Robur - Forum

Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: Surströmming am August 04, 2018, 13:17:24

Titel: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 04, 2018, 13:17:24
Hallo,
ich habe endlich einen neuen Bus.
Das Exemplar war für recht viel Geld in den eBay- Kleinanzeigen inseriert. Dennoch bin ich einfach mal hingefahren und habe ihn mir angeschaut. Die Bereifung ist neu und das Fahrzeug ist immerhin noch angemeldet und hat ein halbes Jahr TüV. Zugelassen ist er als Wohnmobil, wobei der Ausbau allerdings aus meiner Sicht Murks ist und komplett neu gemacht werden muß. Im Blech steckt auch noch ein ziemlicher Haufen Arbeit.
Nach einer Probefahrt machte ich dem Verkäufer dann ein realistisches Angebot, das er überraschenderweise spontan annahm.
Daher habe ich sofort zugeschlagen und den Bus dann gleich die 370 km von Thüringen nach Hause gefahren. Dummerweise hatte ich unterwegs noch eine Panne: Durch die Radkappe war mir nicht aufgefallen, daß die Hinterachse rechts undicht ist und schön die Felgen eingeölt hatte. Dabei muß Öl unter die Reifenwülste eingedrungen sein, wodurch die Decken gewandert sind und fast exakt gleichzeitig beide Ventile aus den Schläuchen gerissen haben. Da das nicht mit den kargen Bordmitteln zu beheben war mußte ich einen Pannendienst mit 2 neuen Schläuchen bemühen, was ziemlich viel Zeit gekostet hat. Bei einem Tankstop klemmte dann noch der Magnetschalter des Starters, was allerdings mit klopfen zu beheben war.
Es war dann schließlich nachts um zwei, als ich hier auf den Hof gerollt bin.
Überrascht hat mich der Verbrauch von lediglich 13,3l/100km.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/neuer_Bus.jpg)

Ich freue mich schon sehr auf's Basteln!

Parallel dazu überlege ich, was wohl die beste Zulassungsform ist:
-als Wohnmobil lassen?
-Bus mit H-Kennzeichen?
-Wohnmobil mit H-Kennzeichen wird wohl schwierig?

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luedi am August 04, 2018, 22:04:55
Moin,

na der sieht so doch ganz schick aus vom Foto her...

herzlichen Glückwunsch..

Ich weiß nicht ob es sinn macht als Bus anzumelden... Wegen Sp und so habe mal irgendwo gelesen das die ganz schön viele Sachen zu beachten haben und auch sehr oft zur Sp müssen.. Weiss aber nicht ob das abhängig vom Gesamtgewicht ist wie beim LKW zb. Ist das ja erst ab 10 tonnen..

Ansonsten ist mit H Kennzeichen natürlich billiger in den Steuern..

Aber wenn du ihn viel nutzt dann geht auch Womo Zulassung denke ich....

 jedenfalls hübscher Bus....

Gruß Luedi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am August 05, 2018, 11:13:34
Moin moin. Herzlichen Glückwunsch zum "neuen" Bus.
Viel Freude damit und halte uns gerne zwischendurch mit kleinen Bastelberichten auf dem Laufenden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: torstenmw am August 06, 2018, 09:09:51
Moin Moin,
herzlichen Glückwunsch zu Deinen Schätzchen.
Zur Zulassung, wenn er als Womo zugelasen ist laß es so, oder Du hast mindestens den C1 Führerschein, dann kannst Du ihn als Bus mit 20 Sitzplätzen zulassen. Aber Du darfst nur solo fahren. Ein H-Kennzeichn bekommst Du auch für die Womo Zulassung.

Gruß Torsten aus Berlin
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 06, 2018, 13:22:23
Hallo, führerscheinseitig gibt es keine Probleme.
Die Frage ist nur, wie ich das anstelle, das Alter des Umbaues nachzuweisen. Die Wahrscheinlichkeit, daß er kurz nach der Wende erfolgt ist, ist ziemlich hoch, aber wie nachweisen? Was ist eigentlich das Mindestalter für den Umbau, wenn ich das "H" haben möchte?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am August 06, 2018, 15:08:49
Alles graue Theorie. Nimm einfach mal unverbindlich Kontakt zu deinem TÜV-Prüfer auf und fühle vor was so möglich ist. Vorher abgesprochen was geht und schon weist du ob dein H-Womo eine Chance hat.
Der eine bekommt es, der andere nicht...

Vg
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 07, 2018, 06:30:53
So, ich bin dann erstmal zweieinhalb Wochen weg, leider noch ohne Bus.
Danach wird losgeschraubt. :)

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 16, 2018, 10:15:32
So, am 27. ist der Termin mit dem Sandstrahler. Bis dahin muß die Hütte sauber entkernt sein.
Zunächst habe ich den Himmel vorsichtig rausgenommen. Er muß ggf. noch als Muster für die Neuanfertigung herhalten. Darunter fand sich verrotteter Filz, der sich weitestgehend vom Blech gelöst hatte. Der Kleber läßt sich zum Glück leicht abschaben, so daß ich da schonmal gut vorarbeiten kann.
Überraschenderweise ist das Blech aber tatsächlich nur oberflächlich angerostet.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Dach.jpg)

Der meist komplett vergammelte Bereich um die oberen Fensterrahmen erwies sich als erstaunlich gesund. Jetzt weiß ich, warum:
Das Ganze wurde schonmal repariert. Die Vorgehensweise, einfach das verrostete Blech grob mit dem Schneidbrenner rauszunehmen und das Reparaturteil einfach draufzupappen entspricht zwar nicht meiner Vorstellung von ordentlicher Arbeit, aber auseinanderreißen werde ich das erstmal nicht. Ich denke, mit ordentlicher Konservierung wird das schon halten.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Dach_1.jpg)

Hier sieht man schön, wie das Kondenswasser runterläuft, um im Spalt der Fensterrahmen zu verschwinden und dort seine Arbeit zu verrichten.
Mal sehen, wie ich das in Zukunft vermeide. Ich glaube, ein Himmel aus atmungsaktivem Material, verbunden mit einer ordentlichen Dämmung und viel Konservierung dürften da Punkte bringen.
Die Frage ist, was dämmt und entdröhnt am Besten? Ich habe auch gewisse Bedenken bei geschlossenporigen Dämmaterialien - anderseits hat sich der originale Filz als dauerhaftes Feuchtbiotop erwiesen....

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Dach_2.jpg)

Weiterhin überlege ich noch, ob ich die Dachhutzen als ständige Feuchtigkeitsquelle einfach wegnehme und die Öffnungen verschließe.
Ich habe vorn ein großes originales Glashubdach und hinten über dem Bett werde ich noch eines einbauen. Das sollte eigentlich Belüftung genug sein.
Anderseits gehören die Lufthutzen zum originalen Erscheinungsbild. Mal sehen...
beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am September 17, 2018, 19:50:22
Hallo Peter,


Glückwunsch zum Bus.
Wegen der H-Zulassung als Womo.


Der TÜV Süd hat mal einen Anforderungs Katalog für Oldtimer erstellt. In dem steht geschrieben das die Sonderzulassung als Womo min 20 Jahre als sein muss um H fähig zu sein.
Im Anhang die PDF.

Hier bei mir in Thüringen war das dem TÜV ganz egal. Der hat gesagt das funktioniert in der Kombination nicht.
Bei der Dekra sieht das anders aus.
Der Prüfer möchte das ich die Optik von Außen original lasse und den inneren Umbau Zeitgenössisch gestallte. Also Materialien aus der Zeit des Baujahres + 10 Jahre.
Kühlschrank und co kann neuer sein.

Halt uns auf dem laufenden wie es bei dir weiter geht.
Bin sehr gespannt.


MfG
Florian
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am September 17, 2018, 19:51:35
Was für ein Baujahr ist der Bus?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 21, 2018, 09:19:35
Hallo,
der Bus ist Baujahr 1971. Ich habe einen alten Brief dazu, aus dem hervorgeht, daß er seit mindestens 20 Jahren als Wohnmobil angemeldet ist.
Ich habe mal alle Papiere, die ich habe, in den Bus gelegt und bin damit zum DEKRA- Prüfer gefahren, um mit ihm ein gründliches "Vorgespräch" zu führen. Das erwies sich als sehr gute Idee: Wir konnten relativ schnell alle Unstimmigkeiten ausräumen und dem "H" steht nach der Restaurierung trotz Wohnmobilausbau nichts mehr im Wege, zumal der Ausbau sich nicht sehr vom bestehenden unterscheidet, nur eben ordentlicher erfolgen soll. Und auf eine weitestgehend originale Busoptik lege ich sowieso großen Wert.

Jetzt hoffe ich inständig, daß am kommenden Donnerstag gutes Wetter ist. Da kommt nämlich der Sandstrahler und nimmt sich die Karosse vor.
Ich rechne mit einigen unschönen Überraschungen. Hier mal als Beispiel die vordere linke Ecke des Hochdaches:

Vorgefundener Zustand:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dach-oben.jpg)


Das Ganze von unten:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dach-unten.jpg)


Nach Entfernung eines halben Kilos Spachtel:


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dach-weg.jpg)

Eigentlich wollte ich mir die Arbeit immer sparen, aber es scheint tatsächlich keinen Bus ohne heftige Rostschäden mehr zu geben.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 20, 2018, 14:50:25
Momentan geht's mir nicht so besonders, weshalb die Arbeiten recht schleppend vorangehen.
Was inzwischen geschah:
Der Bus wurde an allen strategisch interessanten Stellen gestrahlt - mit recht ernüchterndem Ergebnis:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gestrahlt.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gestrahlt_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gestrahlt_3.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gestrahlt_4.jpg)

Ich war ja auf schwere Rostschäden vorbereitet, aber das da ganze Partien fehlen hatte mich dann doch etwas überrascht. Aber was soll's: Man findet scheinbar einfach nichts besseres und es sollte unbedingt ein B21 werden. Also frisch an's Werk:

Zunächst wurde alles blanke Blech, welches erhalten bleiben soll mit Brantho Korrux nitrofest grundiert.

Dann wurden Reparaturbleche in der passenden Form und Wölbung angefertigt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Hochdach_4.jpg)

Der Rand des Hochganges mußte rundherum einmal neu:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Hochdach.jpg)

Schweißprimer drauf, die Bleche nacheinander unter das Hochdach geschoben und ordentlich verschweißt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Hochdach_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Hochdach_3.jpg)

Immerhin regnet es schon nicht mehr rein. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Oktober 21, 2018, 23:55:19
Das ist ja heftig. Respekt dafür an dem Projekt weiter zumachen.

Vg
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ulli am Oktober 22, 2018, 09:18:11
oh,oh na dann mal gutes gelingen.

ich hab mein auch gestrahlt aber so sah er dann doch nicht aus.

man muss auch Ziele haben...  es wird schon
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 22, 2018, 11:57:42
Danke für die Ermutigungen!  Irgendwie finden mich solche Sachen immer. Meine Werkstatt: Bei Kauf abbruchreif, 4 Jahre allein saniert. Mein erstes Motorrad: von 1944 bis 1994 unter der Erde vergraben gewesen. Mein erstes Viertaktauto: für eine Mark mit wirtschaftlichem Totalschaden gekauft und als Lehrling wieder zusammengedengelt.
Wer meine älteren Forenbeiträge hier liest wird sehen, daß ich diesmal auf der Suche nach einem überschaubarerem Projekt war - aber es gibt scheinbar kein Entrinnen für mich. ??? :D

Aktuell grüble ich, wie ich mit meinen Möglichkeiten am Besten die quasi nicht mehr vorhandene vordere Dachecke hinbekommen kann.
Zunächst durfte mein Sohn ein paar Lagen Klebeband draufpappen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachecke.jpg)

Das Ganze wurde vorsichtig abgepult, eingeschnitten, bis es flach war, auf Blech übertragen und ausgeschnitten:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachecke_2.jpg)

Dann gedengelt, geschweißt, gedengelt, geschweißt...(wird fortgesetzt)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachecke_3.jpg)

Zugegeben ist das nicht sehr professionell, aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. :?

PS: Mal noch eine ganz andere Frage:
Die Mittelsäule zwischen den Frontscheiben muß ich zwecks Nachfertigung herausnehmen. Bei dieser Gelegenheit könnte ich eine große Siebdruckplatte als neuen Fußboden einfädeln.

Was haltet Ihr von der Idee?
Wie stark verwindet sich die Karosse?
Reißen mir da die Befestigungsschrauben der Platte raus?
Welche Stärke sollte ich nehmen? Reichen 18mm?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 26, 2018, 14:51:32
Draußen ist Dreckswetter und an Schweißarbeiten nicht zu denken.
So lange übe ich mit meinem neuen Stauch/Streckgerät und werde übers Wochenende die ganzen Fensterecken anfertigen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/strecker_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 26, 2018, 18:58:06
Respekt und Anerkennung!
Man wächst mit seinen Aufgaben, was.

Hab zwar keine Ahnung vom Bus, ich würde die Siebdruckplatte einfädeln. Teilen kann man sie notfalls immer noch.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am Oktober 29, 2018, 12:51:30
Oh ha   ???

Das ist ja wirklich ne Menge die da aufgetaucht ist.
Bei mir geht´s erst nächstes Jahr los. Ich bin ja mal gespannt was mich da erwartet...


Zum Fußboden:
Ich hab es in Erwägung gezogen ein Verzinktes Blech einzubauen und darauf Styrodurolatten zu verlegen. Anschließend nen Klickvinyl drauf und fertig. Ich denke das bringt beim fahren auch eine gute Schallisolierung.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Oktober 29, 2018, 13:33:44
Wie stark verwindet sich denn der B21 überhaupt? Der Rahmen ist ja wesentlich steifer als der normale LO-Rahmen.
Für die Möbelmontage und Versteifung des Bodens dürfte eine 18mm Siebdruckplatte kaum zu übertrefffen sein.

Teilen kann man sie notfalls immer noch.

Die Frage ist, ob zwei oder drei Segmente dann besser sind. Die Verwindung würde sich dann an den Plattenstößen abarbeiten, da die Segmente selbst steif sind. Bei normaler Bretterung ist wesentlich mehr Raum (Fugen) vorhanden um Spannungen verschwinden zu lassen. Ich sehe das also nicht so einfach zu korrigieren, falls es mit der großen Platte nicht funktionieren sollte.

Zum Fußboden:
Ich hab es in Erwägung gezogen ein Verzinktes Blech einzubauen und darauf Styrodurolatten zu verlegen. Anschließend nen Klickvinyl drauf und fertig. Ich denke das bringt beim fahren auch eine gute Schallisolierung.

Sicher, dass das steif genug für den fahrbetrieb ist?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Oktober 29, 2018, 22:53:38
Wenn dann würde ich die Platte in einem Stück einbauen. Die Fugen würden vermutlich zu Verwerfungen im Betrieb führen, da der Aufbau doch merklich arbeitet. Das gleichen die originalen Bretter mit den Fugen natürlich gut aus. Ich habe darüber damals eine Schicht OSB Platten gelegt und bisher keine Probleme (seit 12 Jahren) also sollte das mit Siebdruckplatte schon gehen. Allerdings würde ich ne dickere nehmen 22 oder so. Zinkblech darunter kann man machen, ist aber wenig sinnvoll, weil der Boden der "frei" zugänglich ist von unten relativ gut geschützt ist vor Spritzwasser und dergleichen. Es wäre nur wieder eine zusätzliche Fuge, in der sich Feuchtigkeit monatelang halten kann.

Ps.: Styrodur und solche Materiealien würde ich nicht unbedingt im Fußboden verbauen und Schalldämmen wird es auch nicht, weil es zu geringe Masse hat und eingespannt ist zwischen Boden und Laminat. Solche Materialien sind nicht für den Einbau im Fahrzeug vorgesehen und würden bei den dauernden mechanischen Belastungen wahrscheinlich vorzeitig ausfallen. Das Risiko wäre mir einfach zu groß, daß ich den Boden nach 5 Jahren wieder raus reißen muß.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 31, 2018, 15:07:14
sind die osb längs oder quer verbaut? und verleimt?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 02, 2018, 10:14:21
Erstmal mußte jetzt ein provisorischer Wetterschutz her:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zelt.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zelt_2.jpg)

Dann habe ich überlegt, wie der zukünftige Radioeinbauort aussehen könnte. So richtig Platz ist da ja nirgendwo.
Eine kurze Zeit habe ich darüber nachgedacht, das Handschuhfach zu opfern, aber da komme ich während der Fahrt gar nicht ran, weil der riesige Mitteltunnel im Wege ist.
Der ursprüngliche Zustand sah so aus:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/radioschacht.jpg)

Der Überstand ist nötig, damit das Radio von der Tiefe her reinpasst. (Wenn man auf das CD-Laufwerk verzichtet gibt es ja inzwischen Radios, die nur noch 6cm tief sind. Leider habe ich aber keines gefunden, welches fernbedienbar ist und DAB+ hat.)

Unter dem Schacht hat jemand ein riesiges Loch gewühlt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/krater.jpg)

Ich habe gestern dann dieses Teil hier gebastelt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/radioschacht_neu.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/radioschacht_neu_1.jpg)

Das ist nicht sehr elegant, aber zumindest entspricht es ungefähr den zeitgenössischen Einbauten.

Wie ist das bei Euch gelöst?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am November 02, 2018, 12:25:44
Kenn ich ähnlich bei Bussen, wobei die alten Radios halt meistens weniger Raum als der Din-Schacht brauchten.

Hätte des Werk damals die Umgestaltung des Innenraums durchziehen können wie es die Muster zeigen, dann wäre der Radioschacht an ähnlicher Stelle bei allen LOs serienmäßig gewesen - allerdings hätte dann das Armaturenbrett sowieso vollkommen anders ausgesehen.
Für den LD3004 gab es einen Aufbau auf der Verlängerung des Mitteltunnels, den hat der Bus ja aber nicht.

Es gibt inzwischen auch so Retro-Look-Alike-DAB+ Radios, wenn man unbedingt auf die Optik steht, aber ob sich der Preis lohnt und die Dinger was taugen - keine Ahnung.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am November 02, 2018, 12:53:55
Der Schacht fürs Radio ist doch sehr schön geworden. Ich hab es bislang so ähnlich gehabt und letztendlich jetzt ein Radio mit weniger Einbautiefe verwendet. Die gibt es mit ein bisschen suchen, haben aber in der Regel kein CD Fach, also nur Radio oder AUX in /USB was für mich ok war. Der Originalschacht sieht sehr ähnlich aus.

@Norbert, die OSB sind bei mir quer eingebaut, nicht verleimt mit dem Holzboden verschraubt. Mir ging es damals hauptsächlich um eine glatte Oberfläche für den Fußbodenbelag.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 02, 2018, 13:27:37
Als Fußboden werde ich nun eine 18er Siebdruckplatte nehmen und in einem Stück einbauen.
Wegen Dämmung habe ich hin und her überlegt und werde beim Fußboden darauf verzichten. Wir werden den Bus fast nur im Sommer verwenden und wenn es doch in der Übergangszeit mal etwas kühler ist, dann läuft eben die Heizung etwas mehr.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am November 02, 2018, 17:22:08
Hätte des Werk damals die Umgestaltung des Innenraums durchziehen können wie es die Muster zeigen, dann wäre der Radioschacht an ähnlicher Stelle bei allen LOs serienmäßig gewesen - allerdings hätte dann das Armaturenbrett sowieso vollkommen anders ausgesehen.
Für den LD3004 gab es einen Aufbau auf der Verlängerung des Mitteltunnels, den hat der Bus ja aber nicht.

beim 3004 unter der internen Bestellbezeichnung "Radiokonsole - Lakowa", weiteres ist nicht bekannt, war leider bereits 1995 nicht mehr lieferbar....
...und ja, geht nicht beim bus, dafür wäre das höhere dach doch für ein fach ähnlich den modernen lösungen geeignet
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 10, 2018, 23:00:37
So, die elende vordere Dachecke ist fertig. :D
Nun geht es entgegen dem Uhrzeigersinn um die Dach- Tür- und Fensterrahmen. Die unteren 5cm des Dachbleches müssen einmal rundherum neu. Das sich darunter befindende Profil ist ebenfalls weitgehend mürbe, genauso wie die äußere Hälfte des oberen Türrahmens und die erste Fensterecke.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachkante_1.JPG)

Also wurde erstmal die Außenhaut des Türrahmens erneuert und dann alles vergammelte Material aus dem Fensterrahmenbereich herausgetrennt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachkante_2.JPG)

Danach wurde die tragende Struktur sorgfältig wieder aufgebaut, die Fensterecke angefertigt und die fehlenden 5cm Dach mittels eines abgesetzten Bleches wieder hergestellt.
Beim Türrahmen sieht man deutlich, daß meine Abkantbank etwas zu kurz ist und ich das Teil um 5cm verlängern mußte.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachkante_3.JPG)

Auf diese Weise geht es jetzt einmal rundherum um das Dach...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am November 11, 2018, 17:26:44
Alle Achtung. Saubere Arbeit. Ich freue mich schon das mal live zu sehen. Grüße Steffen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 11, 2018, 19:03:07
Danke! :)
Heute konnte ich draußen keinen Krach machen. Daher habe ich in der Werkstatt einige Blechteile für die nächsten Tage vorbereitet.
Zunächst die äußeren Hälften für den Dach- Längsträger:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Profile.jpg)

Hier mußte sehr genau gearbeitet werden, damit die Teile, die teilweise im Sichtbereich liegen und auf Stoß verschweißt werden müssen, auch ein ordentliches Bild abgeben.
Weiterhin liegen noch 2m Dachkante und 10 Fensterecken für morgen bereit.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/vorbereitet.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am November 11, 2018, 20:10:21
wow, alle Achtung! damit kannst du glatt in die serienproduktion gehen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 14, 2018, 17:26:42
Danke! :)
Ich bin nun auf der linken Seite bis zum hinteren Eckfenster vorgedrungen. Dort kam gleich mal eine der Fensterecken rein und die Außenhaut wurde großflächig erneuert.
Die großen Überlappungen der Außenhaut sowie die Bördelung im Fensterbereich entsprechen dem Originalzustand. Ebenso die Schweißnaht quer über die Säule. Wenn die Außenlackierung drauf ist, dann wird dieser Bereich in Wachs ersäuft. :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/E-Saeule_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/E-Saeule_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/E-Saeule_3.jpg)

Morgen kommt der im Prinzip vollständig weggegammelte Heckscheibenrahmen dran. Ich habe ein etwas mulmiges Gefühl dabei, da dort mehrere relativ kompliziert gekantete Teile über die gesamte Länge gleichmäßig und passend gewölbt werden müssen. Mal sehen, wieviel Schrott ich da produziere.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: petermann15 am November 14, 2018, 18:50:31
Sieht gut aus-saubere arbeit!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am November 14, 2018, 18:59:51
Respekt und Anerkennung! Geht aber auch flott voran bei dir!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am November 15, 2018, 06:13:09
Respekt!!!  ???
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 15, 2018, 16:38:53
Danke! :)
Heute habe ich angefangen, den Rahmen der Heckscheibe nachzufertigen. Die Aktion hat sehr viel Zeit gekostet, da das Ganze nach allen Richtungen gewölbt ist und die Scheibe hinterher noch passen soll.
Zunächst wurde die Dachhaut geöffnet, um das ehemals tragende Kastenprofil freizulegen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/hinten_geoeffnet.jpg)

dann habe ich aus einem Brett eine Radienlehre gebaut:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/radienlehre.jpg)

die Hälften des Kastens angefertigt und die Wölbung angepasst:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/woelbung.jpg)

und die Sache Stück für Stück aufgebaut:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fensterrahmen.jpg)

Morgen geht es weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am November 15, 2018, 17:15:39
 ??? Würde man die Arbeitsstunden verrechnen...

Falls wiedereinmal jemand fragt was ein Robur-Bus in gutem Zustand kosten darf und warum die so teuer sind, dann kann man einfach hierher verlinken.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luedi am November 15, 2018, 19:23:27
Hallo,

Respekt das du dir das antuhst..... Wenn du mal fertig bist hast du wohl fast die ganze Karosse neu gebaut....
Ich hätte mir das nicht zugetraut und wahrscheinlich aufgegeben...
Gruß Luedi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 16, 2018, 08:44:31
Tja, so richtig scharf war ich auf diesen Haufen Arbeit nicht. Letztendlich hatten aber alle, auch die teuren Busse, die ich mir angesehen habe, mehr oder weniger schwere Rostschäden.  Daß es hier so extrem wird habe ich nicht gedacht.
Nun muß ich da durch und aufgeben ist nicht, zumal ich ja auch an den WAF* denken muß. Ich tröste mich damit, daß die Kiste wenn sie fertig ist vorläufig keinen Ärger mit dem Blech machen wird. Abgesehen davon beginnt es mir sogar Spaß zu machen.

Es macht Freude zu merken, wie der Bus jeden Tag "fester" klingt, wenn man mit der Faust draufhaut. Das "dröhnige" von Dach ist fast weg. Vielleicht liegt es daran, daß ich viermal soviele Schweißpunkte wie original setze. Ursprünglich waren flächige Blechteile nur ca. alle 10cm angeschweißt..



*Der WAF (https://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor) ???
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am November 16, 2018, 20:02:33
Top arbeit, auch meinen größten Respekt.
Diese Blecharbeiten wären mein Tod gewesen. Mechanik gerne, Blech= Katastrophe.
Viel Erfolg und weiter so.
Gruß Olaf
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Phaeno am November 16, 2018, 21:20:40
Tolle Arbeit, kann ich gut nachvollziehen, ich habe mir am Hardtop vom Warthburg Sport mal schier einen abgebrochen, bis der untere Scheibenrand wieder die alte Form hatte.
Jetzt kommt der Robur in das alter und den Wert das ihn restauriert, und nicht mehr einfach auf den Schrott stellt. ich habe keine geeignete Werkstatt, deshalb fahre ich nur noch Pritschenwagen....
Gruß
Michael
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 17, 2018, 22:27:21
Puh, heute habe ich den ganzen Tag damit verbracht, die Dachhaut hinten wieder zu zu bekommen. Ein Job für Gesichtstätowierte!  :mad:
Mir ist schon vor ein paar Tagen beim Auftrennen aufgefallen, daß das Dach bei einer der zahllosen vorhergehenden Reparaturen unter ziemlicher Spannung aufgesetzt wurde. Das schmiß solche Falten, daß es mir fast die Trennscheibe zerstört hätte. Bis ich die Verwerfungen raus und das Blech zur Ruhe bekommen hatte wurde es dunkel...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am November 19, 2018, 10:05:24
alle achtung - und wie schon gesagt, wenn du fertig bist, weißt du wie´s geht und machst ne serienproduktion für Buskarossen....duckunwech
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 22, 2018, 10:43:10
Um ehrlich zu sein haben die Blecharbeiten inzwischen ziemlich ihren Schrecken für mich verloren.  Ab Dezember scheide ich aus meinem bisherigen Job aus und werde wohl über kurz oder lang in die Selbständigkeit gehen. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, auch hin und wieder mal an einem Bus zu schweißen...


So sieht inzwischen der hintere Fensterrahmen aus:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/hinten_fertig.jpg)

in die Ecke des Seitenfensters habe ich leider eine kleine Macke gehauen. Die muß dann eben gespachtelt werden.

Gestern habe ich noch ein paar Endspitzen zurechtgeklopft:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/endspitze_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/endspitze_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/endspitze_3.jpg)

Man sieht, daß die Kante im Bereich des Radius etwas schmaler ist. Das erleichtert das Umbördeln und war auch schon ab Werk so.
Heute geht's weiter mit Schweißen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 05, 2018, 09:12:23
So, endlich geht's weiter!
Diesmal habe ich mir diesen Bereich hier vorgenommen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/seitenteil_1.jpg)

Erstmal Dachhaut und Fensterrahmen aufgemacht:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/seitenteil_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/seitenteil_3.jpg)

Lecker. Der Fensterrahmen besteht aus zwei Tiefziehteilen, die per Widerstandspunktnaht verschweißt sind. Wie baut man sowas am Besten nach?
Versuchen wir es mal in Einzelteilen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/seitenteil_4.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/seitenteil_5.jpg)

Ob das eine gute Idee war, wird sich demnächst zeigen.  ??? Ich habe allerdings keine Ahnung, wie ich das sonst realisieren könnte...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 16, 2018, 23:37:48
Irgendwie macht es draußen gerade keinen richtigen Spaß - oder ist es die allgemeine winterdepressionsbedingte Motivationsinsuffizienz?
Wie dem auch sei: zwischendurch habe ich mich in der Werkstatt mal um die Anhängerkupplung gekümmert. Diese fehlte bei meinem Bus leider. Da es die einzige sinnvolle Art ist, einen Fahrradträger ohne dauerhaftes Ruinieren der Optik des Buses zu montieren mußte eine her.
Freundlicherweise wurde mir ein Exemplar geborgt, welches ich dann 1:1 replikieren konnte.
Interessant ist übrigens, wie katastrophal die Schweißnähte des Originalteiles aussehen: Hauptsächlich Luft und Schlacke.  ??? Vermutlich kamen die Teile aus der Lehrwerkstatt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ahk_1.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ahk_2.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ahk_3.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ahk_4.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ahk_5.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Dezember 17, 2018, 07:40:21
Sieht gut aus. Wie hast du den Grundkörper hergestellt?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 17, 2018, 09:26:52
Der Grundkörper besteht aus 8mm- Blech (Grundplatte) und 5mm- Blech (Rest). Das Oberteil wurde auf einer hydraulischen Abkantmaschine in einem Metallbaubetrieb abgekantet. Dann habe ich die Buchse für den Kugelkopf gedreht, welche etwas größer als das Original ist, weil die heutigen Kugelköpfe mit Prüfzeichen einen dickeren Schaft als das Original haben. Anschließend habe ich alle Löcher gebohrt und das Ganze mit MAG verschweißt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am Dezember 17, 2018, 09:47:43
Saubere Arbeit.  :exclaim:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: mirkanic12 am Dezember 17, 2018, 15:54:45
Also tolle Arbeit...aber... Soweit ich weiß kannst Du die bei Anton immer noch neu kaufen...aber noch wichtiger....der Bus hat einen sehr langen Überhang...in Verbindung mit den tollen Blattfedern wirken brutale Kräfte auf einen Fahrradständer...hatte ich auch so vor...aber es haben sich laut Forum schon mehr als nur ein Fahrradträger samt Fahrräder auf einer Schnellstrasse/ Autobahn verteilt. Ich habe davon wieder Abstand genommen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 18, 2018, 12:18:21
Oh, das wäre ja unschön, wenn sich da die Halterungen für den Fahrradträger auflösten.
Hast Du mal einen Link zu so einem Erlebnis? Ich habe da nichts gefunden. Würde gern mal analysieren, was da genau passiert ist und ggf. von vornherein konstruktive Gegenmaßnahmen ergreifen.
Danke und beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 18, 2018, 19:34:37
vermute ganz einfach, das die schwingungen zu groß für die Haltefähigkeit dieser Kugelkonstruktion sind
ich habe selbst beim PKW da kein gutes gefühl und lasse so etwas....

außerdem ist doch die kugel bei dir durchgeschraubt - könnte sich durch seitenschwingungen da evtl. die verschraubung lockern?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 19, 2018, 09:55:48
Um ehrlich zu sein ist mir die Klemmbefestigung ausschließlich auf der Kugel auch suspekt. Aber was wäre die Alternative, ohne den Bus zu verschandeln? So wie das aussah, als ich den Bus gekauft habe kann es nicht werden.
Vielleicht muß ich doch zusätzlich 2 kleine Zurrösen in die Rückwand einsetzen, obwohl ich es eigentlich unbedingt vermeiden wollte.
Über die Verschraubung der Kugel selbst (in meinem Falle M22) mache ich mir da keine Gedanken. Sowas kann man 100%ig sichern.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 19, 2018, 11:09:50
Weil zwischendurch immer Mistwetter ist habe ich mich mal weiter um das Armaturenbrett gekümmert.  Es mußten diverse kleinere Vibrationsrisse geschweißt und sauber verschliffen werden. Mit Spachtelmasse traue ich mich nicht an das hauchdünne Flatterblech ran.
Blöderweise hatte der Vorbesitzer das gesamte Teil mittels doppelseitigem Klebeband mit Teppich überzogen und nun fingen die Probleme an: Das Gelumpe runter bekommen und noch viel schlimmer, den Filler draufzusprühen. Vermutlich durch das Klebezeug habe ich eine Kraterbildung, die nicht in den Griff zu bekommen ist. Versucht wurde Naßschleifen mit klarem und mit Fitwasser jeweils bis auf's Metall, Aceton, Bremsenreiniger, Nitrowaschverdünnung...nix. Die Krater kommen immer wieder! Was soll ich machen? Ich war schon kurz davor, das Ganze mit dem Brenner zu bearbeiten. Aber wenn ich mir bei dem hauchdünnen Blech Gefügeveränderungen einfange habe ich die Arschkarte in Platin. :x

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kraterlack.jpg)

Während der Trocknungsphasen war das Handschuhfach dran. Es besteht aus fester Pappe mit einer lederartig geprägten Oberfläche. Auch hier war alles durch Kleberspuren versaut und das gesamte Teil völlig verquollen, so daß ich mich entschied, es aus Blech nachzufertigen. Zunächst hatte ich Bedenken wegen der Sicherheit im Falle eines Auffahrunfalles (Gurte gibt es ja nicht), aber die Knie sind weit genug weg davon und im Falle des Falles landet man wohl eher darunter. So habe ich dann das Fach aus 3 Teilen zurechtgekantet und eingepaßt. Geschweißt wird es erst heute, da es gestern spät wurde und ich aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht schweiße, wenn ich gleich danach die Werkstatt verlasse.


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/handschuhf_pappe.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/handschuhf_blech.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Dezember 19, 2018, 13:54:39
ja das ist übel mit den Poren im Lack, du hast ja schon allerhand "scharfe" Reiniger genommen. Ich würde evtl. nochmal versuchen die Flächen bis aufs Blech runterzuschleifen und mehrfach mit silikonentferner zu entfetten. Was benutzt du für Füller? Ich habe mit 2K Grundierfüller bei schwierigen Untergründen sehr gute Erfahrungen gemacht. Er hat auch eine gute Absperrwirkung zum Untergrund hin.

Das mit dem Schweißen handhabe ich im Übrigen genau wie du und das Armaturenbrett ist von der Materialstärke her echt grenzwertig.

Für den Fahrradträger habe ich auch schon mehrere Varianten gedanklich durchgespielt. Erfahrungen zu den Kupplungsträgern kann Ulli liefern. Eine mögliche Variante, die ich aber auch noch nicht realisiert habe ist an den Rahmen hinten einen kleinen Hilfsrahmen anzubauen, der aus der Öffnung fürs Reserverad schaut. Darauf kann man dann einen handelsüblichen Fahrradträger anbauen, der für Wohnmobile oder als Deichselträger für Wohnwagen angeboten wird oder, selbst was bauen. Bei Nichtverwendung wird der Hilfsrahmen dann mit Fahrradträger komplett demontiert. Da kann man sich bestimmt auch noch was mit Schnellverschlüssen überlegen oder dergleichen.

Prinzipiell vollführt das Heck aber schon ordentliche Bewegungen, die letzte Achse ist über 2m entfernt. Das ist ein gewaltiger Hebel, wenn man mal in Norwegen so einen schönen "Fahrthinder" übersehen hat  ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 19, 2018, 14:09:31
Das ist ein gewaltiger Hebel, wenn man mal in Norwegen so einen schönen "Fahrthinder" übersehen hat  ;)

Das glaube ich. Auch seitlich: Bei der Überführungsfahrt mußte ich mich erstmal daran gewöhnen, wie weit das Heck ausschwenkt. Wenn mich jemand dabei beobachtet hätte, wie ich das erste Mal rückwärts in meine Einfahrt gefahren bin, dann hätte der mich wohl für bescheuert gehalten. :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Dezember 19, 2018, 15:02:41
 Vermutlich durch das Klebezeug habe ich eine Kraterbildung, die nicht in den Griff zu bekommen ist. Versucht wurde Naßschleifen mit klarem und mit Fitwasser jeweils bis auf's Metall, Aceton, Bremsenreiniger, Nitrowaschverdünnung...nix. Die Krater kommen immer wieder! Was soll ich machen?

Moin Peter
So wie es auf den Bildern aussieht, sind deine "Krater" einfache Fettrückstände.
Lösungsansatz: runterschleifen bis auf das Blech, nochmals reinigen und trocknen lassen. Dann mit Silikonentferner/Entfetter (degreaser - lesonal) 2x sauber wischen mit feinen sauberen Tüchern oder Küchenrolle oder vergleichbar. Wenn das abgelüftet ist, dann mit 2K Epoxigrund bei mindestens 15 Grad konstanter Temperatur und Werkstofftemperatur 2x grundieren.

Grüße Steffen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 20, 2018, 14:02:02
...wow, da sprach der Meister!

zum Fahrradträger: könnte man nicht einen massiven "Überzieher" bauen, der auf den Kupplungsträger ohne Kugel aufgeschoben und dort dann verschraubt wird,
ähnlich dem ami-system, bei denen steckt es bloß in dem vierkantrohr.......
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 21, 2018, 09:11:55
Danke!
Fett ist es mit Sicherheit nicht. Das Ganze wurde mehrmals bis aufs Blech runtergeschliffen und mit mehreren stark fettlösenden Mitteln bearbeitet. An der Stelle sind vom Vorbesitzer noch tiefe Schleifriefen im Material, in denen noch entweder Reste vom Kleber des Klebebandes drin sind oder es handelt sich um Silikon.
Ich muß heute in die Stadt und sehe mich mal nach dem empfohlenen Silikonentferner um.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: mathias172 am Dezember 22, 2018, 08:36:45
Also wenn deine Krater nicht immer nur an der selben Stelle auftauchen, dann mal ein ganz blöder Fehler, den ich gemacht habe - und ich lackiere auch nicht zum ersten Mal.

Ich habe alles gereinigt, Pistole gespült usw aber aus Faulheit zum Aufrühren des Lackes einen Plastiklöffel genommen, den man ja dann wegwirft. Vollkommen idiotischer Fehler aber so ist das manchmal mit der Betriebsblindheit.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 04, 2019, 12:37:13
So, nachdem wochenlang fast nichts passiert ist habe ich gestern die Außenhälfte des letzten Seitenholmes vorgefertigt.
Dazu habe ich sage und schreibe zweieinhalb mal das gleiche Werkstück für die Tonne gebaut, weil spiegelverkehrt. Manchmal glaube ich, langsam kriege ich 'ne Macke. :evil:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/scheisse.jpg)

Hier die vorbereitete Holmhälfte. Das Ding ist auch wieder per Lochpunktnaht verschweißt. Da die Überlappung hier in einem besonders kritischen Bereich liegt überlege ich, das Ganze zusätzlich noch mit Zinn zu fluten. Die Frage ist nur, was ich da als Flußmittel verwende. Es muß auf jeden Fall chlorfrei sein.
Ob in Aceton gelöstes Kolophonium (was ich immer zum Löten an Elektrik verwende) auch für verzinktes Blech taugt? Hat wer bessere Empfehlungen?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holm.jpg)

Den Krieg mit dem Armaturenbrett habe ich inzwischen für mich entscheiden können. Bilder reiche ich nach.

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 04, 2019, 16:46:53
sprich mal mit nem dachklempner, die löten doch zinkblech....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 05, 2019, 09:43:17
Die Dachklempner löten kaum noch sondern gloddern hauptsächlich mit Silikon rum.
Wenn sie mal löten verwenden sie salzsäurehaltiges Flußmittel, was in ihrem Fall auch in Ordnung ist, weil ja kein Eisen im Spiel ist.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 07, 2019, 13:22:08
Danke, mal gucken.
Gestern nun wurden die beiden Hälften des Holmes fertig und aneinander angepaßt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/aussenholm.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holmgesamt.jpg)

Erst wird alles mit einer genau passenden Spanplatte sorgfältig ausgesteift. Dann werden die Hälften einzeln eingesetzt, damit Verformungen des Scheibenrahmens möglichst komplett vermieden werden:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ausgesteift.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/einpassen.jpg)

Dann wurde es zu dunkel zum Weitermachen. Nachher gehts weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 07, 2019, 13:27:22
Respekt und Anerkennung für die Arbeit und das Durchhaltevermögen!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Februar 08, 2019, 12:26:20
Mensch, ich mach mir gedanken um die Schweißerei, weil Einstiege und Ecken vorn faul sind und du baust nen halben Bus neu.. RESPEKT! Tolle Arbeit, gefällt mir sehr gut.
Gut Stunden und Kosten notieren und am Ende ins Wertgutachten einfließen lassen ;) Nur für den Fall, der nicht eintreten soll.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 08, 2019, 21:49:58
Danke. :)
So, die Außenhälfte ist drin. Nun muß innen erstmal eine schweißbare Umgebung hergestellt werden:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holmoffen.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holmzu.jpg)

Dann kam die Innenseite rein.
Die Sache mit dem Zinn habe ich mir nochmal überlegt und lieber Stahl genommen: :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/eingebraten.jpg)

Das Ganze verschliffen und grundiert:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/angemalt.jpg)

Morgen muß ich nochmal mit dem Wagenheber bei und ein paar kleinere Richtarbeiten machen, weil sich das Ganze doch etwas verzieht beim Schweißen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 10, 2019, 12:35:21
Obwohl ich wirklich sorgfältig vorgegangen bin war schon vor dem Durchschweißen der Nähte abzusehen, daß Richtarbeiten nötig werden würden. Ich habe dann noch einige Zeit mit Kanthölzern, Klötzen und einem Wagenheber zugebracht.
Doch nun ist diese ewige Baustelle am Fenster
fertig! :)
Die beiden nächsten Seitenfenster sind nur oben durch und schnell gemacht. Alle Längsträger sind aus 1mm starkem Material, was ich auch für die Neuteile verwende. Der eigentlich geringe Unterschied zwischen 0,88 und 1mm macht sich beim Schweißen schön bemerkbar. Macht sich viel besser.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fensterrahmen_fertig.jpg)

Den Krieg mit dem Armaturenbrett konnte ich inzwischen auch für mich entscheiden und reiche mal ein Bild nach:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/armaturenbrett_fertig.jpg)

Das hätte ruhig etwas matter werden können, weil man durch den Glanz jegliche Unebenheit sehr deutlich sieht. Letztendlich ist das aber original so und Spachteln fällt bei so einem flatterigen Teil aus. Also nun gut. Ich lasse das jetzt so.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 10, 2019, 12:39:27
Bist ja gut dabei, siehst du denn schon Licht am Ende des Tunnels?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 10, 2019, 12:57:58
Also das Blech ist zu schätzungsweise 2/3 fertig und bis auf den vorderen Scheibenrahmen sind keine allzu aufwendigen Formteile mehr zu bauen. Wenn meine Gesundheit es halbwegs zulässt hoffe ich, die Schweißarbeiten noch im Februar fertig zu bekommen.

Sagt mal, wie war das gleich nochmal mit den 12V Getriebeanlassern? Wo bekam man die nochmal her? Gibt es verschiedene Anbieter und Qualitätsunterschiede?

Wenn der Bus obenrum fertig ist kommt der vergammelte Bretterboden raus (feinste Lärche liegt schon bereit) und bei der Gelegenheit wollte ich gleich Starterkranz und Anlasser ersetzen sowie einen anderen Einbauort für die Batterien suchen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luedi am Februar 10, 2019, 18:51:38
Boa...

also wirklich... Ich ziehe echt den Hut vor deiner Arbeit... Ich wäre schon 1000 Tode gestorben.... Sich da so durchzubeissen.. Robur Bus oder MZ Fahrer sind wohl doch die härtesten  :D
Das Armaturenbrett sieht echt gut aus.... Mit dem Hammerschlag look... schick schick.... Ich bin mal auf den fertigen Bus gespannt....  :P

Gruß Luedi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 14, 2019, 11:00:54
Danke! :)

Weiter geht's.
Der gesamte obere Längsträger taugt auch nicht mehr allzuviel:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/laengstraeger_alt.jpg)

Das Bild zeigt die Unterseite, wo man schön erkennen kann, wie der Rost das Ding von innen nach außen zerlegt hat. Sehr gut ist auch zu sehen, daß Rost ein erheblich größeres Volumen als Eisen besitzt: zwischen den Schweißpunkten sind die Blechlagen regelrecht auseinandergepresst worden. Das erklärt auch schön, warum eingerostete Schrauben so fest sitzen: Es ist weniger die Oberflächenrauhigkeit, sondern enormer Druck, der zwischen den Gewindegängen herrscht.
Lange habe ich mich gefragt, warum praktisch alle Busse rechts erheblich schlimmer als links aussehen, bis ein Robur- Leidensgenosse eine plausible Erklärung lieferte: Links befindet sich das Sirokkogerät und der Heizluftverteiler bläst die linke Seite relativ schnell warm und trocken, während die rechte Seite lange kalt bleibt und sich dementsprechend dort das Wasser aus 42 Modderschuhen niederschlagen und seine Arbeit verrichten kann.

Also habe ich wie im Original 1mm- Blech genommen und zunächst die Hälften des Trägers angefertigt, wobei ich absichtlich einen etwas größeren Biegeradius gewählt habe, um an die Optik des Originales heranzukommen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/traegerhaelften.jpg)

Dann das Ganze wieder vorsichtig und nacheinander eingeschweißt. Heute mache ich dann erst wieder einen Meter Dach zu, damit auch das seine Form behält und hoffe, das letzte Seitenfenster fertig zu bekommen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/laengstraeger.jpg)[/quote]


Nebenbei: Vor einigen Tagen war der NDR da und und hat einen kurzen Beitrag über mein anderes Hobby gemacht: Wen's interessiert: >klick!< (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/E-Gitarren-aus-Benzin-Kanistern,nordmagazin59986.html)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 17, 2019, 11:16:47
Also, auf zum letzten rechten Fenster:

Wieder Teile für den Rahmen und die Dachkante vorbereitet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/rahmen_vorbereitet.jpg)

aufmachen und hälftenweise entfernen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holmgeoeffnet_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holmgeoeffnet_2.jpg)


ausrichten, anpunkten...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/angesetzt.jpg)

braten, schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/verschliffen.jpg)

Jetzt muß nur noch die Dachhaut zu und die Einstiege der Seitentür und des Beifahrers gemacht werden, dann neigt sich die rechte Seite der Fertigstellung entgegen.
Schade, daß ich heute keinen Krach machen kann.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 19, 2019, 09:47:23
Inzwischen ist alles drin und das Dach auf voller Länge der Seite wieder zu und gerichtet. Das Blechteil ist von Hause aus mit einer dermaßenen Spannung verbaut, daß es beim Aufschneiden gleich Falten wirft. Hinzu kommt trotz aller Vorsicht Verzug vom Schweißen. Dementsprechend bin ich da jeweils gut mit Gummi- und Schrumpfhammer sowie der Handfaust dabei. Blöderweise habe ich mir gestern noch mit der Schruppscheibe eine ordentliche Ecke aus der Hand geflext, so daß das Ganze doppelt soviel Spaß macht.  ::)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachkantegesamt.jpg)

Nun ist die vordere rechte Ecke und der Frontscheibenrahmen dran. Dazu müssen wieder diverse Teile angefertigt werden, die um mehrere Achsen gewölbt sind:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/woelbung_vr.jpg)

Mal noch ne ganz andere Frage: Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Wunderstory über das Entdröhnen per Magnet gelesen. Mir kam das Ganze aber eher wie esotherischer Blödsinn vor.
Klar: Die Masse des Magneten dürfte die Eigenfrequenz des Bleches nach unten verschieben, aber gibt es eine Wirkung, die darüber hinausgeht?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Februar 19, 2019, 18:01:23
Wunderbare Arbeit. Du solltest dann natürlich im Anschluss den ganzen Bus mit Hohlraumfetten o.Ä. fluten um diesen wunderbaren Istzustand zu halten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Februar 19, 2019, 19:44:33
RESPEKT!
Ich lese fleißig mit, aber wie gut ab und zu eine kleine Rückmeldung sein kann, dass es jemand verfolgt, weiß ich aus Erfahrung.  ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 20, 2019, 07:58:08
Hallo Peter,

Kann mir vorstellen, dass es mit den Magneten funktioniert, wenn man sie an Resonanzpunkte setzt. Sozusagen oben auf die stehende Welle. Muss man aber erstmal finden....

Hatte Magnete für meine Antennenträger verwendet. Musste feststellen, dass es darunter schnell zu rosten anfing.

Entdröhnung hab ich mit offenpoorigen Gummigranulatmatten gemacht. Funzt hervorragend, und es gibt kein Schwitzwasser drunter. Geklebt mit dem Kontaktkleber, den man beidseitig aufpinselt und antrocknen lässt.

Grüsse, Sven und RoBi.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 23, 2019, 10:54:50
Danke für Euer Feedback!

Wegen Magneten: Die meisten Erklärungsansätze beziehen sich ja, wie auch meiner, auf die Masse des Magneten, welche das Blech ggf. aus der Resonanz bringt.
Bei dem damals beworbenen Prinzip sollte auch das Magnetfeld selbst irgendwelchen wundersamen Einfluß auf das Material haben. Wenn ich mich recht erinnere haben die irgendwelche geheimnisvollen Messungen gemacht und dann ihre Magnete (oder magnetische Karten?) überall hingeklebt, auch an Motoren und Fahrwerksteile. Ich glaube, das war sogar mal in der Oldtimerpraxis. Leider ist das viele Jahre her und ich finde nichts mehr dazu. Ich erinnere mich nur noch daran, daß das Ganze für mich damals ziemlich nach Esotherik roch.

Nun gut, weiter ging's am Rahmen der Frontscheibe. Da war praktisch alles durchgegammelt bzw. papierdünn, so daß nur großflächiger Neubau übrig blieb.
Zunächst wurde provisorisch ein Kastenprofil eingeschweißt, damit der Rahmen seine Form behält und der vergammelte Mittelsteg herausgetrennt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mittelsteg_1.jpg)

Die kleine Abkantbank leistete wieder hervorragende Dienste:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mittelsteg_0.jpg)

Dann wurde das Umfeld der Dachkante bzw. des Fensterrahmens aus Millimeterblech wieder hergestellt und der vorgefertigte Mittelsteg eingeschweißt. Nach dem Schweißen waren noch ein paar sanfte Richtarbeiten nötig, dann passte es.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mittelsteg_2.jpg)

Nun wurde die Innenschale des Dachrahmens ebenfalls aus Millimeterblech geformt und eingebraten. Der im Bild sichtbare originale Halter für den Rückspiegel wurde übrigens wiederverwendet. :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mittelsteg_3.jpg)

Kurze Kontrolle der Paßform:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mittelsteg_4.jpg)

Dann waren die unteren Ecken dran. In diesem Zuge wurde auch klar, wie die Mäuse in den Dachhimmel gekommen sind. Nach dem Aufschneiden fanden sich Haufen von Dreck und Haselnüssen im Querträger, Also muß der Mittelsteg der Weg nach oben gewesen sein. Es hat eine ganze Weile gedauert, das Zeug mit dem Staubsauger herauszubekommen. Heute ziehe ich noch ein Leerrohr ein, da ich das Loch hinter der originalen Lautsprecherverkleidung (siehe erstes Bild) für eine DAB+ Antenne nutzen möchte und vielleicht noch eine versteckte USB- Buchse vorsehe.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mittelsteg_5.jpg)


Land in Sicht.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 24, 2019, 20:40:00
Die Sonne scheint, die Säfte steigen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fruehling.jpg)

...die Motivation steigt mit, also durfte mein Sohn die Dielung rausreißen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dielenraus.jpg)

Eigentlich war der größte Teil davon noch in Ordnung, aber die vergammelten Bereiche sahen mir vom Myzel her verdammt nach echtem Hausschwamm aus, so daß ich komplett sämtliche hölzernen Teile des Autos vorsichtshalber der thermischen Zweitverwendung zuführe.
Als Ersatz liegt 26mm dicke russische Lärche bereit, nachdem ich nach einigem Hin- und herüberlegen doch Abstand von Platten genommen habe.
Das Rausfummeln der zahllosen festgegammelten Schrauben hat dann den größten Teil des heutigen Tages in Anspruch genommen, so daß dann nur noch Zeit blieb, eine genauere Bilanz des Blechzustandes zu ziehen.
Diese sah erwartungsgemäß ganz gut aus.
Hinten rechts, wo 2 Lagen Blech sich recht ungeschützt treffen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/rost_unten.jpg)

und im Bereich der Einstiegstreppe, unter der sich ja die originalen Batteriehalter befinden und im anschließenden Gepäckfach gibt es etwas Karies. Sonst alles ok.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/batteriebereich.jpg)

Das ist dann also das Thema der nächsten Tage.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 24, 2019, 21:18:58
Das war doch mal eine positive Überraschung mit dem Blech :) Hast ja nicht oft gehabt, was.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 24, 2019, 21:41:42
Nee, nicht wirklich.  :D
Ich glaube, wenn ich das Schweißgerät in die Ecke schieben kann besaufe ich mich.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 27, 2019, 09:45:32
Gestern nun habe ich das Einstiegsblech eingebraten:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/einstiegsblech_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/einstiegsblech_2.jpg)

Zum Verschleifen war es dann schon zu dunkel, so daß ich damit erst heute weitermachen kann.



