Robur - Forum

Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: dr.blech am Oktober 21, 2013, 21:05:58

Titel: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 21, 2013, 21:05:58
Wie bei vielen Anderen LO-Piloten gab es auch bei mir immer ein wunderliches Bremsverhalten.
Als ich den Robur bekam, gab es immer das bekannte blockierende Vorderrad. Daraufhin habe ich versucht die Bremsen zu optimieren. Beläge und Trommel mit Schleifpapier abziehen, dabei die Beläge noch etwas feiner anfasen und Haupt und Radbremszylinder, überholt. Den BKF habe ich natürlich auch nicht vergessen. Alles in allem gab es dadurch eine Besserung aber optimal war es nicht. Bei bremsen zog er immer leicht nach links, dann schlagartig nach rechts und dann ging es halbwegs geradeaus.
Ich habe es dann darauf geschoben, dass ich selten fahre und versucht mich damit zu arangieren.
Doch neulich...
wollte ich die Bremsflüssigkeit wechseln. Ich habe das beim LO schon ein paar mal gemacht, immer mit einer zweiten Person zum pumpen.
Diesmal wollte ich es mit dem Gerät versuchen, welches wir auf arbeit (ich arbeite in einer Autowerkstatt) immer zum Bremsflüssigkeitswechsel benutzen.  Der Anschluss passt auf den LO. 8)
So, angeschlossen und los ging es.
Es lief wie am Schnürchen, bis ich zum RBZ vorn rechts kam. Entlüfternippel aufgedreht und Nix kam raus. ???
Ich dachte es sei verstopft und drehte es ganz raus, um zu schauen ob es verdreckt ist. Alles war tip top sauber. Zusätzlich zum Druck des Gerätes, ließ ich noch eine zweite Person auf die Bremse treten, so kam ein ordentlicher Strahl rausgeschossen aber ohne das zusätzliche treten lief nichts aus dem RBZ raus. Da ahnte ich was los war.
Klaro,
der Schlauch ist zugequollen. Es wurde ja eigentlich auch schon zu genüge im Forum besprochen, nur irgendwie dachte ich aus einem, mir selbst nicht bekannten Grunde, dass mich dieses Problem nicht betreffen könnte. Ich bin sooo doof. ::)
Nach dem Ausbau der Schläuche gab es dann endgültig Klarheit. Der verdächtige Schlauch ließ sich nicht mit Druckluft durchblasen.Habe dann gleich beim Hydraulikheini meines geringsten Misstrauens neue machen lassen. und siehe da, der bremst wie ein normales Fahrzeug. Ich liebe es ;D
Danach kam der Patient unters Messer.
Seht selbst:
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: Combiquick am Oktober 21, 2013, 21:22:18
Das ist ja schön, dieses Elend dokumentiert zu sehen, soo klein habe ich mir den Restquerschnitt echt nicht vorgestellt. Erstaunlich, dass die Bremse wieder aufgemacht hat, so nach dem Bremsen.
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: womo am Oktober 21, 2013, 21:40:45
Oh Klasse!  ???
Olaf, weist du noch? Mein melonengelber Kübel hatte genau das gleiche :D :D :D
Daumen hoch Dr. Blech  ;D
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 21, 2013, 21:47:36
Das zweite Bild ist ein Wenig überblitzt aber man sieht den Unterschied zwischen soll und ist/ bzw. war, ganz gut. Interessant ist auch, dass sich der Querschnitt auf so einem verhältnissmäßig kurzen Stück so krass verändert.
Jetzt ist alles gut. ;)
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: Chrischan am Oktober 21, 2013, 22:04:24
Hat schon mal jemand mit Stahlflex am LO experimentiert?
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: Olaf am Oktober 22, 2013, 06:19:57
Moin Moin

Endlich kann man das mal in Natura betrachten.
Danke für die Fotos

Bei mir hat sich das Proplem durch einen Austausch der Federn gelöst.

