macht ja nicht nur Licht an bei Motor aus, sondern wirkt direkt auf den Regler. Kabel alles in Ordnung?

Grüße, Sven und RoBi
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Offline Faulkater

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Re: Generator-Problem
« Antwort #6 am: Juni 06, 2022, 02:54:42 »
Um schon mal zusammenfassend zu antworten:
- Hinsichtlich Spannungsabfall auf der Pus-Leitung könnte was sein, würde auch den Spannungseinbruch bei eingeschaltetem Licht erklären, nicht jedoch die zu niedrige Spannung ohne Last. Ich werde Dienstag mal die spannung dirket am Generator messen.
- Masse: Der Anlasser zieht gut durch, also müsste die Masse zwischen Batterie und Motorblock in Ordnung sein. Aber der Generator hängt eben an so einem Adapterstück seitlich unter Kühlgebläse. da könnte es Übergangswiderstände geben? Massekabel wäre natürlich besser, aber wo anklemmen?
- Ich habe ein Isolationsmessgerät, kann 250, 500 und 1000V. Soll aber nicht gesund sein für jegliche Elektronik. Daher habe ich nur mal mit dem Multimeter gemessen, und keine Isolationsprobleme gefunden. Spielt bei 12V auch eine untergordnete Rolle.
- Ladekontrolllampe ist i.O. Ja, ich weiß, dort sollte man keine LED einbauen (oder nur mit zusätzlichem Parallelwiderstand), weil die ca. 100 mA den Generator vorerregen.
- Batterien lassen sich mit dem Ladegerät auf über 14,2V laden, Ladestrom dann nach kurzer Zeit unter 2A.

Offline RoBi

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Re: Generator-Problem
« Antwort #7 am: Juni 06, 2022, 14:13:04 »
Na, zumindest bist du schon mal auf dem richtigen Weg, indem du systematisch die möglichen fehlerquellen abarbeitest.

Die bösesten Fehler sind übrigens die, wo man im ausschlussverfahren Teile getauscht hat. Man geht davon aus, dass das neue Teil (z.b der Regler) also nicht kaputt war. Ganz blöd, wenn man zweimal kaputtregler hat. Dann sucht man sich einen Wolf. Habe mal eine Weile im prüffeld steuerungsfertigung gearbeitet. Nein, das Teil kann es nicht sein, habe ich schon zweimal getauscht. Blöderweise ging die ganze Kiste Teilr nicht.....
Ich bin dann mal weg....

Offline Faulkater

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Re: Generator-Problem
« Antwort #8 am: Juni 06, 2022, 15:09:58 »
Ja, ich suche weiter. Und habe auch schon mal einen Satz neue Keilriemen bestellt. Denn dieses Flattern der Riemen und auch der Abfall der Spannung mit steigender Drehzahl macht mich nach wie vor stutzig. Ich bin zwar kein E-Maschinenbauer, aber nach der Theorie müsste bei konstatem Erregerstrom die Spannung bei steigender Drehzahl steigen. Es steigt zwar auch der induktive Blindwiderstand, aber Widerstände sind ja nur bei Strom relevant. Und wie gesagt: Im Schraubstock hat der Generator das nicht gemacht, da stand die Spannung ab einer bestimmten Drehzahl recht konstant.

Den Regler kann man relativ einfach prüfen, dazu benötigt man vor allem ein verstellbares Netzgerät (Stellgleichichter, Labornetzgerät oder ähnlich), ein genaueres Voltmeter (wenn nicht ohnehin im Netzgerät eingebaut) und eine Glühlampe 12V z.B. 5W.
Der alte Regler hatte Uaus= 14,10V Uein= 13,95V, der neue 14,20V bzw. 14,05V, also etwas besser, wohl aber auch nicht ideal.

Offline Norbert04

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Re: Generator-Problem
« Antwort #9 am: Juni 06, 2022, 16:01:55 »
da geb ich Sven in allen Belangen Recht - machste ordentlich!
 ...bin mal echt gespannt....eigentlich sollte das mit den Riemen nur bei voller Last relevant sein - ok, Licht etc. erzeugt schon etliches....

mein Bauch tendiert ja Richtung Ladekontrollseite sprich Erregung, aber da bist du schon dran...also Geduld
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Offline RoBi

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Re: Generator-Problem
« Antwort #10 am: Juni 06, 2022, 21:19:15 »
Für den Erregerstrom im Rotor benötigt man ja Gleichstrom - dazu hat die LiMa die Hilfsdioden. Hatte mal damit Probleme. Kann man bei vielen Limas nicht tauschen, also hab ich neu gekauft.