Abends habe ich mich an ein Video, das mir jemand in einem anderen Forum empfohlen hatte erinnert. Dort wurde als Unterlage beim Blech treiben statt des bekannten Sandsackes ein Stück dicken Gummis genommen.
Also habe ich mal ein Stück Förderbandgummi hervorgekramt, um zu testen, wie sich das mit dem Blech treiben darauf so macht und ein Reststück Millimeterblech mit dem Kugelhammer bearbeitet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dengel_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dengel_2.jpg)

Noch eine Runde mit dem Schlichthammer:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dengel_3.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dengel_4.jpg)

Bin begeistert!
Die ca. 9cm große Halbkugel war in 10 Minuten fertig. Mit etwas mehr Mühe beim Glätten wäre das Ding absolut glatt geworden. Was hätte ich mit der Methode an Zeit und Nerven an der vorderen Dachecke gespart!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ulli am Februar 27, 2019, 12:42:46
Hallo in die Runde

erstmal mein großen Respeckt  das sieht alles echt gut aus
mal zur Anhängekupplung.
Ja ich kann davon sprechen wenn der Fahrradträger auf der Straße liegt  :laugh:
Die Kupplung war aber nicht Schult sondern der Träger selbst.
Es war einer zum Abklappen (nicht empfehlenswert für Bus)
Der ist im Klappmechanismuss zerbrochen
Problem sind diese Blöden Verkehrs Beruhigungen in Frankreich/Spanien
 Zudem kommt das die Anhängekupplung schräg nach unten verläuft
Ich hab jetzt meine eine Kugel oberhalb abgeflacht so das der Träger jetzt gerade hängt und auch so bleibt.
zusätzlich ein kleinen Spanngurt mit dran
da ging die letzten Male nichts mehr schief
Sonst fahre ich die Fahrräder auf mein Anhänger (TS8)nur bei weiten Strecken nehme ich den Fahrradträger 
So na dann mal gutes gelingen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 27, 2019, 13:08:30
Ich muß mir mal so einen Fahrradträger aus der Nähe anschauen, speziell wie die Klemmung funktioniert. Vielleicht kann man ja anstelle des Kugelkopfes einen irgendwie anders (=günstiger) geformten Pilz drehen und in die Kupplung einschrauben.
Anderseits haben unsere Busse ja auch Stauraum ohne Ende und zwei gute Klappfahrräder kosten unterm Strich kaum mehr als so ein Träger mit allen seinen Nachteilen.
Mal sehen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 27, 2019, 13:12:41
Mal in den Raum geworfen, warum baust nicht einen festen Fahrradträger an, so wie er an den "Tupperdosen-Womos" dran ist?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 27, 2019, 16:02:12
Ich finde, daß ein Fahrradträger die Optik des Busses total verschandelt. Ursprünglich war ja so ein riesiges Ding sogar dran.
Ich möchte eine Lösung, die man nur im Bedarfsfalle anbaut.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 27, 2019, 19:33:39
wenn du derzeit soviel rumschweißt könntest du doch so ne stecklösung ala ami´s vorsehen, vielleicht mit abdeckklappe...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Februar 27, 2019, 19:48:11
Oder vielleicht zwei ausziehbare Träger parallel zum Rahmen, so ähnlich wie bei den integrierten Fahrradträgern.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 28, 2019, 10:07:22
Hm. Ich habe mich mit der Thematik bisher nur am Rande auseinandergesetzt und weiß gar nicht, wie die "Ami-Lösung" aussieht. Da muß ich direkt erstmal recherchieren.
Die Frage ist dann wieder, was der Grünkittel dazu bzw. zu einem ausziehbaren Patent sagt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Februar 28, 2019, 10:41:01
Die reagieren (erfahrungsgemäß) recht empfindlich, wenn man irgendwas nur stecken will  ::) Hatte so einen Plan mit der AHZV vom Wartburg.
Gut, ein Fahrradträger sieht da eventuell etwas anders aus.
Da wo ich bis 08/18 gearbetet habe, hatten wir an den Bussen hinten Halterungen dran, wo Fahrradträger eingehängt und mit Stiften gesichert wurden. Man hat zwar die Halter sichtbar an der Karosse, das ganze ist aber stabil und weniger auffällig, als ein starrer Träger, der fest verbaut ist.
Hier zu sehen:
https://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/_daten/cache/668_431870_1212_82194554.jpg (https://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/_daten/cache/668_431870_1212_82194554.jpg)

Ist nur die Frage, ob der Robur hinten passende Befestigungsmöglichkeiten Bietet.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 28, 2019, 18:02:23
das wäre dann so eine Halterung wie die für die zusätzlichen Kofferboxen an den Bussen - geht natürlich auch

die ami´s haben doch für die abnehmbare Hängerkupplung ein Vierkantrohr, wo man eben diverse adapter stecken kann, in meinen augen immer noch sicherer als ne kugel, zumal du damit ja keine anhänger ziehen willst

keine ahnung, ob die kittel-jungs da überhaupt mitspracherecht haben, wenn dir der dachträger runterfällt fragt vermutlich auch keiner nach Tüv, sondern nach dem nutzer
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 23, 2019, 11:00:00
Da der Frontgrill meines Busses ja extrem verbeult ist hatte ich mich immer mal nach einem neuen umgesehen.
Hab sehr preisgünstig einen gefunden. Hinten hängt allerdings noch ein Feuerwehrauto dran. :shock:
Langsam wird mein Messykabinett voll...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehr_1.jpg)

Hätte ich das doch geahnt: Die mühselig angefertigten bzw. reparierten Kotflügel, A-Säulen und Fußbleche hätte ich hier in astreinem Zustand ernten können.
Anderseits ist das Auto fast zu schade zum Schlachten. Ich muß jetzt tapfer sein und meinen "behaltenwollen" Trieb unter Kontrolle halten. ???

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehr_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehr_3.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am März 25, 2019, 19:42:57
Hab dir wegen Grill ne PN gesendet.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 27, 2019, 10:50:19
Danke. Hast auch eine. :)

Da der Bretterfußboden draußen ist komme ich jetzt besonders gut an das Getriebe ran. Normalerweise müßte ich ja den Motorschlitten samt Motor und Getriebe nach vorn rausziehen. So kann ich es einfach abschrauben.
Der Grund für die Maßnahme ist in erster Linie der Starterkranz. Wenn ich einen Vierzylindermotor abstelle, dann bleibt er aufgrund der Verdichtung immer in zwei um 180° versetzten Stellungen stehen. Daher verschleißt der Starterkranz durch das Einspuren des Ritzels an diesen Spuren besonders stark. Sind dann Batterie und/oder Starter etwas kraftlos verschlimmert sich das Ganze noch. Meinen Motor mußte ich schon mehrmals mit der Kurbel ein Stück weiter drehen, weil das Starterritzel sonst gar nicht mehr griff. Höchste Zeit also, was zu unternehmen.
Die 24V- Umschaltmimik gefällt mir auch nicht so besonders.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/anlasser_alt.jpg)

Ich habe mir nun einen neuen Starterkranz und gleich dazu einen 12V- Getriebeanlasser mit 3,2kW Leistung besorgt.
Geplant ist, am Sonnabend beide Teile zu ersetzen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/anlasser_neu.jpg)

Achso:
Gestern war es endlich soweit:
Die (hoffentlich) letzte Schweißnaht am Blech ist gezogen!

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blechfertig.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 31, 2019, 13:29:34
Gestern hatte ich freundlichen und hilfsbereiten Besuch, der mir u.a. half, das Getriebe rauszuwuchten.
Das ging recht schnell. Schwieriger war dann schon das Abziehen der Schwungmasse. Sie sitzt auf 3 Stück 10er Paßstiften und saß dermaßen fest, daß ein erster einfacher Abzieher aus Winkeleisen gleich die Grätsche machte. Also wurde ein etwas derberes Modell gebaut, mit dessen Hilfe es dann unter massiver Gewaltanwendung klappte.
Der Anblick des Starterkranzes übertraf meine Erwartungen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/starterkranz_alt_1.jpg)

Am Anlasser sah es auch dementsprechend aus:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/anlasserritzel.jpg)

Normalerweise baut man den alten Starterkranz ab indem man die Schwungmasse auf dem Starterkranz "aufbockt" und diesen zügig mit einem starken Brenner erhitzt, bis die Schwungmasse herausfällt. Diese Taktik funktionierte nicht, so daß ich den alten Starterkranz kurzerhand anbohrte und sprengte, zumal er ja ohnehin dermaßen hinüber war, daß man ihn nicht einmal mehr umdrehen konnte.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/starterkranz_alt_2.jpg)

Anschließend wurde der neue Kranz aufgeschrumpft, was prima klappte.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/starterkranz_neu.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/starterkranz_neu_thermo.jpg)

Während das Ding in Ruhe abkühlte schaute ich mir das Pilotlager an. Es lief etwas rauh, so daß ich es lieber rausschmeiße. Problematisch war es nur wieder, da ran zu kommen. Die Buchse, in der es sitzt ist sehr stramm in die Kurbelwelle eingepreßt. Ein erster Versuch, der Sache mit einer Art improvisierten Ziehhammer beizukommen scheiterte kläglich. In der Hülse ist ein kurzes Innengewinde M30 x 1,5, was zur Aufnahme eines Abziehers dient. Ein ausgiebiger Tauchgang im Messykabinett förderte aber nichts mit passendem Gewinde zu Tage.
Was jetzt?
Ich habe mich bisher immer darum gedrückt, auf der Drehbank Gewinde zu schneiden. Hier also war nun der endgültige Anstoß dazu, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Mit etwas Youtube und viel herumspielen an den Hebeln brachte ich tatsächlich das passende Gewinde zustande. War gar nicht so schlimm.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/lagerhuelsenabzieher.jpg)

Als nächstes waren wir neugierig, warum es bei dem Bus so schwierig war, die Gänge zu finden.
Schon der Schalthebel, der von oben ins Getriebe ragt fühlt sich jackelig an und läßt sich auch gut und gern um 10° hin und her drehen. Also nahmen wir mal den Getriebedeckel ab und warfen einen Blick rein. Das untere Ende des Hebels sah schon entsprechend aus:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ausgeballert_1.jpg)

Ebenso hatte das Blech, welches zum Finden der Mittelstellung dient, auch schon seine Gebrauchsspuren:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ausgeballert_2.jpg)

Gleiches gilt für die jeweils auf den Schaltwellen sitzenden Gabeln:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ausgeballert_3.jpg)

Der gesamte Rest des Getriebes machte wiederum einen sehr guten Eindruck. Meiner Meinung nach sind die Teile gar nicht durch normalen Gebrauch in solch einem Zustand. Ich vermute vielmehr, daß der schwere, lange Schalthebel in Verbindung mit den doch recht ordentlichen Vibrationen des Motors dafür verantwortlich ist. Vielleicht konstruiere ich noch eine andere Betätigung dafür, am Besten was mit separater Lagerung des Schalthebels...Mal sehen.
Da ich noch ein sehr gutes Getriebe habe kommt dieses erstmal rein und ich kann mich ganz in Ruhe nach Ersatzteilen für das alte umsehen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 04, 2019, 22:15:02
Die letzten Tage habe ich damit verbracht, den Innenraum und die Staukästen zu schleifen und zu entfetten. Heute wurde das Ganze mit Brantho Korrux nitrofest grundiert.
Insgesamt sind ca. 4,5kg drauf gegangen. Im Bereich der Fußräume und der Überlappungen, die später nicht im Sichtbereich liegen habe ich eine sehr dicke Schicht draufgeballert und hoffe, daß die Kapillarwirkung dafür gesorgt hat, daß es ordentlich eingedrungen ist. Der sichtbare Teil der Flächen (Fensterholme usw. wird später nochmal angeschliffen, ggf. gefillert und dann in dem selben Weißton wie das Dach lackiert.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fussraum_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fussraum_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 07, 2019, 11:04:36
Inzwischen habe ich die neue Kupplungsscheibe erhalten. Wie fast erwartet ist die Belagstärke ziemlich exakt so wie bei der alten. Die Beläge sehen etwas anders aus und was am Drehschwingungsdämpfer "verstärkt" sein soll kann ich zumindest mit bloßem Auge nicht ausmachen. Ich bin noch unentschlossen, welche Scheibe ich ins Regal lege und welche ich einbaue.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kupplungsvergleich_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kupplungsvergleich_1.jpg)

Vorsichtshalber habe ich noch den Getriebedeckel aufgemacht und mir die Schaltbetätigung genauer angesehen. Das Schaltblech hatte leichten Verschleiß, so daß es gleich ersetzt wurde.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schaltblech_1.jpg)

An der Stelle, wo es von der Sperrkugel des Rückwärtsganges hochgedrückt wird war es auch in das Gegenstück eingearbeitet.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schaltblech_2.jpg)

Da dieses Blech symmetrisch ist konnte es einfach umgedreht werden. Eine originale Dichtung hatte ich nicht, so daß ich auf das hervorragende Material vom VEB Milchhof Berlin zurückgriff. Zum Glück habe ich davon seinerzeit eine große Rolle eingelagert.

Anzeichnen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schoko_1.jpg)

Ausschneiden und mit Hylomar ankleben:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schoko_2.jpg)

Mit einem glühenden Schweißdraht die Schraublöcher reinbrennen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schoko_3.jpg)

Einbaufertig:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schoko_4.jpg)

Vom Barkaskonsum kam inzwischen ein Brief mit Materialproben für den Himmel und ein entsprechendes Angebot. Die Bestellung geht in den nächsten Tagen raus.  :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am April 07, 2019, 19:51:52
vielleicht ist bei der kupplung gemeint, dass die trägerplatte etwas kräftiger ist und deshalb die kräfte insgesamt besser verteilt werden....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 08, 2019, 10:12:34
Aus eigener Erfahrung sage ich: Bau die neue Kupplung ein. Überleg dir einfach, ob du beim fertigen Bus nochmal Motor und Getriebe trennen willst nach einigen Kilometern, oder eher nicht. ;) Hab da mal aus eigener Erfahrung beim Wartburg gelernt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 08, 2019, 10:30:17
Werde ich wohl auch machen. Die "alte" lege ich mir in Reserve.

Da stellt sich mir eine neue Frage:
Beim Herumwuchten und ausbauen fiel mir die Kupplungsscheibe entgegen und ich hatte keine Gelegenheit, mir die Einbaulage anzusehen.
Welche Seite gehört zum Motor?
Diese?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kupplungsvergleich_1.jpg)

danke und beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ELLI87 am April 08, 2019, 21:31:35
Hallo!
Hab hier mal die Kupplung vom ROBUR im Schnitt. Die Zeichnung zeigt es eindeutig.

Gruß Roland

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 09, 2019, 08:52:32
Das ist eindeutig. Vielen Dank!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 09, 2019, 18:31:04
Ich hatte das Problem, daß die Klettpads meines Exzenterschleifers extrem schlecht haften. Ständig flogen mir die Scheiben weg und selbst im Neuzustand taugte die Klettbeschichtung der Teller nichts. Also habe ich versuchsweise in der Bucht ein paar selbstklebende Pads gekauft und die Sache mal angetestet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/klett_1.jpg)

Erstmal die Löcher reinkloppen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/klett_2.jpg)

Dann den alten Kletteller auf dem Bandschleifer von seinem untauglichen Klettzeug befreien:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/klett_3.jpg)

Draufbappen, anschrauben:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/klett_4.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/klett_5.jpg)

Haut bisher einwandfrei hin.


---


Mir gefallen die originalen Rücklichter ja nicht besonders. Sie passen aus meiner Sicht überhaupt nicht zur Linie des Busses und sind vermutlich auch bloß aus Rationalisierungsgründen da drangekommen. Es handelt sich ja um absolute Standardware, die an fast jedem Traktor, Anhänger, Arbeitsmaschine usw. dran war. Ältere Busse sieht man entweder mit 3 Einzelleuchten oder Schiffchenlampen, wie sie auch am 311er Wartburg verbaut waren.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Finger/Bus_2.jpg)

In meinem Messykabinett liegen noch diverse neue und gebrauchte Rücklicher vom Barkas herum. Nachdem ich diese mal drangehalten hatte gefiel mir das Ganze ganz gut und ich entschloß mich spontan, diese in Verbindung mit der Kennzeichenbeleuchtung ebenfalls vom Barkas zu verwenden.
Also wurde das Auto in Waage gebracht und die Sache sorgfältig zurechtgemessen. Dann gebohrt und Einnietmuttern mit Senkkopf eingesetzt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/einnietmuttern.jpg)

Wer mißt mißt Mist und so habe ich mich natürlich rechts von den Löchern der alten Lampen ablenken lassen und durfte die Lampe nochmal versetzen. :roll:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/barkas_1.jpg)

Das Lampenglas zeigte nicht ordentlich nach hinten, so daß hier nachgebessert werden mußte.
Nach ein paar Minuten auf der Bandschleifmaschine war die Neigung an den Unterseiten der Lampen angepaßt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/barkas_2.jpg)

So haut das hin:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/barkas_3.jpg)

Auch wenn mich jetzt vermutlich einige steinigen werden gefällt mir das Ergebnis und ich finde es auch gut in die Entstehungszeit des Busses passend.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/barkas_4.jpg)

Daß die Lampen jetzt anscheinend immer noch nach außen schielen liegt an der extrem kurzen Brennweite der Telefonkamera.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/barkas_5.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am April 09, 2019, 19:12:15
Ich find auch das beide Lampenvarianten (Rund und eckig) nicht zu m Bus passen.
Bei den ersten LO 2500 find ich das ganz stimmig:

http://www.veterancs.com/de/robur-46.php (http://www.veterancs.com/de/robur-46.php)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am April 10, 2019, 11:44:48
Mir gefallen die Wartburg 353 Leuchten der ersten Baujahre am besten, und das hab ich bisher sehr oft gesehen und deshalb machen wir das auch so. Habe leider kein Bild.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 11, 2019, 11:58:44
Sieht gut aus, aber stimmt, die 353er Lampen sehen auch gut aus am Bus. Lassen ihn etwas breiter wirken
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ulli am April 11, 2019, 12:17:13
Alles Geschmacksache  ;D
Ich hab auch die vom 311 dran  ::)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Staumacher am April 11, 2019, 13:28:46
Hallo.. meinst Du so...?!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 11, 2019, 13:46:42
Ich bin ganz überrascht, daß Ihr das so ähnlich seht wie ich und ich nicht gesteinigt werde. :D
Mein Favorit wären ja auch die Rücklichter vom 311er gewesen, aber da schreiben sie ja inzwischen wirklich astronomische Preise dran. Das mit den 353er Rücklichtern sieht auch ganz stimmig aus. Ich bevorzuge aber die aus meiner Sicht optimale Schiffchenform.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 11, 2019, 14:36:00
Meine Schleifteller machen sich absolut prima. Hält bombenfest und völlig problemlos. Ich habe inzwischen damit angefangen, die dicke Kruste aus verrostetem Metallschleifstaub, Farbnebel und Dreck vom Dach herunterzuschleifen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachschleifen_1.jpg)

Im Bereich des Hochdaches stoße ich an sehr vielen Stellen auf überlackierte Rostnarben:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachschleifen_2.jpg)

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich damit verfahre: Entweder so gut es geht anschleifen und einfach fillern und überlackieren oder vorher nochmal mit Rostumwandler á la Fertan etc. drüber?
Mich stört an der Sache, daß das anschließend mit Wasser abgespült werden muß und ich Gefahr laufe, dieses dann in Spalten zu haben und mit der Lackschicht einzusperren.
Auch Phosphorsäure muß anschließend weggespült werden...
Was mache ich?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: torstenmw am April 11, 2019, 16:55:32
Moin moin,
ich habe immer still und heimlich mitgelesen, jetzt muß ich sagen, großartige Arbeit. Bei unserem Bus waren auch unter den Zierleisten Rostnarben, ich habe die aufgeschliffen und dann mit Rostumwandler behandelt, mit Rostschutz grundiert. Haftgrund und Farbe drauf fertig.


Gruß Torsten aus Berlin
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am April 12, 2019, 17:07:49
Hallo und Gruß!

Erstmal Respekt für dein Projekt "Bus"!!!!
Ich hab bei mir die ganze Hütte (Führerhaus) entrostet , grob geschliffen und dann
Penetriemittel drauf. Hersteller "baufan" Leipzig. Riecht so wie zu alten Zeiten und scheint auch von der Qualität top zu sein.
Nachteil: ewige Trocknungszeit :(   Also vier Wochen kannst du einplanen. Mit "Endfinish" und  "Feinschliff" wirst du auch schlechte Karten haben.
Ordentlichen Decklack draufrollen oder spritzen und gut.
Diese Art Rostschutzbehandlung is halt was fürs Grobe ;). Ich bin da aber eh nicht der Lack- und Farbfetichist ;D. Ich will einfach auf Dauer Ruhe vor Rost und keinen
Schönheitspreis gewinnen....
Fürs Busdach, denk ich wärs ne Überlegung wert, zumal man da eh nur dann mal aus nem Hubschrauber drauf schaut :)

Gruß und schönes WE!
T.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 13, 2019, 10:06:44
Danke für die Blumen! :)

Beim Lack bin ich eher penibel. Ich finde es schrecklich, wenn man Spachtelstellen durch den Lack erkennen kann oder wenn Gummiteile, Zierleisten etc. Farbe abbekommen. Deshalb nehme ich mir viel Zeit mit den Vorarbeiten.
Ob ich dann am Ende auch ein Lackierung hinbekomme, die meinen Qualitätsansprüchen genügt wird sich zeigen. ???

Gestern war wieder lausigstes Aprilwetter, so daß ich drinnen weiter gemacht habe.
Als Erstes wurde die Beifahrertür komplett zerlegt. Eigentlich war ich der Meinung, daß sie noch ganz gute Substanz hätte, bis ich sie umgedreht habe:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer_1.jpg)

Ich hatte absolut keine Lust zum Schweißen, zumal ich dann obendrein die Bude hätte kaltlüften müssen. Eine vernünftige Absaugung muß ich auch endlich mal bauen.
Also gehen wir mal buddeln und siehe da: Die Türen, die ich von einem wirklich hoffnungslos vergammelten Schlachtfahrzeug abgeschraubt hatte sahen deutlich besser aus:


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer_2.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer_3.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer_4.jpg)

Lediglich ausgehend von der Zierleiste hatte die braune Pest ordentliche Arbeit geleistet  und auch eine stecknadelkopfgroße Durchrostung war vorhanden.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer_5.jpg)

Also wurde alles so gut es geht geschliffen und anschließend mit Druckluft porentief ausgeblasen. Da die bestellte Brunox- Epoxy- Rostgrundierung noch nicht da ist habe ich dann die groß0e Roststelle erstmal mit Fertan behandelt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer_6.jpg)

Nachher geht's weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am April 13, 2019, 10:15:04
Hallo Surströmming, also Fertan habe ich für genau solche Stellen eingesetzt, aber nur dort, wo ich auch sicher die Säure wieder rückstandslos rausgespühlt bekomme, kein Falze etc.. Anschließend bildet eine 2k Grundierung, bzw. ein Grundierfiller eine wirklich gute Basis für den Lackneuaufbau. Ich hab vor dem Spachteln auch immer die problematischen Untergründe abgesperrt. Die Grundierung ist fast wichtiger als der Decklack, sie ist Rostschutz und Wasserabsperrung zum Blech hin. Alle anderen Beschichtungen sind quasi wasserdurchlässig.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 13, 2019, 10:32:11
So ähnlich habe ich das auch vor. Nachher wird die Stelle gründlich abgewaschen. Auf den Bus kommt flächendeckend ein 2k- Epoxy- Grundierfiller.
Das Fertan hat richtig geschäumt und sich schnell schwarz gefärbt. Ich vermute, die Hauptzutat ist Phosphorsäure.

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 14, 2019, 10:38:10
Wegen anderweitiger Basteleien habe ich nur die gestern angekommenen beiden Farbmuster ausprobiert:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/farbversuche.jpg)

Das linke ist "Kristallblau" und das rechte "Olympiablau". Beides sind original DDR- Farbtöne und wir haben uns ziemlich einstimmig für das Kristallblau entschieden.
Somit wird die obere Hälfte des Busses "atlasweiß" und die untere "Kristallblau".
Und ich kann wetterbedingt noch immer draußen nichts machen. :'(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 16, 2019, 10:19:47
An meiner Ersatztür mußte noch ein Gewindeloch versetzt werden, da diese schon für die neueren Spiegelhalter vorgesehen ist. Vibrieren tun beide wie verrückt, so daß ich bei der optisch ansprechenderen alten Version bleibe. Später will ich noch Bleiblech hinter das Spiegelglas kleben und hoffe so die Resonanzfrequenz des Spiegels unter die Leerlaufschüttelfrequenz des Motors zu bekommen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spiegelhalter.jpg)

Schleifen...schleifen...schleifen. Dabei dröhnt die Hütte dermaßen, daß es selbst mit Gehörschutz fast nicht auszuhalten ist. Ich rechne jederzeit damit, daß die Nachbarn mit Fackeln und Mistforken anrücken.  :D  Ich glaube, am Osterwochenende kann ich nichts machen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schleifen_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schleifen_2.jpg)

Gestern habe ich noch den Epoxyspachtel ausprobiert. Schön ist, daß er eine Viertelstunde offene Zeit hat. Ansonsten ist das Zeug furchtbar zäh und ich baue furchtbare Kraterlandschaften. Habe ich schonmal erwähnt, wie sehr ich Spachtelarbeiten hasse?  :mad:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachteln_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachteln_2.jpg)

Jetzt dürfte der Spachtel durchgehärtet sein und ich gehe gleich mal testen, wie sich das Zeug schleift.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am April 16, 2019, 19:43:44
da du nix geschrieben hast bist du hoffentlich nicht frustriert....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 17, 2019, 09:23:13
Hallo, nein. Ich habe nur gestern noch lange weiter gemacht. Auf der linken Seite des Busses hält eine ältere Lackschicht nicht vernünftig auf der Grundierung, also muß alles runter.
Die Spachtelmasse schleift sich ganz gut.
Gestern Nachmittag habe ich das Heck vorgespachtelt, welches schön in der Sonne lag. Ich war überrascht, wie sich durch die Wärme die Konsistenz des Spachtels änderte. Das Zeug wurde wie Creme und band innerhalb von einer Stunde ab. Einen Tag vorher wurde mir noch der Arm lahm, so zäh war das Zeug bei 8°C.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 19, 2019, 10:23:44
(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Dach_3.jpg)

Ich stoße auf massive Probleme beim Schleifen des Daches. Darauf befindet sich eine nicht bezifferbare Anzahl an Schichten diverser unterschiedlichster Spachtelmumpe, Filler, Penetriermittel, Lacke usw. An manchen Stellen sieht es aus, als hätte man die Farbe regelrecht drübergekippt und in Dellen sind richtige kleine Seen aus dem Zeug. Ich habe einen wahnsinnigen Verbrauch an Schleifscheiben und schaffe nicht mehr als einen bis anderthalb Quadratmeter am Tag. Manche Schichten sind dermaßen zäh, daß die Schleifscheiben sich sofort zusetzen und selbst der Negerkeks nur noch schmiert.
Offenbar besteht das Dach auch aus mehreren Schlachtteilen, Auf der linken Seite habe ich eine Schicht NVA- grün gefunden. Etwa die Hälfte des Daches wurde auch offenbar mal mit dem Brenner bearbeitet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Dach_4.jpg)

Das schleift sich ebenfalls unglaublich schlecht.
An anderen Stellen schält sich das Gelumpe wieder von selbst nach oben und offenbart, daß das blanke (Reparatur-)Blech seinerzeit nicht einmal aufgerauht und vermutlich auch nicht gereinigt wurde:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/Dach_5.jpg)

Die rostfarbenen Sprenkel bestehen aus angerostetem Schleifstaub von den winterlichen Schweißarbeiten. Das wird flächendeckend und vollständig runtergeschliffen.

Mal noch eine andere Frage:
Ich habe hier den Aluminiumrahmen des Hubdaches, der ebenfalls voll Farbe geschmiert wurde. Wie bekomme ich die am elegantesten runter? Schleifen macht sich bei der Form nicht so besonders schön und versaut auch die eigentlich polierte Oberfläche. NaOH und Alu sind auch keine gute Idee und Aceton äußerst mühselig. Ich wollte noch vielleicht versuchen, das Ganze in einen acetongetränkten Lappen einzuwickeln und einen Foliensack drüber zu stülpen.
Kennt wer eine bessere Methode?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/hubdach.jpg)

Danke und beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 19, 2019, 11:32:40
Moin Peter.
Meine "neue" Hütte wollte ich auch strahlen lassen, habe aber mit original Grundierung 5 oder 6 Schichten Farbe drauf.
Ich habe mich mit Spachtel und Heißluft dran gesetzt, ging besser als gedacht.
Ob das für den Problem die Lösung ist, kann ich nicht sagen, aber zumindest den Alurahmen würde ich mit Heißluft und weicher (Messing) Bürste oder Aluspachtel bearbeiten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am April 19, 2019, 11:55:36
Ja Heißluft geht ganz gut. Das feine dann mit messingbürste und Schleiffließ entfernen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am April 19, 2019, 13:50:49
oder für die Feinheiten zum Eloxierer gehen, da haste ne exklusive neue Oberfläche, und vermutlich kriegt der die letzten Reste dann im Reinigungsbad weg
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 24, 2019, 13:07:03
Ich sitze immer noch am Dach. Diverse Flächen sind vom Untergrund her eigentlich in Ordnung, aber die letzte Schicht wurde offenbar unvorbereitet draufgeblasen und blättert weg, wenn man eine Weile dran schleift. Das Zeug hole ich lieber komplett runter und muß wohl oder übel auf Chemikalien verzichten, denn unter der nächsten Schicht befindet sich an diversen Stellen intakte Spachtelmasse, die ich gern drauf lassen möchte. Wärme scheidet komplett aus, da die Unterseite des Daches schon einen mehrschichtigen neuen Aufbau aus Brantho Korrux hat.
Also hilft bloß Handarbeit und säckeweise Schleifscheiben.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/lackschliff.jpg)

Meinen Plan, noch im April den Lack drauf zu haben kann ich wohl knicken.
Dieser Haufen Dosen soll möglichst bald auf dem Bus landen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/farbeimer.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 25, 2019, 10:33:18
Gestern habe ich noch die Dachhutzen runter genommen. Sie waren mit Treibschrauben angeschraubt, die zum Teil komplett festgegammelt waren und sich nur durch reindremeln eines Schlitzes lösen ließen, währens andere wiederum nur noch gesteckt waren.
Ich überlege, ob ich auf die vergurkten Gummiunterlagen verzichten kann und die Hutzen vielleicht sogar einfach nur mit Sikaflex oder Karosseriekleber anklebe. Allerdings wäre es blöd, so ein Teil mal zu verlieren. Das macht sich bestimmt nicht gut in der Frontscheibe.
Oder setze ich einfach nur 4er Einnietmuttern rein und schraube das ganze wieder mit Edelstahlschrauben fest? Gibt es eine lösbare Dichtmasse, die ich anstelle des Gummis drunterschmieren könnte?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/lufthutze_1.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/lufthutze_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am April 25, 2019, 10:59:58
Ich arbeite viel mit Sika, da hat man eher das Problem, das das Teil heil nicht mehr abgeht ^^
Als lösbare Dichtmasse fällt mir spontan Flüssigdichtung für Ölwanne usw. ein.
Die bekommst dann auch wieder ab.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 25, 2019, 11:41:42
Da kommt mir Dichtband in den Sinn.
Ist wie Knete das Zeugs, beispielsweise Terostat VII von Teroson.

ärtet nicht aus und lässt sich notfalls demontieren. Bei meinem Audi 80 B3 sind die Rücklichter orginal mit sowas eingebaut, gingen beschädigungsfrei raus.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 27, 2019, 12:43:18
Danke.
Ich schwanke noch zwischen anschrauben mit Dichtmasse oder ganz ankleben. Mal sehen. Ich werde mich wahrscheinlich ganz spontan beim Einbau entscheiden, was ich mache.
Der Vorbesitzer hat die Gummidichtung von beiden Seiten mit essigvernetzendem Sanitärsilikon beschmiert. Tolle Idee. Da, wo der Lack (vermutlich schon vorher) Haarrisse aufgewiesen haben muß hat das Zeug schön für Unterrostungen gesorgt.
Meine nächste Sorge ist, daß die beim Beseitigen der Raupen und dem anschließenden Schleifen angefallenen Silikonkrümel mir nicht noch für Kraterbildung in der Grundierung sorgen. Das Theater mit dem Armaturenbrett hat mir schon gereicht. Ich habe auch extra darauf geachtet, das Zeug mit dem Schleifpad möglichst nicht allzu breit zu schmieren und das Pad auch anschließend entsorgt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 28, 2019, 11:28:38
Ich würde es anschrauben - gerade bei den Temperaturverhältnissen/-schwankungen auf dem Dach würde ich keinem Versprechen trauen, dass irgendwelcher Kleber dauerhaft hält.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am April 28, 2019, 11:38:41
Solch hohe Belastungen sind da nun auch nicht. Im Omnibusbereich werden ganze Karosserieteile mit Sika verklebt. Und das ist garantiert fester als alles andere.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 16, 2019, 10:11:10
Ich tendiere zu Sikaflex plus Angstschraube.
Zu Sikaflex selbst habe ich vollstes Vertrauen, aber nicht unbedingt zur Festigkeit des Lackaufbaus. Deshalb vorsichtshalber mit Angstschraube. ;)

Ansonsten: Schleifen..spachteln..schleifen..spachteln.. Kein Ende.  :'(
Ich habe den Spachtel jetzt für ein paar Tage in die Ecke geschmissen und auf hohem Niveau prokrastiniert: statt dessen ist die Werkstatt besenrein, Bienenhaus und Gewächshaus in Schuß gebracht und die Hecke geschnitten.  :D
Gestern habe ich noch einen Zentrierdorn für die Kupplung gedreht:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zentrierdorn.jpg)

Morgen bzw. übermorgen soll das Wetter besser werden und da muß ich endlich wieder ran.
Der Spachtelkram ist für mich wirklich der arbeitsmoralische Tiefstpunkt an dem ganzen Projekt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 16, 2019, 10:46:25
Aus meiner Erfahrung die beste, wieder lösbare Dichtmasse ist von Würth, für die Scheibengummies.
Googel mal nach

Würth Sabesto Scheibendicht

Von der Konsistenz vergleichbar mit dem Klebet, mit dem Kreditkarten bei Zusendung auf den Brief geklebt werden.

Wenn fest verklebt werden soll, nur mit MS-Polymer, nicht PU-basierend. PU ist schlecht überlackierbar, Farbe trocknet ewig nicht.
Mein gesamter Aufbau ist MS-Polymer-verklebt, hält nun schon über 10 Jahre.

Grüsse, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Mai 16, 2019, 22:41:17
peter so ein "Haushaltstag" muss auch sein - vor allem als Motivation!

Zentrierdorn hättste auch von mir haben können, aber du drehst ja gern....

aber beim spachteln/ schleifen bin ich in Gedanken bei dir - brrrrr  :-[ >:(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 20, 2019, 09:57:54
Ich habe das Drehen des Zentrierdornes genossen. :D

So als Abwechslung zu:

Spachteln...schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachtelnschleifen_1.jpg)

..spachteln...schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachtelnschleifen_2.jpg)

..spachteln...schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachtelnschleifen_3.jpg)

..spachteln...schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachtelnschleifen_4.jpg)

..spachteln...schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachtelnschleifen_5.jpg)

..spachteln...schleifen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spachtelnschleifen_6.jpg)

...und noch 'ne Lage...  ::)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: torstenmw am Mai 20, 2019, 19:16:35
Moin moin,
halte durch bald ist es geschafft.
Gruß Torsten aus Berlin
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 21, 2019, 11:12:06
Danke für das Mitgefühl. :)
Gestern habe ich den Tag mit Feinarbeiten verbracht. Um beim Schleifen in schmale Bereiche zu kommen habe ich ein stumpfes Sägeblatt vom Oszillierer genommen und mit selbstklebendem Klett versehen.
Dann einfach Schleifpapier mit Klettrücken drauf und fertig ist die Schleifhilfe.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/messer_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/messer_2.jpg)

Damit war das Schleifen dieser blöd erreichbaren Ecke deutlich einfacher:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachvorderkante.jpg)

Als ich dann mit dem Füller loslegen wollte ging das Gewitter los:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mistwetter.jpg)

Naja, dann eben heute.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Lothar am Mai 21, 2019, 11:28:02
Das ist eine sehr aufwändige Arbeit, die Du da betreibst! Meine Hochachtung!
Ist das ein alter Kernsprengkopf, der da auf der Palette steht?
Gruß
Lothar
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 21, 2019, 12:15:03
Das ist ein Stück vom Mantel einer 250kg-Weltkriegsbombe, den ich vor Jahren mal geschenkt bekommen habe.  Ich benutze ihn manchmal, um Blechteile drüber zu formen oder, wie aktuell, als Ballast, damit mir mein Zelt nicht wegfliegt. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 22, 2019, 11:59:41
Gestern war es nun so weit:
Nach einigen kleineren Restarbeiten habe ich die erste Lage Füller auf die Front, die linke Seite und das Heck aufgebracht. Ich bin ganz überrascht, daß ausgerechnet die größeren Rundungen, welche mir ziemliche Sorgen gemacht hatten, ganz gut aussehen. Trotzdem kamen gnadenlos zahlreiche Stellen zum Vorschein, wo noch Nacharbeit nötig ist.
Das Wellblech an der Dachlängsseite sieht schlimmer aus als es ist, da der Füller zum Zeitpunkt des Fotos noch nicht komplett fest war und dementsprechend fleckig aussieht.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gefillert_0.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gefillert_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gefillert_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gefillert_3.jpg)

Jetzt muß ich noch herausfinden, warum das Zeug eigentlich "Füller" heißt.
Damit, daß es Schleifriefen und kleinere Poren auffüllt hat es jedenfalls nichts zu tun. Hier steht noch tagelange Arbeit an. :cry:  Mal sehen, was ich mit den Poren mache, die durch Luftbläschen im Spachtel entstanden sind. Mit der gleichen Spachtelmasse bekomme ich sie nicht weg. Das habe ich schon probiert.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gefillert_4.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gefillert_5.jpg)

Meine Planung sieht jetzt vor, erstmal das komplette Dach inklusive Holme fertig zu machen und weiß zu lackieren. Dann wird alles abgedeckt und der untere, blaue Teil fertig gestellt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Mai 22, 2019, 16:45:30
Hallo Surströmming,

ist das Grundierfüller oder einfacher Füller? 2K Epoxy? Bei den durchgeschliffenen Stellen haben wir immer eine dünne Lage Feinspachtel aufgezogen, weil man sonst immer die Übergänge sieht. Möglicherweise verträgt sich der Füller nicht mit dem Spachtel oder der Altlackierung. Blasenbildung deutet eigentlich darauf hin. Auf jeden Fall muß das blanke Blech wie auch der Spachtel mit einer Grundierung abgesperrt werden. Aber das wirst du ja bestimmt berücksichtigt haben.. Ansonsten tolle Arbeit, weiter so!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luftgekühlter am Mai 22, 2019, 17:10:25
Meine Lackis nehmen Feinspachtel (in Tuben) das geht super !
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 22, 2019, 17:47:34
Hallo,
das ist ein 2K- Epoxy- Grundierfüller. Unverträglichkeiten habe ich nicht feststellen können. Die Poren stammen von Lufteinschlüssen im darunterliegenden Spachtel.
Welches Produkt verwende ich am Besten, um darauf die letzten kleinen Unebenheiten und Poren zu schließen?
Kann ich darauf direkt spachteln oder muß es aufgerauht werden?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Mai 22, 2019, 22:12:16
Ich denke da kannst du nach der Ablüftzeit, wenn er mechanisch bearbeitbar ist direkt rauf gehen mit Feinspachtel. Aber nicht zu früh. Vielleicht solltest du aber trotzdem mal kurz anschleifen, um noch geschlossene Bläschen zu öffnen, nicht daß die dann beim finalen Endschliff erst zu vorschein kommen. Alternativ ginge wahrscheinlich auch, nochmal ne Lage Grundierfüller drüberzusetzen. Aber die gezeigte Durchschliffstelle mußt du ja eh noch spachteln.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 23, 2019, 13:15:28
Danke.

Nun habe ich versuchsweise ein paar Stellen mit 180er Schleifvlies angschliffen, bis die sichtbaren Kanten und Poren weg waren. Natürlich mußte ich da auch wieder bis in den Untergrund rein, aber ich habe das Gefühl, daß es nach dem nächsten Füllern und anschleifen (mit 240er Papier?) schon erheblich besser aussehen wird.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fueller_angeschliffen.jpg)

Dann habe ich mal die Sprühdose mit dem 1K- Lack rausgeholt, die ich mir seinerzeit als Farbmuster habe kommen lassen.
Na, ein Glück, daß ich mich für ein 2K-System entschieden habe. Das Zeug aus der Spraydose holt sofort den blauen Altlack hoch. Besser, als jeder Abbeizer!  ???
Weiterhin läuft es sehr stark. Wenn man nur soviel sprüht, daß sich eine geschlossene Oberfläche bildet rennt es gleich los. Außerdem scheinen sich die Pigmente zu entmischen. An Kanten wird es heller und die Oberfläche sieht sprenkelig aus.
Eigentlich wollte ich damit Kleinteile wie Scharniere usw. machen aber das verkneife ich mir lieber.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/probelackierung.jpg)

Apropos Scharniere:
Beim Robur sind diese ja so aufgebaut, daß eine einfache 8er Schraube durch die wesentlich größeren Bohrungen der Scharnierhälften gezogen wird. Diese Hälften haben in der Mitte jeweils eine Senkung, in der ein doppelt konisches Kunststoffteil liegt, was für die komplette Führung und Gleitbewegung zuständig ist.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/scharnierstifte.jpg)

Ich möchte diese Gleitstücke nachfertigen. Was nimmt man da am Besten? Einen belastbaren Kunststoff (welchen?) oder lieber gleich Rotguß?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Mai 23, 2019, 13:24:36
Für die Kugel gab es mal den Lösungsansatz mit einer Messingkugel.
Ich hab seinerzeit aus Mangel an Möglichkeiten die Plastekugeln gelassen aber in das Scharnier eine VA-Hülse eingesetzt, damit das Spiel kleiner wird.
Ebenso dann auch einen VA-Bolzen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 23, 2019, 14:49:12
Gelesen 35595 mal

Wow, ein Influencer unter uns!

Zur Kugel: hab mir welche aus Stahl für wenig Geld machen lassen. Gibt es bei ebay, auch gebohrt. Seitdem 10 Jahre ohne Probleme.

Und richtig: Hülsen Messingrohr zwischen Schraube M8 und Sxharnier, statt Schraube M6.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: bobanalog am Mai 23, 2019, 15:06:50
Kupferrohr geht auch, 10x1mm
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 24, 2019, 09:06:34
Danke, mal gucken. Ich vermute, diese Lösung wurde geschaffen, um mögliche leichte Desachsierungen der Scharnierhälften auszugleichen. Ansonsten hätte man da je wenig Möglichkeiten.
Gestern Abend wurde noch ein wenig Baufreiheit geschaffen. Das gesamte Zelt wurde um einen halben Meter angehoben und mit zahlreichen Spanngurten auseinandergezogen, so daß ich rundherum bequem an das Dach komme, ohne jedesmal den ganzen Kram zu verrücken. Zwei penetrant im Wege stehende Stützen konnten so auch wegrationalisiert werden.
Ziel der Übung ist jetzt das Dach komplett lackfertig zu bekommen und dieses sowie den Innenraum weiß zu lackieren.
Danach soll alles abgeklebt und der untere, blaue Teil lackiert werden.
Besonders toll sieht die ganze Konstruktion natürlich noch immer nicht aus und ich werde zu Pfingsten wieder die Werkstatt voll Leute haben (KunstOffen in Mecklenburg), aber was soll's. Das ist dann eben so. Ich hoffe nur, daß bis zum Herbst die Baugenehmigung für die Verlängerung der Werkstatt da ist, damit ich wenigstens im kommenden Winter vernünftig im Warmen arbeiten kann.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/baufreiheit_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/baufreiheit_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/baufreiheit_3.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 24, 2019, 09:07:54
PS: Braucht noch einer die Hebelschere aus dem 2. Bild? Ich schiebe sie von einer Ecke in die andere. Für 20,-€ isse weg.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Mai 24, 2019, 09:33:46
Moin, ich würde Schere glatt nehmen, wenn die noch vernünftig schneidet, aber ist ja nicht grad um die Ecke. Ist vielleicht eher was für die Nachbarschaft.
die Kugeln wurden zu DDR Zeiten aus Messing oder Austenitstahl nachgedreht. Als Kunststoff würde mir Myamid einfallen, sehr hart, gut zu bearbeiten und slbstschmierend.
Noch ein Wort zum lackieren, ich hab damals die Erfahrung gemacht, daß der Spachtel recht lange gast. Das ist auch temperaturabhängig, mir ist da auch mal der Grundierfüllerhochgekommen. Gleiche Stelle einen Tag später behandelt war Alls ok. Den Grundierfüller würde ich feiner schleifen, mit 320er oder so in der Gegend. Vor der Endlackierung muß der nochmal komplett angeschliffen werden 320 bis 400. Dazu kannst du auch ne leichte Kontrollschicht aufsprühen. Weiterhin gutes Gelingen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: torstenmw am Mai 24, 2019, 15:06:21
Moin moin,

ich will nicht klug scheißern, aber Du hast Dir so viel Mühe gemacht mit dem Bus, da wären aber ein paar richtige Türbolzen mit Schmiernippel bestimmt der i-punkt des ganzen.

Gruß Torsten aus Berlin
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 25, 2019, 10:07:04
Schon richtig, das wäre normalerweise auch meine Vorgehensweise. Ich nehme aber an, daß man sich bei dieser Konstruktion was gedacht hat und tendiere deshalb dazu, das wieder so zu machen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 25, 2019, 11:34:50
Zitat
Türbolzen mit Schmiernippel

Hallo und tach,

Wo gibt es die?

Sven ind RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 25, 2019, 11:54:33
Wo gibt es die?

Auf der Drehbank?
Ein Stück Rundmaterial ausbohren und oben ein 6er Innengewinde rein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Mai 25, 2019, 21:38:09
Die bekommt man auch zu kaufen. Taugt aber nicht für die Roburscharniere. Die haben da keine Passung, zu viel Luft. Und wenn man ne Passung macht bekommt man die Türen noch schlechter rein. Zumindest die von Fahrerhaus. Da geht bei mir zumindest, der Bolzen nur knirsch am Windlauf vorbei.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Mai 26, 2019, 10:10:27
Waren wohl mal Original!!
S. Mein RoBuR
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Mai 27, 2019, 07:31:30
Schau an, der 2500er hat die also gehabt. Man sieht, das obere ist anderherum eingesetzt, wegen der Nähe zum Windlauf. Und das ist ne andere Konstruktion ohne die Plastekugeln.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 27, 2019, 08:04:46
Und sie seitlichen Blinker sind auch schöner als die modernen vom Duo, die ich dran habe. Darum hatte ich auch ein Schutzgiter drüber, weil man sich die weit abstehenden Kappen schnell abfährt, an Ästen usw.
Blöd nur, wenn man das Gitter aneckt, wird das Blech verbogen. Wurde also irgendwann mal verschlimmbessert.
Hab nun neue Bastelaufgabe: Flache Blinker einbauen.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Mai 27, 2019, 19:30:22
sven, ich hatte meine hinter den türen auf dem schweller, dort waren sie relativ sicher
weiß nur grad nicht ob sie dort durch deine hütte verdeckt wären.....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 30, 2019, 10:30:03
Naja, duch die konischen Einsenkungen in den Scharnieren ist die Auflagefläche ziemlich klein, wenn man die Kugeln weglassen und einen passenden Scharnierstift verwenden wollen würde. Ich werde mir einen Formmeißel zurechtschleifen. Damit ist die Herstellung einer solchen Kugel aus PTFE oder was ähnlichem Sekundensache. Wenn es nix taugt kann ich ja noch immer umbauen.

Nachdem ja mein 20 Jahre alter Bosch- Exzenterschleifer anfing, den Geist aufzugeben kam gestern nun mein neues Teil von Metabo an. Wahnsinn, was das für ein Unterschied ist! Kein Vergleich, wie der abnimmt und die Absaugung ist auch um Längen besser als beim alten. Das Schleifpad bleibt fast völlig sauber und hält deshalb ewig. Wirklich eine gute Investition.
Ganz allgemein werde ich langsam optimistischer. Gestern habe ich die gefüllerte linke Seite mit 180er Körnung glattgeschliffen und war vom Ergebnis überrascht. Es läuft darauf hinaus, daß ich wirklich nur noch einige Poren und Winzigkeiten fein spachteln muß und nach der nächsten Schicht Füller scheint das Ding lackreif zu sein. Der letzte Zwischenschliff erfolgt dann mit 240er Körnung. Etwas Handarbeit steht noch im Bereich der Fensterrahmen und der darunterliegenden Wölbung an, da sich hier maschinell kein ordentliches Ergebnis erzielen läßt. Da werde ich wohl am Sonntag nochmal bei gehen, wenn es wirklich so schön warm wird wie angesagt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zwischenschliff_1.jpg)

Hier steht noch etwas Nacharbeit an: Auch wenn man absolut nichts gefühlt hat, so zeichnen sich die Stellen, wo ich durch die Spachtelmasse geschliffen habe, doch recht brutal ab. Mal sehen, wie das nach einem Hauch Feinspachtel aussieht.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zwischenschliff_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Mai 30, 2019, 19:57:04
Die Kugeln gibts doch aber bei Anton Jäckel  :-*
Ich habe mir den Rep-Satz für beide Türen gekauft und denke nicht, dass ich die in meinem Leben wieder so kaputt kriege, dass ich nochmal neue brauchen werde  :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 31, 2019, 10:23:55
Oh, gar nicht gesehen.
Für ein paar Plastemurmeln und -scheiben aus 20 Jahre altem DDR- Kunststoff finde ich den Preis aber auch recht sportlich. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Mai 31, 2019, 11:27:48
Das stimmt natürlich, aber wenn man die Zeit betrachtet, die man für Eigenbau bzw. Werkzeugbau investiert..
Ich werde meine vorher mit Trockengleitfilm (Teflonspray) behandeln - ob es was bringt, weiß ich zwar nicht, aber fürs Gewissen ist es echt toll :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Mai 31, 2019, 13:59:56
Ich habe mir passende Messingkugeln bestellt und mittig durchgebohrt, noch ein passendes Messingrohr durch die Scharniere und schon wird die ganze Sache recht haltbar. Wurde hier aich irgendwann mal diskutiert. Da ich auch eine Tür aus nem 1801 bekommen habe in der ebenfalls Schmiernippel verbaut sind werde ich dies wahrscheinlich zusätzlich nachrüsten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 06, 2019, 17:11:20
Ich denke, ich werde es mal mit Teflon (PTFE) probieren. Sowas ist ja ggf schnell getauscht.

Inzwischen stecken deutlich mehr Stunden in der ganzen Spachtelei als in den Blech- und Schweißarbeiten. Nach der ersten Lage Filler wurde alles fein zwischengeschliffen und einige kleinere Macken mit Feinspachtel nachgearbeitet. Mit der Aktion habe ich mir ein schönes Ei gelegt: Das Zeug ist dermaßen widerstandsfähig gegen das Schleifen, daß man beim Versuch, die nachgespachtelte Stelle plan zu schleifen einen Ringkrater drumherum in das vorher glatte Material schleift.   :mad:
Also nacharbeiten, nochmal...nochmal...nochmal..
Man kommt dabei leicht vom hundertsten ins tausendste und ich habe heute früh beschlossen, daß es allmählich reicht und die nächste Lage Filler draufgeblasen. Die wurde auch gerade so vor dem Ausbruch eines kräftigen Gewitters fest. Man sieht noch immer kleinere Ungenauigkeiten, aber ich lasse das jetzt so. Die Busse kamen schon als Wellblechbaracke aus dem Werk und das bekommt man auch nicht weg.
Am Wochenende werde ich die Werkstatt voll Leute haben und zu nichts kommen. Macht auch nix: dann hat der Filler mehr Zeit, auszustinken. Die Verdünnung dadrin muß das reinste Gift sein. Meine Lackiermaske hat Aktivkohlefilter, so daß ich nichts bemerkt habe. Als ich aber in der Werkstatt ohne Maske das Werkzeug gereinigt hatte ging es mir bald ziemlich mies.  :o
Naja, Plan für nächste Woche: Feinschliff und Feuer frei für die erste Lackschicht!

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zwischenschliff_6.jpg)

Das Rote ist der unglaublich harte und zähe Feinspachtel.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zwischenschliff_7.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zwischenschliff_8.jpg)

PS: Die heftige Ungenauigkeit in der Rundung der Fensterecke ist nicht mein Werk. Diese Ecke ist eine der wenigen, die im Originalzustand verblieben sind.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 06, 2019, 17:55:48
Na dann kommt jetzt der Teil der Spaß macht - wo man auch sieht das man was gemacht hat  ;D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 07, 2019, 09:43:57
Genau darauf freue ich mich schon sehr. Wenn erstmal die ganzen Anbauteile wieder ran können wird das richtig Spaß machen.

Man sieht auch an den Passanten schön die moralische Wirkung:
Das Ding steht ja direkt an der Dorfstrasse und die Spaziergänger beobachten meine Fortschritte recht genau. Während der monatelangen Schweißarbeiten und auch beim Spachteln und schleifen hieß es immer skeptisch: "Na, wann meinste, dassde mit dem Ding fertig wirst? ::) "
Jetzt plötzlich: "Oh, nimmt ja Form an!"

 :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Juni 07, 2019, 13:47:36
Eine schöne Arbeit und ein wirklich toller Fortschrittsbericht.

Leider bekommt man eine Hochglanzlackierung im Freien echt nicht leicht hin - umso schöner ist dann jede Spiegelung in Lack.
Vg

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 12, 2019, 09:57:14
Danke!
Ich sitze gerade am letzten Zwischenschliff.
Je nach Fortschritt und Wetter soll es morgen oder Freitag ernst werden.  ???

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/letzter_zwischenschliff_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/letzter_zwischenschliff_2.jpg)

Drückt mir die Daumen!
beste Grüße Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 12, 2019, 17:45:49
Hallo,

also, als ich damals mit meinem Schrotthaufen angefangen hab, bekam ich sehr viel Hilfe von echten Vollprofis.

- das bekommst Du nie fertig
- Robur macht immer Probleme
- das nimmt der TÜV  so nicht ab   usw.

Ohne diese Motivation hätte ich vermutlich zwischendurch aufgegeben.

Heute fragen die selben Kumpels nur, wo ich schon wieder war.

"Ooooch, erst Algarve, da war aber das Wetter so mies. Bin dann nach Tallinn hoch."

" Ach, Tallin, ist das nicht  Bulgarien? "

Jaja.... so in etwa. 8)

Also, will sagen, der nach den vielen Stunden Arbeit folgende Lohn ist es wert. Und wenn man so am Seeufer steht und sich die Radfahrer zurufen hört "en Ellooo" , dann geniesse ich still. Auch den genervten Gesichtsausdruck vom Nachbarn mit dem 90.000 EUR-Hymer registriere ich wohlwollend.

Gib Gas!

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 13, 2019, 09:02:42
@ Robi: da hast Recht mit den "Vollprofis"! Das hab ich auch zu Beginn gehört und teilweise jetzt noch... Da gibt es ja genug Experten...
@ Peter: blöde Frage zum Dach, da sieht man ja die umlaufende Naht/Kante zwischen "Buckel" und dem eigentlichen Dach, müsste das nicht glatt sein?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 13, 2019, 14:00:47
Jaja, die Experten. Von mir gibt es da immer nur ein freundliches Lächeln verbunden mit einem unverbindlichen "Mal sehen..." Die, die sich spöttisch oder herablassend äußern tun das ja deshalb, weil sie sich nicht vorstellen können, wie man so ein Projekt stemmt. Insofern...

Das Hochdach hat rundherum einen ca. 2cm breiten Rand, mit dem es stumpf von oben auf das Dach gesetzt ist und alle ca. 10cm mittels Punktschweißung verbunden wurde. Dann hat man das Ganze einfach überlackiert. So konnte die Feuchtigkeit schön durch die Kapillarwirkung in die Spalte reinkriechen und ihr Werk verrichten.
Diese Stelle und auch die eigentlich sichtbaren Überlappungen der Dachbleche im vorderen/hinteren Eckbereich sind aber sehr oft bei Reparaturen einfach überspachtelt worden, so daß man diese nicht mehr sieht.
Meine Lösung sieht so aus, daß ich den rundherum komplett neu angefertigten Rand statt alle 10cm alle 2cm gepunktet habe und das Ganze mit überlackierbarer Karosseriedichtmasse abdichten werde, da ich die Befürchtung habe, daß einfacher Spachtel an der Stelle reißt und sich das Spiel wiederholt. Zwar ist der Spalt mit Schweißprimer und Brantho Korrux buchstäblich geflutet worden, aber ich tue wirklich alles, um mit der Karosserie möglichst nachhaltig Ruhe zu haben.