Gruß  Ole
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 22, 2013, 07:08:28
Hat schon mal jemand mit Stahlflex am LO experimentiert?
Ob man da tatsächlich eine Veränderung bemerkt? Beim Motorrad soll das ja wahnsinnig viel bewirken aber beim LO?
Versuch macht kluch. Steht denn das Thema bei Dir noch aus?
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: outsch am Oktober 22, 2013, 08:24:03
Das nenne ich echt mal Krass. Wenn ich mir das nun so anschaue, sollte ich das nächstes Jahr auch mal ins Auge fassen.
Gruß
Marcus
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: Chrischan am Oktober 22, 2013, 08:38:08

Ob man da tatsächlich eine Veränderung bemerkt? Beim Motorrad soll das ja wahnsinnig viel bewirken aber beim LO?
Versuch macht kluch. Steht denn das Thema bei Dir noch aus?

Intakte Schlauchleitung beim Motorrad vorausgesetzt, ist der Bremsdruckpunkt lediglich klarer definiert, was damit zusammen hängt, dass die Schlauchleitung von der Handbremse zur Bremszange regelmäßig Längen um 1m und mehr aufweist und man nat. in der Hand ein deutlich feineres Gefühlsempfinden hat, als im beschuhten Fuß. Also soooo wahnsinnig sind die Unterschiede nicht und ist in erster Linie abhängig vom Zustand und der Qualität der Gummileitung.

Ist die nat. gequollen, schon einige Jahre drauf oder eben von relativ weicher Gummimischung, werden die Unterschiede zur dehnungsbeschränkten Stahlflexleitung schon sehr deutlich - das stimmt schon.

Es geht auch weniger um den Unterschied, eher um die deutlich bessere Qualität als 25 jahre alte, gut gelagerte Friedensware. Ich hab's im Auto selbst noch nicht probiert, denn auch der T3 steht noch als Baustelle auf der to do-Liste, auch wenn dort die Stahlflexleitungen schon auf Lager liegen und auf den Einbau warten...

Ich könnte mir vorstellen, dass mit Stahlflexleitungen ein Großteil der unterschiedlichen Bremswerte bei vernünftig eingestellter Bremse einfach verschwinden und es tatsächlich nur noch auf die korrekte Einstellung der einzelnen Radbremsen ankommt.
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichs mehr durch...
Beitrag von: Olaf am Oktober 22, 2013, 18:01:37
Der Otto Normalo wirt da kaum was merken,was die Bremse an geht.
Ich selbst hatte für meinen Rallye Wartburg SF Leitungen an fertigen
und eintragen lassen.
Ich hatte sogar noch spezielle B Flüsigkeit befült.
Unterschied gabs nur bei Heiser Bremse.

Man solte noch ne Nutzen - Kosten Rechnung vornehmen,den SF Leitungen anfertigen lassen is nich billich. Es sei den, man kennt einen der einen kennt.

Gruß  Ole
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 22, 2013, 21:36:39
Ich denke auch, dass man eine neue Stahli nicht mit einer alten, normalen Leitung vergleichen kann. Vermutlich sind die "Modernen", normalen Leitungen auch anders, womöglich sogar besser als die von damals. Nichts genaues weiß man nicht... ;) Wobei man natürlich auch sagen muß, dass meine Leitung, vermutlich über 30 Jahre hielt, das muß eine "Moderne" erstmal nachmachen. In Autos von heute, sind die Schläuche manchmal schon nach ein paar Jahren fällig.
Weiß eigentlich jemand ob die bei FEZ, oder wie die jetzt heißen, neue Bremsleitungen verkaufen oder tatsächlich noch unbenutzte Friedensware?
Ich habe sie, wie schon geschrieben neu anfertigen lassen, weil ich mir da einfach sicher sein kann, dass das Material die heutigen Flüssigkeiten verträgt und nicht Jahre, wenn auch gut gelagert, in einem Regal lag.



@ Chrischan
T3 fahr ich auch  8)
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: RoBi am Oktober 22, 2013, 21:48:40
@ Dr. Blech:

DANKE! Sehr wertvoller Beitrag. Hatt die zugequollenne Leitungen bislang ins Reich der Fabelwesen abgetan. Die Fotos sind aber sehr überzeugend.