Wenn eine von denen hinüber ist, kann es auch zu komischem Verhalten kommen. Oft werden die geschossen, weil ein Neunmalkluger glaubt, dort auch mal "zur Not" die Ladekontrolle überbrücken zu können. Dann fließt aber Laststrom über die kleinen Dioden. Nicht so gut.

Viel Erfolg,
Sven und RoBi
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Offline Toni

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Re: Generator-Problem
« Antwort #11 am: Juni 07, 2022, 13:00:48 »
An den Erregerdioden sollte es nicht liegen, das wäre auffälliger. Auch die dicken Plus und Minus-Dioden machen sich anders bemerkbar.

ABER: Warum sollte bei voller Batterie eigentlich volle Granate Saft anliegen?
Ich habe bei meinem Voltmeter jetzt auch beobachten können in Kolonnenfahrt, dass kurz nach dem Start 28V auf die Batterien gedrückt werden, was sich nach wenigen Kilometern bei konstant 27V einpegelt.

Solange die Spannung unter Last nicht unter 13V fällt oder die Batterien nicht geladen werden, die LKL flackert oder glimmt, würde ich mir da keine Gedanken machen.

Ansonsten wie schon erwähnt Plus und Massekabel prüfen, putzen, ggf. Polklemmen mal kontrollieren.
Das Messgerät geht auch wirklich genau?

Offline Faulkater

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Re: Generator-Problem
« Antwort #12 am: Juni 07, 2022, 19:50:40 »
Die Haupt-Dioden hatte ich durchgemessen, als ich den Generator auf der Werkbank hatte. Aber die Erregerdioden nicht  :( (könnte man ja machen, zwischen den "Phasen"-Anschlüssen der Hauptdioden und dem Steckanschluss für die LKL bei abgezogenem Regler. Wenn eine der Dioden unterbrochen wäre, könnte es auch "seltsame" Effekte geben. Und meiner Meinung nach sind diese 1A-Dioden SY360 (= 1N400x) bei Erregerströmen von über 2A etwas knapp bemessen. Aber ich habe noch nie von Diodenausfällen bei DDR-Generatoren gehört? Aber wie gesagt: Im Schraubstock ging das Ding, mit einem Blei-Gel-Akku als Last.

Das Messgerät ist so ein chinesisches DC-Stromzangen-Multimeter (gekauft bei Pollin). Habe es aber mal mit einem Fluke-Multimeter verglichen: kaum Abweichungen.

Offline Toni

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Re: Generator-Problem
« Antwort #13 am: Juni 07, 2022, 20:17:32 »
Von ca 30 überholten DLM letzten Winter hatte ich exakt eine Diode, die defekt war. Dazu einen Stator mit Masseschluss.
Defekte sind sehr selten an DDR DLM - auch wenn diese aussehen wie aus dem Schlamm gezogen.

Was passiert denn, wenn du im Robur mal eine nicht volle Batterie einbaust?

Offline RoBi

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Re: Generator-Problem
« Antwort #14 am: Juni 07, 2022, 23:17:29 »
Ach was solls. Bin weg hier. Toni macht das schon.
Ich bin dann mal weg....

Offline Toni

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Re: Generator-Problem
« Antwort #15 am: Juni 08, 2022, 00:39:57 »
 ::) ohne Worte...

Offline Toni

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Re: Generator-Problem
« Antwort #16 am: Juni 19, 2022, 11:45:47 »
Ich habe die Tage mal wieder 5 DLM fertig gemacht und getestet und dabei auch mit verschiedenen Reglern einige verschiedene Ladespannungen ermittelt. Auch das Phänomen mit der sinkenden Spannung bei höherer Drehzahl hatte ich bei einer Lima mit neuem Kupferschleifring und neuen Kohlen. Ich vermute, das kommt daher, wenn die Teile noch nicht aufeinander eingelaufen sind. Nach mehrmaligem Test wurde das Problem weniger.
Ansonsten waren von 42 Dioden wieder genau Null defekt.

Offline Faulkater

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Re: Generator-Problem
« Antwort #17 am: September 29, 2022, 23:35:33 »
Was es nun war, weiß ich nicht, aber jetzt funktionierts: Neue Kohebüsten, neue Keilriemen (flattern nicht mehr so) und ein zusätzliches Pluskabel von D+ auf den Plus-Anschluss vom Hauptschalter: Stabil ca. 14,2V an den vollen Betterien, in Leerlaufdrehzahl, auch bei eingeschaltetem belastetem Ladewandler (macht 24V für den Koffer), Licht, Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer. (zusammen ca. 25A). Erst bei Zuschaltung des Suchscheinwerfers brach die Spannung etwas ein, aber mit bisser höherer Drehzahl wars wieder gut. So gefällts mir...

 

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