Gestern war leider ein Reinfall. Als ich zu 2/3 mit den Schleifarbeiten fertig war meckerte meine App vom DWD. Ein kurzer Blick auf die Satellitenbilder und das Regenradar sah nicht gut aus. Ich hatte noch ca. 15Minuten, um das ganze Zeug reinzuräumen, dann öffnete sich hier buchstäblich das Tor zur Hölle.
Die Spanngurte, mit denen ich meine Zeltkonstruktion festgemacht habe heulten im Sturm und der extremste Starkregen, den ich vermutlich überhaupt jemals erlebt habe, wurde unter dem Zelt quer durch den Bus geblasen. Die Straße war ein Fluß, unser Keller soff ab und zu allem Überfluß fielen noch vereinzelte Hagelkörner in Zuckerwürfelgröße. Zum Glück hielt mein Zelt. Wenn das frische Dach zerdonnert worden wäre hätte ich ein Cabrio draus gemacht.
Bis jetzt habe ich den Tag damit verbracht, alles trocken zu legen, Spalten auszublasen usw.
Und schon hinke ich mal wieder fast eine Woche hinter dem Zeitplan her. Am 21. geht meine Fähre und bis dahin wollte ich eigentlich die Kiste komplett lackiert haben. :(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 14, 2019, 09:23:17
Gestern alles pico bello gereinigt, getrocknet, entstaubt, damit es heute früh losgehen kann...
Um 22Uhr dann nochmal das Gleiche:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/unwetter.jpg)

Und vorher war das Ding wochenlang porentief und bis in den letzten Falz durchgetrocknet.
Ich drehe noch ab!  :mad: :mad: :mad:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 14, 2019, 09:32:12
Och, wegen dem bissl Gewitter....

Bin in Gedanken bei Dir. Hab dieses Jahr unserem Robi auch ne neue Schicht Farbe verpasst. Die Fliegen haben sie sofort gemocht und sich drin gewälzt. Kunztharz-Lack bei verschlossenem Hallentor - da ist Alkohol nur billiger Rausch-Ersatz dagege.

Kämpf weiter!

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 14, 2019, 09:56:21
Mir geht es einfach tierisch auf den Zünder, daß das Lackieren, auf das ich monatelang mit aller Kraft hingearbeitet hatte, sich immer weiter verschiebt. Und die ganzen Falze, die sich schön voll Farbe saugen sollten, jetzt voll Wasser sind.
@Rausch-Ersatz: Ich staune immer wieder, wie effektiv meine Lackiermaske die Dämpfe wegfiltert. Beim Fillern habe ich nicht einmal was gerochen. Dann habe ich ohne das Ding nur ein paar Minuten das Werkzeug gereinigt und hatte gleich einen Brummschädel.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 15, 2019, 11:17:30
So, gestern war es dann soweit und ich habe die untere Hälfte lackiert:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blau_1.jpg)

Leider habe ich das Ergebnis verkackt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blau_2.jpg)

Ich hatte mich nicht getraut, den Lack noch stärker zu verdünnen und wohl auch zu wenig Druck genommen. Dadurch ist eine Apfelsine ein Scheißdreck gegen meinen Bus.
Der Lack verhält sich auch ganz anders, als die 1K-Sachen, die ich bisher verarbeitet habe. Obwohl es, wenn man es mit dem Härter anrührt , eine recht lange Verarbeitungszeit hat trocknet das Zeug beim Auftragen fast augenblicklich. An den Überlappungen verläuft die neu aufgesprühte Farbe schon nach 30 Sekunden nicht mehr und bildet einen schön sichtbaren, stumpfen Nebel.
Scheiße.
Montag wird geschliffen und Dienstag/Mittwoch weiter geübt.
 :mad:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 15, 2019, 11:29:40
Lackierpistole hab ich aufgegeben.

Hab wieder Kunstharz mit Rolle und dann 2x PU-Klarlack gemacht. Eine verkratzte Seite sogar mal in Spanien am Strand. Insekten gibt es dort nicht mehr, glaube ich.

Mein benachbarter Lackierer staunt jedesmal wieder, wie gut das wird.

Ist aber nicht so hart wie 2k, logo.

Na, du bekommst das schon hin. Bin gestern erstmal mit dem neuen Lack gepflegt  an nem Baum langgekratzt. Nichts ist für die Ewigkeit.....

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 15, 2019, 11:33:13
Ja, die sagen hier ja alle, ich soll das so lassen.
Ich habe allerdings nicht wochenlang die Vorarbeiten so gut wie nur irgendwie möglich gemacht um dann sowas abzuliefern. ::)
Nee, da muß ich nochmal bei.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 15, 2019, 11:39:54
Wenn alle sagen, du sollst das so lassen, dann musst du logo nochmal ran!

Schon der Ehre wegen.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 15, 2019, 13:23:39
 :D Naja, aber guck Dir mal genau das Bild an:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blau_2.jpg)

Ist schon ganz schön heftig.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 15, 2019, 13:35:31
Oh ja,

sieht aus wie bei einem Mercedes.

So kann das nicht bleiben.

Hammerschlagblau gekauft?

Ich kann natürlich grosse Fresse haben. 1K-KH-Lack hat in der kalten Halle drei Tage Zeit, sich zu entspannen. Und- meine Farbe und Klarlack sind matt, das hilft auch. Also mir, nicht Dir. Ich weiss.....

Sven und RoBi

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 18, 2019, 11:26:15
Gestern habe ich die Orangenhaut mit 240er Körnung weggeschliffen. Das ging ganz gut, weil der Lack recht hart ist und nicht schmiert. Es war eine Freude zu sehen, wie schön glatt der Bus so aussieht. Vielleicht hätte ich doch lieber mit Mattierungszusatz arbeiten sollen. Aber wirklich jeder hat mir davon abgeraten. :o
Nebenbei:
Wenn ich nicht an einigen Stzellen die Lackschicht wegen Einschlüssen durchschleifen müssen hätte, dann hätte ich mir u.U. die neue Lackierung sparen können. An einer später nicht einsehbaren Stelle habe ich mal den Lack etwas anpoliert und war baff, wie schnell sich da eine perfekte Oberfläche herstellen ließ. ???
Gut zu wissen. Falls ich mir eine Rotznase einfangen sollte, dann schleife ich sie einfach weg.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mattiert.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/mattiert_2.jpg)

Nebenbei: Vor 3 Jahren habe ich mitten in Härjedalen einen interessanten Bus stehen sehen und das Ding gestern zufällig bei Google StreetView wiedergefunden. (https://www.google.com/maps/@62.4089563,13.6725569,3a,75y,166.11h,79.16t/data=!3m6!1e1!3m4!1sWLP3BqE_6jdsQgeVdW6MDQ!2e0!7i13312!8i6656) Scheint ein Volvo B54 zu sein, oder? Wimre hatte er sogar eine Alukarosse. Heißes Teil, aber eine Nummer zu groß für mich.
Vielleicht gucke ich nächste Woche mal, ob er noch da steht.  :angel:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Juni 18, 2019, 15:56:30
mensch peter, und die Karosseriearbeiten scheinen sich auch in grenzen zu halten......

nur beim schweißen wird´s interessant "Alukarosserie"....... :angel:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 19, 2019, 12:37:19
So, heute früh habe ich den zweiten Anlauf gestartet.
Zunächst habe ich mal vorsichtshalber die restliche Farbe mit der nachbestellten gemischt, um eventuelle Ungenauigkeiten zu vermeiden. Die dunkleren Pigmente der Farbe setzen sich nach einiger Zeit gern oben ab, so daß ich den Lack sowieso vor dem Anmischen mit dem Härter kräftig aufquirlen muß.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/farbe.jpg)

Diesmal habe ich den Druck auf 4bar raufgeschraubt und der Farbe 20% Verdünnung beigegeben. Das Zeug war danach dünn wie Wasser und ich war recht skeptisch, ob das wohl was werden würde.
Umso mehr war ich überrascht, wie super sich das alles plötzlich gemacht hat: Der Lack bildete eine eine wunderbar gleichmäßige Oberfläche und hatte trotz der vielen Verdünnung innerhalb weniger Minuten eine Oberfläche, die keinen Staub mehr annahm. Ich habe kein (!) einziges Insekt zum Fossil gemacht. :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zweiter_versuch_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zweiter_versuch_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 19, 2019, 12:49:53
Ohoh, das arme Opfer, das da mal aneckt möchte ich nicht sein.

Obwohl, wenn ich recht überlege: Bis auf einen fahruntüchtigen Oppi mit seinem VW hab ich alle Schäden selbst gemacht.

Na, das war jetzt bestimmt extrem ermutigend, wa?

Lack sieht jetzt echt besser aus, man sieht sogar den Fotografen!

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 19, 2019, 13:22:05
Na es wird doch :) Frage, wie machst du es Innen? Ich hätte ja innen zu erst lackiert-quasi von Innen nach außen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 19, 2019, 13:34:53
Der gesamte Innenraum und natürlich die Holme und das Dach werden weiß.
Es ist erheblich einfacher das, was jetzt blau ist abzukleben als umgekehrt. 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 19, 2019, 14:08:00
okay, ich hätte bei von innen nach außen nix abgeklebt ^^
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 19, 2019, 14:16:20
Das wird nix. Schon beim Lackieren der Staufächer hat man gesehen, wo der Farbnebel überall hinkommt. Um's Abkleben kommt man definitiv nicht herum, wenn man sich nicht hinterher einen Wolf polieren möchte.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: torstenmw am Juni 20, 2019, 08:36:30
Moin moin,

sehr schön, bin begeistert. :) :)

Gruß Torsten aus Berlin
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 20, 2019, 09:07:29
Danke!
Ich bin gerade am Überlegen, was ich mache:
Im Originalzustand hat der Bus ja vorn nur eine schmale Stoßstange und darunter ist Schluß. Optisch fehlt irgendwas, was die Linie der restlichen Karosserie aufnimmt. Daher habe ich damals sofort zugegriffen, als ich ein Replikat eines Frontspoilers bekommen  konnte.
Nun habe ich das Ganze mal mit ein paar Klemmzangen zusammengesetzt und bin gar nicht mehr überzeugt. Gedacht war, die Stoßstange weiß und den Spoiler sowie die Frontmaske in Wagenfarbe zu lackieren.
Ich finde, daß der Spoiler viel zu wuchtig aussieht und die gesamte Optik des Busses auf eine merkwürdige Art verzerrt.

Was würdet Ihr machen? Anbauen oder lieber weglassen?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ohnespoiler_1.jpg) (http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spoiler_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ohnespoiler_2.jpg) (http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spoiler_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 20, 2019, 09:53:05
Ich geb dir Recht. Wie sieht es denn aus, wenn du den weiter hinten, direkt unter der Karosserie positionierst? So das die Stoßstange wieder alleine steht.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Juni 20, 2019, 10:18:55
Ich finde der Spoiler ist eine optische Vergewaltigung des Betrachters. Deswegen hab ich nichts dran vorn. Was aber noch geht sind Lösungen die die Kasosserielinie setlich aufnehmen. "Ulli" z.B. hat sich die Karosserie einfach mit Abschnitten von nem Spenderbus vorn verlängert. Sieht ganz gut aus. Vielleicht kann man den Spoiler in der Mitte schneiden, kürzen und wieder zusammensetzen. Dann diesen so positionieren, daß der die Karosserie des Fahrerhauses nach unten gedacht verlängert. Das könnte was werden. direkt unter der Stoßstange ist Murks.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: andrehh am Juni 20, 2019, 11:13:02
Moin,

was ich mal irgendwo gesehen habe und subjektiv als chic empfand, war eine zweite Standardstoßstange, die zusätzlich bündig unter die Originale geschraubt war.

Nur mal so als Gedanke . . .
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juni 20, 2019, 13:04:25
Nein nein, kein Spoiler!

Die geteilte Stoßstange hat was, sieht aber schon etwas zu sehr nach Käsebohrer aus. Aber besser als der Spoiler.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 20, 2019, 13:08:52
Danke. Ihr habt die letzten Zweifel ausgeräumt. Das Ding bleibt ab. :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Juni 20, 2019, 13:12:43
Gute Entscheidung!

Schön ist sonst nur die tiefe Front des 2500. (Und die LD3004 Front, aber das ist persönlicher Geschmack  :D ).

Vg
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juni 20, 2019, 15:41:54
Hatte schon mal meinen Kommentar begonnen, waren wohl zu viel Bilder dran.

Ich sehe den Spoiler direkt vorn dran auch nicht als Optimum.

Doppelte Stoßstange wirkt mir zu wichtig, gerade wenn sie hell lackiert ist. Hat diese  nicht der womo dran?

 Wenn Spoiler, dann nach hinten eingerückt.

Oder eben so wie LAK schon schreibt, den kleinen Unterzug vom 1800er/2500er. Frag mal Hammer Trechwitz. Er hat jetzt nen 1800er Halbbus mit Panoramafenstern und dem kleinen Unterzug. Bei deinem Fähigkeiten ist so ein Ding dengeln nicht die Hürde.

Oder eben einen Lampenbügel für NSW und FSW.

Paar Bilder aus dem Netz gegoogelt falls sich jemand angesprochen fühlt, dann bitte direkt bei mir melden (starback/Torsten)

Bilder kommen separat
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juni 20, 2019, 15:47:40
T1
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juni 20, 2019, 15:48:40
T2
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juni 20, 2019, 15:58:56
T3
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juni 20, 2019, 16:00:33
T4
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Juni 20, 2019, 17:18:13
sieh mal:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Juni 20, 2019, 22:44:09
Das Bild von MsTrabant, das wollte ich vorhin ausdrücken, den Spoiler nach hinten versetzt und bündig abschließend mit der Karosse. das ergibt ein vernünftiges Bild. Sehr schön, wußte gar nicht, daß das einer praktiziert hat. Ist der Spoiler gekürzt?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Juni 20, 2019, 23:01:36
Ich musste bei mir auch die Radläufe nach unten verlängern um das "Dreieck" zur wuchtigen Stoßstange zu schließen. An der Stoßstange werde ich aber noch weiter rumlackieren um das Bild einigermaßen stimmiger zu machen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 21, 2019, 09:29:35
Vielen Dank für die vielen Anregungen!
Ich hatte beim Schweißen auch daran gedacht, den Kotflügel vorn runter zu ziehen, die Sache dann aber doch verworfen. Hätte ich's mal gemacht...
Die Lösung von Helmar/MsTrabant hat was. Damit sieht das Trumm schon deutlich dezenter aus. 8)
Naja, die nächsten 3 Wochen sind 1500km und ein Meer zwischen mir und dem Bus, da habe ich genügend Zeit, über eine Entscheidung nachzudenken. Aber die Lösung hat schon was...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juni 23, 2019, 20:06:55
Ich wusste, ich habe noch eins mit Doppel-Stoßstange.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 01, 2019, 20:54:48
Wow, schon über 40.000 Aufrufe des Themas!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 18, 2019, 14:24:44
Danke Euch!
Ich bin selbst ganz erstaunt, wieviele Leute hier reingucken.


Ansonsten: Der Lack ist drauf. (Ein kurzer Satz zwar, aber er enthält jede Menge Dramen.)  :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/weiss_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/weiss_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/weiss_3.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/weiss_4.jpg)

Wenn dann alles fest ist geht's ans Polieren. Aus meiner "Flugzeugzeit" habe ich noch diese Politur hier:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/politur.jpg)

Ich benutze das Zeug sehr gerne. Es ist nicht teuer und man bekommt den Lack damit sehr schnell auf Hochglanz. Für Plexiglas (Acrylat) habe ich es auch genommen und es ging gut. Auf Polycarbonatgläsern (Lexan, Makrolon) muß man aufpassen, weil diese sehr kratzempfindlich sind. Man kann da einfach telefonisch bestellen und die passenden Tücher kommen gleich mit.
(Nein, ich bin nicht mit denen verwandt, nur zufriedener Kunde)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Juli 18, 2019, 18:12:59
wow, wenn das mal nicht nach Erfolg aussieht - alle Achtung!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 19, 2019, 10:30:39
Danke!
Ich bin so froh, daß ich das hinter mir habe. Ab jetzt kommen die Arbeiten, die Spaß machen.

Inzwischen ist er ausgepackt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ausgepackt_1.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ausgepackt_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Juli 19, 2019, 14:31:59
Fett fett fett fett!  ;D 8)
Total lecker, super Farbkombination.
Ab jetzt sind wieder Erfolge sichtbar, nicht nur Schleifstaub  :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 20, 2019, 10:25:46
Danke!
Mal eine ganz andere Frage: Was darf eigentlich ein Fischmaulgrill (vom 2500er) komplett kosten? Mir wurde einer angeboten, aber der aufgerufene Preis erscheint mir recht unverschämt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Juli 21, 2019, 13:12:54
Wow Peter, das sieht richtig lecker aus. Deine Farbkombi in Groß überzeugt mich nun auch. Wenn ich ehrlich bin, beschäftige ich mich ja ab und an mit Farben und dachte noch, ob das nicht etwas zu hell wird...? Aber nun das Ergebnis ist wirklich gut und stimmig geworden. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Zwischenstand. Bis bald
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: mirkanic12 am Juli 21, 2019, 19:23:45
...ein Fischmaul Grill kann schon mal an die 800- 1000 rangehen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Juli 22, 2019, 08:58:38
Wenn man bereit ist das zu zahlen, ich halte das für deutlich zu viel. Da kann man ja fast mit etwas Glück ne feuerwehr hinten dran dazu bekommen mit etwas Geduld. Ich denke 250€ hielte ich für angemessen, vllt. auch 350€ aber das wäre meine obere.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 22, 2019, 15:09:52
Wahnsinn. Hätte nicht gedacht, daß die Dinger echt so teuer sind.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 27, 2019, 11:21:03
Inzwischen sind Getriebe und neuer Anlasser drin. Bei der Gelegenheit wurde noch ein Schutzgummi der Kardanwelle getauscht. Das Schalten geht nun mit dem reparierten Getriebe richtig schön knackig und präzise.

Parallel habe ich mir Gedanken um die Bodenstromversorgung des Busses gemacht. Nach einigem Hin und her habe ich mich entschieden, gleich alles auf 12V= laufen zu lassen. Dazu braucht man natürlich einiges an Saft. Die üblichen Erhaltungsladegeräte kosten ganz schönes Geld, besonders, wenn "Caravan" oder "Yacht" drauf steht. Ich wollte schon ein kräftiges Labornetzteil beim Chinesen ordern, da habe ich in einem anderen Forum den Tipp bekommen, ein Servernetzteil aufzubohren.
Bei eBay fand sich für 14,95€ eines, das laut Typenschild satte 69A  ??? bei 12,1V rausrückt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/netzteil_1.jpg)

Einige kleine Modifikationen waren noch nötig. An der Buchse für die Ansteuerung mußten Pin 3 und 4 kurz geschlossen werden, damit das Gerät anläuft.  Über Pin 17 und 19 kann man per Widerstand die Ausgangsspannung regeln. Nach einigem Herumprobieren kam ich dann mit 820 Ohm bei einer Spannung von 13,61V= an, was meiner Meinung nach ein guter Wert zur Versorgung der Geräte und gleichzeitiger Erhaltungsladung ist.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/netzteil_2.jpg)

Das Ganze wurde dann noch mit Heißkleber fixiert und isoliert. Wenn meine bestellten Kabel da sind erfolgt der Einbau. Überlastschutz usw. bringt das Ding schon von Hause aus mit, aber ich denke, es kann nicht schaden, ausgangsseitig noch eine Schmelzsicherung davor zu setzen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/netzteil_3.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 27, 2019, 11:31:32
Schön, alles richtig gemacht .

Solarregler empfehle ich die von Kemo, Nummer M174.

Verrichten seit vielen Jahren zuverlässig den Dienst an den AGM Akkus. Preislich der Hammer finde ich. Okay, keine MPP und keine Ladekennlinie, hat aber das Netzteil auch nicht. Funzt trotzdem.
Grüsse, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 02, 2019, 17:10:11
Inzwischen habe ich den Heizungsverteiler montiert und das Armaturenbrett eingebaut.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/armaturen_1.jpg)

Im Zuge dieser Aktion bringe ich auch gleich noch die zwar nicht allzu umfangreiche, aber doch recht marode und verbastelte Elektrik in Ordnung. Zergurkte Kabelenden, die in irgendwelchen Schraubverbindungen saßen, bekommen ordentliche Aderendhülsen. Diverse doppelt und dreifach verlegte Kabel werden auf ein gesundes reduziert und geflickte Kabel gleich ganz ersetzt.
Als Beispiel hier mal die "Schweinenase", also die Vorglühkontrolle:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schweinenase.jpg)

Teilweise fand ich es echt überraschend, daß es zu keinen Kabelbränden oder auch nur größeren Ausfällen gekommen ist. Selbstverständlich ist das Ganze auch nicht abgesichert, da der Bus ja ursprünglich ein Benziner war und irgendwann auf Diesel umgeferkelt wurde.
Keinen Gefallen habe ich mir mit der Sandstrahlerei getan. Trotz sorgfältigen Einwickelns in Folie und dem Versuch, alles luftdicht zuzukleben ist der Sand bis in die letzte Ecke gedrungen. Absolut alles ist eingesaut und jeder Schalter knirscht. Eine schöne Mehrarbeit. Mist.

Am Wochenende mache ich dann hoffentlich endlich meine Kabelbestellung fertig.

Immer noch nicht im Klaren bin ich mir, welche Aufbaulautsprecher ich nehmen soll. Historisch am ehesten passend wären ja Kugellautsprecher. Leider findet man praktisch gar nichts zu den technischen Daten der Lautsprecher. Höchstens die Leistung und die Impedanz. Frequenzgang, Einweg/Zweiweg und ähnliche Informationen fehlen praktisch immer. Und einen Ehrfurcht gebietenden Preis kann man als Qualitätsindiz ohnehin vergessen...
Wenn zum Beispiel sowas hier (https://www.ebay.de/itm/CALIBER-CSB7-Kugel-Retro-Aufbau-Boxen-Speaker-fur-Auto-PKW-KFZ-LKW-Traktor/352173130795) bezüglich der Mitten und Höhen brauchbar wäre, dann würde ich es in Kombination mit meinem Subwoofer durchaus nehmen.
Hat wer Vorschläge?
Apropros Subwoofer: In den technischen Daten des von mir favorisierten Radios (https://www.ebay.de/itm/Pioneer-DEH-X8700DAB-CD-MP3-Autoradio-Bluetooth-USB-DAB-iPod-inkl-DAB-Antenne-A/391964867541) (bißchen scrollen) werden Hoch- und Tiefpaßfilter erwähnt. Bedeutet das, daß ich dem Radio von vorn herein sagen kann, daß es die Satelliten nicht mit tiefen Frequenzen füttern soll und dafür einen Vorverstärkerausgang ausschließlich damit? Verstehe ich das richtig?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 07, 2019, 10:55:44
Moin, ich habe im Wartburg die Kugeln umgebaut auf Visaton FRS8. Beschreibung und Idee vom Peter: http://www.wartburgpeter.de/t_tipp06.htm (http://www.wartburgpeter.de/t_tipp06.htm)
Für bissl Druck sorgt eine kleine Aktivbox, Pioneer TS-WX130DA
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 07, 2019, 11:17:36
Danke! Kugellautsprecher umrüsten ist natürlich eine Idee.
Ich setze mich nachher nochmal in Ruhe in den Bus und meditiere über dem Lautsprecherproblem.

Ansonsten habe ich mich gestern mal um die Batterieverkabelung gekümmert. Original waren steinharte Kabel mit schätzungsweise 35mm² drin, die auch schon ganz schöne Scheuerstellen hatten. Raus damit.
Ich habe noch ein paar Hände voll Rohrkabelschuhe herumzuliegen, die mir nun sehr nützlich waren. Alle Kabel bestehen jetzt aus hochflexibler Leitung in 50mm² und ordentlich vercrimpten Kabelschuhen.
Das Batterietrennrelais ist bis 140A ausgelegt und mit 15mm² verkabelt. Wieviel A sind da eigentlich realistisch unterwegs? So viel kann das doch gar nicht sein, oder? Wenn eine Batterie platt ist und die andere draufgeschaltet wird würde ich wesentlich weniger erwarten.

Bei der Gelegenheit konnte ich es mir nicht verkneifen, den neuen Getriebeanlasser zu testen: Absolut geil! Das Ding kurbelt den Motor durch wie sonstwas. Kein Vergleich mit dem originalen Anlasser.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/batteriekabel_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/batteriekabel_2.jpg)

Für die Batterien habe ich eine Schale aus Edelstahl gebastelt, deren Unterseite ich mit Filz beklebt habe, der wiederum mit Fluid Film getränkt ist. Da sollte so schnell nichts passieren. Gesichert habe ich das ganze provisorisch mit einem Spanngurt. Eine richtige Halterung knobele ich mir noch aus.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/batteriekabel_3.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 07, 2019, 11:31:49
Hallo ,

Habe nach 2 Jahren das Trennrelais wieder rausgeworfen. Ich hatte einfach das von dir schon angesprochen und Problem, die Aufbaubatterie war komplett leer, und im Moment des Zusammenschalten mit dem trennrelais wurde dann viel ladestrom aus der starterbatterie gezogen. Das hat innerhalb von zwei Jahren durch die vielen Zyklen die Starter Batterie kaputt gemacht. Und das war nicht No-Name.

 Nach anfänglichen versuchen mit den trenndioden die aber einen zu hohen spannungsverlust haben, bin ich dann auf ArgoFet von victron umgestiegen. Dieses System funktioniert für mich 100% perfekt.

Es gibt keinen spannungsabfall über dem Gerät, und die Batterien sind voneinander entkoppelt .

durch den fehlenden spannungsabfall gibt es auch keine Erwärmung wie bei den Dioden, der kühlkörper vom ArgoFet ist eigentlich nur Fake, sagte mir man auf rückfrage, sie hatten kein anderes Gehäuse. Und es stimmt, bei vollem ladestrom wird es nicht mal handwarm.

seitdem habe ich auch im Winter keinerlei startprobleme mehr. Wenn du dich jetzt fragst, ja, was mache ich denn jetzt mit dem schönen trennrelais:

dieses Relais kannst du benutzen, um eine Brücke für den notstart schalten zu können. Für den Fall, dass die Starterbatterie abgeschmiert ist, kannst du damit die aufbaubatterie zum Starten dazuschalten. Das habe ich schon einmal gebraucht, als ich Wasser im Tank hatte und lange Nudeln musste, bis die Pumpe das durch gesaugt hatte.

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 07, 2019, 12:13:27
Hast Du den Strom mal gemessen, der da geflossen ist?
Ich überlege, ob ich einfach einen Lastwiderstand dazwischen klemme, mit dem ich den Strom auf die Hälfte dessen begrenze, was die Lima liefert. In meinem Fall liefert diese 120A. Wenn ich den Strom auf -sagen wir mal 50A- begrenze, dürfte das Problem doch vom Tisch sein, oder habe ich da einen Denkfehler?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 07, 2019, 12:40:39
Naja, ist ne Krücke, könnte aber etwas helfen.

120 Ampere Lima ist bei dem kleinen Zweitakku eh schon recht fett. Wenn der Akku leer ist dann zieht er, was er bekommen kann......

Ich hab 90 Ampere an 850 Ah Akku. Somit max 10 Prozent Ladestrom der Nennkapazitäz.

Solar schiebt immer etwas rein, bei Regen bleiben von 500 Watt auf dem Dach auch nur 20 übrig.

Sven und RoBi
...an der Elbe bei strömendem Regen ....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 08, 2019, 23:10:33
So richtig sicher bin ich mir gar nicht einmal, daß da solch hohe Ströme fließen. Wir reden von einem Spannungsgefälle von vielleicht maximal 4V und die Batterie hat ja noch einen Innenwiderstand. Falls ich jetzt gedanklich nicht komplett auf dem falschen Dampfer bin müßte sich in Deinem Falle eigentlich eher die Aufbaubatterie verabschieden. Sicher, daß die Starterbatterie nicht anderweitig eine Macke hatte? Bei mir steht noch ein billiges, ungeregeltes Ladegerät herum, was unbelastet ca. 17V liefert. Klemmt man es an eine runtergeleierte Batterie, dann knickt die Spannung unter der Last auf ca. 14V ein und es fließen nicht ganz 10A.
Ähnlich ist es, wenn man ein Auto mit platter Batterie fremdstartet: Beim An- und Abklemmen der Kabel funkt es gar nicht mal soo sehr stark, so daß ich annehme, daß da nicht allzuviel Saft unterwegs ist (natürlich nur, solange man nicht startet). Man müßte wirklich mal gucken, wieviel Saft da unterwegs ist. Vielleicht kann ich mal irgendwo ein Zangenampéremeter schlauchen.

Ich grabe mich aktuell weiter ohne brauchbaren Stromlaufplan durch die Bordelektrik und klingele die ganzen Kabel durch, um rauszufinden, wozu sie gehören und um sie entsprechend zu kennzeichnen. Haarsträubende Flickstellen und zusätzliche, nachträglich eingezogene Leitungen beschleunigen die Maßnahme nicht gerade.
So verschwand z.B. ein Kabel schwarz/rot in einem Hohlraum und kam in blau wieder raus. Das Ganze in 4mm² und ungesichert an Klemme 30...
Diverse braune Kabel führen auch Dauerplus und es ist auch überraschend, wieviel von dem Kabelgewirr einfach ersatzlos rausfliegen kann.
Erfreulich ist, daß die meisten Kabel so lang sind, daß man vermurkste Stecker und durch Übergangswiderstände heiß gewordene Kabelenden großzügig abkneifen und mit ordentlichen Steckern/Rundösen versehen kann.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kabelchaos.jpg)

Für keine gute Idee halte ich es auch, an 4mm² dicke Kabel (ab Werk) einfache Flachstecker zu pressen, um die Kabel per Steckverbinder zu verlängern. Im abgebildeten Falle war es die Klemme 30, die das gesamte Armaturenbrett, Licht, Glühanlage usw. versorgt hat. Dank des Übergangswiderstandes hat sich die ganze Steckleiste verformt und die ersten 5cm Kabel waren auch mehr oder weniger abisoliert. Obwohl ich von den originalen Steckleisten noch einige habe wurden die Kabel, durch die ein paar mehr Ampére gehen, lieber direkt mit amtlichen Crimpverbindern verbunden und ordentlich eingeschrumpft.
Ein weiteres unerwünschtes Erbe sind die vom Vorbesitzer unglaublich schlecht rangewürgten Kabelschuhe. Ich weiß nicht, wie man es schafft, dermaßen schlecht zu pressen. Die Kabel lassen sich ganz leicht aus den Kabelschuhen ziehen und fallen fast von selbst raus. Der Quatsch wird vollständig entfernt und ordentlich gemacht.
Ich staune, wieviel Zeit die eigentlich recht primitive Bordelektrik frißt, aber ich glaube, daß ich sowas nicht zum ersten mal bei dem Projekt sage.  :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/e-verteiler_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/e-verteiler_2.jpg)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 09, 2019, 08:00:48
Mit dem Zangenamperemeter könnte ich aushelfen.

Ja sicher, bei den beiden annähernd gleich großen Batterien in deinem Fall wird es wohl nicht so dramatisch betreffen dem Ausgleichstrom.

Du weißt ja, der Mensch geht bei Beurteilung meistens von sich selbst aus. Das habe ich in meinem Fall natürlich auch so gemacht. Damals hatte ich 440 Amperestunden Aufbau und 110 Amperestunden Starterakku.

Jetzt habe ich es noch mit etwas anderen Strömen zu tun. Das Ladegerät schiebt 50 Ampere in den Aufbau, und vom Solar kommen 30 Ampere. Naja, was er ein Wechselrichter zieht weißt du ja selbst. Ich mache vieles mit Strom, Backofen, Kühlschrank, Fön und 15 Liter WW sind die grössten Verbraucher.

Aber ich will dein eigentliches Thema natürliche nicht zerreden.

Der Matze aus Erfurt hatte das selbe Problem mit seiner Elektrik. Als ich bei ihm war und mal ein Blick auf das Bastelchaos drauf werfen wollte, schaltete er Zündschloss und Scheinwerfer ein, es stank fürchterlich, und der gesamte Kabelbaum sah aus wie die Bastelarbeiten, die ich früher aus Perlen im Backofen zusammengeschmolzen habe.

Witzigerweise war er darauf vorbereitet und hatte bei Anton komplett neuen Kabelbaum gekauft, der wohl auch sehr gut passte. Und auch deine Erfahrung mit dem Sandstrahlen (Vorbesitzer) kann ich nur bestätigen, an meinem MZ alle Schalter waren hin.

Aktuell hatte ich ein Gespräch mit einem Multicar Fahrer. Er bestätigt mir die anhaltenden Probleme mit den torpedosicherungen. Und auch das Problem, dass die neuen torpedosicherungen keinen Keramikkörper mehr haben sondern Kunststoff, welcher dann zusammen schmilzt und der Kontakt weg ist, wenn die Sicherung heiß wird. Vielleicht wirfst du da mal noch ein Auge darauf und schmeißt die Dinger raus. Es gibt übrigens auch flachstecksicherungen als Automat, da sieht man, welche ausgelöst hat. Finde ich genial.

Die Flachsteckkabelschuhe zum zusammenquetschen gehören einfach verboten. Man presst ja auch durch die Isolierung durch, da kommt nicht mehr allzu viel Druck an der Metallhülse an. Oftmals ist diese auch noch offen. Na ja, das Ergebnis siehst du ja bei dir an dem Pfusch vom Vorbesitzer (hoffentlich liest er hier nicht mit...)

Ein ordentlich aufgepresster, nicht aufgequetschterKabelschuh hält hervorragend, und dafür gibt es auch nachträglich überschiebbare Isolierungen. In diese isolierhülsen kann man dann  von hinten, von der Kabelseite noch einen kleinen Stoß fettspray  geben, dann hat man ewig Ruhe ( ich meine mit Ärger an den Kontakten, nicht die ewige Ruhe)
Früher haben die Zangen ein heiden Geld gekostet, meine habe ich für 15 € bei Ebay gekauft und die geht seit Jahren im beruflichen Einsatz hervorragend. Ich kann nur jedem empfehlen, die Finger von diesen Quetschverbindern zu lassen und ordentliche Kabelschuhe aufzusetzen Das ist kein Hexenwerk und die Verbindung ist dauerhaft.

Grüße, Sven und Robi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 09, 2019, 08:13:02
Ja, richtiges Werkzeug ist das wichtigste. Ich habe Crimpzangen usw. von Klauke, für die ich damals auch noch einen ziemlichen Haufen Geld ausgegeben habe, aber es lohnt sich. Inzwischen gibt es ja überall Nachbauten davon, die zumindest optisch kaum vom Original zu unterscheiden sind.
Für den Wohnaufbau habe ich mir so einen Sicherungshalter mit LED-Anzeige (https://www.ebay.de/itm/12-Weg-Auto-Sicherungskasten-KFZ-ATO-ATC-Sicherungsdose-Sicherungshalter-12V-24V/382915549444) bestellt. Mal sehen, was er taugt. Eventuell könnte ich nachträglich die originalen Halter durch so ein Ding ersetzen. Zunächst habe ich diese allerdings nur blank gemacht und etwas strammer gebogen. Originale Sicherungen habe ich noch ausreichend.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 09, 2019, 08:37:51
Na, der Sicherungshalter ist ja mal wirklich geil. Das Ding habe ich noch nie gesehen. Es gibt echt noch Menschen, die super Ideen haben.

Ja, normalerweise soll man beim Werkzeugkauf nur Qualität nehmen und nicht auf den Preis schauen. Ich habe allerdings einen so massiven Schwund an Werkzeug, dass ich mir das abgewöhnen musste. Nur in der privaten Halle und im Robur gibt es was ordentliches. Das muss ich strikt trennen

Auf fast jeder Baustelle werden mir z.b. die Saugnapf Plattenheber für den Doppelboden geklaut. Oder die Kollegen lassen es einfach liegen. Jetzt gibt es nur noch die Saugnapf-Duschgriffe vom Lidl, die Kosten im Angebot 2 € statt 40 bis 60 € für den Profi-Griff.

Auf der Reise kam an der Tankstelle ein Hyundai Fahrer zu mir, er fragte mich nach einem Radkreuz, sowas müsste ich doch haben. Er hatte Platten, sein Bordwerkzeug passte nicht auf die Mutter. Hätte er mit dem Blechding auch nie abbekommen .

Nein, ein Radkreuz habe ich nicht im Robur, musste ich ihm sagen. Dafür den hier

https://makitade.wixt023.intermix.nl/loadin-tool/22862/DTW1002Z.html#

Ich war der Held, seine Mädels waren sofort in mich verliebt, glaube ich.

Würde ich aber nie mit auf Baustelle nehmen......also den Schrauber...

Sven und RoBi

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 09, 2019, 11:23:55
Aua, der Kabelbaum...
Was bei meinem alles gepfuscht wurde, weiß ich nicht, ich kann nur sagen, dass nach kurzem Wackeln die Warnblinkanlage wieder geht, aber die Rundumleuchten nicht mehr.
Darum habe ich geguckt, was ich brauche und alles neu bestellt. Mit alten Kabeln will ich mich nicht rum ärgern.
Empfehlung: www.kabelknecht.de (http://www.kabelknecht.de) (nein, kriege keine Provision)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am August 09, 2019, 12:58:27
Hallo Leute,
kommt mir alles sehr bekannt vor. Vor allem die Stelle am Leitungsverbinder habe ich auch schon reparieren müssen. Dazu kommt, daß bei jeder Regenfahrt da alles klatschnass ist, wenn der Kunststoffetzen der das schützen soll wie meistens nicht mehr vorhanden ist. Ich habe da jetzt eine großflächige Abdeckung davor. Das könnte übrigens auch Ralphs Problem sein, der klagte doch auch über sporadischen Totalausfall der Elektrik im Fahrerhaus. Die Sicherungen (Torpedosicherungen) sind in der Tat nicht zu empfehlen, da sie Dauerhaft keine hohen Ströme tragen können. Ich hab bei der Bodelektrik vor umzurüsten auf Flachstecksicherungen, im Fahrzeug bleiben sie erstmal drin. Den gezeigten Sicherungskasten habe ich auch schon entdeckt (und finde ihn eigentlich ziemlich genial) konnte aber nicht einschätzen wie die Verarbeitung ist. Es gibt die Dinger nämlich auch mit Sicherungshaltern auf Platine gelötet  ???. Deshalb hab ich mich für den etwas massiveren ohne LED entschieden https://www.ebay.de/itm/KFZ-Sicherungshalter-12-fach-fur-Flachstecksicherungen-Stecksicherung/252146979494?hash=item3ab52192a6:g:of0AAOSwax5YwQh5 (https://www.ebay.de/itm/KFZ-Sicherungshalter-12-fach-fur-Flachstecksicherungen-Stecksicherung/252146979494?hash=item3ab52192a6:g:of0AAOSwax5YwQh5) alles massiv. Das Geniale (bei beiden) ist, daß der Masseverteiler gleich mit dran ist.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 09, 2019, 17:48:52
Ich suche noch so einen Kasten, wo man mehr als nur einen Steckplatz pro Sicherung hat.
Dann wäre das ideal
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 10, 2019, 06:36:08
bei euren Sicherungskästen hat mich am meisten gestört, dass die nur 1 bzw. 2 Eingänge für + haben...

ich mach mal ein Bild von meiner Umrüstung....natürlich auch mit Schaltplan
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 10, 2019, 10:02:56
Daran habe ich auch gedacht. In dem Falle ist es aber ok, da es in den Heizungskeller kommt, der ja nur mit 2 Leitungen eingespeist wird. Falls ich mal irgendwann die eigentlichen Sicherungskästen vorn ersetzen sollte, dann müßte ich mir Gedanken machen.
Gut, man könnte da zum Beispiel einen einzelnen Kasten für alles auf Kl. 15 und einen für alles auf Kl. 30 machen. Damit wäre schon ein großer Teil erledigt.  Für die anderen Kreise müßte man mal sehen, ob man die interne Sammelschiene der Kästen irgendwie umstricken kann. Aber soweit bin ich noch nicht. Ich habe erstmal das Originale in Ordnung gebracht und gucke mal, wie zuverlässig das wird.

Was mir echt fehlt ist ein vernünftiger Stromlaufplan. Ich habe nur das Exemplar, was es hier im Download gibt und genau dieses ist auch das Einzige, was man im Netz finden kann. Leider hat es so eine grobe Auflösung, daß ich es nicht sinnvoll entziffern kann. Daher bin ich mehr oder weniger komplett darauf angewiesen, die Elektrik aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren. Und das dauert...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 10, 2019, 17:43:36
...an der Elbe bei strömendem Regen ....

Mensch Sven, was mußte denn auch dort rumstehen, ok, da war wenigstens bißchen Wasser in der Nähe, in der Elbe ist ja kaum welches....
bei uns hat es die ganze Woche 1l/ m² geregnet
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 10, 2019, 17:59:43
ok, so super ist meines jetzt auch nicht, aber ich brauchte fast keine original-Leitungen zu ändern, nur die links gerollten konnte ich noch nicht zuordnen - funktionieren tut aber alles soweit
ich habe lediglich Hauptrelais für 15 sowie Lichtverdrahtung so geändert, dass das Fahrlicht wie heute üblich mit der Zündung ausgeht, alles für einen anderen Lichtschalter vorbereitet (Ford Mondeo), Leuchtweitenregulierung an die Scheinwerfer angepasst, Tagfahrleuchten ....
Spielkram halt
und an der Fronttraverse als Leitungsführung einen Flexschlauch verbaut, da haben Scheuerstellen erstmal keine Masse, und ne Zusatzverlegung ist auch kein Problem
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 14, 2019, 10:01:04
So langsam nimmt die Elektrik erste Formen an. Dennoch gibt es so ein paar Details, die mich ziemlich beschäftigen.
Gestern z.B. habe ich mich noch bis in die Nacht erfolglos mit der Scheibenwischanlage herumgeärgert. Ihr kompletter Aufbau hat nichts mit den mir verfügbaren Stromlaufplänen zu tun.
Meine Wischermotoren haben jeweils 4 Anschlüsse, einer davon direkt auf die Gehäusemasse.
(Den magnetischen Dreck habe ich inzwischen entfernt.)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wischer_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wischer_2.jpg)

Das schwarz/braune Kabel mit dem noch zu ersetzenden blauen Stecker geht jeweils unten an eine dieser Dioden:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wischer_5.jpg)

Das Kabel oben in der Mitte geht dann zum Schalter, zu dem dann nur noch ein schwarz/gelbes führt, welches vom zweiten Motor kommt (Position 2, wo beim anderen schwarz/rot ist), und Dauerplus/Masse.
Schalte ich nur den Batteriehauptschalter ein, fahren die Motoren in die Endposition und bleiben stehen, und zwar bei noch komplett fehlendem Schalter!
Beim Schalter handelt es sich um so ein Ding:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wischer_4.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wischer_3.jpg)

"Nicht Werfen!"- ich versuch's. ::)
Drinnen ist eine Platine mit ein paar Bauteilen und einem Relais. Also wahrscheinlich ein Zeitschalter.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wischer_6.jpg)

Egal, in welcher Kombination ich die Kabel, die da früher mal dran waren, mit Spannung versorge und/oder verbinde: Die Motoren bewegen sich nicht.
Wie mag der Kram zusammen gehören? :(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 14, 2019, 12:48:04
Versuchst du den Wischermotor in Bewegung zu setzen, ohne dass der Schalter dran ist?
Dann gib Saft auf 54, die 31 gehört an Masse. Um ihn in Bewegung zu bringen, braucht er zusätzlich Masse an 31b.

54d wird überbewertet zum testen und schließt nur den Motor kurz, damit er in Endstellung stehen bleibt und nicht durch seinen Schwung über den Endschalter läuft und ungewollt die nächste Runde dreht.

Nimmst du die 31b von Masse weg, muss er selbstständig bis in Endstellung laufen und dort stehen bleiben. Tut er das nicht, musst du 54d und 31b zusammen halten / brücken und dann sollte er bis Endstellung laufen und dort schlagartig stehen bleiben.

Das mit den Dioden kenne ich so nicht. Hast du im Bus einen oder zwei Wischerschalter?

Verkabelung des Intervallschalters ist auch ganz einfach: Gleiche Klemmen am Motor und Schalter einfach verbinden. 53c ist Massekontakt für Wischwasserpumpe.

Falls du den Schalter austauschen willst/musst, brauchst du wieder einen ohne Kl. 31c - das wäre für die neuen Wischermotoren mit zweiter Geschwindigkeit, dafür nur zwei Intervallstufen.

Gutgemeinter Ratschlag noch von mir: Bau die Wischermotoren aus, nimm unten den Deckel ab, Lagerschild über dem großen Pertinaxrad abnehmen, dieses auch raus (alles nur gesteckt), reinigen und hau frisches Fett rein, das alte müsste wie Wachs sein. Dann oben die eine Schraube raus drehen und mal ordentlich auspusten sowie Kohlen auf Verschleiß prüfen. Ist kein Hexenwerk, wenn man nicht so eskaliert, wie ich es immer mache  :D
So sollte es oben nicht aussehen, da hats den Kollektor angefressen
(https://abload.de/thumb2/hcimg1136pxu90.jpg) (https://abload.de/image.php?img=hcimg1136pxu90.jpg)
Soweit musst du nicht gehen, aber da sieht man schön das harte Fett
(https://abload.de/thumb2/hcimg11250numu.jpg) (https://abload.de/image.php?img=hcimg11250numu.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 14, 2019, 13:04:37
Super! Das bringt schon ein wenig mehr Klarheit in die Sache!
Leider sind an meinen Motoren keine Klemmbezeichnungen ersichtlich. Weißt Du, welche Klemme welche Bezeichnung hat (am Motor)
Ich habe nur diesen einen Schalter.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am August 14, 2019, 14:18:05
Moin, die Diodenschaltung ist für die Endabschaltung der Scheibenwischermotoren. Die würden sonst nur abschalten wenn beide Motoren zufällig gleichzeitig die Endstellung erreichen. Verhindert also, daß wenn ein Motor in Endstellung ist, er sich die Masse über den Kontakt des anderen Motors holt. Daß die Motoren ohne Schalter in Endstellung fahren ist auch möglich (je nachdem was du wie angeschlossen hast), da die ja nen Dauerplus dran haben für die Endstellungsfahrt von der Zündung (die Masse wird aber normelerweise vom Schalter gebracht und umgeschaltet zwischen Endstellungsfahrt und Betrieb). Du hast also die Ausführung mit einem Scheibenwischerschalter für beide Motoren (alte Ausführung). Das funktioniert auch nur in der Konstellation, es ist nicht möglich auf die neueren Motoren umzurüsten (da gab es dann zwei Scheibenwischerschalter), weil es da schaltungsbedingt dann einen Kurzschluß gibt. Es kursieren auch Schaltpläne mit dieser Schaltung im Netz, muß man nen bisschen suchen (ältere Ausgaben)

Beste Grüße und weiterhin viel Spaß
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 14, 2019, 15:05:38
Ah, wieder was gelernt, dachte, die hatten immer 2 Schalter.

Edit: War flott mal im Lager und habe geguckt.
Reihenfolge ist: 31b - 54 - 54d - 31 von links nach rechts bzw. in deinem Fall von oben nach unten.

Klemmenbezeichnung bei deiner Ausführung steht unter den Kontakten klein ins Pertinax geprägt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 14, 2019, 17:48:16
Danke!
Zunächst lief nur ein Motor. Die Ursache war, daß eine der Dioden defekt war. Daraufhin habe ich dann einen dicken Brückengleichrichter anstelle der Dioden eingesetzt und die Sache funktionierte, ABER:
Der rechte Motor schießt über den Endpunkt hinaus und läuft weiter. 54d und 31b kurz zu schließen bringt keine Abhilfe. Kann da intern im Motor was unterbrochen sein?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am August 14, 2019, 18:53:49
Dann mußt du mal schauen, ob der Endlagenschalter im Wischermotor richtig umschaltet. Das ist ne empfindliche Angelegenheit, da sind Schleifkontakte auf ner Kreisscheibe glaub ich, die können abgebrannt oder abgenutzt sein. Manchmal sind die auch von Hause aus schlecht justiert. Auch mal Kontaktwiderstände messen. Wie ist der Gleichrichter angeschlossen, ist doch ne Graetzbrücke oder, der könnte auch Probleme machen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 14, 2019, 19:24:08
Ich baue den Motor nachher nochmal aus und zerlege ihn.

Den Brückengleichrichter habe ich so angeschlossen, daß er genau so wie die beiden Dioden wirkt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 14, 2019, 20:38:08
Die Motoren sind rein mechanisch. Da hast unter dem großen Zahnrad eine Erhebung, welche auf einen Stift drückt, der den Kontakt betätigt.
Ich hatte es beim Trabant, dass dieser Kontakt gerissen war und nichtmehr zurück gefedert hat.
Manchmal klebt der Stift auch nur durch altes Fett. Einfach mal Deckel oben aufmachen, der Kontakt sitzt direkt hinter den Steckkontakten. Sieht das OK aus, dann auch unten aufmachen, das Große Zahnrad raus und von oben auf den Kontakt drücken.
(https://abload.de/thumb2/hcimg11269puyr.jpg) (https://abload.de/image.php?img=hcimg11269puyr.jpg)https://abload.de/img/hcimg1127rhudd.jpg
Und die Reparaturlösung, Schraube statt Niet (Man könnte den ganzen Motor auch tauschen, aber meiner ist wie 99% vom restlichen Auto von 06/66 - den musste ich reparieren)
(https://abload.de/thumb2/hcimg11284aud0.jpg) (https://abload.de/image.php?img=hcimg11284aud0.jpg)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 22, 2019, 10:49:08
Viel ist in den letzten Tagen nicht passiert. Zuviel anderweitiger Kram und Ärgernisse.
Zumindest bin ich soweit gekommen, daß die Wischer laufen, allerdings ist wohl die Intervallelektronik im Schalter defekt. Zwar ist es nicht schwer, so einen Schalter zu beschaffen, aber zum Einen habe ich Probleme, das klobige Teil unter dem Arbaturenbrett unterzubringen (wegen der ganzen nachgerüsteten Dieselsachen) und ein frei wählbares Intervall wäre auch was feines. Bei meinen anderen Autos ärgere ich mich immer herum, daß die wählbaren Intervalle praktisch nie zum Niederschlag passen und ich das dann lieber von Hand regle.
In dem Zusammenhang kam mir das programmierbare Wischerrelais von VW in den Sinn. Weiß hier jemand, wie das aufgebaut ist? Um es in meine Anlage zu integrieren müßte es ein Wechselrelais sein, welches die 31b zwischen 31 und 54d umschaltet. Dann hätte ich mit einem simplen DDR-2-Stufen-Schalter maximalen Komfort.

Ansonsten gab es noch ein Erfreunis, nämlich daß der Bus nicht mehr ewig im Freien stehen wird:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/baugenehmigung.jpg)

 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 22, 2019, 11:15:03
Zitat
nämlich daß der Bus nicht mehr ewig im Freien stehen wird
Spende fürs Museum?  :laugh:

ääähm, ich muss weg....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am August 22, 2019, 12:22:45
Ich hab noch die on-off-Variante für die Scheibenwischer, mir wars zu viel Gefriemel für nen Intervallschalter und wie du sagst, das Intervall passt am Ende eh nicht.
Hab mir dafür nen zusätzlichen Taster eingebaut, bin damit ganz zufrieden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am August 22, 2019, 12:37:43
Mahlzeit :)
Zum Tema Wischer: 5WA001871-041
Die Nummer mal googeln... Ist ein Nachrüstsatz von Hella, stufenlos regelbar und ziemlich kompakt!
Ach...-und Glückwunsch zur Baugenehmigung ! ;)

Gruß T.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am August 22, 2019, 15:03:37
Hier paar Bildchen....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 22, 2019, 17:52:57
Danke, nicht uninteressant.

Das ist aber nur Intervall, an/aus/schnell/langsam macht der nicht, wie ich den Schaltplan deute, oder?

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am August 22, 2019, 19:14:04
Das ist aber nur Intervall, an/aus/schnell/langsam macht der nicht, wie ich den Schaltplan deute, oder?

Sven und RoBi

Ja, der macht nur an/aus-das aber von langsam bis schnell als stufenloser Schalter, vielleicht über Poti?
Was ich noch so an den 3 Anschlüssen aus meiner Physik-Zeit her kenne.
Aber das war auch schon im letzten Jahrtausend. 😎
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 22, 2019, 20:09:42
ich bin da grade unschlüssig, hatten die alten wischermotoren überhaupt schnell und langsam? Ich meine dass nur die großen Motoren diesen Komfort hatten.....dafür hatten dann die Intervallschalter 3 Stufen, bei den anderen nur 2
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 22, 2019, 21:31:29
Genau, die alten haben nur eine Geschwindigkeit.
Klemme 31c wäre zweite Geschwindigkeit ;)
Deshalb kann auch nicht jeder Schalter mit jedem Motor kombiniert werden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am August 23, 2019, 06:49:22
Guten Morgen!
Ja, wie schon vorhergehend richtig geschrieben...
Ist halt eine "Nachrüstlösung" über Poti .
Vorteil: Stufenlose Intervallschaltung von 2-20 Wischungen pro Minute
Nachteil: Bei Motoren mit zwei Geschwindigkeiten wird ein zusätzlicher Schalter benötigt (wenn gewollt) und
eine Ansteuerung für die Wischwasserpumpe ist da leider auch nicht integriert... :(

GT
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 23, 2019, 11:09:25
naja, einen Taster für die pumpe ist nicht das problem, und ansonsten wäre die Nachrüstsache doch nicht übel....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am August 23, 2019, 12:55:52
Schluss mit Wischerschalter hier! Der schöne Busrestaurierungsthread, alles total abgeschwiffen  :exclaim:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 23, 2019, 13:34:50
Is schon ok. Ich habe ja gefragt.
Das Ding gefällt mir ganz gut und passt vor allem noch vom Platz her in das Armaturenbrett. Dir DDR-Schalter sind ja alle dermaßen klobig, daß man sie kaum unter bekommt.

Momentan ist etwas Stress, aber es geht bald weiter am Bus. 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am August 23, 2019, 14:19:05
@ Sven: er muß doch eh erstmal Garage bauen ^^
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 29, 2019, 11:08:04
Noch ne Frage zur Elektrik:
Von den Leitungen, die nach hinten zu den Rücklichtern gehen ist die Leitung vom rechten Rücklicht auf Höhe des Getriebes angezapft und versorgt die Leuchte für die Einstiegstreppe sowie den Rückfahrscheinwerferschalter mit Saft.
Demnach geht beides nur bei eingeschaltetem Licht bzw. Standlicht. Der Verkabelung nach scheint die Sache schon ab Werk so zu sein.

-Gab es das tatsächlich, daß der Rückfahrscheinwerfer nur in Verbindung mit Licht ging? Habe ich noch nie gehört.

Zweite Frage:
-Plötzlich geht die Ladekontrolleuchte nicht mehr aus. Die Lima lädt und regelt ordentlich und trotzdem bleibt sie an. Die Verkabelung ist weitgehend neu und definitiv korrekt. Bei ein paar vorhergehenden Probeläufen ging alles noch problemlos. Seit gestern nicht. Was kann das denn sein?

Danke und beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am August 29, 2019, 12:35:48
Mahlzeit.....