Hab mir dazumal "neue" Leitungen bestellt und hab ständig Probleme wie von dir beschrieben. Werd mal eine ersezten und die "neue" killen. Das isses mir wert.

Wie ist eigentlich Dein echter Vorname?

L.G.

Sven und RoBi
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 22, 2013, 22:06:23
Wie gesagt, wenn eine zu ist merkst Du es ganz schnell. Ein durchpusten per Lunge ist unmöglich. Bei Neuen ganz easy.
Jetzt wo die Leitungen frei sind, wittere ich ein ganz neues Potential in der Bremsanlage. Habe sie heute einmal richtig eingestellt, weil mir der Pedalweg zu lang erschien. Konnte sie noch ein ganzes Stück ranstellen. Bin aber noch nicht gefahren.

Grüße, Simon (ich schreib meinen Namen wohl nicht oft genug, sorry) :)
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: drehrumbiene am Oktober 23, 2013, 07:46:31
Moin schöne Geschichte Bremsschläuche gibt's bei FBZ neue keine alten ,ich habe im September bei Frau Wagner neue für meinen lo 3001 geholt gruß Uwe
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: onkel_toms am Oktober 23, 2013, 08:23:04
Kann man sich auch bei jeder Landwirtschaftsbude mit richtiger länge Pressen lassen.
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 23, 2013, 12:19:11
Moin schöne Geschichte Bremsschläuche gibt's bei FBZ neue keine alten ,ich habe im September bei Frau Wagner neue für meinen lo 3001 geholt gruß Uwe
Darf man fragen wieviel Du gelöhnt hast? Nur interessehalber...
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: drehrumbiene am Oktober 23, 2013, 15:03:59
Ich hab gar nix bezahlt ging Wahre gegen Wahre glaube aber 15-16€ je Schlauch gruß uwe
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 23, 2013, 19:43:10
ganz am rande, hatte das gleiche prob (schlauch verquollen) auch schon beim Citroen aus 1997 bzw. fiat von 1998, also so neu ist das nicht und auch keine "ost"problematik
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 23, 2013, 20:03:46
15€ pro Schlauch habe ich für das Anfertigen auch bezahlt.

Sooo, heute nun die erste Testfahrt, nach dem einstellen der Bremsen. Was soll ich sagen... Ich hätte nicht gedacht, dass ein LO so affengeil bremsen kann. Fast wie ein normaler PKW. Man legt den Fuß nur mit leichtem Druck auf das Pedal und schon verzögert er. Ich bin begeistert. Man muß sich beim Bremsen gar nicht mehr konzentrieren oder um irgendetwas bemühen z.B. dass er auf der Straße bleibt. :D
Ich muß aber trotzdem nochmal ran. Beim Bremsen auf gerader Piste, zieht er ganz leicht nach rechts. Die Felge vorn rechts ist auch etwas wärmer als die Restlichen.
Frage: Reicht es die Beläge am rechten Vorderrad einfach wieder einen Tick zurückzustellen oder liegt der Hase woanders im Pfeffer?
Ich frage weil, letztendlich ist doch der Druck in einem hydraulischen System überall gleich. Wenn er nun trotzdem in eine Richtung zieht, obwohl die Backen beider Seiten mit dem selben Druck gegen die Trommel drücken, müsste das doch einen anderen Grund haben, oder? Wenn der RBZ die Backen ran drückt, ist es doch theoretisch egal wie weit die Backen rangestellt sind. Oder habe ich einen Denkfehler?
Grüße, Simon ;)
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Olaf am Oktober 23, 2013, 20:25:47
Hallo Simon

Bei meiner Bremsen Arie war es genau wie bei Dir
mach ma nen zahn lockerer und mach ne Testfahrt bei warmer Bremse.
Ich hatte 3 Versuche gebraucht und nu is die Bremse Top.
Hast du auch die einstellung vom HBZ beachtet.?
Weil du geschrieben hattest. Nur den Fuß leicht aufs Pedal......

