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Autor Thema: Konservierungsplan Hohlraumkonservierung  (Gelesen 3290 mal)

Offline Toni

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Konservierungsplan Hohlraumkonservierung
« am: März 24, 2021, 15:02:51 »
Ein freundliches Tach  ;)
Ich mache mir gerade Gedanken über die Konservierung vom Robur. Das muss unbedingt passieren, bevor ich die Scheiben, Verkleidungen und den Himmel einbaue - also zeitnah.

Gibt es denn schon sowas wie einen Konservierungsplan?
Falls nein, könnte ich in dem Zuge gleich mal einen erstellen. Habe bei mir schon fleißig Löcher gebohrt und müsste theoretisch alle Hohlräume gut erreichen.

Könnt da mal Rückmeldung geben, ob sich die Mühe lohnt, oder eher nicht.  ;)
Das Mittel soll nicht das große Thema sein, da bevorzugt ja am Ende jeder was anderes.

Grüße, Toni

Offline coolaf

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Re: Konservierungsplan Hohlraumkonservierung
« Antwort #1 am: März 24, 2021, 20:44:09 »
Hallo
Einen Plan zum konservieren ist mir nicht bekannt. Wir haben auf der LPG damals Neufahrzeuge in Eigenregie konserviert, mit dem Mike Sanders des Ostens, Elaskon.
Meinen Bus habe ich auch konserviert ,Löcher in Holme usw gebohrt, konserviert und mit Karosseriestöpseln verschlossen.
Ich bilde mir ein das es nur gut sein kann ;)
Gruß Olaf
äääähh da fällt mir erst mal nix ein.

Offline Toni

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Re: Konservierungsplan Hohlraumkonservierung
« Antwort #2 am: März 25, 2021, 10:28:14 »
Na dann muss ich wohl mal...  ;)

Für W50 und Skoda gibt es Pläne, auch für T3, Citroen GSA und was sonst noch so in der DDR lief, aber nicht für Robur oder auch Multicar. Falls mal wer seinen Ikarus konservieren will.. hätte da was. :laugh:

Schaden tut es definitiv nicht, auch wenn manche Mittel eher den Rost im verborgenen Arbeiten lassen (Elaskon), statt ihn aufzuhalten.

Ich werde meine Konservierung mal bissl dokumentieren. Löcher sind schon einige gebohrt, wenn nur nicht so viele Profile einfach stumpf aneinander gesetzt wären..  ::)

Offline Toni

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Re: Konservierungsplan Hohlraumkonservierung
« Antwort #3 am: April 01, 2021, 12:30:17 »
Diese Anleitung darf meinetwegen gern ins Wiki übernommen werden, dann hat jeder was davon.
Informationen
Als Konservierungsmittel habe ich Mike Sanders Fett benutzt und für die Dachkante (war bei mir stellenweise durch und musste hinten zu 80% ersetzt/repariert werden) zusätzlich FluidFilm.
Meine Pistole ist die Vaupel 3300HSDR mit Hohlraumsonde und Hakendüse.
Konserviert wird üblicherweise rückwärts, also reinstecken, abdrücken und dabei raus ziehen.
Keine Garantie auf Vollständigkeit! Armeeausführung, alte Ausführung, Bus usw. können und werden abweichen.
Gebohrte Löcher habe ich mit Gummistopfen verschlossen, gebohrt mit 12mm, die Innenschweller mit 10mm.
Gelb markiert habe ich Hohlräume, rote Pfeile zeigen den Weg der Hohlraumdüse, Hellblau sind Kanten
Vor der Konservierung sind möglichst alle nicht genutzten Löcher abzukleben, das verringert den anschließenden Reinigungsaufwand um midestens 90%!


Die Kabine
Das Positive am Anfang: Vorn kommt man überall gut hin.


*Die Holme links und rechts vorn werden einfach von unten konserviert. Vorsicht, da kommt dann heißes Fett von oben raus gelaufen.


*Frontscheibenrahmen Unterkante geht wunderbar durch das große Loch, jeweils links und rechts bis zum Ende. Wenn das Armaturenbrett nicht drin ist, kann man auch durch die Löcher darunter konservieren, wenn die Sonde zu kurz sein sollte.
*Mittelsteg zwischen den Scheiben geht bei der Gelegenheit auch von unten, an dieser Stelle ist aber weniger mehr.


Abkleben, wenn kein Scheibengummi montiert ist, ist hier dringend zu empfehlen, zumindest bei mir waren da ganz ordentliche Spalte zwischen Innenblech und Außenblech.


Die Kabinenträger vorn habe ich von unten angebohrt (12mm) und die Sonde in beide Richtungen eingeschoben.


Die Rückwand ist weniger kooperativ.


Problemlos kommt man da nur in die beiden mittleren Profile, die schon am Wulst enden.


Die oberen Profile sind halb offen, da sollte man mit nicht zu viel Druck arbeiten. Man kommt an deren Unterkante ODER Oberkante recht vernünftig rein.
In den Wulst bin ich auch durch diese unteren Ecken gekommen, links hatte sich aber die Düse etwas verkantet, ist eng und scharfkantig dort. Alternativ kann man in den Ecken hinter den Verkleidungen die vorhandenen Löcher nutzen. Durch eins dieser Löcher (ohne aufbohren, eng, aber geht) bin ich rein gekommen um den Mittelteil vom Wulst zu erreichen.
Die Enden vom Wulst sind übrigens offen und enden an den Schließkeilen, Vorsicht wenn man da anfängt. (Schweinereigefahr)


Das untere Profil ist etwas schlechter erreichbar, ich habe ein Loch gebohrt durch den senkrechten Holm, um dort hin zu kommen.
Man könnte auch von unten ein Loch bohren, kommt da aber bei montierter Kabine auch schlecht hin.