Zum Thema Verkabelung Bus kann ich dir leider nicht viel helfen :(
Aber möglich ist das schon, dass der Rückfahrscheinwerfer so geschalten war, dass er nur mit Sandlicht ging?!
Man ging halt davon aus, wenns nicht dunkel ist,braucht man auch keinen Rückfahrscheinwerfer  ;)
Zum Problem Ladekontrolleuchte, einfach mal das entsprechende Kabel bei Zündung "ein" von der Lima ziehen.
Da sollte die Ladekontrolle aus gehen, falls das nicht so ist zieht diese noch von irgendwoher Masse(-)

GT
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am August 29, 2019, 13:20:56
RFS bei Licht war zumindest beim Wartburg 311 so.
Kann man aber bei Bedarf umtüdeln, einfach Saft von Zündungsplus holen.
Ladekontrolle sollte zweimal plus kriegen, wenn die nicht mehr aus geht, könnte der Regler eine weg haben.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luftgekühlter am August 30, 2019, 09:05:02
Bei meinen MZ Bussen  ist der anschluss RFS auch so ausgeführt / B 21 auch ! Wird so original sein ! Grüße
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 30, 2019, 09:50:36
Ich habe gestern Abend nochmal den Stecker von der Lima abgezogen und die Lampe blieb tatsächlich an. Also bleibt nur übrig, daß ich beim tagelangen Rumwühlen in der Elektrikverteilung doch zwei Stecker vertauscht haben muß, so daß die Kontrolleuchte über irgendeinen Verbraucher Masse bekommt und die Lima trotzdem auf der 15 hängt. Hoffentlich hat die mangels zwischengeschalteter Kontrollampe fehlende Strombegrenzung dem Regler nicht geschadet. Anderseits habe ich aber sowieso noch eine stärkere Lima herumzuliegen. Dazu werde ich dann bei Gelegenheit noch ein paar Fragen haben.
Das mit dem Rückfahrscheinwerfer ändere ich noch und werde eine Leitung von Kl. 30 nach hinten legen. Dann funktioniert auch die Beleuchtung der Einstiegstreppe, welche auf der selben Leitung hängt, immer.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/verteilung_2.jpg)

Die Verkabelung habe ich weitestgehend durchgemessen und an allen wichtigen Stellen mit Etiketten versehen. So habe ich im Falle einer Panne etwas bessere Chancen, halbwegs zügig den Fehler zu finden. KFZ-Elektrik mochte ich noch nie so richtig und habe jedesmal nach kurzer Zeit einen Knoten im Hirn. Allein die Warnblinkanlage ist schon wie ein mittleres Kernkraftwerk verkabelt. Muß ein Warnblinkschalter wirklich 10 Anschlüsse haben, von denen 9 belegt sind? ::)

Das Elend hier:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kabelsalat.jpg)

habe ich inzwischen auch aufgeräumt. In den Bougierohren wurden beschädigte, geflickte oder zu kurze Kabel ausgetauscht und das Ganze in eine hoffentlich dichte Dose verfrachtet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/verteilung.jpg)

Auch hier wurde wieder alles eindeutig beschriftet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/wago.jpg)

Dann mußte vor dem Probelauf noch die Leitung zum Ölmanometer getauscht werden:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/oelschlauch_1.jpg)

Ersatz hat mir der örtliche Hydraulikdienst für faire 13,-€ angefertigt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/oelschlauch_2.jpg)

Ein Kollege von uns hatte übrigens mit seinem Bus genau wegen dieser Leitung kürzlich eine Panne mit Feuerwehreinsatz. Also guckt Euch das mal besser an.

Nun wurde es Zeit, den Apparat mal anzureißen und aus dem Weg zu fahren. Schon beim Glühen zeigte sich, daß es eine gute Idee war, nicht an Kabelquerschnitten zu sparen. Nach 20 Sekunden den Anlasser betätigt und die Hütte sprang wirklich auf Schlag an. Mit dem Getriebeanlasser ist das eine wahre Freude! Wirklich gar kein Vergleich zu vorher.
Nach also fast einem Jahr wurde der Bus endlich wieder bewegt und macht Platz im Zelt, damit die ganzen Anbauteile lackiert werden können. Vorher muß ich allerdings noch unseren betagten Dacia über den TÜV schweißen. Jetzt parkt kein Bus mehr vor der Grube und ich habe keine Ausrede mehr.  :angel:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/umgeparkt_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/umgeparkt_2.jpg)

 :)

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am August 30, 2019, 11:57:53
Ein Traum ! :D

Und ein entspanntes Wochenende :exclaim:

GT
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 08, 2019, 12:41:15
Leider ist in den letzten Wochen sehr wenig am Bus passiert.  Nachdem ich ihn aus dem Zelt raus hatte mußte ich dort erstmal das Holz für den Winter fertig machen. Mein Holzlager ist unmittelbar daneben und nur bei weggefahrenem Bus mit dem Hänger erreichbar. Holz Hacken neben dem frisch lackierten Teil wäre auch nicht so toll. Dann war unser inzwischen 14 Jahre alter Dacia überfällig für den TÜV. Daß ein paar Schweißarbeiten fällig waren wußte ich. Daß er auch nicht viel besser da stand als der Bus vor einem Jahr, das zeichnete sich erst im Laufe der Arbeiten ab. Nunja, jetzt ist er geschweißt und hat erstmal die Plakette.
Nun wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, unter dem Zelt meine Tapeziertische aufzubauen und schnell noch vor dem Winter die ganzen Anbauteile zu lackieren, aber blöderweise hat der erste Herbststurm das Rohrgestell des Zeltes total zerknickt. Also steht auch hier zunächst wieder Arbeit an.

Während ich die ganzen Kleinteile strahle mache ich mir Gedanken über die Luftfilterung.
Original ist ja unter dem rechten Fußraum ein Vorfilter, dann ein Ölbadfilter, der über einen ewig langen Gummischlauch und Bögen mit dem Ansaugrohr verbunden ist. Das sieht nach einem ziemlichen Leistungskiller aus. Schade, daß ich nicht daran gedacht habe, da mal den Unterdruck zu messen, bevor ich das alles auseinanderreiße.
Die Frage ist, ob ich das so lasse. Ich bin kein Freund von Ölbadfiltern. Theoretisch würde vor dem Ansaugrohr noch Platz für einen direkt davor plazierten flachen Luftfilter sein. Vielleicht was vom PKW umbauen und dann D&W rein? Oder das Gehäuse vom Ölbadfilter umbauen, daß ein großer Papierfilter rein passt? Oder so lassen?
In den beiden letzteren Fällen bliebe dann aber noch immer der ewige Ansaugweg übrig. Und ich müßte solche Bögen (70mm) haben:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/luftfilter.jpg)

Wo beschafft man sowas im Enstfall am Besten?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 08, 2019, 19:49:55
So Winkel gibt es aus Silikon von Samco, oder für Sparfüchse aus England.
Von JJC Race&Rallye habe ich Silikonwinkel im Wartburg seit 2013 im Kühlsystem.

Gibt es auch aus Hongkong und China, aber.. naja. Bei Luft könnte man das aber probieren, bei Wasser wäre ich vorsichtig  :-\


Wegen Luftfilter: Da gibt es ein schönes Spielzeug bei Mann-Filter. Messen, eingeben, gucken. So werde ich bei mir auch von Ölbad auf Trocken umrüsten. https://catalog.mann-filter.com/EU/ger/dimensions (https://catalog.mann-filter.com/EU/ger/dimensions)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luedi am Oktober 08, 2019, 21:05:14
Tach....

Also ich habe bei Rosti mal nen Sportluftfilter verbaut..... Nu höre ich ihn sogar schnaufen..  :D

War zwar original (Feuerwehr) n Trockenfilter drinn.... Aber von der Leistungsentfaltung schon ein Unterschied (Benziner)
ist jetzt gleichmäßiger.... habe ich das Gefühl....  :angel:

Aber das laaaange Gummidings ist mir noch n Dorn im Auge.... Da werde ich wohl irgendwas mit VA Rohr machen...

Gruß Luedi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 10, 2019, 14:51:53
Tach,

Mit dem Luftfilter habe ich auch etwas experimentiert. Es hat sich gezeigt, dass der lange Ansaugweg auch eine Funktion hat, es ist offensichtlich ein Reservoir für den Motor. Mit nur einem kurzen Luftfilter direkt am Motor hat irgendwie von untenrum die Leistung gefehlt. Außerdem war es einfach laut.

Das mit dem MAN FilterEinsatz im Original Gehäuse habe ich auch gemacht. Drinnen das Rohr noch weggeschnitten, dann wird zwar der Filtereinsatz von innen nach außen durch strömt, nach meiner Ansicht aber völlig egal. Man kann halt nicht so richtig sehen, ob er dreckig ist.

Aber Greta hat er dafür gesorgt, dass unsere Luft noch sauberer geworden ist und ich habe selten mal einen wirklich verschmutzten Luftfilter gesehen.

Schön war, dass das ganze Öl Geschmiere von dem Rosshaar Filter nun Geschichte ist.

Grüße, Sven und Robi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 11, 2019, 11:29:03
Vielleicht entkerne ich auch einfach nur den Ölbadfilter und besorge einen passenden Papierfiltereinsatz. Dann habe ich allerdings noch immer den ewig langen Ansaugweg.
Daß das Drehmoment untenrum spürbar einbricht überrascht mich etwas. Ich weiß, daß sich die Resonanzfrequenz des Ansaugtraktes mit abnehmender Länge nach oben verschiebt und damit auch das maximale Drehmoment, aber daß sich das bei einem dermaßen langsamen, großvolumigen Motor so bemerkbar machen soll erstaunt mich.

Ich habe ja noch etwas Zeit zum Überlegen und  mache erstmal Druck, die ganzen Anbauteile fertig zu bekommen, damit noch vor der richtigen Kälte der Lack drauf kommt. In den Lackvorbereitungen von dem Kram steckt bald mehr Arbeit als in der restlichen Karosse. Tausend kleine Dellen, Risse, Rostlöcher und viele Winkel und Ecken, die man nur von Hand schleifen kann.
Als Frontgrill habe ich den von der Feuerwehr genommen. Er ist in vergleichsweise gutem Zustand und mir gefällt auch, daß man ihn nicht rausnimmt, sondern einfach hochklappt, wenn man mal von vorn an den Motorraum muß.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/anbauteile.jpg)

Besonderen Aufwand machen die hinteren Stoßecken:
mehrfach verbeult, schlecht ausgebeult, gespachtelt, mit etlichen Schichten Farbe beschmiert...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/stossecke_1.jpg)

Also erstmal die krummen, durchgefaulten und verpfuschten Halterungen rausgetrennt und die Stoßecken gerichtet.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/stossecke_2.jpg)

Aus 3mm Blech neue angefertigt...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/stossecke_3.jpg)

Einsetzen, anpunkten, ausrichten, anprobieren, festbraten...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/stossecke_4.jpg)

Heute soll geschliffen und gespachtelt werden. Wenn alles nach Plan läuft und das Wetter mitspielt möchte ich am Wochenende das alles fertig gefillert haben und nächste Woche lackieren.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 11, 2019, 12:02:42
Wo hast du denn die Rippen vom Grill gelassen??
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 11, 2019, 12:38:27
abgeschraubt und einzeln geschliffen. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 11, 2019, 12:50:14
Wie die konntest du abschrauben? Bei meinen beiden Grills sind die aus dem Blech gestanzt. Also nix mit abschrauben.
Hab mich da schon zig mal drüber geärgert, weil die jetzt in die falsche Richtung zeigen - Umbau auf Wasserkühlung und der Kühler ist unten.
Könnest mal ein paar Bilder reinstellen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Oktober 11, 2019, 13:13:11
Mit einer 2501/1801er Verkleidung geht das. Zwischen Fischmaul und gestanztem Blech gab es diese Variante.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 11, 2019, 13:14:57
Ich hatte ja vor ein paar Wochen die Feuerwehr (1801) gekauft und geschlachtet. Davon stammt der Grill. Das Originalteil, das bei mir drin war, besteht auch nur aus einem Teil und ist ziemlich zerdallert und verbogen. Das zu richten würde einen ganzen Tag dauern, so daß ich es aus Faulheit eingelagert habe.
Interessant ist, daß die Zierleisten aus V2A bestehen.
Mehr Bilder habe ich davon erstmal nicht. Ich hoffe, man erkennt genug.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehr_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehrgrill_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehrgrill_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/feuerwehrgrill_3.jpg)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 11, 2019, 14:56:43
Oha, das es die Version gab, wusste ich gar nicht! Genau das was ich suche.
Da muß ich mich mal auf die Pirsch machen, besten Dank!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am Oktober 12, 2019, 06:08:41
Sieht gut aus.
Weiter so Peter  :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 12, 2019, 10:13:44
Danke! :)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 12, 2019, 12:55:02
Mein Fussboden ist aus 40 mm Sandwichplatte Typ Metecno Monowall. Darauf 9mm OSB. Schön warm im Winter, und im Sommer nicht von dem Motor, Getriebe und der Esse aufgeheizt.

Nur mal so als Anregung....

Grüsse, Sven und Robi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 12, 2019, 14:33:00
Für den Fußboden liegen hier schon seit fast einem Jahr ausgesuchte 28er Lärchendielen bereit. Wie ich den Aufbau darüber mache weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall wird die letzte Schicht Linoleum. Also nicht PVC- Boden, sondern echtes Linoleum. Das Zeug ist sehr belastbar, dämmt hervorragend Schall und in gewissem Rahmen auch etwas die Wärme.

Apropros Wärme:
Ich werde mir, wenn es soweit ist, so eine Chinastandheizung (https://www.ebay.de/itm/153576229323) holen. Die Dinger scheinen trotz des extrem günstigen Preises ganz gut zu sein, abgesehen von der etwas hohen Abgastemperatur.. Deshalb überlege ich, einfach nochmal sowas hier (https://www.ebay.de/itm/Kuhler-AGR-Kuhler-Abgasruckfuhrungskuhle-03L131511Q-Fur-VW-Crafter-Amarok-2-0TDI/323943640349) in den Abgasstrom einzuschleifen. Damit könnte man entweder Warmwasser bereiten oder eine wassergeführte Heizung realisieren, zum Beispiel für den Fußboden oder das Bett.
Im von mir sehr geschätzten Fingerforum (https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewtopic.php?f=14&t=13845) wird das Ding gerade ausführlich besprochen.
Hat von Euch einer auch so ein Gerät?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 12, 2019, 14:50:54
also, die Idee ist genial. Absatz habe dasselbe mit der Russin Heizung, die für die Kabine vorne arbeitet. Das Abgas ist doch extrem heiß, katastrophale Wirkungsgrad im Vergleich zu der Wallas von hinten.
ohne jetzt vom Thema abschweifen zu wollen, die Finnen machen bei der Heizung einfach den Trick mit dem Wärmetauscher, dass sie ein koaxial abgasrohr nutzen, wie man es heute auch in modernen schornsteinanlagen hat. Da kommt dann nur noch feuchte, kalte Luft raus.
Die lassen sich das Zeug aber auch fürstlich bezahlen.
die Idee mit dem Wärmetauscher wollte ich selbst schon mal umsetzen, jedoch habe ich noch keine Lösung gefunden, das Wasser am Sieden zu hindern.

Und noch etwas möchte ich zu den Bedenken geben: diese Art der Luftheizung ist erstens sehr laut in der Nacht, ich habe sie dann hinten wieder rausgeschmissen.
außerdem verbraucht sie eine Unmenge Energie, weil sie beim Regeln immer ausgeht und dann wieder zum Starten neu glüht. Das sind locker 40 Ampere für die Glühkerze.
Wenn dir also dann Nacht beim Regeln 10 mal an und aus geht, hast du bestimmt schon 30, 40 amperestunden verbraucht, ohne die Energie für den Lüfter. Und die Geräusche beim starten sind noch schöner - wenn man Flugzeuge mag.
Ich habe in meinen Autos auch Standheizungen, die wärmen den Motor und den kühlkreislauf, also auch die Heizung vor. Das ist glaube ich eberspächer mit abgasschalldämpfer. im Winter höre ich durch das offene Fenster, wie das Ding draußen auf der Straße startet.....

Ich weiß, ist eher ein Thema für womobox oder so.

Grüße, Sven und RoBi

oh Gott, habe den Text gerade noch mal gelesen, der ist ja voll mit Fehlern. Ich war das nicht, das war Google. Man denkt sonst, ich bin ein Idiot
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 12, 2019, 15:12:27
Warum sollten wir sowas denn nicht hier besprechen?
Ich habe den Thread für das komplette Busprojekt gedacht, inklusive sämtlicher Ausstattungsdetails und den Überlegungen dazu. Insofern freue ich mich über jeglichen Input. ;)

Die Chinaheizung moduliert wohl ihre Leistung bis 30% oder so runter, um unnötige Neustarts zu vermeiden. Rein rechnerisch müßte die Aufbaubatterie zumindest für eine Nacht durchhalten. Ich will ja auch nur im Ausnahmefall im wirklich Kalten irgendwo stehen. Gedacht ist die Heizung eher für kühle Nächte, wenn ich mal in der Übergangszeit irgendwo hinfahre oder um den Bus mal ordentlich durchzutrocknen, wenn ich Pech mit dem Wetter habe, so wie vor 3 Jahren in Härjedalen, wo wir im August 10°C und ständigen Niesel hatten. Nach kurzer Zeit war alles klamm und nicht trocken zu bekommen.

Wegen der Geräusche habe ich geplant, die Heizung im Technikkeller unterzubringen, also dem großen Staufach, wo auch originale Einbauort der Sirokkoheizung ist. Das Fach soll gut gedämmt werden, da dort auch der Wassertank usw. drin sein wird. Dann wollte ich die Heizungsluft durch eine Schalldämmbox schicken und von dort aus weiter an die einzelnen Auslässe verteilen.
Meinst Du, das ist immer noch zu laut?
Das Wasser am Sieden zu hindern stelle ich mir recht einfach vor: Einen simplen Thermoststschalter mit Anlegefühler (15,-€) an den Wassermantel des Wärmetauschers anlegen und auf sagen wir mal 80...90°C einstellen. Dann ein einfaches "3- Wege-Ventil" aus Blech basteln, das über einen Zugmagneten eine Klappe betätigt und das Abgas statt durch den Wärmetauscher direkt ins Freie schickt, wenn das Wasser zu warm wird.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 12, 2019, 15:19:34
PS: An vielen Stellen hätte ich auch Bodenstrom zur Verfügung.
Beispiel für einen Temperaturschalter (https://www.pollin.de/p/industrie-anlegethermostat-30-90-0c-260590)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 12, 2019, 15:20:25
Ja klar, den Abgasstrom ab Regeln, da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Ich würde immer irgendwie das Wasser regeln....

Na gut. Vorbei. Das Wasser mache ich jetzt immer elektrisch warm. Bin ja nie alleine auf Reisen, habe immer noch ein paar Stromtierchen mit an Bord.

Noch mal zur Lautstärke. ich kann für die China Heizung nicht sprechen, habe die Russen Heizung drinne, Planar. Frag mal Jens Navi Profi, der macht hinten mit der Planar warm.

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luedi am Oktober 12, 2019, 18:33:44
Moin Männers,
also ich habe in der Ausgebauten Feuerwehr ne Chinaheizung drinnen und bin seehhhr zufrieden... Die Heizung selbst habe ich draußen in der Kiste verbaut und drinnen hörst du so gut wie nix...... Da wir auf Treffen ja auch drinn schlafen.... Ist ne 5 KW.... Und ja sie schaltet nicht ab sondern Regelt runter.... Ich habe um zu experimentieren sie an ner 180 iger  Zyklenfeste Batterie... Also bei Einstellung 2,7 ohne Probleme 12 Stunden Nudeln gelassen.... Da läuft aber auch n Wandler drauf wo der Kühlschrank drauf läuft und die TV  Anlage....
Nach zirka 12 Stunden piept der Wandler dann wenn der Kühlschrank angeht (Anlaufstrom) dann schalte ich meistens auf Batterie 2....Da ist noch ne 115Ah verbaut aber auch Zyklenfest...

Du kannst auch im Display den Strom überwachen.... Und einiges mehr...

Kurz ich bin zufrieden und Einbau ist Kinderleicht.... Mit dem komplett Set ist auch alles dabei was man braucht...



Gruß Luedi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 13, 2019, 10:48:58
Na, das klingt doch prima. :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 13, 2019, 18:11:33
Zur Chinaheizung, hab die von Planar drin.
Da bin ich grad wieder am basteln. Mit dem alten Koffer hatte ich die Sirokkoheizung unten im Werkzeugkoffer, das war eine super Sache. Sehr leise, keine Wäremprobleme mit der Heizung selbst. Für den neuen Koffer musste ich die Innen reinbauen. Ich hab die Heizung im Frühjahr und jetzt im Herbst für die Nächte am laufen.
Erstmal soviel vorweg, sie regelt auch runter und läuft auf niedrigster Stufe weiter und geht auch aus-je nachdem was man möchte. 40A braucht die aber bei weitem nicht an Startstrom, hatte mal was mit 10A gemessen. Im Schnitt komme ich 3 Nächte, dann ist die Batterie (140Ah) von 12,6V auf 12,3V runter, wenn die Heizung anläuft sinds dann 12V.

Ich würde sie mir nicht wieder reinbauen. Sie ist einfach zu laut und ich hatte ständig mit Überhitzung zu kämpfen. Primär einfach zu laut wenn sie zum Heizen hochfährt, auf niedrigster Stufe kaum zu hören.
Hab sie inzwischen komplett gekapselt aber durch den Luftstrom kommt immer noch zu viel Lärm mit.
Das Schlimmste ist meiner Meinung nach die Schaltdifferenz von 5°C, das ist viel zu viel und lässt sich an der Heizung selbst nicht ändern.
Der nächste Krachpunkt ist die Dieselpumpe, das ist eine Membranpumpe und klackt sehr laut und überträgt sich super auf die ganze Karosserie, trotz Gummiaufhängung.

Kurzum: Wenn ich die wieder einbauen müsste, würde ich alles in eine Kiste außen anbauen, die Flexibel (Silentblöcke) aufgehängt und möglichst weit weg vom Schlafplatz ist...

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 14, 2019, 15:29:53
Na, dann hoffen wir mal, daß der Einbauort im Keller hinter dem Fahrersitz leise genug wird. Weiter weg vom Bett geht es ja nicht.
5K Schalthysterese ist ja wirklich extrem viel. Wie ist denn bei der Planar der Temperaturschalter beschaffen? Kann man da nix umbauen?

Ansonsten ist heute herrliches Lackierwetter und ich habe mal die ganzen Anbauteile grundiert:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/grundieren_1.jpg) (http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/grundieren_2.jpg)

Morgen sind die Innenseiten der Türen und die Stoßstangen dran. Ich hoffe, diese Woche dann nun endlich den Lack drauf zu haben. Wird echt Zeit.

Zwischendurch strahle ich weiter den ganzen Kleinkram. Unglaublich, wieviel da zusammenkommt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/kleinkram.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 14, 2019, 18:59:05
Zur Schalthysterese: Nein, kann man nicht. Hab mich da ziemlich viel mit beschäftigt und auch mit Profis für Elektronik und auch von Planar beratschlagt.
Ist im Bedienteil einprogrammiert. Antwort war: lass sie auf niedrigster Stufe laufen und mach das Fenster auf...

Hab aber 2 Möglichkeiten gefunden das zu umgehen, bin ich grad in der Praxiserprobung ^^
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am Oktober 14, 2019, 19:46:16
Zur Schalthysterese: Nein, kann man nicht. Hab mich da ziemlich viel mit beschäftigt und auch mit Profis für Elektronik und auch von Planar beratschlagt.
Ist im Bedienteil einprogrammiert. Antwort war: lass sie auf niedrigster Stufe laufen und mach das Fenster auf...

Hab aber 2 Möglichkeiten gefunden das zu umgehen, bin ich grad in der Praxiserprobung ^^

Dann halte uns mal auf dem laufenden, denn auch ich habe eine Planar (5kw) Im MZ Bus verbaut. Sitzt bei mir im Staukasten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Oktober 14, 2019, 20:36:17
Moin @all.
Ich habe auch die Planar 4KW im Bus verbaut. Einbauort Unterflurkasten links. Wenn ich sie morgens im Bett starte hört man die Anlaufgeräusche schon weil alles um einen herum sehr leise ist. Aber das ist nicht wirklich störend. Auf kleinster Stufe sind im Bus je nach Außentemperatur 20-25 Grad. Am Wochende habe ich von Samstag 19:45 bis Sonntag ca 17 Uhr das Teil auf Grund des schietigen Wetters ununterbrochen laufen lassen. Stromverbrauch habe ich nicht wirklich gemessen. Bin mit 12,9V losgefahren und nun sind noch 12,4/12,5V auf der Anzeige. Natürlich habe ich auch die Wasserpumpe und Licht genutzt. Also so viel kann sie sich dann auch nicht genehmigen...
Mein Fazit. Ich bin mehr als zu frieden und würde sie weiterempfehlen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 14, 2019, 21:52:13
Ohja, sorry,

da muss ich mich korrigieren lassen, zu Recht.

Es war wohl die alte Eberspächer, die hatte eine 40 A Glühkerze. Planar ist wohl tatsächlich ca. 10 Ampere Startstrom, was ich so gefunden habe.

Trotzdem, ich schwöre auf Wallas. Noch dazu, wo sie jetzt auch einen Durchlauferhitzer für den WW-Boiler hat. Und trotz der Eigenart, dass sie nicht ganz ausgeht beim Regeln, um (Yacht)-Batterie zu sparen. Und nein, das hier ist kein Verkaufsgespräch...  :angel:

Mein Tipp für die Geräuschdämpfung der Planar oder China-Heizung:  Telefonieschalldämpfer heißt das Ding, und wirkt echt Wunder.

https://www.google.com/search?q=Telefonied%C3%A4mpfer&source=lnms&tbm=shop (https://www.google.com/search?q=Telefonied%C3%A4mpfer&source=lnms&tbm=shop)

Zu dem lauten Klicken hatte ich mir mal überlegt, ob man nicht sowas wie eine Drossel vorschalten kann, um aus dem Rechteckimpuls an die Pumpe eine sanfte Kurve zaubern kann. Der Magnet müste ja bei langsamen Ansteigen der Spannung vielleicht sanfter schieben und nicht so hart auf den Endanschlag knallen. Die Konstrukteure hätten ja auch mal einen Gummiring als Anschlag einbauen können. Vermutlich fahren die aber nie selbst mit Womo in Urlaub, wie die Erfinder vom Klo mit "Ichschausmirnochmalan-Kassette" - sonst hätten sie es als untauglich verworfen.

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 15, 2019, 08:24:29
Moin @ all.

@ Robi: Planar hat inzwischen eine Dieselpumpe im Angebot, die einen hydraulischen Anschlag hat (https://www.youtube.com/watch?v=5JkVjrDopHc (https://www.youtube.com/watch?v=5JkVjrDopHc)) und merklich leiser ist.
    Wobei ich denke, mit einer vernünftigen Entkopplung zum Chassis wird man auch die normale Version nicht hören.

@Olaf: Die 5°C Hysterese kann man mit einem anderen Sensor umgehen, allerdings stimmt dann die Temperaturanzeige nicht mehr ganz.
   Hab den auch liegen und schon mal rumprobiert, das pausiert aber im Moment da sich Variante 2 zufällig als die vermutlich bessere herausgestellt hat.
   Variante 2 ist total simpel - meine Heizung hat keine Verbindung nach außen, damit der Umluftbetrieb gut funktioniert. Durch einen Bypass bekommt sie jetzt eine kleine
   Menge Luft von außen dazu. Wenn ich dann noch über den Temperatursensor im Gerät fahre, kühlt sie dort schneller ab als die Luft im Koffer. Das hab ich zum 3.Oktober
   drei Nächte lang ausprobiert. Es ergab sich eine Schalthysterese von 2-3°C. Bin ab Mi wieder bis Sonntag unterwegs (Saisonabschlußfahrt), danach werde ich dann
   entscheiden, ob ich das so belasse oder doch noch mit dem Sensor weiterprobiere.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am Oktober 15, 2019, 17:25:28

@Robi
Mein Tipp für die Geräuschdämpfung der Planar oder China-Heizung:  Telefonieschalldämpfer heißt das Ding, und wirkt echt Wunder.

https://www.google.com/search?q=Telefonied%C3%A4mpfer&source=lnms&tbm=shop (https://www.google.com/search?q=Telefonied%C3%A4mpfer&source=lnms&tbm=shop)

Der war bei meiner Planar Modell von 2018 dabei.
Ich habe von der Planar noch nicht viel schlechtes gehört oder gelesen. Ich selbst habe bisher aber nur einen 20 minutigen Probelauf nach dem Einbau gemacht.


Gruß Olaf
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am Oktober 15, 2019, 17:27:40
Moin @ all.

@ Robi: Planar hat inzwischen eine Dieselpumpe im Angebot, die einen hydraulischen Anschlag hat (https://www.youtube.com/watch?v=5JkVjrDopHc (https://www.youtube.com/watch?v=5JkVjrDopHc)) und merklich leiser ist.
    Wobei ich denke, mit einer vernünftigen Entkopplung zum Chassis wird man auch die normale Version nicht hören.

@Olaf: Die 5°C Hysterese kann man mit einem anderen Sensor umgehen, allerdings stimmt dann die Temperaturanzeige nicht mehr ganz.
   Hab den auch liegen und schon mal rumprobiert, das pausiert aber im Moment da sich Variante 2 zufällig als die vermutlich bessere herausgestellt hat.
   Variante 2 ist total simpel - meine Heizung hat keine Verbindung nach außen, damit der Umluftbetrieb gut funktioniert. Durch einen Bypass bekommt sie jetzt eine kleine
   Menge Luft von außen dazu. Wenn ich dann noch über den Temperatursensor im Gerät fahre, kühlt sie dort schneller ab als die Luft im Koffer. Das hab ich zum 3.Oktober
   drei Nächte lang ausprobiert. Es ergab sich eine Schalthysterese von 2-3°C. Bin ab Mi wieder bis Sonntag unterwegs (Saisonabschlußfahrt), danach werde ich dann
   entscheiden, ob ich das so belasse oder doch noch mit dem Sensor weiterprobiere.

Besten Dank, das klingt doch schon ganz gut.

Gruß Olaf
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 20, 2019, 10:52:20
Ich bin ganz gespannt. Vermutlich Dienstag wird meine Chinaheizung ankommen.

Gestern war wieder gutes Lackierwetter, so daß ich endlich alle blauen Teile fertig stellen konnte. Ich hatte mich entschieden, lieber alle Teile in der Waagerechten zu lackieren, so daß ich schon vor ein paar Tagen die Rückseiten des Grills, der ganzen Klappen usw. lackiert hatte. Dann wurde vorgestern nochmal die Sichtseiten von Farbnebel, Tropfen usw. befreit und gestern fertig lackiert. So konnte ich kurz hintereinander naß in naß 2 kräftige Lackschichten aufbringen, ohne allzu schnell Läufer zu riskieren. Bei den weißen Teilen werde ich nächste Woche auch so vorgehen.
Erstaunlich fand ich, daß im Moment Unmengen an Insekten unterwegs sind. Natürlich sind diverse davon im Lack gelandet, so daß da einiges an Polierarbeit auf mich zukommt. Als ich im Frühsommer die Karosse lackiert habe, endete gar keins im Lack.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blau_3.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blau_4.jpg)

Irgendein Genie hatte die Türscharniere mit Silikon abgedichtet. Beim Versuch, die hoffnungslos festgegammelten Schrauben aus der alten Fahrertür mit dem Schweißbrenner locker zu bekommen habe ich die Scharniere locker über 200°C. erwärmt (Die Farbe war schwarz verkohlt) Anschließend wurde alles gründlich mit Sand gestrahlt.
Trotzdem gab es eine herrliche Kraterbildung an der Stelle, wo die Silikonnaht war.
Persönlich wäre ich ja für lebenslangen Führerscheinentzug und Werkzeugverbot für Leute, die mit Silikon am Auto herumschmieren.
Ich habe diverse Schleifpads nur deshalb weggeschmissen, weil ich beim Schleifen der Türen usw. damit auf Silikonreste geraten bin und diese nicht in der Fläche verteilen wollte.
Das Zeug ist für's Scheißhaus und nicht für's Auto!  :mad:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/blau_5.jpg)

Aus der Feuerwehr habe ich einen Ablagekorb für den Mitteltunnel geerntet. Abends habe ich mir das Ding mal vorgenommen und angefangen, eine dazu passende Ablageschale zu basteln, wo dann später die Kaffeemaschine und ein paar Getränkehalter rein kommen.
Heute kann ich draußen nichts am Bus machen. Daher repariere ich erstmal das Zelt und dann geht es damit weiter.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ablage_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ablage_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 20, 2019, 15:26:37
Also wenn die lackierten Teile nur halb so schön aussehen, wie auf den Bildern, ist das für eine Freiluft-Lackierung trotzdem total lecker! Respekt!  :exclaim:

Für so saufeste Schlitzschrauben habe ich mir übrigens einen Schlagschraubendreher gekauft, geht wunderbar. Bei mir hau ich da - auch wenn man sowas nicht macht, weil nicht orschinoool, Inbus-Senkkopf rein. Kann nur passieren, dass ich die Köpfe kleiner machen muss, sie sind etwas größer als bei den originalen geschlitzten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Oktober 20, 2019, 16:57:55
Geht das Ablagegitter beim Bus am Armaturenbrett vorbei wenn man die Motorabdeckung kippt?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 21, 2019, 10:10:02
@Toni: Danke! Ich bin ganz zufrieden mit dem Lack.

Geht das Ablagegitter beim Bus am Armaturenbrett vorbei wenn man die Motorabdeckung kippt?

Oh, darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Das wäre echt blöd. Bis ich das testen kann dauert es aber noch eine Weile.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 21, 2019, 21:12:43
Um den Bus seinerzeit auszuparken hatte ich einen strategisch wichtigen Spanngurt lösen müssen und leider anschließend das Zelt unten nicht weit genug zusammengezogen.
Es kam, wie es kommen mußte: Der erste Herbststurm hat das Ding ziemlich zerknickt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zelt_3.jpg)

Das Projekt "Werkstattanbau" bekomme ich leider momentan nicht nebenbei auch noch gewuppt, so daß das Zelt erstmal bis zum Frühjahr gebraucht wird. So wurden mit reichlich Rödeldraht noch ein paar zusätzliche Versteifungen eingebracht und das Ganze ordentlich getestet. Sieht ziemlich erbärmlich aus, hält aber durchaus.
Jeder Ort hat dieses eine "Messygrundstück". In unserem Dorf ist das aktuell meins.  :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/zelt_4.jpg)

Ansonsten kamen heute die Gummiprofile für die Fenster, Klappen, Zierleisten usw. an. Ein sehr teurer Spaß, aber das Material macht einen guten Eindruck. Der Himmel ist in der Fertigung und wird wohl Ende nächster Woche kommen. Für morgen hoffe ich auf Lackierwetter, damit ich mir die ersten weißen Teile vornehmen kann und hoffentlich dann zum Ende dieser Woche mit den Lackierarbeiten endgültig durch bin.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/profilgummis_1.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 22, 2019, 09:02:51
Wenn es Dich tröstet: Ohne Gummi kann aber auch sehr teuer werden.....

Das Silikonproblem hab ich nun auch irgendwie. Vorderer RBZ ist undicht, das DOT5 ist rausgelaufen und wandert nun wie ein schwarm Ameisen in jede Richtung, selbst die Felge hoch. Na, zum Glück keine "echte" Bremsflüssigkeit.

Am WE kommt ein Monteur, der das repariert. Mif meinem lädierten Daumen kann ich noch immer nichts schrauben. Das nervt.

Wer wirklich mal in die Not kommt, was mit Silikonspur abdichten zu müssen: Ich hab alles mit MS-Polymer geklebt, 1A überlackierbar. PU-Dichtmasse ist zwar auch überlackierbar, allerdings wollte die Farbe darauf wochenlang nicht trocknen.

Bei uns würde das Zelt auch nicht lange stehen. Braucht man Baugenehmigung, die wegen negativer Vorbildwirkung nicht erteilt wird.

Grüsse  Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 22, 2019, 14:30:10
Was haste denn mit Deinem Daumen angestellt? :o

An meinem Bus kommt Silikon höchstens ums Waschbecken. Das Theater hat mit gereicht. :D Die Dachhutzen usw. mache ich mit normaler Karosserie- Klebe- und Dichtmasse fest. Habe da schon was von Würth zu liegen.
Was das Zelt anbelangt: Hier ist allen klar, daß das nur ein vorübergehendes Provisorium ist und bis jetzt sind alle ganz entspannt. Wenn es Theater geben sollte, dann würde ich auf den anstehenden Werkstattanbau verweisen. Ist ja nicht so, daß ich das Zelt besonders schön finde.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 22, 2019, 19:38:17
Was haste denn mit Deinem Daumen angestellt? :o

Oooch, Inkasso war da. Knickknack.

Nee, im Ernst. Beim zu schnellen greifen nach einer Kaffeetasse mit dem Daumen die Kante getroffen, nach innen überdehnt. Dabei hat die Sehne ein Stück von der Pfanne abgerissen. Winzigkleines Stück, aber den Daumen (rechte Hand) zu benutzen kann ich seit 4 Wochen vergessen. Hätte nicht gedacht, wie wichtig das Ding ist.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 22, 2019, 20:03:55
Beim zu schnellen greifen nach einer Kaffeetasse mit dem Daumen die Kante getroffen,
Deshalb trinke ich nichts aus Tassen. ??? Gute Besserung!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 23, 2019, 09:26:37
Gestern wurden nun die blauen Teile der Türen sorgfältig abgeklebt und deren Innenseiten sowie die Rückseiten der ganzen Stoßstangen, Dachhutzen usw. lackiert. Heute sind die Vorderseiten dran.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/abgeklebt.jpg)

Ansonsten kam wieder Post. Diesmal vom Chinamann:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/heizung_1.jpg)

Und die Sitzpolster sind auch fertig. Sind sehr schön geworden und dicht am Original:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/polster.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Lothar am Oktober 23, 2019, 10:28:01
Das sieht alles sehr gut aus! Kompliment!
Wo hast Du denn die Heizung bestellt? Gibt es dazu einen Link?
Gruß
Lothar
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 23, 2019, 12:48:56
Das sieht alles sehr gut aus! Kompliment!

Danke!

Zitat
Wo hast Du denn die Heizung bestellt? Gibt es dazu einen Link?

Am Besten lies mal bei Fingers Welt den Faden dazu durch. (https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewtopic.php?f=14&t=13845) Im 5. Beitrag ist der Link, über den ich bestellt habe.

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 24, 2019, 15:33:22
Wieder einen Schritt weiter:
Die weißen Teile sind lackiert. Eine Stoßstangenecke muß ich nochmal nacharbeiten. Ich habe einen deutlich sichtbaren Läufer drin,weil sich die weiße Farbe ganz anders verhält als die blaue, obwohl sie vom selben Hersteller ist. Naja, morgen dann eben.
Man sieht bei näherer Betrachtung, daß der Lack keine Profiqualität erreicht, aber ich denke, viel mehr ist mit Hausmitteln und im Freien nicht machbar.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/atlasweiss_1.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/atlasweiss_2.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/atlasweiss_3.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/atlasweiss_4.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/atlasweiss_5.jpg)

Das obligatorische suizidale Insekt blieb natürlich nicht aus, wählte sich aber dankenswerterweise eine Stelle, die später unter einer Zierleiste verschwinden wird.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fossil.jpg)

So aus der Nähe tut mir der Anblick fast ein Bißchen leid.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 26, 2019, 16:11:10
Da im Laufe der Jahre die gesamten Weichmacher der Plaste- Innenraumleuchten von den Passagieren eingeatmet wurden zerbröselten diese mir beim Ausbau nahezu komplett. Auf der Suche nach Ersatz habe ich mal die originalen Innenraumleuchten der Feuerwehr ausgebaut. Die Plane und der Spriegel sind seit Jahren von Wind und Wetter zerlegt worden, so daß die Lampen teilweise mit Wasser gefüllt waren. Beim Zerlegen zeigte sich, daß der Gesamtzustand gar nicht mal so schlimm ist. Mit wenig Aufwand sind sie zu retten. Und die Sache ist aus Metall und richtigem Glas. Blöderweise sind die Lampen, die in den Bus gehören, Aufbaulampen und diese hier gehören in einen Ausschnitt. In den Längsträger des Busses kann ich keine Löcher von 5 x 8cm reinschneiden. Aber ich könnte ca. 1cm hohe Rahmen machen, dann ginge es. Ich bin echt am Überlegen.

Gibt es halbwegs weitwinklig streuendes LED-  Leuchtobst in Soffittenform?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/innenlicht_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/innenlicht_2.jpg)

Weiterhin habe ich eine Hand voll Kleiderhaken geerntet:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/haken_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/haken_2.jpg)

Sie bestehen offenbar aus einer stark magnesiumhaltigen Legierung und weisen starken Lochfraß auf. Was macht man am Besten damit? Einen habe ich versuchsweise mal vorsichtig mit Sand gestrahlt. Das Ergebnis überzeugt nicht wirklich.
Da ich sowieso einiges an Metallteilen aufzuarbeiten habe, habe ich schon überlegt, mir eine Trowalisiertrommel zu basteln.
Hätte sowas bei solchen Teilen oder auch den Alurahmen der Lampen Sinn oder kann ich das vergessen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 26, 2019, 18:48:29
ich weiß - ist neumodisch....aber solange der Himmel noch draußen ist, ein paar Halterungen für LED-panele bauen und in den Himmel integrieren, die sind extrem breitstrahlend.....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2019, 10:28:54
Ja, ich habe mal einen Bus gesehen, da war ein umlaufendes LED-Band um die Kante des Hochganges. Das sah sehr elegant aus und gab auch ein schönes, gleichmäßiges Licht.
Ich will an die Lösung aber nicht so richtig ran, da ich mir ja auf die Fahne geschrieben hatte, so gut es geht an der Originaloptik zu bleiben. Und das Licht fällt von außen schon ganz schön auf. :-\
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 27, 2019, 10:32:27
Nun,

wenn die Haken nicht 100% original sein sollen - kauf einfach neue.

https://www.toplicht.de/de/suche/Haken (https://www.toplicht.de/de/suche/Haken)

oder


https://otto-schinke.de/epages/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5.mobile/?ObjectPath=/Shops/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5/Categories/33/70&ClassicView=1 (https://otto-schinke.de/epages/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5.mobile/?ObjectPath=/Shops/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5/Categories/33/70&ClassicView=1)

https://otto-schinke.de/epages/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5/Products/8001210 (https://otto-schinke.de/epages/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/3e57658a-383e-4215-82ad-19eeb3bb1ae5/Products/8001210)



Ich hab noch nicht ganz raus (oder vergessen) , wie ich hier im Forum ein Wort mit Link hinterlege.


Bei der Auswahl der LED-Soffitten drauf achten, dass sie Spannungsbereich haben, nicht nur "für 12Volt". Meine ersten Innenraum-LEDs haben sich bei 14 Volt selbst ausgelötet. Zum Glück hab ich feines Näschen, sonst wäre das China-ebay-Teil ggf. sogar angebrannt.

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2019, 10:40:29
Stimmt. Das mit den Haken lohnt die Arbeit kaum. Danke!

ansonsten:

(url=http://hastenichtgesehen.de/...)Text für den Link(/url)

dann runde Klammern durch eckige ersetzen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2019, 10:44:28
Danke für den Tipp mit den LEDs.
Ich habe auch sehr viele gefunden, wo in der Beschreibung steht "mit Lastwiderstand für CAN- Bus"
Demnach überwacht die Steuerung den Stromverbrauch der Lampen und wirft bei Unterschreitung eines gewissen Wertes eine Fehlermeldung raus. Also ist ein Lastwiderstand drin, der die Stromdifferenz zwischen LED und Glühobst in Wärme umwandelt. Na toll.  Soviel zum Thema Strom sparen mit LEDs ::)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 27, 2019, 10:59:23
Alternative wäre eine LED im Blinker mit 21 Watt. Na, da wird man wenigstens nicht übersehen. (manchmal glaube ich, Audi hat das so in den Bremslichtern gemacht. Die sind so hell, wenn man dahinter steht, ich könnte jedesmal mit dem Hammer... naja.... weisst schon.

Ich sage mir immer, die können es einfach nicht. Es gehört zur Konstruktion einer LED-Rückleuchte eben mehr dazu, als paar Diaden auf ne Platine zu löten. Abstrahlwinkel, Flimmereffekt glätten, Lichtspektrum. Dann noch das schw....  Knightrider-Lauflicht. Einfach nur peinlich. Aber nee, man konzentriert sich auf Konstruktion v. Lauflicht. Und die dazu notwendige Sondergenehmigung. Und Software. Oh man. Blinker heißt: Licht hinter Streuscheibe an/aus. So!

Ich schweife ab.

Ja, das mit dem Widerstand ist echt Quark.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2019, 11:31:14
Wie das immer so ist wurde bei den Lackteilen natürlich eines vergessen: Das Abdeckblech für den Schacht der Anhängerkupplung fehlte ganz. Also wurde flugs eins angefertigt. Blöd war eben nur, daß ich extra dafür nochmal den zweikomponentigen Filler und die ebenfalls zweikomponentige Farbe anrühren und die Pistole usw. zweimal sauber machen mußte. :x

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/ahk-blech_1.jpg)

Dann war ich gestern noch auf dem Trödelmarkt und habe günstig einen Stapel nagelneue Leimzwingen geschossen. Prima, sowas brauche ich öfter und der Einbau des Himmels steht ja auch bald an.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/leimzwingen.jpg)

Diesen Koffer hier hätte ich noch ganz lustig gefunden als Verpackung für die Warnwesten, Verbandskasten usw., aber 70,-€  sind für einen simplen Pappkoffer indiskutabel.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fdjkoffer.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 27, 2019, 12:02:17
Zitat
aber 70,-€  sind für einen simplen Pappkoffer indiskutabel

Genau. Rechne das mal in DDR-Mark um. Das hat die gesamte FDJ nicht gekostet!

Wenn da aber ein Symbol von 33-45 drauf wär, würden die Ewigvorgestrigen 700 EUR zahlen.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2019, 12:11:09
[off topic]

Die
Zitat
Ewigvorgestrigen
sind auch regelmäßig nicht begeistert, wenn ich ihre Devotionalien zu Instrumenten verarbeite. :D
(http://aerolightservice.de/wp/wp-content/gallery/beitrags-uploads/3_string__02.jpg)

[off topic]
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am Oktober 27, 2019, 18:40:19

Gibt es halbwegs weitwinklig streuendes LED-  Leuchtobst in Soffittenform?

([url]http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/innenlicht_1.jpg[/url])

([url]http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/innenlicht_2.jpg[/url])

Weiterhin habe ich eine Hand voll Kleiderhaken geerntet:

([url]http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/haken_1.jpg[/url])

([url]http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/haken_2.jpg[/url])

Sie bestehen offenbar aus einer stark magnesiumhaltigen Legierung und weisen starken Lochfraß auf. Was macht man am Besten damit? Einen habe ich versuchsweise mal vorsichtig mit Sand gestrahlt. Das Ergebnis überzeugt nicht wirklich.
Da ich sowieso einiges an Metallteilen aufzuarbeiten habe, habe ich schon überlegt, mir eine Trowalisiertrommel zu basteln.
Hätte sowas bei solchen Teilen oder auch den Alurahmen der Lampen Sinn oder kann ich das vergessen?


So 6-8 Haken hätte ich noch im Top Zustand
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 28, 2019, 19:18:15
na sagen wir mal so - LED-Band wäre auch ne variante, aber ich meinte LED-Panele =12mm hoch, 120 - 180 Durchmesser weiß, Abstrahlwinkel so 150°, da kann eine bei 11W schon mal 1100lm haben, da brauchst Du glatt ne Sonnenbrille im Bus
die könnte in ein vorgefertigtes Halteblech nach dem Himmel schön eingeklickt werden, da schaut nur 1mm Rand raus und runde Lampen sind relativ zeitlos
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 30, 2019, 08:29:20
Wow, über 50.000 Klicks.  ???
Ich hätte nicht gedacht, daß ausgerechnet meine Busbasteleien mal einer der meistgeklickten Beiträge hier im Forum werden. Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Unterstützung!

Coolaf: Danke für das Angebot. Ich gucke mal, was aus den Haken wird und melde mich dann ggf.
Norbert: Mir wurde gesagt, daß man beim Chinesen auch in Kleinmengen LED-Panele  nach eigenen Vorgaben fertigen lassen kann. An dem Thema bin ich gerade dran und gucke mal, was da möglich ist. Wenn man da gewölbte Trägerplatinen bekommen könnte...

Da die Karosse ja bald komplett ist sind als nächstes die Sachen dran, die ich jetzt noch ohne den Bretterfußboden gut erreiche. Das ist zum Einen die Hinterachse, die mir antriebsseitig viel zu viel Spiel hat und wo ich noch ergründen will, warum da soviel Öl aus dem rechten Flansch der Steckachse kam. Doch dazu später.
Erstmal beschäftige ich mich mit dem Auspuff.
Ursprünglich war mein Bus ja, wie alle Busse, ein Benziner und wurde nachträglich auf LD umgerüstet. Es ist offenbar noch die Auspuffanlage des Benziners drin. Mir wurde gesagt, daß ich das unbedingt ändern müsse, da dieser Auspuff einen höheren Staudruck als der Dieselauspuff habe und das wiederum zu Problemen mit dem Temperaturhaushalt des Motors führen solle. Ich hatte bei der 350km- Überführungsfahrt bei >30°C keinerlei Probleme. Außerdem will mir diese Aussage nicht so recht einleuchten: Die Motoren haben praktisch den selben Hubraum und der Benziner dreht sogar noch etwas höher. Somit wäre (zumindest bei höherer Last) der Gasdurchsatz doch vergleichbar, oder? Und wieso wird ein Saugdieselmotor bei etwas erhöhtem Gegendruck wärmer? Ich hätte erwartet, daß die Spülung der Zylinder etwas schlechter wird und er maximal etwas zu rußen anfängt.
Was sagt Ihr dazu?

Bei der Gelegenheit habe ich auch nochmal den Injektor von der Vorbaupumpe der Feuerwehr rausgekramt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/injektor_1.jpg)

Im Grunde genommen ist das ein einfaches 3-Wege-Ventil. Während des Fahrbetriebes ist der Ausgang des Injektors verschlossen und die Motorabgase strömen einfach gerade hindurch in den Auspuff.
Zum Ansaugen der Vorbaupumpe wird nun der Auspuff mittels der Klappe verschlossen und die Abgase durch die enge Düse des Injektors gezwungen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/injektor_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/injektor_3.jpg)

Obwohl ich nicht beabsichtige, die Vorbaupumpe an den Bus zu schrauben beschäftige ich mich mit dem Teil, weil es praktisch eine halbfertige Auspuffbremse ist! Ich dachte, an die Stelle des Injektors eine verschlossene Metallplatte anzuschrauben und das Ganze in die Auspuffanlage zu setzen. Damit wären mir lange Bergabfahrten mit vollgeladenem Bus und Trommelbremsen nicht mehr ganz so unheimlich. Mit einem Schloß gesichert wäre es sogar eine Wegfahrsperre.
Was mich interessiert wäre Eure Meinung/Erfahrung zu den Betätigungskräften.
Im originalen Anwendungsfall ist die Klappe so angeordnet, daß der Abgasdruck sie beim zumachen geschlossen hält. Dabei geht aber ein Teil des Abgasdruckes durch den Injektor weg. Wenn ich sie so herum einbaue: Bekomme ich sie dann bei laufendem Motor wieder auf? :D Andersrum ist es ja auch nicht einfach, weil man sie gegen den Abgasdruck geschlossen halten müßte.
Oder gehört da prinzipiell ein kleiner Bypass rein?
Was sagt der Motor dazu?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 30, 2019, 10:33:39
Hatte mich damit auch mal beschäftigt. Die Aussage(n) auf die ich stieß waren, das die Zylinderköpfe zu hoch belastet werden und dann undicht werden. Zumindestens beim Benziner gibt es ja keine Zylinderkopfdichtung, so das es dann da rausblasen soll. Mir war die Sache zu heiß und habs gelassen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 30, 2019, 11:45:09
Zum Thema Motorbremse. Es muss sichergestellt sein, dass die Einspritzpumpe über der Standgasdrehzahl auf null Förderung geht, wenn man vom Gas geht. Ich weiß nicht, ob das bei der roburpumpe so ist.

Es ist richtig, dass die Zylinderköpfe vom Diesel keine Dichtung haben. Das ist aber mit einem Konus gemacht, also nicht wie z.b. beim 2 Takter MZ oder so, Plan auf Plan.

Die Motorbremse mit Stauklappe ist nicht unbedingt der Renner, und ich habe selbst bei extremer Pass Abfahrt nie wirklich Probleme mit der Trommelbremse gehabt. Wichtig ist, in dem Gang runter wie man auch hochfährt, und dann immer moderat bremsen. Eine Motorbremse hat mir bislang nur als Komfortfunktion gefehlt.

Zu heiß kann da nichts werden, es verbrennt ja nichts, wenn die Pumpe auf Nullförderung ist.

Zum Auspuff,  je Dicker das Rohr, umso mehr Frischluft kommt nach.  Mit dem Benziner-Querschnitt ist das nix.

Grüsse, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: naviprofi am Oktober 30, 2019, 20:09:44
Zum Thema Auspuffklappe: du kannst dir deine Mühen sparen und die Finger davon lassen, ich habe das gleiche Prinzip bei mir eingebaut und mit einem pneumatischen Zylinder, von MAN, betätigt. Der Staudruck ist zu hoch, die Klappe bleibt dadurch geschlossen. RoBi kennt die Konstruktion. Als Motorklappe ist meines Erachtens nach nur die Variante vom W50 empfehlenswert.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 31, 2019, 11:32:32
naja, ich würde auch denken, dass auf alle Fälle die Nullförderung wichtig wäre, und wenn man die betätigt, weiß ich nicht ob eine zusätzliche auspuffklappe noch wirklich ergebnisse bringt....

...und Gratulation zu den clicks!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am November 02, 2019, 14:34:00
Nullförderung ist wichtig, sonst haut der dir minimum die Krümmerdichtungen weg.
Die Klappe würde dann noch mehr bringen, da er ja auch ohne Sprit ansaugt und ausstößt, somit würde man das ausstoßen verhindern bzw. einschränken. Aber ob das die Krümmerdichtungen mitmachen ist die eine Frage, die andere ist, ob er dann nicht - je nach Verschleißzustand - im Kurbelgehäuse zu viel Druck aufbaut und an sämtlichen Dichtungen und Dichtringen Öl raus drückt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 06, 2019, 09:02:05
Hm. Dann kann ich die Idee wohl vergessen. Schade, damit hätte ich mich sicherer gefühlt. Mit vollgestopftem Bus bei 30°C zehn Kilometer eine Serpentinenstrasse runter fahren ist mir etwas unheimlich. Das machen die Bremsen echt ohne merkliches Fading mit?

Mein Bus steht ja zum bearbeiten nur unter dem provisorischen Zelt bzw. momentan in einem carportartigen Gebilde bei den Kühen. Dadurch ist er voller Kondenswasser und ich muß zusehen, wie er anfängt, Schaden zu nehmen, ohne daß ich was dran machen kann. Dämmung, Himmel, Scheiben kann ich unter diesen Bedingungen vergessen einzubauen.
Daher habe ich mich nun widerstrebend doch dazu durchgerungen, den Werkstattanbau durchzuziehen. Geplant war es für den nächsten Sommer, wenn der Bus fertig ist.