Mfg Olaf
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 23, 2013, 20:46:10
Nee, das bezog sich auf vorher. Da bedurfte es doch einer leicht erhöhten Kraft. Es gibt für den HBZ eine Einstellung? Meinst Du die veränderliche Länge der Stange zwischen HBZ und Fußhebelei? Ich muß das Pedal ca. 2-3 cm reintreten bis ich etwas merke.
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Chrischan am Oktober 23, 2013, 21:01:24
Simon, die Backen sollten schon etwa den gleichen Arbeitsweg haben und eben nicht schon vorher schleifen. Der hydraulische Druck innerhalb des Systems ist zwar der gleiche, aber über den längeren Weg haste eben gerade bei den gefühlvollen Bremsungen unterschiedlichen Anpressdruck aufgrund des größeren Weges...
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 23, 2013, 21:20:59
Hmm, klingt logisch aber wenn wir von Weg reden, handelt es sich doch höchstens um 0,1mm Unterschied oder so. Sollte das wirklich ins Gewicht fallen?
Ich habe meine Trommelbremsen bei UAZ, Hänger u.s.w. immer so eingestellt, dass sie minimal schleifen. Eigentlich nur leichte Schleifgeräusche machen. Zing Zing... man kennt es.
Gut, ich stell die rechte Seite mal einen Zahn zurück und teste erneut. :police:
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Chrischan am Oktober 23, 2013, 21:50:02
Das Zing Zing auf einer Seite während der Fahrt reicht schon aus, um dort eben im Gegensatz zur anderen Seite eben nicht nur den Zehntel Milimeter zu haben. Zing Zing bedeutet ja auch immer schon eine Erwärmung, wenn auch noch (lange) nicht heiß ;)

Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Olaf am Oktober 24, 2013, 05:58:07
Chrischan

Du hast vol ins schwarze getroffen
Du bekommst 100 Pungte.  ;)

Simon , ja ich meinte das Spiel zwischen Stange und HBZ.

Gruß
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 24, 2013, 07:09:17
Ok, dann stell ich wieder bissel zurück. ;)
@Olaf, gibt es da einen Einstellwert?
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Olaf am Oktober 24, 2013, 19:19:36
Nabend

Ja , da gibs nen Wert. Das steht im Rep. Handbuch !
Da steht ja auch genau beschrieben, wie man die Bremse einstellen muß.
Aber das Buch vom Rahmen ligt im Ello und der is bis ende nechste Woche
noch bei MAN in Geesthacht.
Eher kann ich ihn nich ab holen.(Keine Zeizt - 2.Fahrer)

Gruß  Olaf
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 24, 2013, 19:51:31
Geesthacht liegt ja bekanntlich am Geesthang und der Elbe. Bin da mal durchgeradelt. :police:
Ich merke schon, ich brauche die Rep-Bücher wieder. Ohne die geht es nur schleppend voran. Muß mal wieder zu dem Onkel, der sie mir damals verkaufte. ::)
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: Olaf am Oktober 25, 2013, 16:48:21
Immer diese Radfahrer auf der Straße.  ;)

Aufgepast:!!

Rep Handbuch für Rahmen und Motor sind 2 Verschiedene Bücher.
Bin beim Kauf drauf rein gefallen.  :'(

Ich hatte es mir zu Anfang auch einfacher vor gestelt,eben wie beim PKW.
Das der Robi was anderes als ein Auto is , hatte ich mir da schon gedacht.
Bremse einstellen und 3mal Treten , und dan wieder nachstellen usw.  :o

Mfg ole
Titel: Re: Kleine Bremsgeschichte. Da geht nichts mehr durch...
Beitrag von: dr.blech am Oktober 25, 2013, 20:52:29
Ick Wees das mit den 2 Büchern. Ich hatte sie beide. Ich hatte sogar noch ein Extraheftchen allein für die Winde.
Nachdem das Wasser in die Garage kam waren sie beide nur noch braun. :(