Die Profile in der Rundung bis zum Schweller sind am Besten von unten erreichbar (bei mir ohne Tank), dort ist auf jeder Seite eine abgeflachte Stelle, da habe ich 12mm Löcher gebohrt. Man könnte auch von oben bohren, das ist jedem selbst überlassen.


Die Schweller braucht eventuell ein paar Löcher.
Meinen rechten Schweller haben wir zum Teil neu gebaut, der ist jetzt zu. Also Loch bohren, die SOndenlänge hat exakt gereicht bis ganz nach vorn.


Auf der anderen Seite war es noch original offen (das lädt den Rost praktisch ein), da reichte die vorhandene Öffnung.
Kritisch bei dieser Konstruktion ist der offene Säulenfuß, da habe ich rein gespritzt, was ging. Das ist auch der Grund, warum die Endspitze rechts neu gebaut wurde.


Die Innenschweller zum Motor hin habe ich mittig von unten angebohrt. Rechts sitzt normalerweise noch das Spritzblech, welches ich aber anschrauben werde. Da muss man dann entscheiden, ob vom Motor aus oder vom Innenraum aus gebohrt wird. Eventuell kommt man aber auch mit Blech von unten hin - muss man probieren.


Das Bild von rechts folgt dann beim Fahrwerk.

Die Dachkante habe ich komplett mit der Hakendüse konserviert, dort muss auch nicht so viel hin. Ich habe mich für FluidFilm entschieden, da das (meiner Meinung nach) bei geringerer Menge besser/schneller kriecht als Sanders. Selbes Mittel auch für A- und B-Säulen.


Sonstige Ecken untenrum
Als sehr wichtig stufe ich die Aufnahme der Einstiege ein. Bei mir war ja kaum noch was davon übrig an der anderen Hütte. Hier gilt ausnahmsweise: Viel hilft viel.



Außerdem habe ich alle Kanten nochmal überzogen. Wenn dort Lack und Nahtabdichtung reißen, hat man immernoch Fett als schützende Schicht.


Gerade so Dreckfangecken wie um den Scheinwerfer und auf dem Träger vorn sollten Zuneigung bekommen.


An den Sitzkonsolen aufgerostete Bodenbleche kann man auch vermeiden.



Die ganzen Ecken rund um Batteriekasten und Tank dürfen auch eine schützende Schicht bekommen.


Ebenfalls "abgedichtet" wurde der Spalt zwischen Bodenblech und Pedalblech.

Übrigens, man vermeidet nicht nur Nebel und Spritzer, wenn man löcher abklebt, man sieht auch, ob man erfolgreich war.
Hinter dem Armaturenbrett, ganz weit links.


Das sollte es erstmal zur Kabine sein. Auch wenn manches vielleicht etwas viel war, aber besser Fettig, als rostig ;)

Das Fahrgestell

Als ich meinen Rahmen zum Strahlen und Lackieren hatte, wurde mir mitgeteilt, dass er auch schon konserviert wurde.
Traue niemandem, der dir etwas verspricht, was du nicht zahlen musst...
Blick in eins der Rahmen-Querrohre. Zumindest der Strahler hat gut gearbeitet.


Die Rohre hatte ich alle auf einer Seite zu geklebt und von der anderen mit der Hohlraumsonde konserviert. Von wo nach wo spielt dabei keine Rolle. Vorsicht, der Bügel unter der Kabine ist unten ein Stück geschlitzt.


An der Hinterachse das selbe, hier kommen außen noch die "Taschen" dazu. Dort habe ich kurz die Hakendüse rein gehalten.


An der Vorderachse haben ebenfalls die Achsaufnahmen ihr Fett weg gekriegt, dazu die oben zugeklebten Dämpferaufnahmen. Diese waren bei mir (vor dem Sandstrahlen) ziemlich rostig innen und mit Farbe kommt man dort nicht überall hin.
Im Bild auch nochmal der rechte Innenschweller.


Die hohlen Achsschenkel der Allradachse waren bei der Zelregung auch sehr rostig innen. Ich dneke zwar nicht, dass die in den nächsten 250 Jahren weg gerostet wären,aber man weiß ja nie.



Links ist vor dem Pedalträger noch das Blech angeschraubt mit einer schönen Dreck- und Wasserfangrinne.


Man könnte jetzt noch zwischen Rahmenträger und innere Knotenbleche konservioerung spritzen, da war aber tatsächlich die Firma, die meinen Rahmen aufgehübscht hat, schneller, darum gibt es davon keine Bilder.

Fehler gefunden? Was vergessen? Gern bescheid geben!

Offline Toni

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Re: Konservierungsplan Hohlraumkonservierung
« Antwort #4 am: April 01, 2021, 14:38:54 »
Ach, für Türen werden nachgereicht, die sind noch nicht lackiert.

 

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