Samstag habe ich das Fundament eingemessen und mit der großen Benzintrenne die Schnitte reingebrüllt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/geschnitten.jpg)

Sonntag und Montag habe ich mich unter größter Vorsicht, um das Pflaster nicht zu ruinieren, in den betonharten Geschiebemergel gekämpft. Erstaunlich, wie sehr trocken das da unten noch immer ist.
Dann wurde die Schalung gebaut und gestern Abend war das Fundament fertig geschüttet. Ich habe sehr fett gemischt und hoffe, daß das Ganze schon soweit angeholt hat, daß ich nachher ausschalen und die erste Lage Porenbeton ins Mörtelbett setzen kann.
Wenn man nichts zu tun hat... :roll:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gewuehlt.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am November 06, 2019, 10:40:09
Hallo Surströmming,

Bremsfading ist absolut eine Thema beim Robur, zumindest bei längeren Abfahrten mit starkem Gefälle. Man sollte sich da tatsächlich disziplinieren und konsequent mit dem Gang runter fahren mit dem man hochgefahren ist um dauerhaftes Bremsen, bzw. häufiges Zwischenbremsen zu vermeiden. Vor allem wenn man nicht abschätzen kann wann die Gefällestrecke tatsächlich endet. Die Außentemperatur ist dabei eigentlich unerheblich. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen daß man echt Mühe hat die Fuhre noch zum stehen zu bringen wenn es erstmal soweit ist. Also lieber nichts riskieren und allzeit gute Fahrt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am November 06, 2019, 11:30:46
Bremsfading kenne ich zur Genüge! Die letzten 2 Urlaube in den Alpen bzw. Alpenrandgebiet. Steile Abfahrten sind nicht das Thema aber lange.
Und Serpentinen, wo man zum Bremsen gezwungen wird.
Hatte beim Motorwechsel auch über ne Abgasklappe nachgedacht, es wurde aber übereinstimmend davon abgeraten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 06, 2019, 11:52:39
 ??? Hm, also mit dem Bus abzufliegen ist nicht unbedingt meine Vorstellung von einem Traumurlaub.
Was könnte man da tun? Vielleicht doch eine Klappe rein, die nur für den absoluten Notfall ist? Ich meine, lieber einen Motorschaden als einen Parabelflug in den Canyon..
Die Amitrucks haben da ein geiles Patent, wo ich den Namen vergessen habe. Wenn das aktiviert ist, dann öffnet beim Motor genau im OT das Auslassventil und läßt die verdichtete Luft ab. Dadurch kann diese die in Form von Druck gespeicherte Energie nicht beim Abhub des Kolbens wieder an die Kurbelwelle abgeben. Das ist schweinelaut aber äußerst effektiv. Fällt konstruktionsbedingt für den Bus natürlich aus.
In meinem Messykabinett liegt noch eine komplette Vorderachse. Ich meditiere mal darüber, ob man die irgendwie auf Scheibenremse umgestrickt bekommt. Ggf. wäre das eine Aktion für den zweiten Bauabschnitt am Bus.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Hamburger am November 06, 2019, 13:26:02
Stichwort Jake-Brake.

Und ja klingt geil, hat MAN aber auch verbaut (zumindest mein Fahrschullaster hatte das...)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am November 06, 2019, 14:03:03
Was willst da schon machen? Sinnig fahren ist angesagt. Wie Helmar schon schrieb, mit Motorbremse arbeiten soweit es geht. Ich machs mit "Intervallbremsen" - mit Motorbremse laufen lassen und bei z.B. 70 steig ich in die Eisen bis 50. Dann wieder laufen lassen bis 70 usw.. Da hat die Bremse etwqs Zeit zum Abkühlen. Fading ist zwar trotzdem aber man gewinnt Zeit. Ich bin inzwischen auch Alpenpässe und Steilstrecken gefahren, bisher kam ich damit hin. Es darf halt keiner vor einem zum Stehen kommen - also mit genug Abstand zum Vordermann fahren. Notfalls mit 30 den Berg runter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am November 06, 2019, 18:57:26
stichwort scheibenbremse: die VA vom iveco passt von den Aufnahmen her ziemlich genau
wie da Ersatzteilversorgung und Kosten sind - k.A. hatte mal eine vom Verwerter im Gespräch für 500eu, aber ist schon etliche Jahre her
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am November 06, 2019, 19:18:50
Ich sehe Bremsenfading nicht als Problem - weil ich damit noch nie ein Problem hatte.

Selbst die brutalste Angst-Abfahrt (Grenzübergang  Slovenien-Österreich Wurzenpass-Straße)  ging ohne Probleme. Und Robi ist jetzt kein 3 1/2-Tonner...

 Wichtig bei Fading ist kurz Nachpumpen. Die Bremse hat dafür genug mechanische Reserve. Wenn pumpen nicht geht, ist das Bodenventil vom HBZ kaputt.

Und, ich nehme auch mal aus Bequemlichkeit an langer Abfahrt die Handbremse alleine, wenn ich eine Situation für Motorbremse hätte. Man hat dann noch die kalte Vorderbremse als Reserve. Kann nix passieren.

Bremsflüssigkeit kann nicht (wegen gebundenem Wasser) kochen, habe DOT 5 drinnen.

Aber ja, besser geht es immer.

Nur eins will ich noch loswerden. Mit einem gemieteten 3,5-Tonner Womo auf Fiat-Basis vom Großglockner runter war ich mir sicher, die Hütte brennt gleich an. Völlig überlastet die Bremse, kurz vor dem versagen. So ein aufgeblasener Hubraumzwerg hat kaum Motorbrems-Wirkung. Und das bissel Scheibe und Felge kann kaum Wärme aufnehmen. Das ist bei RoBi schon etwas mehr Eisen.

Grüße

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Veit M am November 12, 2019, 20:51:12
Hi,

ich bin jetzt nicht ganz im Bild welcher Motor bei Dir drin ist.
Ich habe nen Deutz drin und habe im Auspuff die Staudruckklappe vom W50 eingebaut mit mech. Betätigung (Bowdenzug).
Bei langen Abfahrten einen passenden niedrigen Gang wählen und regelmäßig Druck ablassen.
Vor den Serpentinen dann noch kurz mit der Bremse nachhelfen.

Ist ein ganz anderes Fahrverhalten in den Alpen und ich habe schon einiges an Pässen hinter mir.

Ciao
Veit
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am November 12, 2019, 21:25:03
Zitat
...einen passenden niedrigen Gang wählen und regelmäßig Druck ablassen.
Interessant, wie sich bewährte Lebensweisheiten auf den Ello übertragen lassen. Er lebt eben auch...

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 17, 2019, 12:33:06
 :D

Inzwischen ist die Buswerkstatt fast fertig. Wenn mich nicht zwischendurch lauter Gebrechen heimgesucht hätten wäre der Bus schon drin. Ziel ist nun bis Weihnachten.
Das Ganze ist mit 36er Porenbeton massiv gemauert und auch oben habe ich nicht an der Dämmung gespart. Im derzeitigen Zustand erreiche ich immerhin 17...18°C mit der vorhandenen Holzheizung. Im Vergleich zu vorher ist das Komfort pur und ich kann es kaum erwarten, weiter am Bus machen zu können.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/anbau_vorn.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/innenweiter.jpg)

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Dezember 17, 2019, 12:52:59
Fleißig fleißig - ist gut geworden!
Was hast denn da noch für ein Fahrgestell rumstehen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 17, 2019, 13:24:25
Danke!
Das Fahrgestell ist von einem Borgward B2000 A/O.
Ich versuche es derzeit zu verkaufen, finde aber keine ernsthaften Interessenten. Wahrscheinlich schraube ich Achsen und Getriebe ab und nehme den Schneidbrenner. >:(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 17, 2019, 20:32:46
Mensch Peter,
da haste ja geklotzt.....kein Wunder dass die Gebrechen kommen.....Trotzdem gutes Gelingen...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 22, 2019, 16:01:21
Gestern noch letzte Feinarbeiten:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/werkstatt_rest.jpg)

Heute endlich fertig und Einzug des Busses:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/werkstatt_drin.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/werkstatt_oben.jpg)

Jetzt kommt erstmal wieder die Plane davor und um das Thema Sektionaltor kümmere ich mich später mal in Ruhe.
Ich war beim Bauen ganz überrascht, daß ich da drin locker 18°C erreiche, obwohl die riesige Öffnung nur mit Plane verschlossen ist.
Zum Schrauben am Bus reicht das locker. 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 22, 2019, 17:19:39
die "hebebühne" ist trotzdem nicht zur Nachahmung empfohlen......
aber alle Achtung!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 22, 2019, 23:18:51
Das ist eine Sicherheitspalette nach DIN EN. ;) Mit dem Ding habe ich mangels Gerüst die komplette Hütte gebaut. Zum Glück gibt es keine Bilder mit Stehleiter drauf. :D
Ich schalte den Rest des Jahres erstmal einen Gang runter, während der Bus in Ruhe durchtrocknet.
Im Neuen Jahr geht es dann mit Vollgas weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Dezember 23, 2019, 09:00:50
Alle Achtung Peter. Respekt. Still sitzen ist nicht so dein Fall?
Dann mal viel Glück beim "Gang runter schalten". ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: jagurie am Dezember 28, 2019, 20:14:07
Wow. Die Hütte ist richtig gut geworden. Da wird sich Dein Bus wohlfühlen und Du kannst weiterschreiben. Kannst Du einen Gang runterschalten?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 15, 2020, 11:53:32
Ganz einfach ist das mit dem "runterschalten" wirklich nicht. Die Gedanken kreisen und ich muß aufpassen, daß ich nicht in neue Projejte stolpere. :D

Nuja: Der Bus steht nun schon wieder fast 4 Wochen drin und es juckt mich schon die ganze Zeit in den Fingern, endlich daran weiter machen zu können. Arbeiten im T-Shirt. Ein Traum.
Obwohl die Hütte die gesamte Zeit ordentlich beheizt wurde und auch ein vernünftiger Luftaustausch herrscht steckt noch ordentlich Baufeuchte in den Wänden.
Im IR-Bild sieht man genau, welcher Teil der Wand schon stand und wo angebaut wurde. Interessant ist auch, daß die LED-Lampen keine meßbare Wärme abgeben:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/IR_wand.jpg)

Aber nun zurück zum Bus:

Gestern habe ich erstmal die Stoßstangen und -Ecken montiert, damit ich sie nicht noch zehnmal hin und her räumen muß und am Ende doch noch Macken reinhaue.
Da mein "originaler" Frontgrill ziemlich zerdallert ist und ich zu faul war, 2 Tage an dem Ding herumzubeulen und zu schweißen hatte ich mich entschlossen, den Grill von der 1801er Feuerwehr zu verwenden.
Normalerweise werden die Grills ja komplett herausgenommen, wenn man von vorn in den Motorraum will. Bei Feuerwehren werden sie nach oben geklappt, wenn man an die Vorbaupumpe will. Das gefiel mir auch besser und darum wollte ich das so beim Bus übernehmen.
Beim Versuch, den Grill auszurichten, um die Position der Bohrlöcher für die Scharniere zu finden fiel mir auf, daß der Grill nur sehr knapp an der Stoßstange vorbei geht. Wenn ich dann noch das Aluttrittbrett dranschraube wird es nichts. Da fehlen fast 2cm.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/trittbrett_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/trittbrett_2.jpg)

Mist. Um die Brücke mit dem Haubenverschluss einzubauen mußte ich den halben Vorderwagen auseinanderreißen.
Jetzt muß ich erstmal gucken, wie das bei den Feuerwehren gelöst war. Die Rahmenbrücke mit dem Stoßstangenträger habe ich identisch in Erinnerung. Oder saß die Stoßstange da tiefer?
Brate ich den Stoßstangenhalter um oder baue ich den Grill auf "herausnehmbar" um?

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Januar 15, 2020, 12:34:13
Hi Peter,

zum Grill-hatte meinen auch wie du umgerüstet. Es ist wirklich sehr knapp. Die Feuerwehren haben meines Wissens nach das Trittblech nicht.
Da ich auch auf Gasdruckfeder umgerüstet habe, musste ich auch andere (stabile) Scharniere verwenden. Damit kam der Grill dann noch ein Stück hoch.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 15, 2020, 12:50:09
Also beim Bus habe ich da keine Chance, den Grill innerhalb seiner Öffnung soweit zu verschieben, daß er am Trittbrett vorbeipaßt. Ich gehe nachher mal rüber und gucke mir die Stoßstange von der Feuerwehr an. Die hatte ich mir auf Lager gelegt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Januar 15, 2020, 13:22:57
Wie Mario schrieb, das Trittbrett hatte das LF normalerweise nicht. (Gelegentlich gab es ein aufgeschweißtes Riffelblech auf der Stoßstange.) Die Klappe geht am LF gut an der Stoßstange vorbei, aber sehr viel Raum ist da nicht. Die Konsolen und Stoßstangen sind laut Katalog die Selben.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Januar 16, 2020, 12:47:09
Wir haben das auch am Bus mit LF Scharnieren und Gasdruckdämpfern aber ebenfalls ohne Trittbrett sonst würde sich die Haube nicht öffnen lassen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 17, 2020, 12:14:20
Danke! Die Aufnahmen für die Stoßstange würden es hergeben, Langlöcher reinzufeilen und die Stoßstange 2cm tiefer zu hängen. Von der optischen Linie des Busses her wäre es keine Beeinträchtigung und würde gar nicht auffallen. Ich muß nur noch sehen, ob ich dann auch mit der Abschleppöse hin komme. Schlimmstenfalls müßte ich sie umlackieren und an die Stoßstange schrauben. Der Lochabstand und die Dimensionen der Schrauben sind ja dort offenbar nicht zufällig gewählt...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 17, 2020, 16:10:59
das würde funktionieren, hatte meine Pritsche original so
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Januar 17, 2020, 16:22:19
Falls man nicht am Alutritt des Busses hängt, gäbe es evt auch noch die Alternative: Auftrittblech Rahmen Robur LO LD 71992 Blech (https://oldtimerlaedchen.de/de/home/795-auftrittblech-rahmen-robur-lo-ld-71992-blech.html)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 18, 2020, 11:45:50
Moin,
Den Auftritt möchte ich schon ganz gerne behalten. Ich finde solche Details für die Optik sehr wichtig.
Gestern habe ich erstmal die vordere Rahmenbrücke herausgenommen und begutachtet.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/stossstangentraeger_1.jpg)

Wenn ich nun die Halter abtrennen und um 180° verdreht anschweißen würde, dann käme die Stoßstange 47mm tiefer. Das ist mehr als ausreichend.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/stossstangentraeger_2.jpg)

Nachteil:
Der originale Befestigungsort der Abschleppöse würde weitgehend von der Stoßstange verdeckt und damit nicht mehr nutzbar. Man könnte sie aber einfach an die Stoßstange schrauben. Bei den LKWs war das ja auch so.
Ich zögere auch noch etwas, weil ich befürchte, daß die tiefer hängende Stoßstange die Linie des Fahrzeuges beeinträchtigen könnte. Normalerweise schließen die Stoßstangen und -ecken bündig mit der Karosserieunterkante ab. Anderseits: Nimmt das außer mir überhaupt jemand wahr?  :question:
Oder setze ich das Ganze nur so wenig tiefer, daß ich gerade so mit der Haube hinkomme?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Januar 18, 2020, 12:08:07
Nimmt das außer mir überhaupt jemand wahr?  :question:
Oder setze ich das Ganze nur so wenig tiefer, daß ich gerade so mit der Haube hinkomme?
Ich fürchte die 5 cm werden jemandem der mit Robur vertraut ist auffallen, sonst aber eher nicht.
Vielleicht lohnt ein Testaufbau. Mit zwei oder drei Stücken Holz und eine paar Zwingen lässt sich das doch einfach machen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 18, 2020, 12:47:42
nur vom sessel aus dahingesponnen - kann man die brücke nicht einfach umdrehen, dann wären die Halteschrauben nach unten versetzt
keine ahnung wieviel das ausmachen würde.......

aber die geschichte mit zwingen klingt realisierbar......
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 19, 2020, 01:05:46
 :D Daran, das Ding auf dem Kopf stehend anzuschrauben habe ich auch schon gedacht. Leider fehlen wegen der abgeschrägten Ecken des U-Profiles 2 Befestigungspunkte und die Stoßstangenhalter würden schräg nach oben aus der Stoßstange herausragen, was eher bescheiden schön aussehen würde.
Daher habe ich vorhin nochmal etwas meditiert und herumexperimentiert. Mein erster Gedanke war, die Stoßstange so tief zu hängen, daß deren Oberkante mit der Unterkante der Karosse abschließt. Überraschenderweise sah das ziemlich blöd aus. Statt die Linie des Busses ein wenig nach unten zu ziehen wirkte die Stoßstange da eher wie ein Fremdkörper.
Nach längerem Hin und Her wurden nun die Stoßstangenhalter abgeschnitten und genau um deren ursprünglichen Überstand nach unten versetzt. So wurden 31mm gewonnen. Anschließend wurde das ganze angepunktet und anprobiert:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/bratung_1.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/bratung_2.jpg)

Ich finde, daß das ziemlich gut aussieht. Die Stoßstange sitzt nun mittig vor der Unterkante der Karosserie, der Auftritt paßt exakt und die Halter sind bei montierter Stoßstange nicht großartig zu sehen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/bratung_3.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/bratung_4.jpg)

Nun wurden aus 5mm-Blech passende Schnipsel zurechtgeschnitzt...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/bratung_5.jpg)

...eingebraten und verschliffen. (rechts ist die Oberseite) Morgen male ich das Teil noch ordentlich an und dann ist es einbaufertig.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/bratung_6.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 19, 2020, 09:55:05
sieht doch ziemlich stimmig aus! ...hatte wieder deine Möglichkeiten außer acht gelassen..... :angel:

die abschleppöse auf der stoßstange ist zwar nicht so hübsch, im Ernstfall aber die bessere Lösung find ich
da drängelt die stange nicht wenn der Ziehende etwas höher ist und der Krafteintrag geht mittig in die Rahmenbrücke
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 19, 2020, 10:29:49
Saubere Arbeit.
Die Abschleppöse lässt man am besten komplett außer Acht, die soll doch unbenutzt bleiben ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Januar 19, 2020, 13:13:11
Sehr gute Lösung. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 21, 2020, 11:22:59
Danke.  :)
Das Teil wird mit Brantho Korrux 3in1 lackiert, was ich aber erst nachbestellen mußte. Hoffentlich kommt es heute an.

Inzwischen ist mein Set mit ein paar 300er Polierscheiben und einigen verschiedenen Pasten angekommen und es hat mich natürlich gewaltig in den Fingern gejuckt, die Sache gleich mal auszuprobieren.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/polierset.jpg)

In meinem Messykabinett staubte seit 20 Jahren ein großer, alter Doppelschleifbock herum, der mir sehr geeignet schien.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/polierbock.jpg)

Beim Aufrauhen der Scheiben mit der Drahtbürste entstand eine riesige Staubwolke. Die ganze Werkstatt ist voll Flusen. Vielleicht hätte ich das besser draußen gemacht.  :o  Sehr erstaunt war ich über den Leistungsbedarf. Selbst mit Kleinteilen, wie Haubengriffen usw. bricht die Drehzahl extrem ein. Es ist überhaupt kein Problem, das Ding komplett abzuwürgen. Richtig aufdrücken fällt aus. Mist. Leider kann man den Motor nicht so ohne weiteres austauschen.
Nichtsdestotrotz erzielt man in sehr kurzer Zeit recht tolle Ergebnisse:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/poliert.jpg)

So kann ich mich zwischendurch immer mal um einzelne Zierleisten, Türgriffe usw. kümmern.

Wenn man schonmal einen Polierbock am Start hat kann man auch gleich noch die Werkzeuge für die anstehenden Holzarbeiten schärfen und die Klingen polieren:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Finger/stechbeitel.jpg)

Dann habe ich das schöne Wetter gleich noch genutzt, um die Abrichte vor die Tür zu ziehen und einige Holzteile vorzubereiten. So sind jetzt z.B. schonmal die Auflageleisten für die Dielung fertig, die ja auch demnächst rein soll.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/auflageleisten.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 21, 2020, 11:47:45
Sieht super aus. Die letzten Teile hab ich von Hand poliert, für größere Teile spanne ich meine normale Poliermaschine Kopfüber ein und mit einem Kabelbinder am Schalter.. hust :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 23, 2020, 10:12:33
Gestern Abend habe ich ungefähr die Hälfte der Dielung reinbekommen. Ursprünglich war 18mm Fichte drin, die in den Bereichen, wo das Regenwasser von den undichten Scheiben und den rissigen Spachtelfladen eingedrungen war, weggegammelt ist. Das Myzel sah mir damals wie echter Hausschwamm aus, so daß ich lieber sämtliche Holzteile ersetze. Nach langem Hin- und herüberlegen habe ich mich dann doch gegen Plattenmaterial entschieden und 22mm Lärche genommen. Das ist fäulnisbeständiger als Fichte und man merkt schon beim Draufhauen, daß es weniger dröhnt. Alle Auflageflächen und Blechfalze habe ich vorher noch dick mit dem Kaltfett vom KSD eingeschmiert. Oben sollen die Bretter dann vor dem Einbau von Dämmung und Linoleum mit Öl gestrichen werden. Unten kommt Mike Sanders drauf, wenn ich später die Busunterseite konserviere. Die originalen Bretter waren überhaupt nicht konserviert und dort, wo sie kein Wasser von oben abbekommen hatten, in sehr gutem Zustand.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dielung_1.jpg)


(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dielung_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Januar 23, 2020, 18:02:36
Ich freu mich schon das in Echt zu bewundern.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 23, 2020, 20:36:52
Prima, prima!

Da hat das Roburblech wirklich länger gehalten als das Holz.

Tja, heutzutage überlebt das Wurzelholz die Autos!

Wenn das mal nicht hoch ökonomisch und umweltfreundlich, weil nachhaltig ist, was wir mit unseren Ellos so machen.

Mein Navi im RoBi hat mir gestern angezeigt, dass ich dieses Jahr schon 2.000 kG CO2 produziert habe. Möchte das jemand haben? Oder gegen Verschmutzungszertifikate tauschen?

Ich schweife ab.

Muss man (und wenn, wie) die Holzdielen eigentlich noch von unten schützen, oder ist Lärche da weitgehend wasserfest?

Zitat
Unten kommt Mike Sanders drauf, wenn ich später die Busunterseite konserviere

Edit: Wer lesen kann, ist im Vorteil. Sorry.

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 24, 2020, 12:59:56
@msTrabant: Gerne!

Lärche ist eines der fäulnisresistentesten einheimischen Hölzer. Robinie wäre noch besser, aber das ist schwer wie Blei und äußerst teuer.
Bei eBay gibt es relativ günstig Leinöl im Kanister, Wahrscheinlich werde ich das nehmen, um das Holz zu imprägnieren. Meine Sorge ist weniger das Vergammeln als das Quellverhalten: Die Dielen dürften aktuell eine Restfeuchte von um die 7..8% haben. Durch die relativ flachen Nuten und Federn konnte ich nicht mehr als 2mm Spaltmaß nehmen. Hoffentlich geht das gut. Wenn die Dielen beim fertig ausgebauten Bus hochquellen habe ich die Arschkarte in Platin.

Zitat
... 2.000 kG CO2 produziert habe. Möchte das jemand haben?
Überlege mal, wieviel Bier man damit zapfen könnte! ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 24, 2020, 17:54:01
Zitat
Robinie wäre noch besser, aber das ist schwer wie Blei und äußerst teuer
:laugh: :laugh: :laugh:
DER ist gut, der ist echt gut!! Robine, schwer, teuer..

Grüße,

Sven und Robinie  ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 24, 2020, 18:08:43
ich hätte auch noch Bedenken, wenn das Holz von oben Feuchtigkeitsdicht eingepackt ist - einmal drunter feucht und es trocknet nichts......
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 25, 2020, 11:24:32
@Robi: Was erheitert Dich so stark? :) Ich habe natürlich nicht in Erwägung gezogen, Robinie im Bus zu verwenden, sondern wollte nur sagen, daß dieses Holz das Robusteste ist, was bei uns überhaupt wächst. Koppelpfähle, Hochbeete und dergleichen mache ich nur daraus. Selbst Eiche verträgt nicht so viel.

Das Holz war ja auch von Hause aus oben luftdicht verpackt, da die Busse vollflächig mit PVC-Boden (mit Filz drunter) belegt waren. Und es hat ja funktioniert. Der allergrößte Teil der Fichtendielen war in einwandfreiem Zustand. Nur an den Stellen, wo durch die vergammelten Fensterrahmen und rissige Spachtelfladen Wasser von oben kam wüteten die Pilze. Zusätzlich vermute ich stark, daß der Bus lange Zeit kaum oder gar nicht bewegt wurde.
Meiner Meinung nach dürfte der Boden beim Fahren recht schnell trocknen. Motor und Auspuff produzieren  eine Menge Warmluft und verwirbelt wird diese auch noch ganz ordentlich unterm Auto.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 25, 2020, 12:15:34
Ja, mein Humor ist manchmal eben etwas eigen.

Habe mich über Robinie im Robi amüsiert. Wortspiel eben. Mehr nicht. Und über das auf Robur zutreffende schwer und teuer von Robinie.

Ansonsten ja, auch ich habe im Robi-Fussdoboden Holz verbaut. Wasser war auch schonal unter dem PVC-Belag, Schlauch abgerutscht. Ist ein  wenig aufgequollen, inzwischen längst wieder ok, hab es eine Woche ordentlich beheizt. Für ewig ist ja nix. Holz ist aber schön vom Trittschall, Wärme von unten. Es liegt aber auf der 40mm Isolierung, in sofern bei der Fahrt trocken.

Ausser Glas und Blech kommt Wasser sowieso überall durchdiffundiert, in alle Richtungen gleicht sich das mit der Zeit aus. Wenn also was unter das PVC  gelangt und nicht ständig nachläuft, es trocknet auch wieder.

Die alten Womos gaben immer in den Wänden gegammelt, weil die Blechhülle hatten und nichts wieder raus kam aus der Lattenkonstruktion. Und weil Styropor so schön Wasser aufnehmen kann.

Zur Längenausdehnung: Im Winter wird an der Kabine alles krumm durch die Differenz von bis zu 40 Grad innen/aussen. Viel mehr kann mit Holz auch nicht passieren, glaube ich. Im Sommer wird die Aussenwand so heiss und lang, dass die Tür klemmt, der Spalt ist dann weg.

Grüsse, Sven und Robi

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Januar 25, 2020, 12:20:45
Das Holz war ja auch von Hause aus oben luftdicht verpackt, da die Busse vollflächig mit PVC-Boden (mit Filz drunter) belegt waren. Und es hat ja funktioniert. Der allergrößte Teil der Fichtendielen war in einwandfreiem Zustand. Nur an den Stellen, wo durch die vergammelten Fensterrahmen und rissige Spachtelfladen Wasser von oben kam wüteten die Pilze. Zusätzlich vermute ich stark, daß der Bus lange Zeit kaum oder gar nicht bewegt wurde.
Stellt sich die Frage, mit was das Holz damals konserviert wurde. Das Meiste, was die DDR da zum Standard hatte, war in der BRD schon vorher verboten worden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 26, 2020, 13:03:35
@Robi: Achso, den hatte ich nicht geschnallt. :D

Wenn da mehrere Lagen Halböl mit zunehmendem Anteil Leinöl naß in naß draufkommen und nach dem Abbinden noch das dicke Fettzeug von Mike Sanders, dann weiß ich auch nicht, wie ich das noch weiter übertreiben kann. Wie gesagt: Original war da tatsächlich nichts drauf. Nichts zu sehen und bei der thermischen Zweitverwertung der alten Bretter war auch nichts zu riechen. Und die Bretter waren zu einem großen Teil immer noch tiptop. Gegammelt hat es nur da, wo Wasser von oben kam und nicht weg konnte.
Ich nehme auch an, daß der Unterboden beim Fahren gut trocknet. Zum Einen ist er immerhin um die 80cm von der Straße entfernt und zum Anderen produziert der Lärmgekühlte Motor Unmengen warme Kühlluft, die sich beim Fahren schön unter dem Bus verwirbelt. Schauen wir mal. Richtiges Dreckswetter wird der Bus ohnehin höchstens mal im Urlaub sehen. Ansonsten steht er in der beheizten Halle. Das ist ja auch was anderes als der Dauerbetrieb, den er früher sehen mußte.
Auf jeden Fall ist die Dielung nun komplett drin:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dielung_3.jpg)

Während ich mich langsam seelisch und moralisch auf die Dämmung des Daches und die in absehbarer Zeit anstehende Montage des Himmels (  ??? ) vorbereite, habe ich den Grill, den ich damals aus der 1801er Feuerwehr geerntet habe, eingepasst und montiert. Vor dem Lackieren hatte ich ihn nur mal reingehalten und keine groben Passungsprobleme gesehen. Jetzt hatte ich den Salat: Die Öffnung in der Karosse ist nicht rechteckig, sondern um ca. 2mm rhombisch. Nun kann man bei dem Bus nicht wirklich von Spaltmaßen reden, aber das sah schon ganz schön blöd aus. Mit viel Zerren, Biegen und Fluchen habe ich das Ganze dann soweit vermittelt, daß es einigermaßen aussah. Nun mußten die Löcher für die Scharniere plaziert und alles moniert werden. Natürlich drehte sich eine Einnietmutter beim Schrauben mit, weil ich sie zu zaghaft eingezogen hatte. Mist! Beim x-maligen Ein- und Ausbau der Haube blieben logischerweise auch die ersten kleineren Lackmacken nicht aus.  :mad:
Alles in allem habe ich fast den ganzen gestrigen Tag an dem Frontgrill zugebracht. Aber nun ist er auch drin und gefällt mir besser als das schmucklose ursprüngliche Teil:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/frontgrill_fertig.jpg)

beste Grüße,
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Januar 26, 2020, 13:25:24
Wenn ich dir so folge, bekomme ich Bock auf ein neues Projekt :D
Den Grill hast schön hinbekommen! Mir gefällt die Version mit den Alu-Zierleisten auch gut.
Sag mal, was hast denn da für 2 Nupsis auf der kleinen Klappe? Suche solche einen noch für mein neues Handschuhfach.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 26, 2020, 13:28:39
Sieht gut aus.
Die Griffe sind vom Armaturenbrett Wartburg 311
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 26, 2020, 13:31:19
 :)

Die Zierleisten sind sogar aus poliertem Edelstahl. Sieht wie Chrom aus.
Die kleinen Griffe auf der Luftklappe sind aus verchromtem Zinkspritzguß und offenbar original. Zumindestens waren sie schon an der Feuerwehr dran und die kleinen Sicken in der Klappe sehen sehr danach aus, als seien sie dafür gedacht.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Januar 26, 2020, 14:50:30
Die kleinen Griffe auf der Luftklappe sind aus verchromtem Zinkspritzguß und offenbar original. Zumindestens waren sie schon an der Feuerwehr dran und die kleinen Sicken in der Klappe sehen sehr danach aus, als seien sie dafür gedacht.
Waren sie, die Griffmulde zum Ausheben der Lüftungsklappe kam erst später. Sieht super aus.

Dazu jetzt noch der verchromte ROBUR-Schriftzug...  :angel:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 29, 2020, 12:05:01
Da als nächster Schritt die Dämmung des Daches ansteht, mache ich mir Gedanken, wie ich das am Besten mit der Konservierung anstellen kann.
Von den Vorbesitzern bzw. ab Werk sind da ja noch einige unversorgte Überlappungen. Zusätzlich habe ich ja auch die Reparaturbleche überlappend eingebaut. Diese Stellen wurden erst mit Schweißprimer versorgt. Anschließend wurde ales mehrlagig mit Brantho Korrux lackiert. Zusätzlich hatte ich noch immer die Reste 2K-Lack, die beim Verarbeiten übrig blieben, in den Ritzen entsorgt. Soweit, so gut.
Nun müssen die Ritzen noch mit Korrosionsschutzfett befüllt werden. Zur Auswahl hätte ich Das Zeug von Mike Sander, welches zur Verarbeitung auf 120°C erwärmt werden muß oder das KSF- Kaltfett. Das eigentliche Problem ist, daß anschließend das Dach flächig mit dem selbstklebenden Armaflex ausgeklebt werden soll. Daher sitze ich gerade dabei fest, wie ich es am Besten anstelle, alles schön mit dem Fett zu fluten und gleichzeitig die anderen Flächen nicht einzusauen, damit der Kleber noch hält. Meine einzige Idee ist, die Ritzen einzeln mit der Spritze zu befüllen. Aber die meisten sind zu eng, um mit der Kanüle rein zu kommen und bei den anderen weiß ich nicht, was passiert, wenn die Hütte in der Sonne steht. Nicht, daß das rausdrückt und mir den Himmel versaut. Blöde Sache. Ich weiß, das ist wie duschen, ohne naß werden zu wollen.   ::)  Aber wie stelle ich das am Besten an? Die Hohlräume sind kein Thema, aber die Überlappungen und Spalten...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/dachritzen.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 29, 2020, 12:22:31
Ich würde mit Wärme und FluidFilm arbeiten. Ein normaler Fön reicht dazu, mit Heißluft ist die Gefahr zu groß, danach nochmal lackieren zu müssen  ???
Wärme auch nur, damit es gleich kriecht wie verrückt und der Rest abgewischt werden kann.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ELLI87 am Januar 29, 2020, 17:49:09
Hi, ich würde Owatrolöl nehmen. Es kriecht gut und ist nach Trocknung überstreichbar.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Januar 29, 2020, 18:18:28
Grüß dich,

Was hälst du von Mike Sanders fettband? Das wird auch auch oft genutzt unter Zierleisten etc.pp, musste mal googeln.
Die Dachhimmelfotos mach ich am Wochenende, im Ersatzteilkatalog ist ausgerechnet der Himmel nebst Anbauteile nicht vermerkt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 29, 2020, 20:17:23
Von Owatrol rate ich dringend ab an Sachen, wo man nur von einer Seite hin kommt. Das versiegelt den Rost, soweit es kriecht, tatsächlich sehr gut, aber wenn es wo nicht hin kommt, schließt es den Weg für andere Mittel auch ab.  ::) also wenn tatsächlich noch Rost da sein sollte, der zwischen auftragen und Durchtrocknung nicht erreicht wird, dann bleibt der für immer dort. Halte ich für kritisch. Außen in Falze, die von innen noch erreicht werden können, nehme ich auch sehr gern Owatrol.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 29, 2020, 20:36:06
Zitat
mit dem selbstklebenden Armaflex ausgeklebt

Ich gebe zu bedenken:

Armaflex selbstklebende Isolierung an dem Blechhimmel erzeugt einen Taupunkt direkt am Blech. Wenn dieser nicht hermetisch abgeschlossen ist, wie z.B bei Sandwich-Platten, kondensiert dort die Luft-Feuchtigkeit und kommt nicht wieder raus. Das Armaflex muß wirklich absolut flächig ohne Luftspalt verklebt sein. Nicht ganz einfach.

Wärme-Dämmung solltest du vielleicht nur mit nicht dampfdichter Isolierung machen. Ist im Auto auch so. Das kondensierte Wasser muss wieder raustrocknen können.

Ich sehe diese Probleme sehr oft in Kühlhäusern. Da stehen dann - ich übertreibe nicht - Eimer unter der Tropfstelle am falsch isolierten Rohr.

So blöd es klingen mag: Dämmung mit offenporigem Schaumgummi ist eine brauchbare Lösung, wenn auch eine untaugliche Schalldämmung. Ich habe das in meiner Fahrer-Kabine am Himmel verbaut, streifenweise angeklebt, nichts gammelt. Unter dem schönen Fußbodenbelag aber wurde es immer mehr Schwitzwasser. Wie auch mit der originalen Matte beim Robur und W50. Alles wieder rausgerissen. Nun ist Bautenschutzmatte (Gummigranulat) auf dem Fußboden drinnen, Teppich drauf, und alles ist schön trocken.

Taupunkt ist ein blödes Thema, jeder weiß es besser. Meine Meinung ist, ihn am besten in eine belüftete Isolierung zu legen, denn das ganze hermetische Abgedichte (tolles Wort!) ist kaum 100% zu bewerkstelligen. Für mich die einzigste (achtung, Hyperlativ!) akzeptable Lösung im Wohnmobil.


Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Januar 30, 2020, 19:51:46
Offenporige Dämmung zieht Feuchtigkeit an wie ein Schwamm und gibt sie sehr schlecht wieder her. Zudem sinkt die Dämmwirkung mit zunehmender Wasseraufnahme, was das Problem nur verschlimmert. Man sieht interessanterweise an Wohnwagen und Wohnmobilen wesentlich mehr Schäden bei offene Schaumstoffe, Styropor und Dämmwolle als bei den aktuell verwendeten, geschlossenporigen Dämmmatten.

Armaflex (selbstklebend) haftet hervorragend und lässt sich super anpressen. Notfalls mit zwei dünnen Schichten arbeiten. An schwierigen Stellen lieber Armaflex ohne Haftgrund verwenden und einen geeigneten Kleber verwenden, dann sammelt sich auch keine Luft unter den Platten. Da der Untergrund staub- und fettfrei sein muss, sollte man Wachs und Holraumversiegelung nur in Falzen und Hohlräumen verwenden die nicht beklebt werden können.
Ob 9mm oder 13mm ausreichen oder 19mm notwendig sind, ist schwer zu beantworten. Viele Ausbauer verwenden 19+mm dicke Platten. Andere sagen mehr als 9mm bringt bei Kastenwägen keinen nenneswerten Vorteil mehr.

Das Problem liegt auch meistens nicht dort wo das Armaflex flächig verklebt wird, sondern an den Holmen und Falzen die sich nur schlecht oder gar nicht dämmen lassen. Es wird sich in Kastenwägen nie vermeiden lassen, dass dort Wasser ausfällt und ablaufen muss. Da hillft nur Rostvorsorge und regelmässige Kontrolle.

So blöd es klingen mag: Dämmung mit offenporigem Schaumgummi ist eine brauchbare Lösung, wenn auch eine untaugliche Schalldämmung.
Da würde ich das Gegenteil behaupten, offenporige Schaumstoffe sind meistens die wirksameren Akustikabsorber.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 31, 2020, 07:38:02
Schaumstoffe, klassischs Schaumgummi, bringt keine nennenswerte Akustikdämmung. Radio an, Schwamm vor das Ohr gehalten, nichts wird leiser.

Akustikschaumstoffe sind sehr schwere Materialien, die auch entsprechend dick benutzt werden. Es kommt eben darauf an.....

Zitat
zieht Feuchtigkeit an wie ein Schwamm

Sorry, ein Schwamm zieht keine Feuchtigkeit an. Es stellt sich in ihm relativ schnell ein Gleichgewicht der Luftfeuchtigkeit zur Umgebung her.

Aber das alles ist ein unendliches Thema, vielleicht sogar eher für Womobox. Wollte nur meine praktischen Erfahrungen schildern, was funktioniert hat und was nicht. Gammel hatte ich im Womo bislang nur bei allem, was wasserdicht ist.  An den Wänden vom Schlafzimmer haben wir alles Dispersionsgedöhns runtergemacht und nun Lehm-Mamor-Putz drauf. Nun kann der Ziegel wieder trocknen, weil die Poren offen sind. Kein Feuchtegammel mehr.

Ja, wenn das Armaflex 1A verklebt ist, ist es wie bei Sandwichplatten. Dann funzt es. Stimme ich zu.

Bednken hätte ich noch wegen dem vielen KleberMS und Kunststoff im Innenraum. Dünstet bestimmt ewig aus. Ob das so gut ist zum schlafen? Ich hab mal nach Armaflex Geruch gegoogelt. Kommt mir 100% nicht in die Hütte.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 31, 2020, 14:57:38
So, ich habe jetzt kurzerhand mal Herrn Sander angerufen. Ein sehr netter und hilfsbereiter Mensch, der Stimme nach wohl schon ein etwas älteres Semester. Wir haben die Sache lang und breit durchgesprochen und er hat mir empfohlen, das Fett auf die Ritzen und Überlappungen aufzutragen, reinzufönen und noch im warmen Zustand abzuwischen. Dann sei das anschließende Aufkleben des Armaflex kein Problem und es wird dann auch nicht nachträglich der Kleber unterkrochen.
Dann werde ich das mal so machen und hoffentlich übers Wochenende mit der Dämmung des Daches fertig werden.
Die Entscheidung, wie und womit ich den Bus dämme habe ich mir nicht leicht gemacht. Schon vor über einem Jahr habe ich dazu recherchiert und das auch in verschiedenen Foren angesprochen. Letztendlich konnte ich der Entfaltung von Glaubenskriegen zuschauen und kam dann für mich zu der Überzeugung, doch lieber das geschlossene Material, also Armaflex zu verwenden. Ich versuche, es so flächendeckend bzw. dicht wie möglich aufzubringen und die entstehenden Hohlräume gut zu konservieren. Das Filzmaterial, welches vorher drauf war, ist ja offenporig und das Ergebnis hinsichtlich des Rostschutzes war beeindruckend. :o Leuchtet mir auch ein: Der Taupunkt ist ja nicht auf der Blechoberfläche, sondern irgendwo im Filz. Wenn jetzt das Sirokkogerät das Wasser von 42 Modderschuhen runtertrocknet und die feuchtwarme Luft schön daran vorbeistreichen kann landet es im Filz. Der war auch schön klamm und muffig.
Zusätzlich verwende ich kein perforiertes Material für den Himmel, so daß theoretisch fast keine feuchte Luft hinter diesen kommt. Natürlich werde ich ein Auge darauf haben, wie sich das entwickelt und habe als Notlösung noch die Idee, ggf. mit einem Fühler die Oberflächentemperatur des Daches zu erfassen und wenn das Dach deutlich wärmer als der Innenraum ist, mittels eines winzigen Computerlüfters Außenluft zwischen Dach und Himmel entlang zu blasen.

Seit Tagen gehe ich auch schon verschiedenen Tischlern auf den Sack, um an Weiß- oder notfalls auch Rotbuche zu kommen, damit ich die 4 hölzernen Dachspanten und die zu erneuernden Holzverkleidungen vom Hochdach und den Türrahmen anfertigen kann. Bevor der Himmel rein kann müssen die fertig und trocken sein.

Parallel dazu mache ich mir schonmal konkretere Vorstellungen von der Innenaufteilung und ärgere mich, daß ich nicht CAD zeichnen kann. Zwar habe ich schon etwas mit FreeCAD herumprobiert, aber ich bekomme den Einstieg irgendwie nicht hin und mir fehlt auch zumindest im Moment die innere Ruhe dazu.
So sind die Maße (innen, Bodenhöhe, ohne Fahrer"haus"):

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/grundrisszeichnung_klein.jpg)

Was ich auf jeden Fall beibehalten werde ist die Position der Sitzbänke und des Eßtisches:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/aufteilung_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/aufteilung_2.jpg)

Hinten werde ich an der Kante der Heckablage eine senkrechte Wand mit integriertem Schrank für Kleinkram machen. Von dort ist es noch etwas mehr als 1,40m bis zur E-Säule. Diesen Raum möchte ich für das Bett nutzen. Es soll ein 1,40m x 2,00m Boxspringbett werden, das so hoch wird, daß man im Liegen rausgucken kann, wenn man mal einen Gammeltag am Fjord einlegen will. Unten drunter soll Stauraum für leichten Kram entstehen. Da muß ich dann bloß noch gucken, wie ich den erreichbar mache. Eigentlich wäre das Beste, einfach das Bett hochzuklappen, aber der Bus wird nach oben hin schmaler und auf der Höhe des Fensterrahmens habe ich dann nur noch eine Breite von ca. 1,95m zur Verfügung. Klar, den Lattenrost kann man kürzen, aber kriegt man da noch die Matratze vernünftig vorbei gezwängt, ohne jedesmal beim Klappen das Spannbettuch abzustreifen usw.? So ganz sicher bin ich mir noch nicht, wie ich das löse. Lange Schubkästen sind ja auch nicht die Lösung, da das nur im Mittelgang ginge. Ansonsten sind die Radkästen und Schränke im Wege...

Auf die linke Seite soll dann zwischen dem Bett und der 2er Bank ein Schrank mit der Kühl/Gefrierkombi hin. Unterhalb der Sitzbänke ist der Technikkeller, der die Elektrik, Heizung, Druckluftanlage, Werkzeug, Ersatzteile usw. aufnimmt.
Die rechte Fahrzeugseite Bekommt dann auch einen Schrank mit dem Herd und der Spüle. Im Fach darunter finden dann Wasser- und Abwassertank Platz.
Zum Kacken ist nur ein kleines Notfallklo angedacht, das man in den Schrank stellen kann. Ich muß mich da nochmal schlau machen, was es da an praktischen und geruchlosen Lösungen gibt. Ist ja noch Zeit.
Absolut vorgegeben ist, daß keinerlei Einbauten über die Fensterunterkanten hinausstehen dürfen. Das muß optisch von Außen 100% ein Bus bleiben. Löcher in der Außenhaut sind für mich auch tabu. Aus diesem Grund weiß ich noch nicht genau, wie ich das mit der Dunstabzugshaube anstellen soll. Meine Frau kocht viel und gerne, so daß so ein Ding schon sein muß. Mit schwebt ein Kasten vor, der hinter dem Herd senkrecht im Schrank steckt und bei Bedarf hochgezogen und in die Waagerechte geschwenkt wird. Die Absaugung erfolgt dann nach unten durch den Unterboden ins Freie.
Sowas schön CAD-mäßig planen zu können wäre echt toll. Ich muß unbedingt nochmal einen Anlauf machen.  ::)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 31, 2020, 18:42:08
Abzugshaube (wenn´s denn unbedingt innen gekocht werden soll) - Bora?
muss es denn unbedingt ein Lattenrost sein? ein rollrost wäre ne Alternative, die Matratze dürfte doch seitlich eher hochgehen, mal rechts, mal links, in der Mitte ein Schubfach
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 31, 2020, 19:43:54
Danke für die ausführliche Schilderung. Schön zu sehen, wie wieder ein individuelles Fahrzeug entsteht - und ein RoBuR gerettet wurde.

Zitat
Letztendlich konnte ich der Entfaltung von Glaubenskriegen zuschauen

...und Glaubenskriege sind die Schlimmsten auf Erde!

Da finde ich Raubzug-Kriege besser. Wenn alles verteilt (oder kaputt) ist, ist er zu Ende.  ;)

Egal. Machst das schon.

Zitat
so hoch wird, daß man im Liegen rausgucken kann, wenn man mal einen Gammeltag am Fjord einlegen will.

Oh ja, das fehlt mir. mein Heckfensterchen ist zu klein und immer dreckig. Und zu hoch zum putzen.

WC: ich Unund vor allem meine Frau) schwöre auf meine Festtanktoilette -rote Taste am Armaturenbrett startet die Zerhackerpumpe zum entleeren. Ohne Chemie.

Guido hat Trenn-Trocken-Klo, soll 1A funktionieren.

Im WoMoBox-Forum gab es mal ne Diskussion wegen zu kleinem Loch für den großen Haufen. Die Frage war ernst gemeint, die Antworten aber wenig hilfreich.

Dunstabzug mache ich anders herum. Ich habe eine Lüfter, der bläst Außenluft rein. Macht man dann das Fenster über dem Herd auf, bläst es eben dort raus. So in der Art, nur modifiziert, könnte man es ja vielleicht im Bus machen.  Hat den Vorteil, dass es keine "Koch-Abgase" oder Feuchtigkeit in einer Abzugshaube oder Lüfter gibt.

Übrigens, kalte Außenluft bekommt man im Sommer wunderbar von unter dem Fahrzeug. Schon nach einem Tag im Schatten, ohne Sonne, ist der Erdboden unter der Karre abgekühlt. Kam auf die Idee, als ich mich bei 35 Grad zum Mittagsschlaf unter den Robi gelegt hatte - und bald zu frieren angefangen habe.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: jagurie am Februar 03, 2020, 17:31:29
Deine Gedanken zur Dämmung sind echt gut. Ich mache mir da auch so meine Gedanken. In meinem Mz waren die Aussenwände und das Dach mit Styroporplatten ab Werk gedämmt. Das hat 30 Jahre ganz gut funktioniert. Rost hat sich auch nicht innen gebildet obwohl der Robur jahrelang draußen gestanden hat. Jetzt weiß ich nicht ob ich das wieder so mache oder eben kleben mit Armaflex wie Du. Ich schau mal wie das bei Dir wird  :-*
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 09, 2020, 11:54:09
Moin,
von Styroporplatten wird überall abgeraten, weil sie Wasser aufnehmen und damit für Rostprobleme sorgen sollen. Mir wäre das auch nix, weil das Zeug permanent Styrol ausgast und ich meine Zweifel habe, ob das so gesund ist.

-

In den vergangenen Tagen habe ich mal wieder etwas herumgespielt, und zwar im Sand. Genauer gesagt: Im Formsand.
Zwischen all den Chrom- und Aluteilen störte mich das Roburlogo aus schwarzer Plaste etwas. Da ich früher manchmal Rohlinge für Keilriemenscheiben usw. gegossen habe, kam ich auf die Idee, einfach mal zu probieren, das Logo abzugießen. Es ist gar nicht so einfach, das ohne Lunker und mit sauberen Details hinzubekommen. Daher habe ich zunächst eine ganze Weile recherchiert: Welche Legierung? Welche Temperatur? Welche Mischung für den Formsand? Welche Chemikalien zum Entgasen und welche zum Schlacke reduzieren? Nachdem ich alles zusammen hatte, konnte ich dann gestern zur Tat schreiten und einen Probeguß machen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_2.jpg)

Für den Versuch habe ich alte Autokennzeichen verwendet.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_3.jpg)

Der Guß kühlt ab, die Spannung steigt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_4.jpg)

Ausformen und gucken:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_5.jpg)

Ganz zufrieden bin ich noch nicht. Die Temperatur hat gepaßt, aber einige kleine Bläschen sind übrig geblieben. Beim nächsten Versuch also noch besser entgasen. Ein paar andere kleinere Macken entstanden, weil der Sand nicht perfekt verdichtet war.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_6.jpg)

trotzdem mal sauber gemacht...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_7.jpg)

...und drangehalten.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_8.jpg)

Wenn der nächste Versuch besser gelingt und das Ganze ordentlich poliert wird schraube ich's ran. 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Combiquick am Februar 09, 2020, 22:37:16
Dein Guß begeistert mich :)
So etwas zwischendrin auch noch zu probieren hätte ich nicht die Nerven.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Februar 10, 2020, 11:42:40
Sauber, gefällt mir.
Ich werde meinen wohl mit Wasserstrahl schneiden lassen, etwas flacher als Original.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 10, 2020, 18:11:07
Das mit dem Gießen hat ja noch einen weiteren Grund: Ich versuche zu lernen, wie man saubere und detaillierte Alugußteile hinbekommt. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Messing ginge erheblich leichter. Wenn mir das gelingt, dann kann ich mir auch andere Teile und Halbzeuge, einfache Gehäuse für Lautsprecher usw. herstellen. Für die Gardinen in meinem Bus gibt's dann Halter im zeitgenössischen Stil usw. usw.
Ich wäre dann auch kleineren Auftragsarbeiten gegenüber nicht abgeneigt.  8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Februar 10, 2020, 22:46:02
Ich wäre dann auch kleineren Auftragsarbeiten gegenüber nicht abgeneigt.  8)
Ab wann kann man die Schriftzüge bestellen?  ;D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Februar 12, 2020, 17:02:32
@Surströmming
ich habe leider keine Gepäcknetzfotos oder irgendwelche sinnvollen Bilder machen können für dich, es ist schlicht und ergreifend zu verbastelt und ich hatte es anders in Erinnerung.

Bis demnächst.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Flollmer am Februar 13, 2020, 10:27:36
@Peter...

Brauchst du (oder irgendwer anderes) Detail Bilder vom Gepäcknetz? Ich hab ein Unverbasteltes daheim.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 13, 2020, 10:46:39
Moin, bei mir geht es zunächst mal darum, wie das mit den Leisten am Längsträger des Hochdaches gleich nochmal aufgebaut war. Blöderweise habe ich ausgerechnet davon keine ordentlichen Fotos beim Zerlegen gemacht.
Irgendwie habe ich es noch so in Erinnerung, daß oben und unten in den Kehlen kleine Dreiecksleisten lagen, an die der Himmel angetackert wurde und dann kamen als Abdeckung die sichtbaren Buchenholzleisten drauf.
In allen 4 Ecken des Daches ist dann noch ein Spant aus Buche, aber die habe ich als Muster aufgehoben und kann sie problemlos nachfertigen.

Beim Gepäcknetz geht es mir hauptsächlich um das Netz selbst. Ich habe eines, aber da wurde nur ein provisorisches Netz reingeknüppert und ich wüßte gern, wie das aussehen muß.
Danke schonmal!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 13, 2020, 12:08:58
PS: Ich glaube, jetzt habe ich nach einigen Fehlversuchen den Bogen raus.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_11.jpg)

...sitzt bombenfest.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_13.jpg)

Polieren, polieren, polieren...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_14.jpg)

Fertig!

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alu_15.jpg)

Wenn jemand irgendwelche Kleinteile gegossen haben möchte --> PN. 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 13, 2020, 12:14:08
Respekt und Anerkennung! Ist gut geworden!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am Februar 13, 2020, 12:30:49
Richtig gut geworden!!!!

Wann ist Serienproduktion ?

Preisvorstellung?  ;)

GT
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 13, 2020, 13:30:00
Danke! Ich meinte Gußteile allgemein.
Bevor ich jetzt die Schriftzüge offiziell für andere nachfertige mache ich mich erstmal schlau, ob es da noch irgendwelche Namensrechte usw. zu beachten gibt.
Bin leider mit der Abmahnerei ein gebranntes Kind.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 13, 2020, 13:51:00
Ja. Vermutlich ist das Gießen von Metall patentrechtlich schon geschützt. Wahrscheinlich sogar der Name Metall. Dann noch die Sache mit dem Umweltschutz in der Berufsgenossenschaft. Hast du schon eine Gefährdungsbeurteilung erstellt?

Ich habe neulich zehn Liter Phosphorsäure bei einem Lieferanten bestellt. Bin bald umgefallen, der dünnwandige Kanister kam in einem einfachen Pappkarton, ohne jeglichen Schutz oder Polsterung, mit DHL Paket aus Polen. Vermutlich würde ich jetzt im Gefängnis sitzen, wenn die Kiste irgendwo auf gegangen wäre.
 Grüße Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: TomL am Februar 13, 2020, 14:15:30
Ach ja, sorry, VERZEIHUNG :D !
Wir sind ja in Deutschland....
Da hat ja bestimmt einer so ein ROBUR-Schild oder nen Kleiderhaken aus dem Bus
auf seinem Boden gefunden und sich sämtliche Rechte sichern lassen, macht jetzt einen
auf Influenzer und hofft, dass einer seiner zwei Millionen Follower ihm die Rechte
meistbietend abkauft.... ???

Sarkastische Grüße!

T.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 13, 2020, 14:20:04
@ Peter:

Frag doch mal Ralph, unseren Admin. Ich meine er bzw. Robur.de hat die Rechte. Ich bin mir ziemlich sicher, das das schon vor seehr langer Zeit hier ein Thema war.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 13, 2020, 14:30:13
Danke, das mache ich gleich mal.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: LAK1-Med am Februar 13, 2020, 18:01:39
Robur, Deutsches Patent- und Markenamt (https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/761816/DE)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 13, 2020, 20:09:09
Unglaublich.

Danke für die Info
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 13, 2020, 13:25:26
Nuja, ich habe mir zumindest ein paar von den Schildern ins Regal gelegt. Man weiß ja nie. :-\

Nachdem am Bus selbst nun wieder einige Zeit lang nichts passiert ist (In einem anderen Forum wurde der Begriff "reverse Kausalkette" geprägt, also um x zu erledigen muß erst Vorrichtung y gebaut werden, wozu Maschine z repariert/besorgt werden muß usw.) habe ich in den letzten Tagen zumindest ein paar Kleinigkeiten fertig bekommen. So wurde der umgebratene Stoßstangenträger mit mehreren Schichten Brantho Korrux 3in1 versehen und eingebaut. Die Stoßstange ist auch dran. Leider fehlt mir noch eine Schraube für die Zugöse, da diese nun aus Platzgründen eine Etage höher an die Stoßstange wandern mußte. Der Lochabstand und der Träger passen, da das bei den LKWs ja genau so aufgebaut war. Nur, daß die Schraube M16 x 1,5 (10.9) nun statt 80mm 100 lang sein muß.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/front_fertig_0.jpg)

Die Stoßstange ist nun etwas tiefer gewandert...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/front_fertig_2.jpg)

...so daß die Haube sauber vorbei passt. Bin ganz zufrieden.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/front_fertig_1.jpg)

Wenn ich jetzt noch schaffe, einen vernünftige Kreisschneider zu basteln (reverse Kausalkette :D) kann ich die Dichtungen für die Lampentöpfe ausschneiden und diese auch endlich einbauen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am März 13, 2020, 22:45:21
Sauber, fällt nicht wirklich auf. Das mit der Klappe ist schon schön, das Einfädeln vom Grill unten stört mich auch etwas...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: torstenmw am März 14, 2020, 11:23:17
Moin moin,
gefällt mir sehr gut der Grill, den kann man nicht vergessen. Ist mir schon mal passiert, Reparatur beendet Motor springt an und los.
Gruß Torsten aus Berlin
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 14, 2020, 14:04:40
Genau deshalb wollte ich das so haben. Entweder lehnt man den ausgebauten Grill irgendwo an und er fällt um und ruiniert den Lack oder man vergißt ihn oder irgendein Honk trampelt drauf. :'(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am März 17, 2020, 14:59:41
Hallo Peter,

zuerst einmal machst du hier eine schöne Dokumentation für die Restaurierung deines Fahrzeugs.
Ja, es sieht sehr gut aus.

Jedoch habe ich sehr oft das Gefühl, dass nur du es vollständig korrekt machst.
Angebote von anderen, auch welche von mir, wurden immer mit viel Palaver zu Beginn und mit Absagen bzw. gar keiner Rückmeldung mehr am Ende abgeschmettert und dann war es nur der Peter selbst, der es dann richtig gemacht hat.

Du hast sicherlich gute Möglichkeiten und auch Zeit, um dich intensiv mit jedem Millimeter des Busses beschäftigen zu können.
Es scheint mir auch so, dass du dazu auch genug finanzielle Mittel zur Verfügung hast.
Angebote anderer werden immer wieder als viel zu teuer abgeschmettert-würdest also Teile dann lieber gern kostenlos haben wollen.

Mach mal weiter so, bekommst ihn sicher perfekt fertig-deinen Bus.
Wenn jeder deiner Kunden bei dir anfragen würde, was denn so für Musikinstrumente möglich sind und was du baust und jeder dann mitteilt, dass er es nicht kauft, das würde auch dich sicherlich nicht wohlgesonnen stimmen.

Hier im Forum und auch außerhalb schrauben sehr viele Robur-Begeisterte an ihren Fahrzeugen und restaurieren diese nach den Möglichkeiten und Gegebenheiten, die ihnen gegeben sind. Sie gehen auch arbeiten und das nicht zu wenig Stunden am Tag, können sich vielleicht den Tagesablauf nicht so wie du frei einteilen und haben teilweise nicht die Möglichkeiten, alles selbst zu richten.
Doch sie erhalten genauso wie du das Erbe Robur und damit die Fahrzeuge am Leben und sind stolz darauf, dass sie es selbst geschafft haben.
Und sie freuen sich, wenn andere ihnen Angebote für Teile und Materialien geben und diese auch genutzt werden.
Sowas macht (zumindest für mich) eine Gemeinschaft aus.
Denk mal drüber nach. Dein Bus hat den Anschein für mich, als ob er dann nur als "Trailer-Lady" chauffiert wird und nur noch mit Samthandschuhen angefast werden darf bzw. mit einem gehörigen Abstand nur betrachtet werden darf.


Auch ich habe gerade mein Fahrerhaus bis aufs letzte Blech, das letzte Kabel und die (fast) letzte Schraube zerlegt, um es nach knapp 55 Jahren auf der Straße nun zu erneuern.
Es wird nicht perfekt, es wird auch nicht vollständig original; denn dann müsste die Schnittenbüchse von 1966 auch mit den original Käseschnitten auf der Motohaube im Gitter liegen.

Aber ich nehme sehr gern Hilfe und Unterstützung von vielen hier aus dem Forum an und erwerbe auch Teile, um nicht jedes Teil einzeln neu herzustellen-da ich es auch allein gar nicht kann.
Dafür nehmen auch andere aus dem Forum gern Angebote von mir an, um auch für ihre Fahrzeuge gut und günstig Teile zu bekommen.

Und: Ich habe gar nicht die Zeit, um hier jedes Teil zu zelebrieren, wie toll es doch geworden ist.

Um auf deinen letzten Kommentar zu reagieren: Ich lasse mein Grill original als gestecktes Teil.
Vielleicht bin ich dann selbst der Honk, der draufrumtrampelt. Dann ist es so. Dannhatte man eben seine Gedanken nicht zusammen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 18, 2020, 13:40:03
Hallo Thomas,
Zunächst einmal möchte ich Dir, ganz ohne jeglichen Unterton, danken, daß Du mir so offen Deine Meinung sagst.
Um ehrlich zu sein bin ich etwas erschüttert, daß ich hier als arroganter Geizkragen rüberkomme. Das ist ganz und gar nicht meine Absicht. Ich blicke doch nicht auf andere herab, nur weil sie ihre Restaurierung anders vornehmen oder andere Möglichkeiten haben. Ich habe einfach eine sehr starke Neigung dazu, mich an Details festzuspielen und einen gelegentlich kritisierten Hang zum Perfektionismus. Das heißt nicht, daß ich das zum allgemein gültigen Standard erhebe oder der Meinung bin, alles andere sei Murks. Ich lebe für meine Werkstatt und für meine Arbeit. Es bereitet mir Freude und ich ziehe auch eine gewisse Erholung daraus. Und ich lerne dabei. Die ganze Aktion mit dem Aluguß diente z.B. zu einem großen Teil dazu, mir diese Fertigkeiten anzueignen, um sie vielleicht auch später mal anderweitig nutzen zu können. Mir ist nicht im Traum eingefallen, daß ich Verdruß damit erzeuge, wenn ich mich darüber freue, daß was gelungen oder schön geworden ist und das hier zeige. Fotos mache ich sowieso, weil ich für das H-Gutachten und zur persönlichen Erinnerung ein Fotoalbum basteln möchte.
Ich bin hier im Forum um Rat zu erhalten und habe auch schon genug davon bekommen und auch angenommen. Manchmal tue ich mich vielleicht etwas schwer, mich für irgendwas zu entscheiden und manchmal entscheide ich mich nach (oft zuviel) Grübelei im letzten Moment auch um. Warum das so rüberkommt, daß ich mich damit über andere hebe, verstehe ich beim besten Willen nicht.
Was meinst Du mit zu teuer? Der aufgerufene Preis für den Grill war völlig ok und ich habe den auch nicht bemängelt. Letztendlich steckte ich da aber schon in Verhandlungen wegen des Feuerwehrautos, welches ich dann tatsächlich bekommen und ausgeschlachtet habe. Oder geht es um den Eigenbau der Hängerkupplung? Das ist eine einfache Rechnung, da ich eben nicht über unbegrenzte Mittel verfüge: Eine Kugel von eBay, ein paar Reste dickes Stahlblech, ein Kumpel mit Profi- Abkantbank und eine gute Stunde Arbeit für mich kosten sehr deutlich weniger als eine komplette neue Kupplung. Wo habe ich denn "Angebote von anderen immer wieder als viel zu teuer abgeschmettert"?
Und was das Geben anbelangt: Finde bitte jemanden, der der Meinung ist, bei mir zuviel für ein Teil bezahlt zu haben. Mehr als einmal habe ich auch Zeug verschenkt oder gratis angefertigt.
Über die "Trailer-Queen" mußte ich etwas lachen. Der Bus wurde von Anfang an zum Fahren angeschafft und er wird, wenn er denn mal fertig ist, garantiert auch nicht geschont. Nur weil ich mir größte Mühe gebe, alles so gut es mir möglich ist hinzubekommen, heißt das noch lange nicht, daß der Bus zu Immobilie verkommt. Die erste Schramme kommt bestimmt. Das garantiere ich Dir. Und im nächsten Winter wird sie halt wieder beseitigt. Ist man nur glaubwürdig, wenn man sein Auto mit der Rolle lackiert?
Wie eingangs schonmal gesagt: Es war definitiv nicht meine Intention, hier als Poser aufzutreten und ich halte mich auch gern zurück, wenn ich mit meinen Beiträgen Verdruß erzeugen sollte.

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am März 18, 2020, 16:08:45
Hallo Peter,

ich lese deinen Beitrag seit Stunde 1 mit. Ich empfinde es nicht als Angeberei, Geizkragen oder sowas.
Jeder macht halt wie er kann und möchte - der eine ist mit Lack aus der Sprühflasche zufrieden und der Andere mit dem einzigen Staubkorn drauf noch endgenervt.
Ich finds gut wie du es machst und das du uns detalliert dran teilhaben lässt :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am März 18, 2020, 17:15:59
Hallo Peter,

ich bewundere Deine Arbeit und beneide Dich für Dein Talent.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: steffi&markus am März 18, 2020, 20:50:43
da steckst jede Menge Zeit in ne Kiste um die zu erhalten, dann machst auch noch Bilder zur Unterstützung für andere Rekonstruktionen und dazu noch ne ausführliche Beschreibung, puh. Danke Peter.
steffi&markus
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Luftgekühlter am März 19, 2020, 07:59:08
Ich glaube , wir sind alle ziemlich speziel ! Fackt ist eins ; den Haufen Rost der nach dem Sandstrahlen übrig war hätte ich entsorgt !!!! Umso bewundernswerter ist der schön dokumentierte Aufbau deines Busses mit der liebenswerten Detaiverliebtheit . Da ich selbst Fahrzeugschlosser bin muss ich dir großen Respekt für deine Metalbearbeitung zollen und lerne manchmal mit den Augen ! Weiter so - wird ein fahrender Traum und unfallfreie Fahrt ! Grüße Olaf der" Luftgekühlte "
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am März 19, 2020, 20:02:44
Meine ehrliche Meinung: Da versucht einer aus purem Neid Gründe zu finden, mit denen man was schlechtreden kann.

Peter, mach bitte weiter! Ich finde den Bericht verdammt informativ, liebe deine Lösungen für Details und die Erklärung dazu. Nur so funktioniert Erfahrungsaustausch.

Übrigens, auch ich mache lieber mal was selbst oder versuche einfach mal was, bevor ich anderswo Teile (teuer) kaufe. Auch da wird sich gern mal aufgeregt oder lustig gemacht, aber das ist mir egal. Warum? Weil ich es kann! (Alternativ: Weil es geht!)

Nicht aufregen, weiter machen ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am März 19, 2020, 22:12:46
So, gut jetzt bitte.

Das Robur-Forum ist ne kleine heile Welt für mich. In jeder "community" keifen und feinden sich die Leute an, weit weg vom Thema.

Nur hier ist es noch nett. Lasst es bitte so...

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am März 20, 2020, 07:36:40
@Sven und Peter: 
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 20, 2020, 08:37:35
Danke.
Im Internet steht man sich nicht gegenüber. Man hört man nicht die Stimme und die Betonung des Anderen und man sieht auch nicht die Gestik und die Mimik, das ganze Auftreten. Ich denke, das ist der Grund für die meisten Mißverständnisse.
Dieses Forum und sein Klima bedeuten nicht nur mir viel. Daher sollten wir uns nun wieder den Autos widmen. ;)

Inzwischen habe ich aus einer Rollklinge und einer alten Schiebelehre einen Kreisschneider gebastelt. Irgendwann kürze ich den Schenkel mit der Spitze nochmal ein und löte eine gehärtete Spitze so an, daß man auch gleich die Skala vom Meßschieber zum Einstellen nutzen kann.
Das Schneiden damit funktioniert bei Pappe, Reinalit usw. ganz gut, aber der Gummi macht gewisse Probleme. Er dehnt und wölbt sich, so daß der Schnitt oft eine Spirale wird. Irgendwie habe ich meine Scheinwerferdichtungen aus 3mm Gummi aber halbwegs ansehnlich hinbekommen und das ist ja erstmal das Wichtigste.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Finger/kreisschneider_2.jpg)

Bei der Gelegenheit habe ich mal gleich meine Lampenringe hervorgekramt. Von außen ist der Chrom Tiptop. Innen nicht so. Ich gedenke, den Rost so gut es geht runterzubürsten und dem Rest mit Phosphorsäure zu Leibe zu rücken. Der Chrom müßte die doch abkönnen, oder?
Anschließend dann Brantho Korrux und Konservierungsfett drauf. Irgendwelche Einwände gegen die Vorgehensweise?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/chromringe.jpg)

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am März 20, 2020, 08:47:24
Hey Peter, willst die Ringe wirklich aufarbeiten? Guck doch mal ob du neue bekommst. Die vom Barkas und W50 sollten auch passen.
Zumindestens beim B1000 dürfte doch das Angebot an verchromten Ringen realtiv hoch ausfallen.
Das mit dem Gummiring für die Lampen hab ich auch durch, hatte das gleiche Problem wie du und hab mir letztlich entnervt neue besorgt-entweder beim Anton oder Misselwitz, so genau weiß ich es nicht mehr.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am März 20, 2020, 08:51:43
Hallo,

Alternative zu den Gummiringen ist diese dauerplastische, abtupfbare Dichtungsmasse, von Würth, zum Abdichten der Scheibengummies.

Da passt keine Feuchtigkeit zwischen Gummi und Blech.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am März 20, 2020, 08:57:42
Sven-hast du mal nen Link zu dem Zeug?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am März 20, 2020, 09:10:14
Originale Gummiteile vermeide ich, wenn möglich. Das Zeug ist jetzt >30 Jahre alt und oft entsprechend hart und mürbe. Die nagelneue Schutzmanschette für das Schiebestück der Kardanwelle löst sich jetzt, kein Jahr nach dem Einbau, komplett auf.
Da man am Bus ja sowieso jede Menge Gummi braucht habe ich mir in diesem Internetshop hier (https://www.ebay.de/itm/Gummimatte-Gummiplatte-Gummiboden-SBR-Breite-120-cm-Starke-1mm-10-mm/323851325171) einfach Rollenware gekauft. Gutes, sehr weiches Zeug.
Nach neuen Chromringen gucke ich mich in Ruhe auf Teilemärkten um, wenn sie dann wieder statt finden dürfen. (Ich hatte mich so auf Wismar am 4.04. gefreut. :( )
Die alten hübsche ich trotzdem nochmal auf. Soviel Arbeit ist es nicht und die wachsen ja auch nicht endlos nach. Irgendwann wird alles mal knapp sein und dann ärgert man sich über jedes rettbare Teil, daß man in den Schrott geschmissen hat. Geht mir gerade mit Barkas- Kennzeichenleuchten so. Da flicke ich gerade Müll zusammen, der auf dem Teilemarkt in Neuruppin immer noch gutes Geld gekostet hat.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am März 20, 2020, 09:18:21
Ich meine, bei Schinke in Dresden recht preiswert verchromte Ringe gesehen zu haben.
Die rostigen würde ich innen strahlen und je nach Erfolg entweder lackieren oder mit Owatrol tränken. Kommt drauf an, wie tief der Rost sitzt.
Ansonsten geht auch Zitronensäure recht gut.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am März 20, 2020, 12:28:18
Die Scheinwerferunterlagen bei Misselwitz oder Schinke ist keine <30Jahre Lagerware, das kannst du bedenkenlos nehmen. Wobei ich je nach Teil feststellen muss das einige Gummiteile doch nach 30Jahren immer noch besser sind als die hiesigen Repros.

Ich würde den Scehiwerferringen mit Owatrol und Brantho zu Leibe rücken.

Und zu dem anderen Thema, mach weiter so. Mir gefällt dein Projekt und Akribie, und ein netter Typ biste obendrein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am März 20, 2020, 18:48:27
die Frage bei den Ringen ist doch eher - wird man die irgendwann doch noch einmal verchromen wollen? Dann wäre die Farbpampe eher kontraproduktiv....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 14, 2020, 16:25:07
Naja, eine Neuverchromung dürfte den Anschaffungspreis eines neuen Satzes wohl weit übersteigen. Mir geht es eher darum, den noch brauchbaren Zustand noch eine Weile zu erhalten.

In den vergangenen Tagen bin ich endlich mal wieder dazu gekommen, ein paar Sachen am Bus zu machen.
Als erstes habe ich die Dachhutzen montiert. Dazu wurde statt der originalen Gummis, die völlig versprödet waren, wie empfohlen der Karosseriekleber von Würth genommen. Ich habe damit auch ein besseres Gefühl als wenn ich neue Dichtungen ausgeschnitten hätte. Ich vermute auch, daß Undichtigkeiten in dem Bereich einen nicht ganz unerheblichen Anteil an dem ganzen Gammel hatten, den ich unter dem originalen Himmel vorfinden durfte.

Ursprünglich hatte ich ja darüber nachgedacht, auf Alubutyl zu verzichten und darauf zu hoffen, daß das Armaflex die Hütte ausreichend entdröhnt. Da mir aber die meisten mit Vehemenz davon abgeraten haben, kam nun doch eine Lage drauf. Das Zeug, was ich da aus der Bucht gefischt habe muß wohl aus Rußland kommen und macht einen sehr guten Eindruck. Im Karton liegt eine ausführliche, mehrsprachige Anleitung und die Aluoberfläche hat eine Art Pyramidenmuster. Man rollt die Matte mit einer Tapetenrolle o.ä. fest und wenn das Muster verschwunden ist sitzt sie korrekt. So sind dann insgesamt an die 9m² Alubutyl im Dach verschwunden, aber ich muß sagen, daß mich die Wirkung schon beeindruckt. Wenn man jetzt an das Dach klopft, hört man echt nur noch ein trockenes "tock-tock".
Ich hätte ja am Liebsten das komplette Dachgewölbe mit Konservierungswachs geflutet, aber das ist natürlich nicht möglich, wenn man darauf was selbstklebendes fest bekommen möchte. Ich habe deshalb alle Blechüberlappungen nicht überklebt und gestern stundenlang mittels einer Spritze mit dem Kaltfett vom KSD geflutet. Das Zeug kriecht offenbar ganz gut, denn ich sehe es inzwischen an etlichen Stellen, vor allem im Bereich der Fensterrahmen, zum Vorschein kommen. Gerade im Bereich der Heckscheibe und hinteren Seitenscheiben liegt das Blech ja auf bis zu 20cm doppelt. Durch Kapillarwirkung eingezogenes Regenwasser dürfte dort der Grund für die verheerenden Rostschäden gewesen sein. Hoffen wir mal, daß es damit nun vorbei ist. Lieber wische ich im Sommer hin und wieder ausgetretenes Fett ab.

Der nächste Schritt soll nun sein, alles mit dem selbstklebenden Armaflex zu überkleben. Ich hoffe, daß das Fett nicht den Kleber davon unterkriecht. Hat hier jemand Erfahrungen damit? Meine Überlegung war, die 3..5mm breiten Fettwülste einfach zu lassen, wie sie sind, weil sicher im Laufe der Zeit noch was in die Falze nachzieht und vor allem, weil das Abwischen meiner Meinung nach noch viel mehr Oberfläche mit Fett einsaut. Das geht aber nur, wenn das Fett den Kleber nicht aktiv unterkriecht. Was meint Ihr?

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/alubutyl.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/konservieren_1.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Juni 13, 2020, 17:15:33
Peter was ist los? Himmel drin? warte schon lange auf News...ich hoffe das Projekt geht weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 15, 2020, 14:20:33
Allzuviel ist in letzter Zeit nicht passiert. Es mangelte an Zeit und innerer Ruhe. Abgesehen davon muß ich ehrlich zugeben, daß ich die Sache mit dem Himmel auch etwas vor mir her schiebe, weil ich Sorgen habe, daß ich das Ding versaue.


Vor ein paar Tagen habe ich die beiden hinteren Holzspanten für den Himmel aus 2 Lagen Sperrholz zusammengeleimt:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spanten_1.jpg)

Die sind nun etwas breiter als die Originale, aber das sollte nichts machen.
Ich werde sie noch ordentlich in Form schleifen und konservieren.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spanten_2.jpg)

Die Blechspanten des Himmels sind alle anders gebogen. Mir wurde gesagt, daß das nichts ausmacht, da der Himmel ja elastisch sei. Also werde ich keinen großen Aufwand treiben und nur per Hand versuchen, sie halbwegs ähnlich zurechtzubiegen und dann mit Brantho Korrux anmalen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spanten_3.jpg)

Sorgen macht mir die Form dieser beiden Spanten (siehe Schrauben). Das Holz war seinerzeit nur noch Torf, der beim Herausnehmen des alten Himmels einfach wegbröselte. Dadurch habe ich keine Ahnung, wie die Form des Holzteiles aussehen muß.
[EDIT] Erledigt! Ich habe doch noch ein Bild von der Stelle gefunden.[/EDIT]

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spanten_4.jpg)

beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 30, 2020, 11:47:04
So, endlich geht es wieder weiter:
Während draußen noch die Metallspanten für den Himmel trocknen...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/spanten_5.jpg)

...habe ich die ganzen abgerissenen Schrauben des Glashubdaches ausgebohrt und die Gewinde nachgeschnitten. Beim Ausbau des Daches sind tatsächlich gleich neun Stück davon abgerissen. Interessant ist, daß ich bei mehreren Schrauben etliche Male den Bohrer nachschärfen mußte. Bei DDR-Schrauben habe ich schon öfter die Erfahrung gemacht, daß sie durch Reibungshitze hart zu werden scheinen. Einmal kurz zuviel Gas mit der Bohrmaschine gegeben --> Schraube hart.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/schrauben_1.jpg)

Als nächstes wurden die hölzernen Spanten für den Himmel eingesetzt...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holzspant_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/holzspant_2.jpg)

...und alles sorgfältig mit Armaflex ausgeklebt. Blöderweise habe ich vergessen, das Klebeband für die Stöße mitzukaufen. Ich habe es nun nachbestellt und hoffe, daß es in den nächsten Tagen da ist. Damit möchte ich dann auch gleich die Kabel für die Dachbelüftung usw. verlegen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/armaflex_1.jpg)

Wo ich gerade beim Thema bin:
In 4 von den 6 Dachhutzen sollen elektrische Lüfter verbaut werden. Ich dachte, in die beiden vorderen Hutzen je einen Lüfter in "Zuluft"-Stellung einzubauen und in die hinteren, über dem Bett nochmal 2 für die "Abluft".
Einen Lüfter zum Probieren habe ich schonmal da.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/lufthutze_3.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/luefetr_1.jpg)

Ich frage mich nur, ob die Fördermenge ausreicht, um den Bus nennenswert durchzulüften, wenn er abgeschlossen in der Sonne steht. Anderseits möchte ich natürlich auch keinen Krach beim Schlafen. Hat wer eine bessere Lösung?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 30, 2020, 12:42:24
Hallo Peter,

das mit den Schrauben hab ich hier und da auch schon festgestellt - aber in der anderen Richtung.
Hab mittlerweile öfters "Westschrauben" missbraucht. Gewinde erweitert, Innengewinde rein, gefeilt... Mit DDR-Schrauben war an sowas meistens nicht zu denken.

Das Lüfterproblem, hab da auch diverse Versuche im KOFFER durch.
Meine Enderfahrung - die "PC-Lüfter" schaffen es nicht. Hab immer größere genommen und nun einen 180mm im Bad. Der schafft es zwar den Mief abzusaugen aber nicht ansatzweise die warme Luft insgesamt rauszubekommen. Da merkt man nichtmal, das der überhaupt an ist. Die Lösung hat ein Innenraumgebläse vom T4 gebracht. Das drückt genügend Luft rein, um die Innentemperatur einigermaßen in Schach zu halten. Viel ist es aber auch nicht, da die Außentemperatur meistens nicht sooo viel weniger ist.
Krach machen beide, trotz "Silentlüfter".

Badlüfter nehm ich nur zum Mief absaugen und das Gebläse funktioniert sehr gut um das Durchlüften nach dem Stehen in der Sonne zu unterstützen. Fenster, Türen auf und Gebläse max.. Damit senkt sich die Innentemperatur relativ schnell.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juni 30, 2020, 13:24:56
Die Lösung hat ein Innenraumgebläse vom T4 gebracht.

Das ist natürlich eine super Idee. Die originale Heizung/Lüftung wollte ich sowieso noch massiv umkonstruieren. Vielleicht lässt sich das kombinieren. Dann würde ich die Deckenlüfter nur noch als "sanften", stromsparenden Luftaustausch zum Schlafen nehmen.
Weißt Du, wieviel Watt sich der T4-Lüfter gönnt?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Juni 30, 2020, 13:32:50
Noch besser lässt sich der vom T3 verwenden.
Der vom T4 lässt sich einfach anflanschen und hat einen Ansaugstutzen, das Gebläse vom T3 ist dafür kleiner.

Genau weiß ich es nicht mehr wieviel Amper es waren, zwischen 7 und 10A. Eher gen 10A bei Vollast.

Anbei mal ein Bild vom T3, vom T4 hab ich keins gemacht.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 05, 2020, 11:30:00
Ich werde mir mal die beiden Gebläse im Original angucken und dann entscheiden, welches ich nehme. Danke nochmal für den Tip.

Lange genug habe ich es ja vor mir hergeschoben, aber gestern habe ich nun endlich angefangen, den Himmel einzuziehen.
Das Paket vom Barkaskonsum hätte ich vielleicht etwas früher öffnen sollen, denn es war ein sehr schöner Bildkalender für 2020 drin. Davon ist ja leider nun schon die Hälfte rum.  ::)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_1.jpg)

Da ich keinerlei Erfahrung mit Himmeln habe, tat ich mich eine ganze Weile lang schwer, den Anfang zu finden. Zunächst versuchte ich mich an den alten Befestigungslöchern zu orientieren, um wenigstens die Position des mittleren Spants zu finden. Keine Chance. Da waren etliche alte Löcher, die so aussehen, als wäre das jetzt schon der dritte Himmel und jeder wird woanders fest gemacht.
Das mit dem fest machen war auch so eine Sache: Ursprünglich hatte man ja einfach Treibschrauben in das Blech des Längsträgers reingedreht. Das habe ich auch versucht und dabei leider keinen vernünftigen Halt gefunden. Bevpor sich da später was löst habe ich dann einfach 4er Einnietmuttern eingezogen und mit entsprechenden Senkschrauben gearbeitet. Vielleicht etwas übertrieben, aber so bin ich mir sicher, daß es dran bleibt.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_3.jpg)

Das  Finden der Befestigungsstellen unter der Zugspannung des Himmels ist etwas anstrengend und kostete auch einiges an Zeit. Dann habe ich das Kunstleder erstmal in Längsrichtung gespannt und festgetackert. Dann oben und dann mit Himmelkleber im Fensterrahmen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_4.jpg)

Einige kleine Dellen sind im Bereich der Nähte drin und trotz größter Sorgfalt natürlich einige Dreckpfoten (kam wohl vom Anfassen der Magnete, mit denen ich alles ausgerichtet habe ::)), aber was soll's. Das Zeug ist ja abwaschbar. Heute Nachmittag geht's weiter und ich werde mit der Sache wohl noch einige Tage beschäftigt sein.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Juli 05, 2020, 12:32:55
 ??? Oha, in der Größenordnung will ich sowas garnicht machen.. Wartburg Tourist hat mir schon gereicht - und das müsste ich eigentlich nochmal machen, weil kalt eingebaut und warm hängt er nun durch...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Juli 05, 2020, 20:12:27
@ Toni offtopic da hab ich damals den Kofferraum weggelassen und mit ner bezogenen Hartfaserplatte separat gespannt, hat den Vorteil dass ein kantiges Ladestück keine Risse verursacht - hat gut funktioniert, damals braunes Kunstleder, war grad vorrätig
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 07, 2020, 00:54:01
Zu den Lüftern:

Hab auch welche verbaut, will ich nicht mehr missen. Die 2 Stück sitzen bei mir über dem Kühlschrank und blasen die angesaugte Raumluft von oben hinter den Kühlschrank und dann durch dessen Schlitze in Freie.Vor den Lüftern auf dem Kühlschrank liegen (zufällig) paar Decken, das ist ganz guter Lärmschutz.

Die Zuluft zum Innenraum steuere ich über die Fenster, mache eben dann die Schattenseite auf. Bodenzuluft ist in Arbeit.....

So wird gleichzeitig die Konvektion der Kühlrippen vom Kühlschrank zwangsweise verstärkt, dadurch springt der Kompressor wesentlich seltener an.

Die kälteste Luft gibt es übrigens unter dem Fahrzeug. Ich hatte mich mal in Spanien an einem heißen Tag unter den RoBi zum Mittagsschlaf gelegt. Man mag es nicht glauben - ich musste mir dann eine Decke holen. Die Stelle auf der Wiese hatte durch den Schatten nach nur einem Tag keine Wärme mehr im Boden gepeichert, vermutlich kam noch Abkühlung durch Verdunstung hinzu.

Die wärmste Luft gibts auf dem Dach, von dort würde ich nur im Winter Frischluft rein ziehen.

Die Lüfter vom Peter (auf dem Foto) ziehen 15 Milliampere. Sorry, denen traue ich keine nennenswerte Förderleistung zu. Ein Autogebläse hatte ich in höchster Stufe mit 8 Ampere gemessen. Meine Lüfter lagen glaube bei 0,5 Ampere x 2 Stück.

Grüße,

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Juli 07, 2020, 10:25:03
Moin,
ich kann da aus Erfahrung vom Busfahren sprechen.. Die Lüfter zur Absaugung müssen schon etwas Bums haben. Ich hatte hinten im Bus zwei Klopper drin in Kühlerlüfter-Format, die hat man aber mit vorn offener Scheibe an leichter Zugluft gespürt. Die liefen nicht sonderlich schnell und waren recht leise. In den älteren Modellen (O405, O407) waren etwas kleinere Lüfter drin, die aber deutlich zu hören waren und - wenn sie noch funktionierten nach +700.000km - auch nicht so spürbar waren.
Ging da aber um rund 60 Kubikmeter Raum.

Was ich eben noch gefunden habe:
https://www.amumot.de/anleitung-eigenbau-omnivent-dachluefter/ (https://www.amumot.de/anleitung-eigenbau-omnivent-dachluefter/)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 07, 2020, 10:48:52
Ja, diese Sorte Lüfter ist wohl tatsächlich zu mickrig. Mir gefällt die Idee mit dem VW-Lüfter recht gut. In dem Staufach, wo das Sirokkogerät stand, sind ja große Öffnungen im Boden. Vielleicht nehme ich ja eine davon zum Ansaugen der Kaltluft. Dann muß ich nur den Auspuff der Chinaheizung weit genug weg legen.
Das mit dem Eigenbau aus dem Link hört sich allerdings auch super an. Eine Box, die man mit 2 Schnellverschlüssen unter das Glashubdach hängen kann ist ja schnell gebaut. 8)

Ansonsten bin ich immer noch beim Himmel. Die beiden seitlichen Teile gingen ganz gut, aber das Fahrerhaus fällt mir unglaublich schwer.
Vom Barkaskonsum bekam ich den Tip, darauf zu achten, daß die Dachspanten durchgehend gewölbt sein müssen. Wenn sie gerade verlaufen halten sie keine Spannung. Also erstmal dran halten und richten:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_8.jpg)

Dann den Himmel rein...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_6.jpg)

Das Spannen fordert enorm viel Kraft. Wir haben zu zweit mit viel Wärme und noch mehr Gewalt den Himmel gerade so straff bekommen, daß die Falten raus sind. Ich mußte stellenweise beim Ausrichten mit Klemmzangen arbeiten, weil die Leimzwingen einfach wegflogen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_7.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_5.jpg)

Heute geht's weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 12, 2020, 10:57:17
...und weiter ging es mit dem Himmel.
Im Fahrerhaus gab es jeweils an den A-Säulen kleine Falten, die ich partout nicht wegbekommen habe. Was soll's. Ich lasse das jetzt so.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_9.jpg)

Der letzte Schritt war dann der Hochgang. Als erstes mußten alle Spanten in eine halbwegs gleichmäßige Wölbung gebogen werden. Waagerechte Strecken halten keine Spannung und der Himmel hängt durch oder wirft Falten. Die beiden Spanten oben sind noch im Originalzustand.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_10.jpg)

Dann Schritt für Schritt...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_11.jpg)

...und das Thema Himmel ist endlich durch!
Interessant finde ich immer wieder, was man so an Tackermunition verschießt.  Das müssen so um die 1800 Klammern gewesen sein. Zwar habe ich bestimmt um die 200 Stück wieder rausgezogen, weil ich noch was nachspannen mußte, aber trotzdem leerte sich der Karton verblüffend schnell.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/himmel_12.jpg)

2017 bin ich an diverse Pflaumenstämme gekommen, die ich aufgeschnitten habe:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Finger/Pflaume_1.JPG)

Inzwischen sind die Bretter trocken und ich werde daraus meine Abdeckleisten und Teile der Möbel bauen.
Zunächst sind die Abdeckleisten für den Himmel dran.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/pflaumenleisten_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/pflaumenleisten_2.jpg)

Gestern habe ich die Hälfte der Leisten fertig bekommen und anprobiert. Heute noch den Rest anfertigen und alles streichen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/anprobe.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Juli 12, 2020, 12:36:43
Der Wahnsinn!  ???

Die Falten an der A-Säule sind nicht dein Verschulden, das hätte von vorn herein "runder" genäht werden müssen.

Das mit den Holzleisten schießt den Vogel noch ab, sehr lecker! Mit was behandelst du die?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 13, 2020, 09:16:43
Danke! :)
Gestern habe ich mich weiter mit den Abdeckleisten beschäftigt. Zunächst mal einen halbwegs erhaltenen Rest der alten Leisten rauskramen und nochmal die Maße der Nut für den Füllkeder vergleichen:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/deckleiste_1.jpg)

dann die Nuten reinfräsen, alles ordentlich verschleifen und einmal mit Halböl einstreichen. Später kommt noch eine Wachs/Öl- Emulsion drauf, die eine schöne und belastbare Oberfläche ergibt.
Als Füllkeder habe ich mir übrigens diesen hier bestellt. (https://www.ebay.de/itm/Leistenfuller-Gummiprofil-Abdeckgummi-PVC-Profil-weis-blau-15-4-mm-ab-1-Meter/401929288085) Mal sehen, wie es aussieht.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/deckleiste_2.jpg)

Die hintere, gewölbte Abdeckleiste wird mit Linsensenkkopfschrauben befestigt, die sichtbar bleiben. War bei mir vorher auch so und erspart mir die Arbeit, noch extra einen radienförmigen Anschlag für die Fräse zu basteln.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/deckleiste_3.jpg)

Jetzt trocknet erstmal alles vor sich hin.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/deckleiste_4.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am Juli 13, 2020, 16:26:04
Ich muss dir mal wieder meinen größten Respekt zollen, ich wäre beim Himmel ausgerastet.
Was mich aber auch sehr begeistert ist das Pflaumenholz. Das sieht einfach nur Mega aus.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: jagurie am Juli 15, 2020, 12:56:52
Das ist bei Deinem Bus ja echt viel aufwendiger als beim Mz von mir. Das wird richtig fein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 15, 2020, 15:44:30
Kann dazu nix schreiben, bin einfach nur sprachlos.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 16, 2020, 11:26:28
Danke für die Blumen!

Inzwischen hat sich wieder einiges getan. Der Füllkeder für die Abdeckleisten ist gekommen und er gefällt mir recht gut.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fuellkeder_1.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fuellkeder_2.jpg)

Dann habe ich mir mal das Gepäcknetz vorgenommen und zerlegt. Das Netz wurde in die Waschmaschine geworfen, die Aluteile geputzt und anschließend wieder alles montiert. Auf dem Netz ist eine Mordsspannung, so daß ich beim wieder einziehen schrittweise vorgehen mußte. Wenn ich es jetzt anzupfe, dröhnt der Bus wie ein gigantischer Baß.  :D

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gepaecknetz_2.jpg)

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/gepaecknetz_3.jpg)

Als nächstes waren gestern endlich die Scheiben dran. Wir haben mit der ersten Seitenscheibe hinter dem Fahrer angefangen und uns dann gegen den Uhrzeigersinn um den Bus herumgearbeitet. Bei der ersten Scheibe dachte ich noch, es wird gar nichts. Wir haben zu dritt gewürgt wie die Blöden und etliche Versuche gebraucht, bis die Scheibe drin war. Ich dachte, das wird gar nichts. Dann ging es von Mal zu mal leichter und zum Schluß hat es nur noch ein paar Minuten gedauert. Alles eine reine Frage der Technik...

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fenster_1.jpg)

Jetzt fängt das Ganze schon allmählich an, wie ein Bus auszusehen.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fenster_2.jpg)

Großen Bammel hatte ich vor den Frontscheiben und war dann überrascht, daß diese am Einfachsten reingingen. Die linke sitzt nach meinem Empfinden etwas komisch, aber anders zurechtgerückt bekomme ich sie auch nicht. Vielleicht eine Ungenauigkeit in der Karosse.
Jetzt fehlen nur noch die gelben Eckfenster. Ich habe 4 Stück davon, die aber alle ganz schön zerkratzt sind. Mal sehen, ob sie zu retten sind oder ob ich gleich neue anfertige.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/fenster_3.jpg)

Kleine Randnotiz:
Der Fachverkäufer für flutschige Sachen war sichtlich irritiert über meine detaillierten Fragen zur Verträglichkeit bzw. Rückständen des Mittels auf Lack, Dachhimmeln und Gummi, blieb aber trotz Kopfkino professionell.
Funktioniert hat es ganz gut, wobei man reichlich auftragen muß, damit es nicht trocken ist, bevor die Scheibe drin ist.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/flutschi.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 16, 2020, 12:06:21
Haha, das mit dem Gel ist witzig.

Als Ersatz für Silikonbremsflüssigkeit DOT5 (bekommt man im Ausland nicht, oder nur bei Harley für den Preis einer halben Harley) bin ich auf reines Silikonöl gestoßen, welches man zum Anziehen von Latexbekleidung benutzt.  :angel:

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Juli 16, 2020, 12:43:43
Ich hab das auch mit dem Klebeband und Flutschi durch.
Nur nicht die Problematik mit dem Dachhimmel.
Da konnte ich die Elefantenwixxe vom KG-Rohr zusammenstecken nehmen.
Schmiert wie Huf.
Am Löbgsten hat das Fixieren der Scheibengummis an der Scheibe benötigt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: jagurie am Juli 22, 2020, 17:14:26
Bei mir sitzen die Frontscheiben auch so wie bei Dir. Die Gummis am Mittelsteg sitzen nicht ganz parallel. Wir haben auch gedrückt und geschoben aber es war nicht perfekt zu machen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 22, 2020, 19:01:59
Bei mir nicht anders.

Oben an den äußeren Rundungen passt es auch nicht.

Alle Hohlräume zwischen Gummi und Blech diesmal komplett mit Scheibenkleister dauerplastisch von Würth Presto verfüllt. So steht kein Wasser mehr unten in der Rille.

Empfehle ich wärmstens.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 30, 2020, 16:50:36
Ohoh,

86.000 Aufrufe des Themas hier! Du solltest Werbung einspielen.....brauchste nicht mehr Arbeiten.

Respekt.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ulrich am August 16, 2020, 19:09:10
Hallo Peter, ich habe letztes Jahr mein LO 2002 A als Wohnmobiel  zugelassen und dieses Jahr bekam ich die H Zulassung, mußte eben gut aussehen, kein Rost, und optisch ok, Gruß Uli
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ulli am August 25, 2020, 12:37:56
Hallo na das sieht doch gut aus.

was mich aber interessieren würde wo hasten den Füllkeder für die Abdeckleisten her bezogen?
 
viel Erfolg noch.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 26, 2020, 13:07:16
Moin,
ich mache mir inzwischen ehrlich gesagt keine Gedanken mehr, ob ich das "H" bekomme. ;)

Den Keder habe ich bei eBay gekauft. Der Händler hieß "fuercamper". Suchbegriffe: Füllkeder, Leistenfüller. Ich muß direkt mal nachschauen, ob er auch in die Aluzierleisten passt. Dann kaufe ich nochmal was davon nach.

Bis demnäx,
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ulli am September 02, 2020, 10:02:37
danke und noch gutes gelingen
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 02, 2020, 13:20:00
Danke! :)

Ich wundere mich gerade, wo die ganzen Klicks hier plötzlich herkommen. Fast 13.000 in ca. 2 Tagen.???
Ist der Thread irgendwo verlinkt worden?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ralph am September 03, 2020, 11:38:15
Oft sind das die Bots von irren Suchmaschinen, die solchen Traffic erzeugen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am September 03, 2020, 11:47:39
Hab mal geguckt, auch bei den anderen Themen sind die Sichtungen enorm in die Höhe geschossen-zB das Topic mit dem Netzwerkdrucker, über 4000....  ???
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am September 03, 2020, 11:53:18
Hai Ralph,

behalte mal den Traffic im Auge. Da gibt es Limit, dann kostet es richtig Geld.
Es gab schon Firmen, die waren nach einem TV-Auftritt mit Nennung ihrer Webadresse am nächsten Tag pleite.

Grüsse Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: ralph am September 03, 2020, 13:33:54
Danke, aber das ist bei dem Server erstmal unkritisch...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: hrw am November 14, 2020, 21:01:41
Über Peter und sein Projekt wurde ganzseitig im Nordkurier berichtet. Herzlichen Glückwunsch und Respekt für diese Leistung.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am November 15, 2020, 14:10:06
💪👍
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 17, 2021, 11:32:50
Danke! :)
Mein Ziel, über den Artikel ein paar Gleichgesinnte hier in der Nähe zu finden habe ich erreicht. Es ist ganz erstaunlich, wer so alles noch einen Robur hat. Viele Besitzer sind schon etwas älter und gar nicht im Internet unterwegs. Die Formulierung des Autors "...in Zittau vom Band rollte" zog einen Leserbrief eines ehemaligen Karosseriewerkers nach sich. Er hat in Halle in den späten 60ern u.a. die Türen in die B21 eingebaut und sich inzwischen an der Küste niedergelassen. Mit ihm hatte ich ein sehr langes und interessantes Telefongespräch und habe mir auch vorgenommen, ihn mit den fertigen Bus mal zu besuchen.

Eine ganze Weile ist am Bus leider wenig passiert, aber nun geht es endlich wieder weiter, bevor ich in dem ganzen Lockdowndrama noch ganz durchdrehe.
Als erstes habe ich aus PTFE die ganzen Buchsen für die Türscharniere gedreht:

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/scharnierteile.jpg)

Gestern habe ich dann Fahrer- und Beifahrertür eingebaut.
Fahrertür: 10 Minuten. Beifahrertür von ca. 14 Uhr bis 21:30. :mad:
Was war passiert? Die originale Beifahrertür war so durch, daß ich zu faul war, sie aufzuarbeiten. Deshalb hatte ich damals eine Tür von einem 20 Jahre jüngeren Schlachtebus aus meinem Messykabinett hervorgekramt. Augenscheinlich war sie mit der alten identisch, beim Reinhalten hat sie damals gepasst und ich hätte auch keine Unterschiede zwischen den Türen erwartet. Ist ja ein Tiefziehteil und nicht wie beim Trabi, wo die Spaltmaße im Werk im eingebauten Zustand mit der Handkreissäge hergestellt wurden. (https://youtu.be/emoF0EFxjjA?t=1705) Tja, Pech gehabt. Das Ding wollte nicht passen. Irgendwo wollte es immer reiben. Einstellen kann man ja nur die Einbauhöhe und wie weit sie raussteht. Ansonsten bleibt nur Biegen der lackierten Scharniere. Also mit viel Zerren, Biegen, Einstellen und Fluchen das Ding irgendwie passend gemacht. Jetzt schließt sie zwar ganz gut, aber die Spaltmaße usw. sind erbärmlich. Und natürlich blieb die erste Lackmacke nicht aus.
Die Grenze zwischen weiß und blau wird ja zum Glück später von einer Zierleiste verdeckt. Ich hoffe, daß das dann etwas erträglicher aussehen wird.
Was soll's. Weiter geht's.

(http://www.aerolightservice.de/forenuploads/Bus/beifahrertuer.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Januar 17, 2021, 17:10:09
Ohja, das Türproblem kenn ich!
Hatte mir seinerzeit nen anderes Fahrerhaus ohne Türen besorgt.
Die Beifahrertür vom Alten hatte ich aus dem gleichen  Grund wie du nicht genommen.
Ergo, 2 verschiedene Türen an nem nicht zugehörigen Haus. Die Spaltmaße sind bei mir auch furchtbar...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 17, 2021, 17:20:54
Hallo,
 bei Verwendung von Kugeln hatte ich auch das Phänomen, dass die Tür dadurch etwas tiefer kommt. Ich habe den Eindruck, dass die originalen Kunststoffkugeln beim robur eben vielleicht Eier sind, aber keine Kugeln. Ich habe mir solche Kugeln aus Edelstahl machen lassen, hat jemand in der Bucht für schmales Geld mit Bohrung und verschiedenen Größen angeboten. Die Sache mit den gedrehten Scheiben habe ich weggelassen, dafür wurde je ein M-essing Röhrchen 8/10 mm in das Scharnier rein geschoben, jetzt passt es saugend. Dazu VA-Schrauben und U-Scheiben. Ruhe sei Jahren....

Grüße,  Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 17, 2021, 17:28:16
Ach ja, Türen...  ::)
Ich hatte meine ja auch schon drin und mit lustigem Scharnierbingo angepasst, 3 Teile von der alten Tür, ein Teil von der neuen.
Man kann in gewissen Grenzen tricksen, indem man Paßscheiben zwischen Scharnier und Karosse oder Scharnier und Tür legt an einer der drei Schrauben.

Hülsen in den Scharnieren geht nur, wenn die Scharnierhälften auch exakt parallel zueinander stehen. Ich habe eins dabei, da kippt das Ganze etwas. Dort habe ich auch erkannt, warum man Kugeln dazwischen gelegt hat...

Türen einstellen beim Trabant ist aber auch Sackgang, denn wenn die einmal drin war, muss das passen, ohne dass man Fräst.
Beim Wartburg ist das genial, da kann man die in alle Himmelsrichtungen verstellen. Warum man das nicht überall so gemacht hat täte mich mal interessieren.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Januar 17, 2021, 17:31:42
bei meinen ist das Problem, das sie zu weit vorn (also an der Scharnierseite) sitzen, da ist kaum Platz und dafür an der anderen Griff-Seite passt der ganze Finger dazwischen. Scheinbar sind die Befestigungspunkte von den Scharnieren zu weit in der Tür...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Januar 17, 2021, 17:43:10
Da hatte ich wohl richtig Glück mit meinen 90er Türen im 66er Ello.
Oder ich hab das mit dem Spaltmaß nicht so tief ins Auge gefasst.
Es ist und bleibt ein Nutzfahrzeug und kein Showcar.

Ich habe weiterhin Kugel und Pfanne an den Scharnieren, welche durch einen Bolzen mit Schmiernippel zusammengehalten werden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 17, 2021, 19:43:47

Zitat
Es ist und bleibt ein Nutzfahrzeug und kein Showcar.

Waaaas?   :mad:

Ello ist IMMER Show!


Sorry, das musste raus. Konnte es nicht beeinflussen.  :angel:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 12, 2021, 11:24:45
Lange genug ist wenig passiert und so allmählich soll es wieder weiter gehen.
Deshalb habe ich gestern mal die orangen Eckfenster rausgekramt und an einem alten, das ich eigentlich abgeschrieben hatte, mal verschiedene Polituren und Schwabbelscheiben getestet. Am Besten lief es mit meiner weichesten Scheibe und feiner Alupolitur. Tiefe Schrammen lassen sich mit einer Cutterklinge ausschaben und relativ problemlos auspolieren. Ich war ganz überrascht, wie gut das geht.

In der linken Hälfte sieht man die Schrammen vom Ausschaben des Kratzers. Rechts sind sie auspoliert:
(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/plexi_1.jpg)

So sah die ursprünglich total verkratzte Scheibe nach einer Stunde aus:
(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/plexi_2.jpg)

Notiz an mich: Man sollte darauf achten, nicht auf die Kante zu zu polieren , so daß die Schwabbelscheibe sich das Ding greift und zu Boden pfeffert.
Scheiße. Die war zwar ursprünglich sowieso abgeschrieben, aber trotzdem schade drum.
(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/plexi_3.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am September 12, 2021, 17:24:36
ja Mensch - er lebt und werkelt noch..... :angel:

hatte im Sommer mal geschaut, aber vermutlich warst Du am Brötchen verdienen (muss schließlich auch sein),
wollte auch nicht noch groß unangemeldet Alarm machen....war schließlich Freitag nachmittag

ach ja - phänomenales Ergebnis!!!!!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 13, 2021, 09:03:12
Och, schade! Hättest Du doch mal angerufen. Am Tor steht ein Klavier und darauf steht die Telefonnummer.
Meistens bin ich in der Nähe.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am September 14, 2021, 22:24:41
kein Problem, das Klavier hab ich gesehen, und nach der Wendung am Dorfende sah es aus als wäre grad Besuch eingetroffen,
da wollte ich nicht noch dazwischenfunken.....hab dich eh bißchen vorgeschoben, meine Frau hat ihre Mutter bespaßt
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 18, 2021, 11:06:37
Woher kamen mir die Bakelit- Lautsprechergitter aus dem Bus  gleich nochmal bekannt vor?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/lautsprecherblende_1.jpg)

Kürzlich hatte ich das alte Radio, das ich mal zum Gitarrenlautsprecher umfunktioniert habe, mal wieder auf dem Tisch.
Ach, daher!
Unglaublich, wo die früher überall in den Baukasten gegriffen haben.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/lautsprecherblende_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 19, 2021, 10:44:08
Endlich ist das Thema Hubdach (hoffentlich) vom Tisch!
Nachdem ich alles zerlegt, abgebeizt, geschliffen, poliert, gereinigt und abgeschmiert habe, konnte ich nun gestern alles komplettieren. Die Makrolonscheibe ist 0,5mm stärker als das Original und ging daher schön straff und nur unter Verwendung von reichlich Flutschmittel in den Alurahmen.
Alle Schrauben, die mit Alu in Berührung kommen, sind aus Edelstahl.
Nun muß es nur noch dicht sein...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/hubdach_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/hubdach_2.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/hubdach_3.jpg)

Heute Nachmittag fange ich dann mit dem Komplettieren der Fahrer- und Beifahrertür an.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 06, 2021, 10:11:39
Die Arbeit an den Türen ist etwas in's Stocken geraten, weil ich mich bei der Bestellung der Gummiprofile völlig vertan habe. Jetzt muß ich erstmal auf neues Material warten. Mist!

Die letzten Abende habe ich mich weiter mit anderen Details auseinander gesetzt. Ein Thema waren die Lufteinlässe, die oben an den Himmel geschraubt werden.
Leider waren sie nicht mehr im besten Zustand. Verbeult, zerkratzt, zerwürgt:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/luefter_1.jpg)

Deshalb war mit bloßem Aufpolieren leider nichts zu machen. Aus diesem Grund wurden die mittleren Hohlnieten ausgebohrt und alles erstmal sorgfältig ausgebeult und gerichtet:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/luefter_2.jpg)

Anschließend strahlte ich das Ganze mit Glasperlen , um die Kratzer ein wenig zu egalisieren und eine lackierfähige Oberfläche zu erzielen. Dann kam eine Lage Felgensilber und eine Lage kratzfester Klarlack drauf. Zum Schluß wurde alles mit Edelstahlschrauben und Druckfedern zusammengeschraubt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/luefter_3.jpg)

Bei der Gelegenheit nahm ich mir nochmal die Deckenlampe vor:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/deckenlampe_1.jpg)

Ein Alurest mit 20mm Stärke und 140mm Durchmesser lag noch herum und soll als Kühlkörper herhalten. Die 3W- LEDs wurden mir vor einiger Zeit mal geschenkt und dürften mehr als ausreichen. Im Normalbetrieb sollen sie mit reduzierter Leistung laufen und nur bei Bedarf voll aufgedreht werden.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/deckenlampe_2.jpg)

Gestern habe ich erstmal die Oberfläche auf der Drehbank schön geplant, damit die Wärme gut weg geht. Heute geht's weiter.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/deckenlampe_3.jpg)

Jetzt fehlt nur noch der passende Dimmer für die 10V- LEDs. Ich wollte einen Dimmer haben, der einfach per Drehknopf *knacks* an, hell/dunkel und fertig. Keine Fernbedienung, kein Touchkram. Nur einen Drehknopf. Gibt's da Empfehlungen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am Oktober 06, 2021, 11:40:21
Hallo Peter,
frag mal bei Uta nach.
Uta hatte zum Treffen jetzt in Zittau zur Kellerführung der alten Brauerei auch Lampen mit "Knacks-->Ein-->heller <-- dunkler<--Knacks <-- Aus
Einfacher Drehregler.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 06, 2021, 14:06:31
Wie ist den Utas Forenname? Finde unter dem Namen niemanden. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 06, 2021, 16:55:59
"Drehrumbiene"
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 10, 2021, 10:26:40
Danke!

Ich hatte ja die Deckenbelüftung eingebaut.
Moment mal, wie sieht das denn aus:  ???

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/deckeluefter_drin.jpg)

Da hatte ich doch so sorgfältig drauf geachtet, die alten Befestigungslöcher zu nehmen und dann fluchtet das ganz und gar nicht.
Tatsächlich: Die Kästen, die unter den Lufthutzen sitzen, wurden einfach frei Schnauze drangebraten. Warum ist mir das nicht aufgefallen?

(https://universalmanufaktur.de/wp-content/gallery/robur-sandsturm/dach.jpg)

Mist. Keine Chance, das nachträglich zu ändern.

Ansonsten habe ich jetzt mal testweise 2 LEDs á "10W" draufgeklebt. Laut beiliegendem Zettel "UF 9-12V DC, 900mA" parallel geschaltet ergibt sich bei 12V das da:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/lampentest.jpg)

Heißt das, ich kann die Spannung weiter hochdrehen, bis 1,8A fließen? Dann müßte ich ja auch bei 14V noch auf der sicheren Seite sein.
Der Aluklotz hatte nach 2 Stunden Betrieb etwas unter 40°C. Ich denke, das geht in Ordnung.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 10, 2021, 11:27:50
Das mit der Belüftung ist ja blöd, nur wundern tut es mich kaum noch. Tschechisches Bier und so..  :laugh: Die Streben in der LKW Kabine sind bei mir auch über einen Zenti abweichend.
Zum LED-Thema bin ich raus.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 10, 2021, 13:03:12
allgemein heißt es, die Grenztemperatur der Standard-LED´s wäre 50°

vielleicht nimmst du lieber 4x 5W, da verteilt sich die Wärme etwas breiter.....wobei ich 20W schon als großzügig erachte....

da brauchst du ne Sonnenbrille und wirst im Bus braun..... :laugh:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 10, 2021, 13:45:10
Das mit der Wärmeverteilung haut auch so sehr gut hin.
Ich will die Lampe ja auch nicht die ganze Zeit auf volle Pulle laufen lassen. Es geht mir darum, gutes Licht zu haben, falls man mal was kleines reparieren oder einen Splitter aus dem Finger pulen muß usw.  Im Normalfall soll gedimmtes Licht ausreichen. Spart Strom und verlängert die Lebensdauer der LEDs.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 10, 2021, 13:49:19
Alternativ wäre es ja noch möglich, ins Alu Rillen zudrehen um die Oberfläche zu vergrößern. Aber so lange wird das wohl nicht auf volle Pulle betrieben werden.  :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 31, 2021, 14:20:05
Ich habe jetzt mal angefangen, ein paar Videos meiner Arbeiten zu machen und das ganze bei Youtube hochzuladen.
Wenn sich wer das mal anschauen (https://www.youtube.com/watch?v=sR2yh_Z-tsI) möchte, würde ich mich über ehrliches Feedback freuen. Das ist das erste Video, das ich überhaupt gemacht habe.  ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 07, 2022, 11:13:43
Inzwischen ist es wieder ein wenig weiter gegangen.
Mein umgestricktes Servernetzteil erwies sich als doch nicht so tolle Lösung, so daß ich es durch einen 1kW- Lade- Wechselrichter ersetzt habe.
Als Nächstes wurde das Radio fertig verkabelt, was generell mit einigem Kopfzerbrechen verbunden war. Es gibt nirgendwo einen vernünftigen Einbauort. Der Vorbesitzer hatte in das Armaturenbrett ein riesiges, Loch gewühlt und dort das Radio zur Hälfte reingesteckt. Tiefer ging nicht, weil der Heizungskanal im Weg ist. Also habe ich eine Halterung gebaut, die das Loch verdeckt. Das ist zugegebenermaßen ein ziemliches Geschwür geworden, aber das bleibt vorläufig erstmal so.
Ähnlich sieht es mit den Lautsprechern aus: Im Armaturenbrett ist kein Platz und unten in den Türen ist das auch suboptimal. Deshalb habe ich dann einfach Satelliten aus dem Heim- Hifi- Bereich genommen und an alle 4 Ecken des Buses geschraubt. Unten im Keller sitzt ein Verstärker, der den 30 Jahre alten Pioneer- Subwoofer aus meiner Sturm- und Drangzeit antreibt. Insgesamt bin ich mit dem Klang sehr zufrieden. Arbeitet sich gleich viel schöner.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/wechselrichter.jpg)

Da der Fußboden die Voraussetzung für viele weitere Arbeiten ist, habe ich mich am vergangenen Wochenende damit befasst.
Als erstes wurde die Hütte gründlich durchgesaugt und zweimal mit verdünntem Leinöl gestrichen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/dielung.jpg)

Sonntag früh war das Ganze schon erfreulich fest, so daß ich die 10m- Rolle Gummikork in der Werkstatt ausgerollt und exakt halbiert habe. Zu meiner Freude waren es tatsächlich ca. 10,40m, so daß es für den ganzen Passagierraum (ungefähr 5,10 x 2,08m) reichte.
Weil ich Sorge hatte, daß die immerhin 5mm dicken Matten in der Mitte auseinander wandern, wurden sie dort festgetackert und zusätzlich mit einem Klebeband für Dachunterspannbahnen verbunden.


(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kork_1.jpg)


(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kork_2.jpg)

Oben drauf kam dann ein Vinylboden mit diversen Öko- Siegeln. (ich weiss...) Hoffen wir mal, daß das Zeug in der beheizten Werkstatt und draußen bei Zeiten halbwegs ausstinkt.
Vom bevorzugten Linoleum habe ich dann doch abgesehen, weil ich mich nicht noch mit Schweißen usw. auseinandersetzen wollte.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kork_3.jpg)

Als nächstes schraube ich die ganzen Eckschienen usw. rein und fertige die Bodenleisten an, an die die Seitenverkleidungen geschraubt werden. Dann kann ich die ganzen Strippen für die Steuerungen der Heizung, Steuerung Wechselrichter usw. erst ziehen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/vinyl_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/vinyl_2.jpg)

Parallel überlege ich, wie ich den Eßtisch, an den das alles angebaut wird, gestalte. Ich habe hier noch 70mm dicke, eloxierte Alurohre von einem Tragschrauber- Heckleitwerk, das nach der Landung spontan übrig war. Die werde ich wohl verwursten.
Die Druckluftzylinder für das Bett sind auch schon da. Nun warte ich nur noch auf Winkeleisen und Kastenprofile.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/pneumatikteile.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 07, 2022, 16:09:30
Schöne Werkstatt haste!
Wünschte ich wäre so weit....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Basti83 am Februar 08, 2022, 11:06:31
Mahlzeit.
Schönes Prejekt hast du.

Thema LED´s: Der Klotz reicht dicke für die Kühlung. Aber LED´s dimmen ist nicht so einfach. LED´s werden Stromgeregelt und nicht über die Spannung. Das heist die in Reihe zu hängen oder die ohne Steuerung zu regeln kann ziemlich nach hinten losgehen.

Und das alles selber bauen mit Konstantstromquelle und PWM Regelung etc ist alles aufwendig und teuer.

Dann kauf dir lieber Fertiglösung und bau die in deine Lampen ein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 08, 2022, 20:37:36
...übrigens, alter Elektriker-Bastel-Tip:

Für die Absicherung der 12V-Geräte, vom Akku bis LEDBeleuchtung, kannst Du problemlos auch die billigen haushaltsüblichen "Sicherungsautomaten" benutzen.

Halbwissende bestehen darauf, ist nur für 230 Volt. Wissende wissen, die Sicherung "kennt" die Spannung gar nicht, nur den Strom. Die Spannung ist ihr egal.

Hab ich seit 2010 verbaut, geht hervorragend. Kann man sogar einige hundert Ampere für schmales Geld absichern, z.B. direkt die guten LiFePo. Das BMS hab ich wegen Softwareprobleme Rausgeschmissen. Auch Quark. Nur aktiver Balancer dran.
Ich schweife ab.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 14, 2022, 09:21:35
Ja, das mit den LSS ist eine gute Idee. Wenn im Aufbau doch noch größere Verbraucher hinzukommen werde ich das aufgreifen. Derzeit habe ich so einen Verteiler mit den klassischen Flachsicherungen, wo bei durchgebrannter Sicherung jeweils eine LED angeht.
Vielleicht war es auch keine gute Idee, das Ganze im Keller zu verbauen. Wenn eine Sicherung kommt, muß ich immer erst aussteigen und das Staufach öffnen. Hoffen wir mal, daß das sehr selten vorkommt. ;)

So langsam konnte ich mich nicht mehr länger um das Thema Zierleisten herumdrücken. Bevor ich jedoch die Seitenverkleidungen anbauen kann, müssen sie dran und konserviert sein. Der Plan ist, sie mit Edelstahlschrauben in Einnietuttern zu schrauben und das ganze mit Mike Sanders zu fluten. Original waren das ja nur Blechtreibschrauben, die aufgrund der Materialpaarung katastrophal verrostet waren und mir dementsprechend bei der Demotage einiges Kopfzerbrechen bereiteten. Teilweise half es nur noch, mich mit dem Fein- Multimaster durch die Gummiunterlage zu wühlen, bis ich an die Schrauben kam. So habe ich nun die Zierleisten so gut es ging gerade gebogen und ausgebeult.
Dann wurden sie auf eine Dachlatte geschraubt und mittels Hebelwirkung unter dem Polierbock durchgezogen. Erster Schritt: harte Sisalscheibe mit aggressiver Politur, zweiter Schritt: weiche Baumwollscheibe mit Feinpolitur:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/zierleisten_1.jpg)

Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/zierleisten_2.jpg)

Da es insgesamt über 25 laufende Meter sind, bin ich dementsprechend kreuzlahm.  :D

In reiner Handarbeit mag ich mir das gar nicht vorstellen.

Nebenbei habe ich noch aus 5mm starkem, gewebearmierten Gummi ein paar Schmutzlappen geschnitzt und mit weißem Spraydosenlack verziert. Mal sehen ob's hält.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/schmutzlappen.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 14, 2022, 09:39:54
ich weiß grad nicht ob es Einnietmuttern in Edelstahl gibt.....die Dinger haben aber auch den Nachteil dass sich außen ein Bund befindet, der die flächige Auflage verhindert und wenn die Schraube einmal festgegammelt ist, dreht sich der ganze Einnietkram dann auch im Loch....
Materialpaarung hat man auch in jedem Fall, keine Ahnung zur Kombination Stahl/ Edelstahl/ Alu
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 14, 2022, 09:50:00
Die gibt's auch in Edelstahl und auch mit Senkkopf. Ich wollte verzinkte Muttern nehmen und Schrauben aus Edelstahl. Mit der Materialpaarung Alu <-> Edelstahl und Edelstahl <-> Stahl habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Zusätzlich schwimmt das Ganze dann noch in Mike Sanders.
Da das Ganze nicht im Sichtbereich ist, nehme ich Kreuzschlitzschrauben, was den Vorteil hat, daß man im Ernstfall gut die Köpfe weggebohrt bekommt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Februar 14, 2022, 10:55:17
Saubere Arbeit, jetzt müssen die Leisten nur schön lange so bleiben. Mit was versiegelst du?
Ich würde wieder Blechschrauben nutzen, mit den Nietmuttern habe ich so einige "lustige" Erfahrungen und nutze die auch nur sehr ungern. Verzinkte Schrauben in Kombination mit Mike Sanders sollten auch in 20 Jahren noch raus gehen - wenn es denn unbedingt sein muss. Aber so wie du baust, wird das wohl kaum nötig.

Sind die Gummis von mmt Industry? Habe ich auch genommen und an den Kanten schon erste Risse.  :-X Mal sehen, ob das Gewebe dann den Rest zusammen hält. Habe unten noch Aluleisten gemacht, damit sie sich nicht seitlich zusammen rollen.
(https://abload.de/img/ivkdsc_99575ijml.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 14, 2022, 12:18:24
Seltsam. Man hört von vielen Leuten, daß es Probleme mit Einnietmuttern gäbe. Ich verarbeite die Dinger wirklich für alles und überall und habe da noch nie Ärger gehabt.

Wie ich die Leisten versiegeln kann weiß ich ehrlich gesagt nicht. Alles, was im Innenbereich ist, (also Handgriffe, Abdeckschienen am Himmel usw.) habe ich mit klarem Felgenlack überzogen. Gibt's da spezielle Produkte?

Das Gummimaterial ist von hier aus der Bucht (https://www.ebay.de/itm/234098163890). Ich habe mit Gummi auch schon in's Klo gegriffen und hoffe mal, daß das Zeug besser ist. Notfalls ist so ein Schmutzlappen ja auch schnell ersetzt, aber schade um das teure Zeug.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 14, 2022, 19:58:52
Schrauben in Blech:

Wir (also "meine" Jungs - ich schlage nur den Takt) befestigen sehr viel auf Trapezblech und Blech-Sandwich. Das Blech ist einfach zu dünn für Bohrschrauben, und Nietmuttern sind zu aufwendig. Und ja, die Nieten bringen noch ungewollt Abstand durch den Bund.

Lange Rede - kurzer Sinn: Wir verwenden sogenannte "Dünnblechschrauben". Diese bohren kein Loch durch Späne, sondern verdrängen das Material, bilden einen Kegel und durch die geringe Steigung fassen mehrere Gewindegänge. Bester Lieferant dafür ist Böllhoff, alternativ Würth.

Ist ggf. ähnlich der bekannten Blechschrauben, nur eben noch geringere Steigung (sogar metrisch) und bohren durch lang gezogene Spitze selbst vor.

https://industrieanzeiger.industrie.de/wp-content/uploads/4/0/40404701.jpg

https://eshop.boellhoff.de/Schrauben/Direktverschraubungen/Blechschrauben/QUICK-FLOW-Duennblechschraube-fuer-Duennbleche-ohne-Vorloch.html

Vielleicht ist das ja eine passende Lösung. Hinzu kommt, man hat keine galvanischen Probleme wie bei Paarung VA-in Stahl oder Alu-in-Stahl.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 15, 2022, 07:29:24
ähhh Sven - Schnellbauschrauben?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 15, 2022, 07:58:34
Ääähm Norbert - Nö!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 15, 2022, 08:05:06
Zitat
Mit der Materialpaarung Alu <-> Edelstahl und Edelstahl <-> Stahl habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht

Siestdu, so unterschiedlich ist die Welt.

Am Motorrad hatte ich extreme Probleme bei VA-Schrauben in Alu. Oft blieb das Alu-Gewinde am VA hängen. Es hatte beim Loschrauben auch einen sehr hohen "Losbrechmoment" wo man jedesmal dachte, die Schraube ist abgebrochen. Am besten war die Lenkerklemmung, VA-Schraube in Alu-Druckguß.(Triumph Tiger 955i) Da blieb nach einem Jahr bei jedem das Gewinde an der Schraube, und die gesamte Brücke musste neu.

Hilfreich war CU-Paste dazwischen. Vermutlich weniger wegen dem Cu, sondern wegen der TrägerPaste.

Meine Alu-Nieten in Stahl fangen sofort an, galvanisch zu vergammeln, wenn keine Farbe drauf ist.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 15, 2022, 17:44:35
klar, ich meinte mehr die Bauform.....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Basti83 am Februar 16, 2022, 09:50:09
So nun habe ich auch mal wieder Zeit etwas zu schreiben. :D

Ich bin beruflich seit vielen Jahren im Fahrzeugbau und wollte mal ein kleiner Auszug unserer Erfahrungen geben. Soll also kein Klugscheißen sein. Und kann und darf ja jeder so machen wie er will.

Thema Einnietmuttern:
Verbauen wir seit Jahren und haben damit keine Probleme. Wir verbauen die Dinger in alle Varianten. Mit Bund, Senkkopf, Stahl, Alu etc. Es gibt auch welche mit Sechskant damit die sich auch nicht mitdrehen. ;)

Thema Blechschrauben:
Gibt es tonnenweise verschiedene Anbieter. Von den Bohrschrauben hin zu den Dünnblechschrauben, Blechmutter usw. Spannend auch für Blech ist das Thema Fließbohren alias Thermdrill. Einfach mal Googlen.

Thema Kontaktkorrosion:
Es gibt verschiedene Materialien die gut miteinander können. Es spielen aber auch mehrere Faktoren eine Rolle warum dieselben Materialien zusammen rosten und mal nicht. Kann man alles relativ schnell ergoogeln.
Ich kann zum Beispiel auch Kleben sehr empfehlen!!! Gerade wenn man Zeit hat und sich von Grund auf was aufbaut, ist das eine gute Alternative. Man beschädigt kein Gefüge am Material es entstehen keine Hitze wie beim Schweißen und keine Späne, die in Hohlräume fallen etc.
Wichtig ist das man halt das was man macht auch kann! Kleben, Schweißen oder geile Nietgeräte bringen einem nichts wenn man es nicht benutzen kann. Leider alles erlebt!
Genau wie die Wahl des Materials. Wir verwenden nur noch A4 statt A2 Edelstahl Schrauben. Oder den Spritzschutz den Ihr gebaut habt. Das ist NR/SBR laut Link. Das ist wenig Ozon und UV Beständig. Dafür sollte man lieber EPDM nehmen. Übrigens gibt’s fürn kleinen Taler auch fertige Spritzlappen. Die sind zwar für W50/L60 gedacht passen aber auch super beim Ello.

Und Sicherungsautomaten alias Leitungsschutzschalter als Schaltelement oder Sicherung für 12V zu nehmen ist Mist. Kannste alles machen klar und funzt auch irgendwie ist aber trotzdem Kacke.  :-X Sorry :-X. „KFZ – Spannung“ und „230V Spannung“ sind 2 Paar Schuhe. Sowohl physikalisch als auch durch Richtlinien ist das was anderes. So wie es Surströmming verkabelt hat sieht es ganz gut aus. Man muss diverse Richtlinien einhalten, wenn man 230V im Fahrzeug verbaut.

Ich könnte stundenlang erzählen.  :laugh: :laugh: So nun gut.
Ich hoffe konnte ein bisschen was dazu beitragen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: coolaf am Februar 18, 2022, 20:48:12
So nun habe ich auch mal wieder Zeit etwas zu schreiben. :D

Ich bin beruflich seit vielen Jahren im Fahrzeugbau und wollte mal ein kleiner Auszug unserer Erfahrungen geben. Soll also kein Klugscheißen sein. Und kann und darf ja jeder so machen wie er will.

Thema Einnietmuttern:
Verbauen wir seit Jahren und haben damit keine Probleme. Wir verbauen die Dinger in alle Varianten. Mit Bund, Senkkopf, Stahl, Alu etc. Es gibt auch welche mit Sechskant damit die sich auch nicht mitdrehen. ;)

Thema Blechschrauben:
Gibt es tonnenweise verschiedene Anbieter. Von den Bohrschrauben hin zu den Dünnblechschrauben, Blechmutter usw. Spannend auch für Blech ist das Thema Fließbohren alias Thermdrill. Einfach mal Googlen.

Thema Kontaktkorrosion:
Es gibt verschiedene Materialien die gut miteinander können. Es spielen aber auch mehrere Faktoren eine Rolle warum dieselben Materialien zusammen rosten und mal nicht. Kann man alles relativ schnell ergoogeln.
Ich kann zum Beispiel auch Kleben sehr empfehlen!!! Gerade wenn man Zeit hat und sich von Grund auf was aufbaut, ist das eine gute Alternative. Man beschädigt kein Gefüge am Material es entstehen keine Hitze wie beim Schweißen und keine Späne, die in Hohlräume fallen etc.
Wichtig ist das man halt das was man macht auch kann! Kleben, Schweißen oder geile Nietgeräte bringen einem nichts wenn man es nicht benutzen kann. Leider alles erlebt!
Genau wie die Wahl des Materials. Wir verwenden nur noch A4 statt A2 Edelstahl Schrauben. Oder den Spritzschutz den Ihr gebaut habt. Das ist NR/SBR laut Link. Das ist wenig Ozon und UV Beständig. Dafür sollte man lieber EPDM nehmen. Übrigens gibt’s fürn kleinen Taler auch fertige Spritzlappen. Die sind zwar für W50/L60 gedacht passen aber auch super beim Ello.

Und Sicherungsautomaten alias Leitungsschutzschalter als Schaltelement oder Sicherung für 12V zu nehmen ist Mist. Kannste alles machen klar und funzt auch irgendwie ist aber trotzdem Kacke.  :-X Sorry :-X. „KFZ – Spannung“ und „230V Spannung“ sind 2 Paar Schuhe. Sowohl physikalisch als auch durch Richtlinien ist das was anderes. So wie es Surströmming verkabelt hat sieht es ganz gut aus. Man muss diverse Richtlinien einhalten, wenn man 230V im Fahrzeug verbaut.

Ich könnte stundenlang erzählen.  :laugh: :laugh: So nun gut.
Ich hoffe konnte ein bisschen was dazu beitragen.

Klingt für mich alles plausibel, Daumen hoch.
Jedoch unterscheide ich etwas was die Industrienorm/ Richtlinien usw betrifft zu den privaten Schraubern. Das hat sicher alles seine Berechtigung  in der Industriellen Massenproduktion. Die müssen sich ja absichern. Aber viele Sachen funktionieren super, auch wenn sie nicht den Normen entsprechen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 19, 2022, 08:29:41
Ich finde das KFZ-Flachstecksicherungsgefummel Mist. Ja, es geht irgendwie, ist aber wie die alten Schraubsicherungen in unserer alten DDR-Wohnung.

Nichts von dem, was ich in RoBi eingebaut habe, entspricht irgendeiner Norm, glaube ich. Vermutlich ist es laut DIN VDE verboten, dass D+ die Heizung vom WW-Boiler anschaltet. Der Kühlschrank hat keine Zulassung für KFZ. Heizung ist für Boote........

Als ich mit RoBi angefangen habe meinten meine Garagennachbarn:
 - das bekommst du nie abgenommen meim TÜV
- Der wird nie fahren
- Du eirst immer Probleme mit der Elektrik bekommen

Ich hätte besser auf sie hören sollen, dann hättsn sie Recht gehabt.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Basti83 am Februar 23, 2022, 10:30:13
Naja, ob Industrie oder Hobbyschrauber ist nicht einmal so entscheidend.

Klar haben wir mehr Normen und Vorschriften trotzdem darfst du ja nur Sachen einbauen, die dafür auch zugelassen sind.
Und da sind wir wieder bei dir Sven, das ist das Problem wir leben in Deutschland und es gibt für alles Gesetze und Regelungen. Und langsam kommen die Behörden dahinter was man alles kontrollieren und prüfen kann.
Siehe die Tuningautos.  ::)
Da werden Mitarbeiter extra geschult. Stell dir mal vor die haben sie alle im Sack und die gehen auf die Wohnmobile los. Denn kannst du gleich 90 Prozent der Womos abmelden. Wenn nicht sogar noch mehr.  :'( Auch kommen die Sachversicherer dahinter und Vordern Nachweise sonst versichern die nicht mehr.
Hat in unserer Branche leider schon für komplette Firmen Auflösungen gesorgt.
Also lasst euch nicht erwischen und wenn ihr was um oder neu baut, dann bitte nach Norm. :angel:
Und die Sicherungsautomaten sind trotzdem große kacke.  :mad: :mad: :mad: Die sind für Wechselstrom, wennde die für Gleichstrom nimmst stimmen die Werte nicht wann die auslösen usw.
Ganz zu schweigen von Schalter etc. Thema Funken Löschung usw. Technisch ist das einfach 2 Welten ob 12V DC oder 230V AC
Du kannst es selbst gebaut haben und das funzt besser als eine olle Kauf Lösung mit Zulassung. Unter dem Strich hat das eine, eine Zulassung und das andere nicht.
Das ist das was zählt.

Und warum macht man das?

Stell dir vor du stehst mit dem WoMo auf einer Fähre. Das ding fängt an zu brennen wegen mangelnder Elektrik. Das ding geht unter und hunderte sterben.
Ober du hast Elektrik drin die Funk und Radar stört. Sprich Elektromagnetische Verträglichkeit. Und du machst dein LED-Licht an und ringsum stürzen alle Flugzeuge ab. Klingt lächerlich ich weiß. ::) ::) Ist aber so.
Du gehst nicht über los du gehst in Knast und du haftest für alles selbst. Punkt Ende. :'( :'(

Und ja klar Bastel ich auch.
Das macht nunmal mega spaß. Aber aufpassen was man macht sollte man trotzdem.

EDIT:
siehe was der Unterschied ist wenn nur eine andere Spannung durch ein Stück Kabel fließt.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 23, 2022, 11:22:36
Ach basti,

ich glaube, Du siehst das einfach zu eng. Klar, kann ich immer so Szenarien wie die Fähre konstruieren.

Und sorry, wenn das Flugzeug wegen einer EMV-Problematik von ner LED abstürzt, dann hat es nichts getaugt. Dafür bin ich zu lange im HF-Geschäft tätig gewesen.

Das meiste, was am Ello bislang ernsthaft Schaden genommen hat, waren Dinge, die original sind. Rahmen der Lenkung abgebrochen, Felge gebrochen, Getriebe während der Fahrt zerflogen, Bremse mehrfach gebrochen oder ausgefallen...  und immer einfach nur Schwein gehabt. Hätte auch einen Schulbus erwischen können.

Manche Fehlerursache lassen sich eingrenzen, mit manchen muss man leben. Keine Ahnung, ob meine neuen Akkus sich nicht auf der Fähre selbst entzünden. Andererseits habe ich bestimmt eines der wenigen Fahrzeuge, was bei meiner Abwesenheit spannungsfrei geschaltet wird, Aufbau wie Chassis. Über die Sicherungsautomaten mache ich mir null Sorgen. Selbst im industriellen Bereich nutzen wir z.B. NH-Sicherungen für Gleichstrom Niederspannung.

Nun, ist aber auch normal, dass zwei unterschiedliche Meinigen zu einer Sache gibt. "Mein" Leitungsschutzschalter hat schon ausgelöst, wo andere Schmelzsicherungen noch vor sich hin glühen. Wenn Du es ganz genau machen willst, nimmste Leitungsschutzschalter für Gleichspannung. Werde es nun aber nicht anders machen.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 23, 2022, 11:29:59
Showdown der Elektriker - wo ist das Popcorn  :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Februar 23, 2022, 11:47:24
Lass mal dir Kirche im Dorf. Von deinem Standpunkt und dem was alles passieren könnte, halt ich es schon für kreuzgefährlich mit sonem ollen Robur rumzufahren.

Das was hier in MEINEN Augen zählt ist gesunder Menschenverstand und Sachverstand für die Technik. Ob es nun für alles Regeln, Normen und Gesetze gibt sei dahin gestellt. Diesen enspricht weder ein Robur noch ein Wohnmobil/Wagen aus den 70ern oder 80ern. Das geistert da alles nur auf Bestandsschutz draußen rum inkl. Kontaktkorrion, Wassereinbrüche, zu große Verbraucher an zu kleinen Leitungsquerschnitten und und und.

Ich halte es für sehr überzogen. Wenn du unbehagen vor zukünftigen Kontrollen hast dann baust du alles nach TÜV, DIN mit Eintragung und Prüfzeichen und allem Schnick Schnack und Andere inkl. mir machen das nach Ihrer Fasson  8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Basti83 am Februar 23, 2022, 13:47:13
Popcorn ...Wo? :laugh: :laugh: :laugh:

Nein alles gut. Ich sehe nix zu eng. :angel:

Ich wollte nur meinen Erfahrungen im Beruf Fahrzeugbau mit euch teilen. Nicht mehr, nicht weniger.
Was wer wie draus macht, ist alles einen selbst überlassen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Basti83 am Februar 23, 2022, 14:01:53
Ich bin nun mal gern Elektriker und bastele auch viel.

Ich will nur das auch alle dran spaß haben und bisschen sensibilisieren.
Es gibt nun mal gesetzte die jeder befolgen muss und es gibt „physikalische“ Richtlinien.

Und ich durfte mittlerweile auch abgebrannte Autos wieder instandsetzen weil Leute
„es selbst verkabelt“ haben. Du gehst, doch zur Herz OP auch nicht zum Schlachter, oder??

Ich erfreu mich hier über Geschichten, Bilder und Tipps. Wenn ich was lese und dazu gut ergänzen kann, warum sollte ich denn das nicht?

So jetzt gibts erstmal Käffchen ;D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 23, 2022, 14:34:14
Was hältst Du davon???

https://www.amazon.de/BIlinli-1000V-Solar-Leistungsschalter-Photovoltaik/dp/B07NJM5YQN/ref=asc_df_B07NK3RZR9/?tag=&linkCode=df0&hvadid=309953256653&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=2669881719786804855&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=2276&hvtargid=pla-751572805177&th=1&ref=&adgrpid=62379242155 (https://www.amazon.de/BIlinli-1000V-Solar-Leistungsschalter-Photovoltaik/dp/B07NJM5YQN/ref=asc_df_B07NK3RZR9/?tag=&linkCode=df0&hvadid=309953256653&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=2669881719786804855&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=2276&hvtargid=pla-751572805177&th=1&ref=&adgrpid=62379242155)

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Februar 23, 2022, 19:25:50
was es so für Geld gibt.....

bin auch gern Elektriker, aber bei dieser Berufswahl ist man sich eigentlich im Klaren, dass ein Schuh schon mal in der Zelle geputzt wird.....

wenn man damit nicht umgehen kann ist es schwierig mit der Berufsausübung

und ja - jeder Unternehmer muss für sein Unternehmen bspw. eine Gefahrenbeurteilung für die Mitarbeiter erstellen.....
der Elektriker für jede Handlung!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 23, 2022, 21:12:45
Ich halte mich normalerweise an Normen. Zumindest, wenn ich es als sinnvoll erachte. ;) Ein Adapter von Schukostecker auf CEE blau ist wenig zulässig, aber noch weniger verzichtbar.
Andersrum ist so einiges zulässig oder zumindestens "original", was ich für Murks halte. Das fängt zum Beispiel bei Kabelquerschnitten an. Ich dimensioniere da lieber etwas über und habe einen geringeren Spannungsfall oder auch Reserven, falls z.B irgendwo unterwegs einige Litzen durchvibrieren sollten.
2kW bei 230V durch ein 0,75mm² Kaltgerätekabel zu schicken scheint der Norm zu entsprechen, fühlt sich für mich aber scheiße an.
Ein Thema sind auch die von mir gehaßten "Stromdiebe", die fast eine Garantie für Probleme sind. Gern liegen sie irgendwelchem Zubehör wie Radios etc. bei. Damit kneife ich mir garantiert nicht die Leitung 30 kaputt, sondern lege ein neues Kabel mit eigener Sicherung.
Oder hinten, wo sich der Kabelbaum auf die beiden Rücklichter verzweigt: Original baumelte da bei mir eine Lüsterklemmenleiste herum.  Ich habe da eine IP68- Verteilerdose gesetzt und die Leitungen mit WAGO 221 verbunden. Keine Ahnung, ob das irgendeiner Norm entspricht, aber ich fühle mich besser damit.
Letztendlich muß sich jeder selbst seine Gedanken machen...
 
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 24, 2022, 09:11:23
Vielleicht kann ja Basti was dazu beitragen.

Wie ist das überhaupt bei Wohnmobilen? Müssen elektrische Geräte irgendeine Prüfnorm haben, und wenn ja welche? Ich kaufe mir bei Victron Technik, ist das geprüft, zugelassen, wer darf die einbauen? Gibt es dafür Prüfzyklen und so weiter? Wer darf das überhaupt prüfen?

Vielleicht muss ich als nächstes den Schornsteinfeger für meine Heizung holen, damit der CO2 Messung macht.

Nein, Spaß beiseite. Ich weiß dass eine Lampe am WoM ein E-Prüfzeichen haben muss. Und IM Womo? Wie ist das mit der Spannungsversorgung und den gesamten Einbauten, wie z.b. dem Kühlschrank?

Naja, hauptsache angles morts Aufkleber dran. (Wie kann ein Winkel tot sein? Müsste es nicht eher Winkel des Todes heißen?  Oder tödlicher winkel?:P)

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Februar 24, 2022, 10:29:16
Ja der hässliche Toteswinkel ^^

Es gab da mal nen Ausbauratgeber, ich meine vom TÜV Süd. Da stand genau drin, was erlaubt ist was nicht und wie z.B. Kabel verlegt werden müssen, welche Stärken, welche Kabel zugelassen sind usw. (um mal beim Elektrikthema zu bleiben).
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 24, 2022, 11:20:47
Hallo Mario,

den kenne ich. Der liegt meiner Meinung nach fachlich in vielen Dingen voll daneben. Worin begründet sich z.B. die darin aufgeführte Verwendung von H07?

Und auch vom Preis - finde ich unverschämt.

Final ist es mir sogar egal. Wie bei mir im Gewerbe - zum Schluss muss der seeeehr gutbezahlte Gutachter sich alles ansehen und abnicken.

Und mal ganz unter uns: Wenn es zulässig ist, dass die Kinder hinten im Womo mitreisen, dann kann der Anspruch an Insassenschutz nicht besonders hoch sein.

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/a4-eckenhagen-reichshof-unfall-wohnmobil-richtung-koeln-nrw-ueberschlag-truemmer-fahrerin-krankenhaus-90793925.html (https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/a4-eckenhagen-reichshof-unfall-wohnmobil-richtung-koeln-nrw-ueberschlag-truemmer-fahrerin-krankenhaus-90793925.html)

https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/wohnmobil-crashtest-schweden-2019/#bildergalerie (https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/wohnmobil-crashtest-schweden-2019/#bildergalerie)

Sorry, habe das gesamte "mein neuer Bus"-Thema zerredet.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Februar 24, 2022, 17:02:06
Oh man, Sven, die Bilder brennen sich schon wieder in meine Hirnrinde...
Aber, das ist auch und mit der Grund für einen B21 als WoMo.

Ich habe mal an der Ostsee auf einem Platz neben so einem neuen weißen Plastikwomo gestanden.
Der Fahrer war .. naja, ...etwas angewiedert als ich mit meinem alten stinkenden Bus neben ihm eingeparkt bin.
Und als wir dann mit "einrichten" fertig waren, habe ich für die Kinder ganz provokativ zwei Hängematten gespannt. Die eine vom Türscharnier zum Baum und die Andere vom Baum zum Spiegelhalter. Und dabei wurde ich natürlich vom Plastikbomberfahrer genau beobachtet. Nun ja, als ich fertig war, habe ich mich zu ihm umgedreht und gesagt:
"Das geht natürlich nur mit einem richtigen Auto aus Metall und nicht aus Presswerkstoffen die dem kleinen Mädchenführerschein gerecht werden"  :D :D :D
Peter, der Bus ist in allen Bereichen die richtige Entscheidung!!! 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Februar 24, 2022, 18:29:45
Hin und wieder etwas off topic zu geraten finde ich gar nicht so schlimm, solange es nicht völlig ausartet. ;)
Ich ärgere mich immer wieder über kaputte Netzkabel an allen möglichen Elektrowerkzeugen und habe mir deshalb mal eine große Rolle H07BQ-F (3x2,5mm²) gekauft, um daraus Ersatz zu schnitzen. Das Zeug ist wirklich nicht kaputt zu kriegen. Dementsprechend ist natürlich auch die Verarbeitung ein Job für Gesichtstätowierte, aber schaden kann es ganz bestimmt nicht, wenn man es für die Verkabelung der 230V- Seite im Bus nimmt.

Wegen Sicherheit: Ich bin sehr froh, daß der Bus (auch als Oldtimer) noch nicht allzusehr überreguliert ist und ich noch selber denken und Verantwortung übernehmen darf. Davon abgesehen: Bei einem Frontalcrash gegen einen PKW hätte man meiner Meinung nach allein schon aufgrund der Hochbeinigkeit und der schieren Masse bessere Karten als mit der typischen Weißware. Auch nach einem Umkipper sieht er bestimmt nicht aus wie ein gesprengter IKEA. (das Autobahnbild da oben...meine Güte!) Vermutlich wird die Straßenlage ohnehin besser sein als bei einem gerne mal überladenen Kleintransporterfahwerk mit womöglich obendrein fragwürdiger Schwerpunktlage.

Aber mal 'ne ganz andere Frage:
Demnächst sollen ja die Zierleisten ran. Wie konserviere ich die polierten Oberflächen am Besten, wenn ich keinen Lack nehmen will? Kann mir da jemand ein bestimmtes Produkt empfehlen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 24, 2022, 19:39:38
PKW ist an meiner Stoßstange hängen geblieben.
 :P

- neuer Lack für RoBi
- Unfallgegner eigentlich wirtschaftlicher Totalschaden  ;)

Ja, etwas mehr Eisen am Wohnmobil kann nicht schaden. Hab da schon so einige Kampfspuren, 50% davon Fremdeinwirkung.
Die gemieteten Wohnmobile (vor-RoBi-Zeit) haben wir IMMER kaputt zurück gegeben. Wenig Nehmer-Qualitäten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Februar 24, 2022, 19:45:12
..zum Beispiel Hochglanzsilberlack  :laugh:

Nee, im Ernst. Silikonwachs ist nicht die schlechteste Lösung für den Metallschutz. Klaro, jedem Lackierer wird beim Gedanken an Silikon schlecht, aber eben genau darum - perlt Wasser schön ab.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 05, 2022, 11:09:59
Ein Bißchen ist es inzwischen weiter gegangen.
Ich hatte ja Einnietmuttern mit Senkkopf nehmen wollen, die ich dann schön mit Konservierungsfett flute:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/einnietmutter.jpg)

Leider ist die Idee aus einem Grund gescheitert, den ich nicht vorhergesehen hatte. Auf der Innenseite der Karosserie geht da ein Längsträger lang, der mit der Außenhaut verbunden ist. Die meisten Befestigungsbohrungen der Zierleisten treffen genau die Kante vom sozusagen aufgedoppelten Blech. Daher will zum Einen der Bohrer weglaufen, wenn das Loch auf 5,5mm erweitert werden soll und zum Anderen ziehen sich die Einnietmuttern krumm. :(
Aus diesem Grunde habe ich dann mal im Lager gewühlt und noch diese Sorte Schrauben gefunden:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/bohrschrauben.jpg)

Ein Test ergab, daß sich damit ein ganz ordentliches Anzugsmoment erreichen läßt und ich hoffe mal, daß das Ganze langfristig keine Probleme bereitet.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/einnietmutter_innen.jpg)

Wenn alle Zierleisten dran sind, dann kann ich das Ganze voll Konservierungsmompe hauen und mich endlich um die Innenverkleidungen und daraufhin den Möbelbau usw. kümmern.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/zierleiste_dran.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 16, 2022, 15:53:35
In den nächsten Tagen wird mein Teppichsatz für das Fahrerhaus vom Ketteln zurück sein. Dann kommen endlich die ewig herumstehenden Sitze aus dem Weg. Vorher bekommen sie aber noch etwas Zuwendung:
Die Sitzgestelle werden zerlegt, mit Glasperlen gestrahlt, einige Teile lackiert und dann das Ganze abgeschmiert und wieder montiert.
Ich bin immer wieder überrascht, wie gut diese Sitze federn. Leider gab's diesen Komfort ab Werk offenbar nur für den Fahrer. Der Beifahrersitz war zumindest bei meinem Bus komplett ohne Federung. Weil ich noch einen zweiten Fahrersitz aus einem Schlachtfahrzeug hatte, kommt der kurzerhand rein und meine Frau muß somit nicht ungefedert bleiben.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzgestelle.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am April 16, 2022, 16:11:08
Ja das ist bei den Schwingsitzen aber meistens so, daß nur der Fahrer einen hat. Da dem Beifahrer das Lenkrad zum Festhalten fehlt und der dann schnell Seekrank wird.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 16, 2022, 16:39:18
DAS war der Grund? :D Ich dachte, die wollten bloß Kosten sparen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am April 16, 2022, 23:45:06
Der Grund werden schon die Kosten sein, aber manche Beifahrer empfinden das Geschaukel als unangenehm. Ist vermutlich Geschmackssache. Ich hab auch noch das Möwe Sitzgestell drunter und bin eigentlich recht zufrieden damit. Hab auch einmal alles auseinandergebaut und dann funktioniert das auch wieder alles tadellos.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am April 17, 2022, 11:13:55
dazu kam sicher noch das der Beifahrersitz in LKW eher als Notsitz konzipiert ist....der Bedarf ist dort eher eingeschränkt....
da waren die paar Busse dann wieder die Ausnahme der Regel
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am April 17, 2022, 21:36:37
Der Sitzfahrstuhl war das Erste, was bei meinem rausgeflogen ist. Jedesmal beim Pedal treten eine Etage höher, das war mir nix.
Kann sein, die Busse und Pritschen mit Schallplattenrädern bräuchten das, aber bei 10-20 hat ja der Reifen schon mehr Federweg als ein Pickup.
Vom Erlös könnte ich zwei neuwertige Sofasitze aus nem Sintra Van ergattern.
Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 20, 2022, 11:53:41
Ich finde die Sitze gar nicht schlecht. Es ist zwar tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, so vom Fahrzeug entkoppelt zu sein, aber nach 200 km hatte es mir nichts mehr ausgemacht.
Ein echtes Sicherheitsmanko sind die fehlenden Kopfstützen. Da überlege ich noch, ob man da irgendwas unternehmen kann. :-\
Über Ostern habe ich mich jedenfalls weiter um die Sitze gekümmert. Nachdem die Untergestelle mit der Federung fertig waren, habe ich die Rohrgestelle zerlegt:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzgeraffel.jpg)

Leider haben die einen Schwachpunkt: Bis auf eines waren alle Gestelle aus meinem Fundus offenbar durch Kerbwirkung an den Nuten der Verstellung gebrochen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzschiene_1.jpg)

Also erstmal auffeilen:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzschiene_2.jpg)

Schweißen, glattfeilen und mit Sandpapier bearbeiten:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzschiene_3.jpg)

Hoffentlich hält's. Eine beim Fahren wegklappende Rückenlehne stelle ich mir eklig vor.

Einige der Plasteknöpfe waren überlackiert:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzverstellung_1.jpg)

Das Ganze wurde mit Dosenwinter* ordentlich kalt gemacht und dann sofort mit Glasperlen gestrahlt. Damit ging die Farbe sehr gut und ohne Kollateralschäden runter.
Da, wo man Farbreste sieht, war die Plaste schon vor dem Anmalen rauh.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzverstellung_2.jpg)

Alles einmal in Wagenfarbe angemalt:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitze_angemalt.jpg)

zusammenschrauben...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitzmontage.jpg)

...und die seit Ewigkeiten bereitliegenden Lehnen montieren. Fertig!

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sitze_fertig.jpg)

Das ganze ist wieder mal etwas umfangreicher geworden als geplant, aber wenn das Zeug erstmal komplett zerlegt auf dem Tisch liegt...
Gestern kam noch der sehr schöne Teppichsatz vom Barkaskonsum an, so daß es am WE hoffentlich richtig vorwärts gehen kann. :)

*=Kältespray
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am April 20, 2022, 16:22:07
Wow sehr schöne Arbeit, sehen echt chic aus. Wer hat denn die Bezüge gemacht? Schaumstoffe auch neu? Woher denn?
Es gab ja mal diese furchtbar hässlichen Anbaukopfstützen für die Trabant Sitze, das wäre evtl. ne DDR Lösung. Oder Du hättest gleich Trabant oder Wartburgsitze verbaut mit PUR Kopfstütze. Möglicherweise könntest du aber die Kopfstützen davon in deine Sitze einarbeiten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 20, 2022, 16:48:58
Die Polster und Bezüge hat >diese Firma hier< (http://www.boehms-sattlerbetrieb.de/) instand gesetzt. Sehr nette Leute.
Um ehrlich zu sein habe ich gar nicht gefragt, was sie mit den Schaumstoffkernen gemacht haben. Seinerzeit hatte ich Teile von mehreren Sitzen abgegeben und gesagt, sie sollen das Brauchbarste aussuchen. Da sich die Sitze jetzt etwas straffer anfühlen, vermute ich, daß zumindest ein Teil des Schaumgummis neu sein wird.
Ganz zu Anfang dachte ich auch daran, irgendwelche Halter für Kopfstützen in die Sitzlehnen zu integrieren. Da die Lehnen aber so sehr niedrig sind, und ich 1,89m groß, müßten die Stützen ewig lange "Stiele" haben, was ziemlich blöde aussähe und auch nicht wirklich praktikabel ist, wenn es ausreichend steif sein soll. Deshalb hatte ich das damals unterlassen.
Dann dachte ich daran, aus Haltestangenrohr hinter jedem Sitz zwei deckenhohe Säulen einzubauen, an denen man Kopfstützen befestigen könnte.
Aber abgesehen von fragwürdigen Anblick habe ich auch nicht daran gedacht, daß man Sitze ja nach vorn und hinten verstellen kann. ::)
Vielleicht nehme ich das Risiko einfach in Kauf? So ein schwerer Bus nimmt bei einem Heckaufprall ja auch einiges an Energie auf.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am April 20, 2022, 19:46:21
Zitat:.... Eine beim Fahren wegklappende Rückenlehne stelle ich mir eklig vor......

passiert wahrscheinlich nicht...die Brüche sind auf der Beinseite des Gestells..
hat wohl jemand zu sehr auf der vorderen Kante gesessen oder ist mit viel Schwung reingesprungen...
denke das passiert, wenn der Sitz zu Montagearbeiten ganz vor geschoben wird und man dann doch vorn mal schnell auf der Kante knien muss
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 20, 2022, 19:47:41
Schöne Arbeit. Die Sitze waren bei mir auch gebrochen. Wir haben das ganz pragmatisch gelöst und die hinteren Schlitze komplett geschlossen. So kleine Leute fahren sowieso nicht, also braucht man die Position nicht zum einstellen.  :laugh:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 11, 2022, 11:05:44
Ein Bißchen ging's weiter:
Mir fiel auf, daß meine Aufbaubatterie so gut wie komplett platt war. Nanu, wie das?  ???  Schuld war offenbar der Wechselrichter. In der Anleitung steht sinngemäß, daß er im Standby 650mA zieht und man ihn deshalb bei Nichtgebrauch am Hauptschalter ausschalten soll. Das Ding hat nur einen Schalter, der brav auf 0 stand. Ich vermute, daß mit "Hauptschalter" ein externer Schalter auf der 12V- Seite gemeint ist.
Gibt man ihm mit Wippschalter auf Position "0" Bodenstrom, fängt er an zu laden. Kann man ihn einfach dauerhaft mit Bodenstrom stehen lassen? Der Bedienungsanleitung kann ich leider keine eindeutigen Informationen entnehmen, zumal sie auch an anderer Stelle mißverständlich ist. Hoffentlich hat die Batterie kein Ding weg bekommen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/ladewr.jpg)

Dann kamen die letzten Zierleisten sowie die Tropfkanten und Klappen der Staufächer dran. Da bei diesen Teilen alle Schrauben im Sichtbereich liegen, habe ich Linsensenkkopfschrauben mit Schlitz genommen und alles schön in Mike Sanders eingelegt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/zierleiste_schlitzschraube.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/staufach_2.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/staufach_1.jpg)

Damit sind dann alle Zierteile dran.
Jetzt müssen noch die Schraubenköpfe der breiten Zierleisten konserviert werden und die Füllkeder rein.
Weil fast alle Befestigungsschrauben in Hohlräumen stecken, bekommen diese noch von innen ein paar strategische Bohrungen und dann wird alles konserviert. Mir graut etwas vor der Aktion, aber es hilft ja nix. Erst danach können die Seitenverkleidungen dran und damit der Möbelbau beginnen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/alle_zierleisten_dran.jpg)

Dann habe ich noch endlich mal die die Beifahrertür komplettiert und dafür den ganzen Sonntag gebraucht. Sie stammte ja aus einem Spenderfahrzeug und hatte mir schon damals beim Einbau große Probleme bereitet. Bei der Montage des Schlosses, der Führungen usw. mußten diverse Unterlegbleche angefertigt und angepasst werden. Am Ende ging es aber trotzdem nicht, ohne die Tür mit sanfter Gewalt nachzubiegen.
Hätte ich doch damals geahnt, wieviel Ärger das Ganze macht! Dann hätte ich mit Kußhand die alte, durchgegammelte Tür geschweißt.

Die Details fressen einen Haufen Zeit:
(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tuergriff_1.jpg)

Mit Glasperlen gestrahlt...
(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tuergriff_2.jpg)

...poliert und zusammengebaut:
(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tuergriff_3.jpg)

Die Schließzylinder hatte ich weggeschickt, überholen und auf gleichschließend umbauen lassen.

Wenn man den neuen Kurbelfenster- Abstreifgummi auf die Breite des Originales zurechtschneidet, bekommt man ihn auch problemlos faltenfrei um die Kurve.
Bei der Fahrertür habe ich damals mächtig gekämpft und das Ergebnis sieht trotzdem mäßig aus.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/abstreifgummi_beschnitten.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/abstreifgummi.jpg)

Inzwischen ist der Herd angekommen und die Überlegungen zum Innenausbau werden konkreter.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/gasherd.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Juli 11, 2022, 16:05:10
Sieht super aus, was du machst.
Konservierung am besten bei Wetter, wo du selbst beim faul sitzen schon schwitzt.
Von FluidFilm gibt es auch eine dickere Mischung, lässt sich leichter verarbeiten als Sanders und muss nicht ganz so heiß werden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 24, 2022, 22:34:49
Danke. :)

Mal 'ne kurze Kühlfrage:
Ich möchte den Kauf der Autokühltruhe vorziehen, damit ich sie schonmal mit in den diesjährigen Urlaub nehmen kann.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen No-Name-Teilen? (https://www.ebay.de/itm/354020700967?hash=item526d473327:g:NFkAAOSwbVViYO7g) Bei einem Preis von der Hälfte bis einem Drittel von Markengeräten sieht das ja erstmal interessant aus.
Es sollte aber auch tatsächlich die angegebene Kühlleistung haben und nicht nach einem Jahr aussteigen...
Kaufen oder vergessen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: mathias172 am Juli 26, 2022, 13:55:13
Kaufen. Ich habe eine No-Name in der selben Größe schon seit 2015 am Laufen und bereue keinen einzigen Cent.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 29, 2022, 12:13:34
Vielen Dank! Dann mache ich das mal.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 28, 2022, 19:29:43
So, genug getrödelt! In den letzten Tagen ging es etwas weiter:
Um einen wichtigen Teil der Elektroinstallation fertig bekommen zu können, muß der Tisch eingebaut werden. Dafür wiederum muß die erste Seitenverkleidung rein.
Also wurden unten wieder, wie im Original, Holzleisten auf den Boden geschraubt. An den Blechverstrebungen waren die Verkleidungen ab Werk nur mit Treibschrauben befestigt. Um diese herum hatte es schön gerostet und viele sind beim Versuch der Demontage einfach abgerissen. Aus diesem Grund habe ich hier wieder 4er Einnietmuttern verwendet und alles vor dem Zusammenbau schön mit FluidFilm eingegloddert.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitenwand_vorbereitet.jpg)

Die Seitenverkleidungen bestehen aus 3mm dickem Schichtstoff. Da ich kein dem Original ähnliches Dekor gefunden habe, nahm ich kurzerhand ein helles Grau, bzw. fast weiß.
Bei der Dämmung entschied ich mich, diese innen auf die Verkleidungen aufzukleben. Das ist sicher thermisch nicht optimal, aber mir geht es darum, die Platten etwas zu entdröhnen und vor allem immer leicht an's Blech zu kommen, um den Rost im Blick zu haben und ggf. nachkonservieren zu können. Original war ja gar nichts drin...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitenverkl_gedaemmt.jpg)

Verschraubt wurde alles mit 4er Schlitz- Linsensenkkopfschrauben und Senkscheiben. Für den Tisch habe ich ein Winkelprofil aus Alu vorbereitet.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitenverkl_dran.jpg)

Dann konnte die Platte aus 18er beschichtetem Birken- Multiplex schonmal anprobiert werden. Ich werde wohl die Bank etwas näher ranrücken und natürlich müssen noch die Ecken gerundet sowie die Kanten behandelt werden.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tisch_provis.jpg)

In diesen Kasten kommt noch eine Frontplatte, die die Steuerung der Heizung und des Wechselrichters aufnimmt. Zusätzlich kommt noch eine 230V- Steckdose sowie eine doppelte USB- Ladebuchse und der Dimmer für die Lampe über dem Tisch rein. Die überstehenden Enden bekommen noch jeweils ein 90mm- Loch und dienen dann als Flaschenhalter.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/elektropanel_provis.jpg)

Jetzt können erstmal ordentlich Strippen gezogen werden.

Währenddessen denke ich immer noch über die Plazierung der Gasflasche nach.  ::) Oder doch einen Tank? Ich bin mir immer noch nicht endgültig einig.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am September 29, 2022, 08:04:14
Sehr schön  :)
Beim Gas würde ich eine Flasche nehmen, der Tank muss auch alle paar Jahre gegen Geld geprüft werden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am September 29, 2022, 10:03:34
Hey,

ich hatte den gleichen Gedanken. Hab mich für die braune Flasche entschieden. Wie Toni schon sagte, keine Prüfpflicht und für mich entscheidend:
Kein Zirkus mit Auffüllen (wo, was, hast den richtigen Anschluss). Die Flasche kannst im Baumarkt, Tanke,... unproblematisch tauschen und notfalls irgendwohin schleppen zum Auffüllen. Ich  hatte Platz für 2 Flaschen vorgesehen aber nie gebraucht.Die 11kg Buddel reicht bei mir 2 Jahre+x mit Gasherd und Durchlauferhitzer.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am September 29, 2022, 10:18:23
Das mit der Dämmung an der Innenverkleidung habe ich übrigens genau so gemacht. War auch meiner Meinung nach die Beste Lösung mit Blick auf Befestigung und Rostbildung. Bei Gas würde ich auch auf Flasche gehen. Je nachdem wieviele Geräte du an Gas betreibst reichen 1-2 5 kg Flaschen. Wenn du damit heizen willst müßte es schon etwas mehr sein. Bei Gastank stehen Nutzen und Kosten nicht im Verhältnis mit dem zusätzlichen Nachteil, daß nicht alle Buden einem den füllen können und man immer mit dem Robur anreisen muß.

Beste Grüße.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 29, 2022, 10:26:08
Danke!
Ja, so ein Gastank ist nicht nur in der Anschaffung teuer. Einziger Vorteil wäre, ihn einfach an der Tanke füllen zu können. Aber es stimmt schon, daß er eher nicht in Betracht kommt.
So verrückt es klingt: Ich habe an dem ganzen, großen Bus noch keinen Einbauort für eine Flasche gefunden, der mich überzeugt.
Da mit Gas nur gekocht werden soll, kämen als Flaschen vorzugsweise 5kg oder höchstens 11kg in Frage. Leider ist schon die 5kg- Flasche 50,5cm hoch. Das sind 20cm mehr, als die Staufächer hergeben. Liegende Montage scheidet ja leider aus. 8)  Ein von unten erreichbarer Halter, irgendwo in der Nähe des Tanks, käme mit der Bodenfreiheit nicht wirklich hin. Im Innenraum ist es nicht zulässig.
Ich habe schon überlegt. in einem Staufach ein separates, abgedichtetes Abteil mit Entlüftung nach unten einzubauen und die Flasche einfach 20cm in den Innenraum schauen zu lassen. Wenn ich darüber einen luftdichten Kasten baue, könnte das vielleicht abgenommen werden. Wenn darüber gleich der Küchenschrank ist, wären auch die Leitungswege sehr kurz.
Ob das beim Grünkittel durchginge?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am September 29, 2022, 10:39:58
Das mit dem Fach hab ich bei mir exakt so gemacht. War sogar ein Vorschlag vom Dekraman.
Hab die in einer Ecke eingerichtet-die Ecken sind schranktechnisch eh schwer nutzbar und ne Außentür hatte ich da zufällig auch noch.
Ich mach mal ein Foto.

Ps. nein das Elektrozeugs ist nicht im Gasfach. Da ist noch ne 2. Verkleidung davor.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 29, 2022, 11:10:34
Ah, ok. Dann muß ich mal testen, ob man so die Flasche von unten her durch die 30cm hohe Klappe reingekantet bekäme.
Wie hast Du die Gasleitung durch die Wandung geführt?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am September 29, 2022, 11:14:26
Es gibt direkt Wanddurchführungen (Schottdurchführung).

z.B.: https://www.campingwagner.de/product_info.php?info=p23571&utm_campaign=froogle_23571&utm_source=froogle&utm_medium=CPC&utm_content=textanzeige&campaign=froogle&gclid=EAIaIQobChMIs5yu29S5-gIVgcp3Ch1H7AAhEAQYAyABEgK0k_D_BwE (https://www.campingwagner.de/product_info.php?info=p23571&utm_campaign=froogle_23571&utm_source=froogle&utm_medium=CPC&utm_content=textanzeige&campaign=froogle&gclid=EAIaIQobChMIs5yu29S5-gIVgcp3Ch1H7AAhEAQYAyABEgK0k_D_BwE)

Falls du noch nicht drüber gestolpert bist, es gibt für die Bodenentlüftung eine Mindestgröße, weiß aber nicht mehr wie groß die ist.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 29, 2022, 11:27:04
Das mit der Öffnung wußte ich. In die genauen Anforderungen muß ich mich aber erst noch einlesen. Diese Seite hier (https://www.sprintour.de/gaspruefung-wohnmobil/) scheint recht gut zu sein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am September 29, 2022, 11:44:14
Ich hab 2 x 5 kg drin. Stehend hintereinander in einem zum Fahrgastraum hin abgedichtetem Gasschrank direkt unter der Küche. Vorteil die 5k Flaschen sind recht schlank und passen gut unter die Küche. Wenn mann kochen will ist die Flasche direkt drunter und man kann direkt auf - oder zu drehen. Wermutstropfen ist allerdings, daß ich die Entlüftung durch den Staukasten darunter durchlegen mußte. Querschnitt sind min 100cm^2, aber das ist immer noch weniger als die ganze Flasche auszuschneiden und es war kein Problem bei der Abnahme. Ist bei mir ein Schaltschrank von Rittal, die Maße haben gut gepaßt und der hat gleich die umlaufende Dichtung usw.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 29, 2022, 11:58:02
Gerade gehe ich so in Gedanken alle möglichen, abgedichteten Kisten usw. durch, da kommst Du mit dem Schaltschrank um die Ecke. :) Das ist eine großartige Idee!
Wo hast Du Deine Küche? Auch gleich neben der Passagiertür?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am September 29, 2022, 12:49:09
genau, neben der Tür wie wohl die meisten Busse. Hab ein Foto angehängt, da sieht man es leider nur teilw. Tür öffnet seitlich mit Knebelverschlüssen. Tiefe ist ca. 50cm genau wie die Küche und es passen knapp zwei 5kg Flaschen nebeneinander rein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am September 29, 2022, 13:32:18
Genial.
Einbauküche von Rittal.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 01, 2022, 21:32:26
Heute habe ich mal eine Schablone gebastelt und die Tischplatte zurechtgefräst. Sie besteht aus einer 18er Birke- Multiplexplatte, die mit einer sehr robusten Beschichtung versehen ist. Man sieht noch komplett die Maserung, allerdings nicht auf dem nur mit dem Telefon gemachten Foto.  ::) Die Qualität der Platte ist so gut, daß ich ohne Umleimer auskomme. Die Stirnseite wird nur fein geschliffen und mit meiner Ölmixtur gestrichen.
Ich hatte seit Jahren ein eloxiertes Alurohr herumzuliegen, das mal als Leitwerksträger eines Tragschraubers diente und nach der Landung spontan übrig war. Dafür habe ich passende Flansche aus Alu gedreht und nutze das Ganze nun als Tischbein.  :)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tischplatte.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tischbein.jpg)

Falls morgen wieder kein Wetter zum Holz machen ist, geht's weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 01, 2022, 21:36:35
zitiert statt editiert ::)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 04, 2022, 11:18:46
Gestern habe ich noch den Aufsatz für den Tisch fertig gefräst und verleimt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/getraenkehalter.jpg)

Dann wurde die Frontplatte angefertigt und bestückt. Ich bin ganz überrascht, wie gut sich der Schichtstoff gravieren läßt. Das wird mir für Schilder usw. noch recht nützlich sein.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/frontplatte_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/frontplatte_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 09, 2022, 11:57:25
Gestern kam endlich die Lampe rein  und die Konstruktion wurde komplettiert.
Ohne mir viel dabei zu denken, hatte ich damals beim Strippen ziehen auch ein Massekabel mit hoch zur Lampe gezogen. Eigentlich überflüssig, dachte ich gestern noch so, aber weit gefehlt: Der Dimmer funktioniert nur, wenn die Masse der Lampe über seine Platine bezogen wird! Ansonsten gibt's nur Vollgas.  :o
Also wurde das oben in der Lampe noch schnell umgeklemmt und die Sache getestet.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/lampeoffen.jpg)

Mit der Ausleuchtung und Form des Lichtkegels bin ich sehr zufrieden.
Nach einer halben Stunde auf 100% Leistung waren die Träger- und Grundplatte gut handwarm. Im Normalbetrieb sind nicht mehr als 50..70% Leistung notwendig, um genug Licht zu haben.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/lampe_fertig.jpg)

Hier nochmal der Tischaufsatz:
Die gelben Kabel gehören alle zur Beleuchtung. Das, was hinten in der Karosserie verschwindet, geht nach hinten und versorgt die beiden Leselampen überm Bett.
Für die 230V- Steckdose habe ich 2,5er H07BQ-F genommen, was mir mal empfohlen wurde. Es verarbeitet sich fürchterlich, scheint aber wirklich unzerstörbar zu sein. Zum Schutz vor Scheuerstellen wurden noch einige Kabelbinder und ein paar strategisch verteilte Stücken Armaflex- Klebeband verteilt und alles endlich zugeschraubt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tisch_elektrik.jpg)

Erstmal fertig:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/aufsatz_fertig.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 13, 2022, 15:32:36
Ich habe die letzten Taten mal zu einem neuen Video zusammengeschnitten. (https://www.youtube.com/watch?v=1m2qlDgahHI) ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: lura am Oktober 22, 2022, 06:04:39
 ;DHi Peter, der wird ja besser als neu. Sehr schöne Arbeit. Da hast Du richtig lange gearbeitet :D

Gruß Bernd
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 24, 2022, 20:10:39
Ja, ich habe meinen Spaß daran, an Details herumzuspielen. Hoffentlich gibt's noch Diesel, wenn ich fertig bin. :o

Im Augenblick meditiere ich über der 5kW Chinastandheizung. Sie kommt mit in das Technikabteil, wo auch Bodenstromeinspeisung, Sicherungskästen, Wechselrichter, Endstufe, Kompressor, Lufttank usw. untergebracht werden.
Dabei kommen zwei Fragen auf.
1.: Eigenen Tank oder nicht?
Ich würde es eigentlich gern vermeiden, den Diesel für die Heizung aus dem Fahrtank zu ziehen. Anderseits fürchte ich, daß ein Extratank im Technikabteil zu Geruchsbelästigungen führen könnte.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, einfach einen Tank mit, sagen wir mal 10l Volumen zu bauen, durch den ich die Rücklaufleitung der Einspritzanlage hindurchschleife? So würde der Diesel darin nicht altern und das Ganze wäre zum Technikabteil hin hermetisch dicht. Die Tankbelüftung beim Betrieb der Heizung im Stand würde einfach über die Leitung zum Haupttank erfolgen.
Habe ich was übersehen?

2.: Luftverteiler
Nachdem ich eine unsinnig komplizierte Konstruktion verworfen habe, möchte ich einfach nur die Hauptaustrittsdüse der Warmluft unter dem Eßtisch, also direkt über der Heizung haben und ein dünner Nebenstrahl führt unter das Bett. Geteilt werden soll das Ganze mit einer simplen, handverstellten Drosselklappe.
Mit welchen Temperaturen habe ich da eigentlich zu tun? Muß ich besondere Maßnahmen bei der Durchführung durch den geölten Holzfußboden ergreifen?
Den gesamten Luftverteiler wollte ich aus Blech bauen und isolieren. Auch deshalb treibt mich die Frage um, wie heiß das Ganze wird. Armaflex taugt bis 150°C...

Danke schonmal für jeden Hinweis.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 24, 2022, 21:58:55
Hi Peter,

die Sache mit dem eigenen Tank-weil's halt "jeder" macht, wollt ich das anfangs auch.
Aber ganz ehrlich wozu? Außer für die Ordnung macht das meiner Meinung nach keinen Sinn.

Ich fahre über den Haupttank schon seit Jahren. Spart mir Platz, ollen Diesel, leeren Heizungstank usw..
Die Heizung säuft ja nun nicht literweise Diesel, bevor der Tank leer ist, ist vorher zig Mal die Batterie leer.
Außerdem läuft die Heizung nur beim Hochheizen volle Leistung und wenn die Hütte erstmal warm ist, auf low level.
Ich hab 4kW und erst unter 6°C Außentemperatur läuft auf unterster Stufe durch.

Also spar dir die Mühe und den Platz und schließ an den normalen Tank an!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 25, 2022, 10:02:16
Hallo,

keinesfalls würde ich für die Diesel-Heizung einen zweiten Tank nehmen. Besonders seit Zumischung von organischen Komponenten (Biodiesel) hatte ich mehrfach Dieselpest. Ist inzwischen aber besser geworden, vermutlich mehr Biozide drin.

Wenn das Zeug also nicht dauernd gewälzt wird, wird es sauer. Im Sommer steht die Brühe dann ewig warm rum, da wachsen Kulturen drin.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 25, 2022, 16:27:58
Sven, da merkt man... Du fährst nicht genug.....duckunwech
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 26, 2022, 12:14:25
Hm.
Um gammelnden Diesel im Tank zu vermeiden sollte der ja von der Rücklaufleitung des Motors durchströmt werden. Aber Ihr habt schon recht: so richtig sinnvoll ist der Zusatztank nicht.
Dann muß ich wohl doch noch den Tank ausbauen und eine zweite Entnahme einbauen.
Mit einem simplen T-Stück in der Dieselleitung riskiere ich wohl nur Probleme mit eingesaugter Luft usw., oder? :-[
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 26, 2022, 12:36:38
Ich hab den Vorlauf für den Motor mit einer Augenschraube unten an der Ablasschraube am Tank angeschlossen, die Belüftungsleitung für den Rücklauf vom Motor und die eigentliche Saugleitung für die Standheizung genommen + Loch für die Belüftung im Tankdeckel. Funktioniert seit vielen 1000km problemlos.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 26, 2022, 17:16:12
Das ist auch eine Idee. Dann darf allerdings wirklich kein Dreck in den Tank kommen.
Ich überlege auch, ob ich ihn doch mal rausnehme und gleich mal gucke, ob ich die Kapazität erweitern kann. Da ist ja noch ganz schön Platz drumherum und die Tankstellendichte ist in Nordschweden auch nicht so besonders hoch.
Interessiert ein selbstgebauter bzw. modifizierter Tank eigentlich den Grünkittel?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 26, 2022, 17:20:13
Da hast du Recht, die Bedenken hatte ich auch. Hab's einfach gemacht :D
Mein Tank war aber neu und vor der ESP hab ich noch original nen fetten Kraftstoffilter.
 
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 26, 2022, 17:47:23
(...)und vor der ESP hab ich noch original nen fetten Kraftstoffilter.
...den Du ja dann im Fall der Fälle immerhin im Warmen ausbaust.  ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Oktober 27, 2022, 06:53:52
Meines Wissens nach interessiert das keinen, kennt sich auch ohnehin keiner aus damit ;D. Unser B21 hat zwei original Bus Tanks nebeneinander verbunden mit Rohrleitung und Überwürfen. Funktioniert seit den frühen 90ern.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2022, 10:42:49
Das klingt sehr interessant! Gibt es Fotos davon, wie Ihr das gelöst habt?
Hinter dem Originaltank ist ja ein Haufen Platz.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 27, 2022, 11:08:29
Hallo

Ich habe einen MAN Original-Tank eingebaut.

https://www.ebay.de/itm/155223914004 (https://www.ebay.de/itm/155223914004)

Schon alleine die Mechanik vom Steigrohr und Tankgeber ist einzeln Faktor 10 im Preis. Ist auch Anschluss Standheizung bei mir dran gewesen. Glaube ich....

Grüße, Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 27, 2022, 11:24:22
Danke für den Link! Hast Du die Maße von dem Tank parat?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 27, 2022, 13:39:53
Abmessungen 0.63 m × 0.68 m × 0.48 m

laut https://autoline.li/-/Verkauf/Kraftstofftanks/LKW/MAN/Brandstoftank-Dieseltank-100-L-Nieuw--22031413443880713500 (https://autoline.li/-/Verkauf/Kraftstofftanks/LKW/MAN/Brandstoftank-Dieseltank-100-L-Nieuw--22031413443880713500)

Maße: 401X620X580 (Höhe x Breite x Tiefe)

laut https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/lkw-wohnmobil-zusatztank-100l-man-81-12201-5568/2246825104-276-14861 (https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/lkw-wohnmobil-zusatztank-100l-man-81-12201-5568/2246825104-276-14861)

fuck google -ask me
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Oktober 28, 2022, 09:59:15
Ich versuche mal jetzt am Wochenende ein paar Fotos zu machen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 28, 2022, 12:54:53
Hab ich auch schon mal gemacht. Ist nicht schwerer als in der Woche.

Welches Motiv wirst Du auswählen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 28, 2022, 19:00:01
Vielen Dank schonmal.
Der Plastetank aus dem Link passt tatsächlich von den Maßen her auch prima in den Bus.
Jetzt überlege ich gerade, wie man solche Tanks am Besten verbindet. Gibt's da schon eine Lösung? Ich habe nach Tankverbindern für Heizöl gesucht und nicht wirklich was gefunden, was mich überzeugt.  Der Durchmesser sollte ja auch mindestens 50mm sein, damit man beim Tanken nicht ewig lange Pausen machen muß.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 29, 2022, 00:09:10
Bei der Verbindung unbedingt auch oben eine große Leitung einplanen.
Mercedes hat das beim Citaro versäumt - war immer ein Erlebnis, den voll zu kriegen.
Ich würde meinen, 30mm sollte ausreichen - unten wie oben.
Würde aber Blech nehmen - da kann man mal schnell nach Bedarf Stutzen anlöten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 29, 2022, 10:09:39
Sollen die beiden Tank direkt nebeneinander sitzen? Ich sehe dort ernsthaft Probleme die gelöst werden müssen und mich zu einer Entscheidung gleich zu einem größeren Tank bringen würden.

Du brauchst ja Entlüftung. Wenn du sehr schräg stehst kann der eine Tank in den anderen über- und damit auslaufen.

Mit den 100 Litern die ich jetzt habe sehe ich keinerlei Reichweitenprobleme mehr. Ich weiß aber auch nicht was dein Fahrzeug verbraucht. Wir liegen bei max 13 Liter das reicht für entspannte  600 km. Dann lieber noch einen 20 l Kanister hinten dran oder so.

Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 29, 2022, 11:14:46
Stimmt. Das mit dem Überlaufen hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Mal gucken, wie man das lösen kann.

Verbaut ist momentan der originale 90l- Tank. Gebraucht habe ich auf der Überführungsfahrt ca. 13,3l/100km. Das macht ungefähr 650km Reichweite. Da ich es absolut nicht ertragen kann, auf dem letzten Tropfen zu fahren, noch etwas weniger.
Ich hätte schon gerne ca. 1000km Reichweite, weil in meinem Lieblingsland Schweden die Tankstellendichte nach Norden hin schon deutlich geringer wird und ich dort auch schon mehrfach Probleme mit den Kartentanksäulen hatte.
Kanister benutze ich nicht so gerne, weil es nie ohne Spritzer abgeht und dann stinken die Klamotten, die Staufächer usw. Außerdem holt man sich so schnell mal Dreck in den Tank.
Ein größerer Tank wäre schon schöner.

Wie stellen sich eigentlich die Grünkittel bei dem Thema an? Die Tankkapazität wird doch nirgendwo eingetragen, oder?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 29, 2022, 12:03:21
Der Tankinhalt steht im original Datenblatt des KTA. Demzufolge erlischt deine BE, wenn etwas anderes eingebaut wird.
Interessiert soweit keinen, bis mal irgendwas passiert und Fragen aufkommen, wie 200l Diesel ins Erdreich laufen können aus einem 90l Tank.
Wie immer bei Änderungen: Prüfer mit einbeziehen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 29, 2022, 12:13:39
Zitat
Demzufolge erlischt deine BE, wenn etwas anderes eingebaut wird


Somit hat jeder Ello, bei dem ein 90-L-Tank eingetragen ist, keine Betriebserlaubnis (mehr.)  :laugh:

http://www.robur.de/smf/allgemeines/wieviel-liter-passen-in-einen-90-liter-tank/msg51001/#msg51001 (http://www.robur.de/smf/allgemeines/wieviel-liter-passen-in-einen-90-liter-tank/msg51001/#msg51001)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 29, 2022, 12:18:23
Nur so als Anregung:

Es gibt viele Firmen, die PE-Tanks aus Platten oder sogar in vorgegebener Wunsch-Form anfertigen. Hatte mal ein 300€-Angebot für exakt passenden Tank aus Platten.

https://www.schaefer-kunststoffverarbeitung.de/wohnmobil-boots-und-schiffstanks/ (https://www.schaefer-kunststoffverarbeitung.de/wohnmobil-boots-und-schiffstanks/)

Da gibt es Prüf-Zertifikat dazu.

oder sowas:

https://autoline.li/-/Kraftstofftanks/MAN--c547tm2665 (https://autoline.li/-/Kraftstofftanks/MAN--c547tm2665)

https://autoline.li/-/Verkauf/Kraftstofftanks/Sattelzugmaschine--22051808240976199100 (https://autoline.li/-/Verkauf/Kraftstofftanks/Sattelzugmaschine--22051808240976199100)

https://autoline.li/-/Verkauf/Kraftstofftanks/LKW/MAN/TGL-TGM--21110414252564916800 (https://autoline.li/-/Verkauf/Kraftstofftanks/LKW/MAN/TGL-TGM--21110414252564916800)

usw.

Sven und RoBi



Sven und RoBi
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 29, 2022, 20:25:06
Habe neulich 82 Liter getankt, Nadel hat sich in langen Kurven noch minimal bewegt. Also war noch ein Schluck drin.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 29, 2022, 22:37:11
...dann würde ich mal sagen, Dein Tank ist größer als der vom Bus ...

Hilft aber nun auch nicht weiter. Es sollen ja 1000 km werden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 30, 2022, 08:20:13
Das ganze offtopic hilft nicht weiter  ::)
Aber ist der Bustank nicht mit LKW identisch, nur auf die Seite gekippt und Stutzen geändert?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Oktober 30, 2022, 10:17:37
das mit den zwei Tanks funktioniert einwandfrei und das wie gesagt seit 1990 und ohne Probleme. Natürlich sind die beiden Tanks auch oben mit einander verbunden. Ich mache heut Fotos so gut es geht.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 30, 2022, 14:13:30
Zitat
Das ganze offtopic hilft nicht weiter  ::)

 ???
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 09, 2022, 13:02:23
Ich habe derweil innen weiter gemacht und die Verkleidungen rundrum dran.
Leider läßt sich das 3mm- HPL fast überhaupt nicht biegen, so daß ich für die hinteren Ecken auf HDF- Möbelrückwand zurückgegriffen habe. Das Zeug ist sehr kratzempfindlich, aber da es hinter einem Schrank verschwindet, ist es nicht so schlimm.
Vor dem endgültigen Montieren der Verkleidung wurden wieder alle Spalten und Hohlräume gründlich mit Konservierungsfett eingesaut.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/eingesaut.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/verkleidung_armaflex.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/verkleidet.jpg)

Als nächstes steht die Konstruktion des Bettes an.
Aus meiner Jugend lag noch ein Subwoofer (TS-WX80, auch schon H- Kennzeichentauglich) herum, der an der Anlage sehr gut klingt. Die Frage ist nur, wo ich ihn lasse.
Ich überlege, ihn einfach im geschlossenen Bettkasten unterzubringen. Eine Matratze dürfte doch einen astreinen Tiefpass darstellen, oder? :D

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/suppenwerfer.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am November 09, 2022, 18:13:03
Meine hinteren Ecken habe ich aus 4mm MDF gebogen mit Hilfe von Schnee und Ofen. (war halt gerade Winter..) der Wasserdampf hat gut geholfen, das Material geschmeidig zu machen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 10, 2022, 11:33:08
Das Zeug ließ sich gerade noch so ohne Dampf und Wärme biegen. War aber auch ein ziemliches Gewürge.
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob das Armaflex an der Rückseite dran bleibt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am November 10, 2022, 12:33:57
Möbelrückwand hatte ich da auch erst genommen. War totaler murks, ist einfach zu empfindlich das Zeug. Jetzt ist da Sperrholz dran, geölt. Sieht super aus und hält seit Jahren. Mit dem Biegen war es grenzwertig aber ging. Mittleiweile haben die Teile die Form gut angenommen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 10, 2022, 17:13:33
Ja, Biegesperrholz wäre mein nächster Versuch geworden, wenn es nicht geklappt hätte.
Mal gucken, wie es hält. Es verschwindet ja komplett hinter dem Bett und einem Schrank. Theoretisch kommt es nur noch mit Geraffel in Berührung, das im Bettkasten herumfliegt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am November 16, 2022, 11:13:41
Meine Schilderung Einbau von Audio-Video-TV (muss ich mal los werden nach dem Subwoofer-Foto)

Alles Quark.
Radio: eingebaut, mit pipapo - in real nie an gemacht. Wenn ich im Urlaub bin, will ich meine Ruhe haben, musste ich feststellen. Bin meistens sowieso draußen.
Sat-Antenne: viel zu umständlich, das Ding auszurichten. Und eigentlich will ich den Mist der Sendeanstalten unterwegs gar nicht sehen.
TV: Ja, der ist gelegentlich mal an. Dazu nutze ich Amazon-Stick + Hotspot vom Smartphone. Ab und zu mal ne Serie (Picard, Expanse oder so).

Nachrichten konsumiere ich nur in meiner Filterblase.

Sven und RoBi

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 17, 2022, 10:52:11
Musik ist mir schon ziemlich wichtig. Es muß ja nicht laut sein, aber gut klingen. Wenn mal richtiges Mistwetter ist, kann ich schön mit Pink Floyd im Bett liegen. Und bei langen Nachtfahrten hält die passende Musik auch wach.

Mal 'ne Fage an die Akkuexperten:
Ich habe hier aus einem geschlachteten Elektrostapler Bleigelbatterien bekommen, die anscheinend noch in einem guten Zustand sind. (12,9V Leerlaufspannung eine Woche nach dem Aufladen).
Sie nennen sich "Gel 12/69" und haben eine etwas ungünstige Form (40cm hoch).  Leider finde ich nicht heraus, ob sie liegend eingebaut werden dürfen. Theoretisch sollte das bei Gelakkus ja gehen, aber die Schraubdeckel über den Zellen machen mich da doch etwas stutzig. Die gefundenen Datenblätter schweigen sich zu dem Thema leider aus.
Was sagt Ihr dazu?
Mit den Spannungen müßte ich theoretisch hinkommen:
Der Ladewechselrichter lädt laut Handbuch bis 80% der Kapazität mit konstantem Strom. Danach spannungsgeregelt bis 14,4V. Anschließend wird die Batterie bei 13,8V gehalten. Fällt die Batterie unter ein "vordefiniertes Niveau" (vermutlich 11V), beginnt der Zyklus von vorn.

Nur: Bis zu welcher Restspannung darf man die Batterie leersaugen? Dazu habe ich auch nichts gefunden.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/gelbatterie_stopfen.jpg)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 02, 2022, 11:27:10
Ich habe inzwischen ein Bißchen weiter gemacht und mich mit dem Bett beschäftigt.
Ursprünglich wollte ich unter die Heckablage ein Schränkchen bauen, wo man Kram wie Bücher, Lesebrille usw. ablegen kann. Bei näherer Betrachtung war da alles doof: Oberhalb der Matratze sind bloß knapp 15cm Platz. Demnach kämen bloß kleine Öffnungen im Schrank in Frage und das Ganze wäre gute 60cm tief. Ein Zwischenboden wäre verschenkter Platz. Offene Fächer würde man vermutlich im Schlaf ausräumen.
Da das Bett klappbar wird, wären irgendwelche halbhohen Konstruktionen auch nicht das Wahre.
Was nun?
Die flattrige Heckablage gefiel mir noch nie wirklich und einen praktischen Nutzen hat sie auch nicht. Deshalb riß ich sie kurzerhand raus, was dank sehr schlechter Schweißnähte mit zwei kurzen Sägeschnitten und etwas hin- und herbiegen problemlos ging.
Insgesamt wird der Aufbau des Bettes so aussehen: Ein geschweißter Stahlrahmen mit Kipplagerung und zwei Pneumatikzylindern bildet das Grundgestell. Darauf liegen zwei normale Lattenroste und eine dicke Taschenfederkernmatratze. Auf Knopfdruck klappt das Ganze um ca. 45° nach oben, so daß man in den ungefähr 30cm hohen Bettkasten kommt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/bett_zylinder_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/bett_zylinder_3.jpg)

Ein provisorischer Test zeigte, (https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/bett_erster_test.mp4) daß sich das Ganze dank ungünstiger Winkel und sich ausdehnender Luft ein Wenig wie ein Katapult verhält.
Ein Ehebett mit pneumatischem Lastabwurf hat zwar nicht jeder, aber hier steuere ich noch lieber mit ein paar Drosselrückschlagventilen gegen. ;)
Im geschlossenen Zustand werden die doppeltwirkenden Zylinder ebenfalls mit Druck beaufschlagt, damit es beim Fahren nicht klappert. Hier werde ich allerdings nur ein halbes Bar oder so nehmen, damit nicht die Gefahr besteht, sich bei Stromausfall oder kaputtem Pneumatikventil böse einzuklemmen, wenn man im Bettkasten kramt.

Ich weiß, das Ganze ist eine totale Spielerei, aber ich fand die Idee einfach lustig.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Dezember 02, 2022, 18:35:30
Geniale Idee  ;D
Ich denke, belastet mit Lattenrosten und Matratze dürfte es etwas geschmeidiger anheben.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 07, 2022, 20:25:00
Die Konstruktion ist jetzt fertig und ich habe mal ein Video davon gebastelt. (https://www.youtube.com/watch?v=6-NV0tMNVhw) :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Dezember 07, 2022, 20:40:48
Cool gemacht. Ich werde neidisch. Meine Frau hat jedes mal Angst dass das Bett runter klappt wenn ich gerade im "Keller" was suche.

Am schönsten im Video ist aber das schwarze Schaf mit der roten Nase. Zu sehen bei Vorführung vom pneumatischen Lattenrost.  :P
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 07, 2022, 22:42:10
Am schönsten im Video ist aber das schwarze Schaf mit der roten Nase.
Hö? ???

Achso. :D Ich bestelle dann mal ein paar selbstklebende Wackelaugen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 31, 2022, 12:16:40
Die Tage habe ich mal eine Tiefziehvorrichtung für die Endkappen an den Zierleisten gebastelt, die bei meinem Bus leider in einem nicht restaurierbaren Zustand waren.
Wenn das 1mm- Alublech sorgfältig weich "geglüht" wird, funktioniert das ganz gut.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/endkappe.jpg)

Heute geht's weiter am Heizungsverteiler.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 06, 2023, 21:50:57
Der Luftverteiler ist nun auch fertig und drin. Ich habe die Heizung an die Rückwand des Staufaches geschraubt und komme mit dem mitgelieferten Schlauch ganz gut hin.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/luftverteiler_5.jpg)

Ich habe versucht, Fehlbedienungen weitgehend auszuschließen, indem die Klappe stufenlos zwischen Bettkasten und Fußraum unter dem Tisch verstellbar ist und so vermieden wird, daß beide Ausströmer gleichzeitig verschlossen sind.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/luftverteiler_3.jpg)

Als Schalthebel dient ein originaler Türgriff und das Ganze geht dank einer starken Feder hoffentlich stramm genug, um sich nicht selbst zu verstellen, wobei in dem Falle die resultierende Einstellung wäre, daß jeweils die Hälfte der Warmluft unter das Bett und die andere in den Fußraum geleitet wird. Da in Richtung Bett der Strömungswiderstand höher sein wird, käme am Ende vermutlich irgendwas bei 1/3 zu 2/3 raus.
Zwischen das hintere Ende des Kastens und das Bett kommt noch ein ungefähr 80cm breiter Schrank, so daß der Luftschlauch nicht zu sehen sein wird.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/luftverteiler_4.jpg)

Morgen geht's weiter.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 08, 2023, 20:59:37
Ein Bißchen was ist wieder passiert.
Der Hebel und die Drosselklappe von der Heizung waren komplett durchvibriert und fehlten. Dementsprechend waren auch im Rohr extreme Langlöcher. Also wurden dicke Unterlegscheiben draufgebraten und die ganze Mimik kurzerhand nachgebaut.
Bei der Gelegenheit bekamen noch das Luftleitblech, die Luftfilterteile und die Fußbleche um die Pedale herum eine ordentliche Schicht Brantho Korrux ab.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/heizungshebel.jpg)

Da es beschlossene Sache ist, daß der Bus nun in diesem Jahr ran muß, konzentriere ich mich jetzt auf die HU- relevanten Arbeiten. Verschönerungen und Spielereien haben mehr Zeit.
Dementsprechend steht nun die Bremse auf der Tagesordnung. Der Hauptbremszylinder war fast leer und wurde, nachdem ich alles so gut es geht mit Lappen ausgestopft hatte, demontiert. Morgen Abend ist geplant, ihn zu zerlegen.

Wo ist die beste Quelle für Manschetten, falls sie raus müssen? Die Schläuche sind auch nix mehr wert.

Bei der Hinterachse überlege ich noch, was ich mache. Sie ist undicht und wenn ich am Kardanflansch drehe, finde ich das Spiel schon etwas grenzwertig.
In meinem Messykabinett staubt noch eine Busachse herum, die ich aus einem 1989er Wrack entnommen habe. Die ist dicht und fühlt sich gut an. Vielleicht ist es eine gute Idee, mir das Teil mal vorzuknöpfen, die Halslager pauschel rauszuschmeißen und die Bremse in Ordnung zu bringen. Dann brauche ich die Achsen nur zu tauschen und kann das Altteil irgendwann (tm) mal überholen.
Solche Arbeiten mache ich eher ungern, aber es hilft ja nix. :-[

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/hauptbremszylinder.jpg)

Von einem netten Kollegen konnte ich dann noch über ein Tauschgeschäft einen Tank, komplett mit Halter und Anschlüssen, bekommen. Wenn die Hinterachse dran ist, kümmere ich mich gleich mit um den Einbau.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/zusatztank.jpg)


Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 08, 2023, 22:28:56
Hallo Peter, ich habe (notgedrungen) von Hofmüller die Manschetten verbaut. Mit dot5 mittlerweile 2000km funktionsfähig, wenn auch mit komischem Gefühl.
Wenn sich jemand findet, der passende Kolben dreht, hätte ich da aber einen Plan B im Hinterkopf. Gibt tolle Nutringe für schmales Geld, nur leider zu breit für die originalen Kolben.

Hinterachse Spiel einstellen ist ausgebaut kein Hexenwerk, halt nur etwas unhandlich alles.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 09, 2023, 14:03:38
Hallo Toni, danke für den Tipp. Dann weiß ich schonmal, wo ich ggf. bestellen kann.

Das Thema DOT 5 finde ich auch interessant. Wie bist Du vorgegangen? Ist Dein komplettes System neu oder hast Du es gespült? Wenn ja, wie? Sind noch Gummiteile drin, die mit der alten Bremsflüssigkeit in Berührung kamen? Wie verhalten sich die ?
Weil man sich mit etwas Unaufmerksamkeit gleich derbe Lackschäden zuziehen kann würde ich es auch toll finden, von dem mineralischen Zeug loszukommen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Januar 09, 2023, 14:43:08
Hallo Peter,

guck mal unter Suche nach Dot 5, da gab es schon heiße Diskussionen zum Thema.
Ich fahre das schon seit Jahren und hab keine Ausfälle zu beklagen, ganz im Gegenteil.
Viel weniger Ärger als vorher mit dem Standardzeugs.
Ich hab nix neu gemacht, Leitung mit Luft durchgeblasen, alle RBZ auf- und saubergemacht, mit DOT 5 nochmal gespült und gut war.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 09, 2023, 18:56:23
Na, dann weiß ich ja, was ich mache. Danke! 8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 09, 2023, 22:13:25
Bei mir war alles neu, von daher null Problem. Im Wartburg seit 2013, in einem Trabant 2015 einfach durch gepumpt, da waren jetzt mal hinten die RBZ fest im letzten Frühling. Vorn alles super, weil neu beim Befüllen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: womo am Januar 09, 2023, 22:34:10
Zitat 

Von einem netten Kollegen ...
 :D :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 10, 2023, 10:23:56
Was denn? :D
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am April 03, 2023, 11:41:59
Die Hinterachse habe ich vorläufig bei Seite geschoben und mich am Wochenende mit ein paar Details beschäftigt. So kam dann zunächst mal endlich die Passagiertür aus dem Weg.
Innen bin ich so vorgegangen, wie bei den restlichen Seitenverkleidungen: 4er Einnietmuttern mit Senkkopf eingezogen, Verkleidung aus Schichtpreßstoff angefertigt, innen an die Verkleidung 18er Armaflex geklebt, Innenseite der Tür ordentlich mit Korrosionsschutzfett eingesaut, Verkleidung montiert.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitentuer_1.jpg)

Dann wurde das Ganze mit neu angefertigten Scharnierteilen eingebaut und...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/scharnierteile.jpg)

...passte nicht! :mad: Obwohl es die originale Tür war, die vorher durchaus gepasst hatte, hing sie auf der Schloßseite zu tief und vor allem oben war das Spaltmaß viel zu eng. Da man ausgerechnet in dieser Richtung nichts einstellen kann, mußte perkussiv feinjustiert werden:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitentuer_2.jpg)

Sehr ärgerlich, und die entsprechenden Bearbeitungsspuren blieben natürlich auch nicht aus:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitentuer_3.jpg)

Zum Glück habe ich noch genug von der Farbe übrig, um das Ganze wieder zu kaschieren, zumal es nicht die einzige Macke ist, wie während der Arbeiten am Bus insgesamt entstanden ist. Sowas scheint wohl nicht vermeidbar zu sein.
Alles in allem hat die Aktion deutlich mehr Zeit gekostet, als gedacht, aber immerhin ist wieder ein kleiner Schritt erledigt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/seitentuer_4.jpg)



Zu meiner großen Freude fand sich eine originale Dachrinne an:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/regenrinne.jpg)

Im Original ist sie ja mit einem Gummi- Unterlegkeder genau über die Überlappung des Dachbleches geschraubt:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/dachkante.jpg)

Aufgrund übler Erfahrungen plane ich, hier auf diese Methode zu verzichten und statt dessen genau auf die Überlappung eine ordentliche Raupe aus Karosseriekleber o.ä. zu ziehen und die Rinne direkt aufzukleben.
Was nehme ich am Besten? Es sollte im Notfalle auch möglich sein, die Rinne wieder zerstörungsfrei runter zu bekommen.

Danke und beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am April 03, 2023, 14:13:13
Würth oder Kömmerling läßt sich eigentlich mit Faden gut schneiden
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am April 03, 2023, 19:26:35
Das mit der Tür ist ja doof :(

Ich bin überzeugt von Sikaflex 221i - kann bis jetzt nicht klagen.

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am April 07, 2023, 09:20:02
Würth Scheibendichtmasse abtupfbar. Wird zäh wie Kaugummi, bekommt man aber immer wieder rückstandsfrei entfernt. Bei Verarbeitung pastös, lüftet recht schnell ab. Hab ich seit Jahren zwischen Scheibengummi und Blech, dadurch kein Wasser mehr drunter und null Rost.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 09, 2023, 12:36:41
Danke nochmal.
Viel ist leider in der letzten Zeit nicht passiert, aber ich habe zumindestens das Problem der Drucklufterzeugung vom Tisch:
Ich hatte ja ewig nach einem brauchbaren Kompressor mit nicht allzu extremer Stromaufnahme gesucht. Erst ließ sich nichts richtiges finden, dann habe ich mich erstmal um andere Themen gekümmert. Nun fiel mir ein fast neuer Kühlschtrankkompressor aus einem Kühltresen in die Hände. Das Ding hat bei 230V ungefähr 130Watt und ist quasi geräuschlos. Also wurde es vorsichtig geöffnet und das Kältemaschinenöl, was in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit wohl Säuren bilden soll, abgelassen und alles mit Bremsenreiniger gespült.
An der tiefsten Stelle lötete ich einen kleinen Rohrstutzen ein, auf den ein Schlauch kam, der als Ölstandsanzeige und gleichzeitig zum Ablassen dient.
Die Auslassseite bekam einen 1/4" Stutzen verpasst, an den ein Filter angeschlossen wurde.
Da der ganze Kompressor durch sehr dünnes und vernebeltes Öl geschmiert wird, wird auch einiges davon angeasugt und muß aus der Luft abgeschieden werden. Die Luft riecht auch etwas danach, so daß ich wohl noch einen Aktivkohlefilter nachschalte.
Mal wieder ist eine kleine Spielerei völlig ausgeartet, aber immerhin habe ich jetzt einen Kompressor, der gut 30 bar bringt, super leise ist und umsonst war. :D

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/finger/kompressor_3.jpg)

Hinter der 6er Schraube, die im Bild zu sehen ist, verbirgt sich eine Feder. Das Innenleben steht komplett auf Federn, die so weich sind, daß es beim Schütteln an's Gehäuse anschlägt. Durch zwei zusätzliche Federn wird es nun straffer geführt.
Einen Luftfilter für die Ansaugung muß ich noch basteln.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/finger/kompressor_fertig.jpg)

Das Bett ist nun auch endgültig fertig und setzt sich mit der 28kg schweren Taschenfederkernmatratze ungefähr ab 7 bar in Bewegung. Also wird der Mindestdruck im System auf 8 bar gehalten.

Achso:
Und 'ne neue Wegfahrsperre habe ich: :D

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/wegfahrsperre.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Mai 09, 2023, 16:37:37
Zitat:
Achso:
Und 'ne neue Wegfahrsperre habe ich:


...toll, kann man die nachbauen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Mai 09, 2023, 20:50:53
Gibt es das, was dich auf die Ideen bringt, irgendwo auf Rezept?
Die Idee ist ja mal genial.  8)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 09, 2023, 21:14:08
Meine Experimente mit einem solchen Kompressor haben gezeigt, dass es nur funktioniert, wenn man einen Druckschalter wie bei den handelsüblichen werkstattkompressoren verwendet. Dieser muss den Ausgang des Kompressors drucklos schalten, sonst läuft er nicht an. Nachteil ist dadurch, dass jedes Mal, wenn der Kompressor abschaltet es ein lautes Zischgeräusch gibt. Eben wie bei den Werkstattkompressoren.
Ich habe bei mir einen 12 Volt DC Kompressor eingebaut, dieser läuft durch den hohen Drehmoment des Motors auch gegen Druck an. Nutze ich aber nur während der Fahrt, im Stand ist das so laut wie eine surflow-Wasserpumpe.

Ergänzung:
Mein Kühlschrank ist ein großer handelsüblicher Einbaukühlschrank mit einem eben solchen Kompressor. Leistungsaufnahme ca 60 Watt an 230 Volt. Der Motor startet allerdings nur an einem Wechselrichter mit 2 kW Spitze. Er zieht im Anlaufmoment acht Ampere, das muss deine wechselspannungsquelle bringen. Vermutlich mehr bei dem großen Teil. Der leistungsunterschied zwischen anlaufen und betriebsleistung ist so groß, dass ich zur geräuschminderung den Lüfter des großen wechselrichters abklemmen konnte, damit es geräuschlos bleibt. Denn wenn der Kühlschrank angelaufen ist, braucht der Wechselrichter mit den paar Watt nicht mehr gekühlt zu werden. Blöderweise läuft der Lüfter schon bei der kleinsten Belastung an. , Thermosteuerung scheint ein fremdwort für die zu sein Punkt also habe ich das Ding gekillt. Habe nun zwei Wechselrichter im Fahrzeug, ein großer nur für den Kühlschrank, und einer für die anderen Geräte. Denn wenn z.b der Backofen läuft, wasserkocher an ist oder der Föhn, dann bricht selbst der große Wechselrichter zusammen, wenn der Kühlschrank startet. Er braucht also einen eigenen mit hohem startstrom.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Mai 09, 2023, 22:11:52
Bisl Offtopic aber: @Sven es gibt in D ne Firma, die bauen dir jeden handelsüblichen Kühlschrank auf 12V um. Du kannst fertige dort kaufen oder deinen eigenen umbauen lassen. Bei Interesse PM oder wenn wir uns die Tage sehen ^^
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 09, 2023, 23:28:00
Ja, kenne ich. Kein schlechter laden, hab ich gehört. Hab Standard-Einbaugerät (also ohne Blechhülle) mit exakten Maßen für Schrank. Naja, und der Hunni für Wechselrichter war besser angelegt als meine 3 Monatsgehälter für den Umbau.  :-\

Zweite Überlegung war, dass ich auf Achse immer einen neuen "Kälterer" im Baumarkt kaufen kann. In PL ist Boiler kaputt gegangen. Weil auch dieser handelsüblich, 30 EUR im Baumarkt und es gab wieder warmes Wasser.

So, Ende OT. Hasta luego! Grüße vom Rio Miño
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 15, 2023, 19:33:43
Das mit dem Anlaufstrom ist ein guter Hinweis. Mein Wechselrichter kann auch kurzzeitig 2kW, aber ich kann es nicht testen, da ich die 12V- Verkabelung nochmal auseinandergerissen habe.
Es gibt noch ein weiteres Problemchen:
Der Motor hat eine Hilfswicklung, die zum Anlaufen über einen PTC- Widerstand besaftet wird. Nach ein paar Zehntelsekunden ist er warm und hochohmig, so daß nur noch die Hauptwicklung versorgt wird. Das hat zur Folge, daß der Widerstand nach dem Ausschelten des Motors ungefähr eine Minute abkühlen muß, bevor man den Motor wieder anlassen kann. Sonst brummt er nur. An dem 10l- Luftkessel wird das sicher so gut wie nie vorkommen, aber man weiß ja nie.
Weiterhin ist das originale Kältemaschinenöl dünn wie Diesel. Das von mir verwendete ist etwas dicker. Das hat zur Folge, daß der Motor beim Starten minimal langsamer in Fahrt kommt und deshalb manchmal die Hilfswicklung schon abgeschaltet ist, bevor er sicher läuft. Daher werde ich den Widerstand kurzerhand durch ein Zeitrelais ersetzen.

Da die Ansaugluft etwas Ölnebel abbekommt roch die Luft aus dem Kompressor etwas unangenehm. Daher habe ich noch zwei alte Pneumatikzylinder zerlegt. In das Bodenstück des ersten wurde etwas Watte gestopft:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kohlefilter_1.jpg)

Das Gleiche passierte mit dem Bodenstück des zweiten Zylinders. Dann wurde das Zylinderrohr aufgesetzt und mit 190cm³ Aktivkohle gefüllt. Alles montiert und fertig ist der Aktivkohlefilter. 8) Die Luft ist nun geruchlos. Mal sehen, wie lange.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kohlefilter_2.jpg)

Daß der Kompressor zum Anlaufen ein Entlastungsventil brauchen wird, habe ich mir schon fast gedacht. Der Druckschalter, den ich hier habe, hat leider keines dran. Mal gucken, ob es Magnetventile "stromlos offen" gibt. Dann würde ich das so lösen. Die Abluft würde ich durch eine sehr eng eingestellte Drossel und einen Sintermetall- Schalldämpfer schicken. Auf diese Weise sollte es hoffentlich nicht zu nächtlichen Schlafstörungen kommen, zumal das Ganze ja obendrein im Staufach stattfindet.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Mai 15, 2023, 22:06:02
evtl. einen kleinen Vorkessel einsetzen, der über ein Rückschlagventil den Hauptkessel versorgt, selbst aber nach abschalten entlüftet?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 16, 2023, 15:56:48
Bei dem Kühlschrank Kompressoren gibt es tatsächlich mehrere Lösungen, wie mit der Hilfswicklung umgegangen wird. Die alte, klassische Variante ist, dass ein Relais angesteuert wird, welches nach Abfall der anlaufleistung auch abfällt. Diese Schaltung findet man auch im Web. Die Chinesen haben dann den Quark mit dem PDC erfunden.
Na und final hast du ja noch den Motorschutzschalter, der das ganze trennt wenn der Kompressor auf Block steht.

Zeitrelais ist wirklich eine gute Idee. Ob es da noch einen Haken gibt?

Bei diesem gesamten Projekt sehe ich allerdings ein Problem jagt das andere. Ölviskosität, die Abscheidung, der Anlaufkram, dann das Öl in der Druckluft. Vielleicht doch auf 12 Volt Kompressor umsteigen?

Oder Fusspumpe?  :D

Klaro, leiser als die Kühlschrank Kompressoren wird es kaum gehen. Und das Teil was du da hast ist schon ganz schön mächtig.


Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 18, 2023, 12:00:14
Bei diesem gesamten Projekt sehe ich allerdings ein Problem jagt das andere. Ölviskosität, die Abscheidung, der Anlaufkram, dann das Öl in der Druckluft. Vielleicht doch auf 12 Volt Kompressor umsteigen?
Eigentlich besteht ja nur noch das Anlaufproblem. Mal gucken, ob es mit dem Relais klappt.

Zitat
Oder Fusspumpe?  :D
Genau. :D
Erst trampeln, dann hupen. Ich fürchte nur, daß der fehlende Überraschungseffekt trotz Diesellok- Makrofon den Erfolg etwas begrenzt, wenn man z.B. eine spontane Straßen- Selbstentklebung erzielen möchte.
Nee, doch lieber elektrisch. ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 18, 2023, 21:16:06
Verstehe ich. Möchte auch nie wieder ohne Makrofon fahren. Der TÜV-Prüfer hatte in der Halle versehentlich drauf getreten, was ein Spaß! Selbst am Bahnübergang gibt es große Augen aus der Lok, wenn ich zurück hupe.  ???

Die diy Filter-Idee gefällt mir. Hab immer etwas Kondenswasser im System und wollte nicht den Aufwand mit Einweg-Trockner machen. Vielleicht noch etwas Superabsorber mit rein kippen?

Ich schalte mein VTG mit Druckluft, und schon paarmal hat mich und andere der Kompressor bei Reifenpanne gerettet. Ist nicht schnell, aber genügt als Lösung.
http://www.robur.de/smf/allgemeines/pneumatische-vtg-umschaltung/msg51028/#msg51028 (http://www.robur.de/smf/allgemeines/pneumatische-vtg-umschaltung/msg51028/#msg51028)

Achso, und hab nochmal nachgesehen. Kompressor ist ein THOMAS, die Dinger kosten neu ca. 500 EUR - ich hatte Glück, wurde spottbillig als defekt verkauft und hatte tatsächlich nur ein Krümelchen in dem Membranventil, baute dadurch keinen Druck auf. Ist Dauerlauf-geeignet.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Mai 30, 2023, 16:57:34
Mir ist ein interessantes Gaskochfeld zugelaufen, das ich gerne für die Außenküche verwenden möchte.
Es muß nur noch komplettiert werden. Eine passende Düse zu finden und die Venturikonstruktion zu basteln ist kein Problem. Was mir eher fehlt, ist ein geeignetes Ventil, um das Gas auf und zu zu machen bzw. die Flamme zu regeln.
Hat zufällig jemand sowas übrig, aus einem alten Gasgrill oder einem Campingkocher oder so?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/aussenkochfeld_2.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/aussenkochfeld_1.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Mai 30, 2023, 19:20:20
Ja, es hat jemand sowas übrig.

https://www.ebay.de/itm/115815980880? (https://www.ebay.de/itm/115815980880?)
https://www.ebay.de/itm/256088990638? (https://www.ebay.de/itm/256088990638?)

Grüße, Sven
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 04, 2023, 18:21:04
Danke! Das war nicht ganz das, was ich suche, aber der Suchbegriff (auf den ich nie gekommen wäre) hat mich weitergebracht.

Irgendwie komme ich im Moment nicht so richtig zu was, aber zumindest am Kompressor habe ich noch ein wenig rumgespielt.
Ich habe mal versuchsweise einen 12µF- Kondensator parallel zum PTC geklemmt und tatsächlich: Das Ding läuft selbst mit herausgezogenem PTC sicher an. Gegen Druck natürlich nicht, aber der Druckschalter hat ein Entlastungsventil und ich nehme an, daß das Volumen der leeren Leitung und des Aktivkohlefilters wohl zum Anlaufen ausreichen dürfte.
Den PTC habe ich wieder reingesteckt, aber ich überlege, ob das wirklich eine gute Idee ist. Da er parallel zum Elko sitzt, müßte er doch eigentlich dessen Wirkung reduzieren, oder denke ich da falsch? Dann kommt ja noch die Phasenverschiebung dazu...Hab gerade nen Knoten im Hirn. :lamp:
Den 10l- Luftkessel hat der Kompressor jedenfalls anstandslos und ohne fühlbare Erwärmung von null auf ungefähr 10,5 bar gebracht, wo das Überdruckventil kommt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/buskompressor_fertig.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 05, 2023, 09:32:04
Man, was für eine geile Plakette! Davon benötige ich nen Stapel, wenn ich Bauabnahme machen  :police: #fachkräftemangel #polenambau

Mir erschließt sich auch nicht, warum man die Hilfswicklung nicht wie in der Ausbildung gelernt über den Phasenschieber-C anschließt. Habe den Verdacht, dass mal irgendwann jemand gemerkt hat, dass diese Wicklung entbehrlich ist wenn der Motor sich dreht und zum Energie sparen abgeschaltet werden kann. Unser DDR-Rasenmäher hatte das auch, so eine Paket-Nockenschalter mit Taststellung zum Starten. Bei hohem Gras musste ich ständig neu tasten, wenn er sich fest gefressen hatte.

Nach meinem Test bringt so ein Kühlschrank-Kompressor locker 20Bar, wenn er neu ist. Das Ölproblem war aber dann Ausschlußkriterium.

Randbemerkung: Beruflich hab ich immer mal mit riesen Kältemaschinen zu tun (was für ne Energieverschwendung für den ganzen TK-Mist!). Bislang wurden da riesen Kisten wie V8-Schiffsdiesel aufgebaut, Höllenlärm und ständig Wartung. Neulich stand ich in so einem Aggregateraum und staunte nicht schlecht. Doppelreihiges Gestell, und das voll mit riesen Batterie an eben diesen kleinen Kühlschrank-Kompressoren (okay, die waren vielleicht bissl größer als zu Hause). Der Monteur sagte mir, das ist neu, die müssen nur aufgebaut werden und dann für immer Ruhe. Falls mal einer kaputt geht, läuft die Kühlung trotzdem weiter. Sachen gibt es...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Juli 05, 2023, 18:04:09
OT: naja Sven, die Batterien sind ja im TK-Bereich nunmehr auch verfügbar, da der effektive Bedarf bei Notstrom immer kleiner wird
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 05, 2023, 20:50:13
Norbert, habe mich bestimmt blöd ausgedrückt. Es ging nicht um Notstrom und akkumulatoren-batterien.
Es wurde statt riesengroßer V8 Kompressoren für das kühlmittel nun 40 oder 50 von diesen Kühlschrank-Kompressoren in einem Gestell aufgebaut.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Juli 06, 2023, 02:30:47
schon klar...es ging ja aber auch um Batterien....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Juli 06, 2023, 20:34:08
Heute kam ein Druckschalter an und ich habe das Ganze mal fliegend aufgebaut.
Die Luft strömt unten in den Filter ein. Oben befindet sich zwischen Filter und Druckschalter ein Rückschlagventil. Vom Schalter geht es weiter zum Kessel. Wenn der Schalter abstellt, wird der Kompressor, der Filter und die Leitungen entleert. Deren Volumen reicht locker aus, um den Kompressor drucklos anlaufen zu lassen.
Beim Test hat alles gut funktioniert, allerdings war ich über die Unmengen Wasser überrascht, die sich sofort im Schauglas und in den Leitungen niedergeschlagen haben. Das ist dermaßen viel, daß die Luftfeuchte als Erklärung kaum noch ausreicht. Kann das Kompressoröl das Wasser irgendwie aufgenommen haben? Seltsame Sache.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/filter_schalter_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/filter_schalter_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Juli 07, 2023, 15:34:08
Dochdoch. Bei den Boge-Kompressoren, die wir verbauen, ist immer ein riesen Kältetrockner dabei. Der spuckt so viel Wasser aus, dass er Anschluß an Abwasserkanal + Meldung an Abwasserentsorger bekommen muss. Aufwand für das Kondensat ist heftig. Dazu noch riesen Ölabscheider, Bekomat (automatischer Entwässerer) usw...

Die schöne Abkühlung an der großen Filter-Außenwand kann zu dem Effekt führen, den Du beobachtet hast. Auch ich habe ne Menge Wasser im System. Meke ich beim Einsatz des Schlauches + Ausblaspistole, und das trotz ölfreiem Kompressor.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 13, 2023, 09:21:52
Hm. Ungefähr ein halbes Schnapsglas Wasser vom einmaligen Befüllen eines 10l- Luftkessels auf 10 bar fand ich ganz schön viel, zumal die Werkstatt absolut trocken ist. Aus dem 100l- Kessel des Werkstattkompressors lasse ich geschätzt 2l im Jahr ab. Und der wird gut genutzt.
Jedenfalls habe ich den Kram nun endlich ordentlich aufgebaut am Laufen. Nichts nervt mehr, als immer wieder die Arbeit zu unterbrechen und auf irgendwelche Bestellungen zu warten.
Am Ende war tatsächlich die Methode mit dem abfallverzögerten Relais die zuverlässig funktionierende Lösung. Die Anlaufwicklung wird für 0,6 sek. besaftet, was sich als bester Kompromiss zwischen sicherem Anlaufen und dem Auslösen des Klixons erwiesen hat.
Mit dem Kondensator kam es doch gelegentlich dazu, daß der Kram nicht anlief.
Ich habe, wie gesagt, einen Druckschalter verbaut, der mit der momentanen Einstellung bei 8 bar ein- und bei 10 bar ausschaltet. Er hat ein Entlastungsventil, das den Kompressor, den Wasserabscheider und den Filter entleert. Dieses Volumen ist absolut ausreichend, um den Kompressor ohne Gegendruck sicher anlaufen zu lassen.

Das Staufach habe ich dann noch mit einem LED- Streifen versehen, damit man auch im Dunklen eine Sicherung wechseln oder den Bodenstromanschluß herstellen kann. Dabei hätte ich nicht gedacht, als was für ein Ärgernis sich der angeblich selbstklebende LED- Streifen noch erweist. Auf dem etwas rauh lackierten Blech in der Oberseite des Staufaches war kein Halt herstellbar. Also sauber angeschliffen und (per Spraydose) nachlackiert, Ergebnis: siehe oben. Auf frisch geputzten Alu hält's auch nicht. Also habe ich auf die Klebefläche vernünftiges doppelseitiges Klebeband aufgebracht, beschnitten und dann das Ganze nach etlichen Verrenkungen endlich fest bekommen. Immerhin ist nun das Staufach ordentlich ausgeleuchtet.
Ist das eigentlich normal, daß die Klebebänder von "selbstklebenden" LED- Streifen gar nichts taugen?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/technikabteil_1.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 13, 2023, 19:19:32

Ist das eigentlich normal, daß die Klebebänder von "selbstklebenden" LED- Streifen gar nichts taugen?


Baumarkt-Produkt oder 3M? wie alt bzw. lange gelagert? bei welchen Bedingungen?

das schlägt sich schnell nieder...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am August 14, 2023, 08:11:00
Also ich hab da leider auch viel Ärger auch mit 3M. Neu gekaufte LED Stripes mit 3M lösen sich nach knapp 3 Wochen wieder vom Mobiliar ab. Zuvor selbstverständlich vernünftig entfettet.
Dann hätte ich dann noch die Laderaumkante an meinem Kombi welche sich nach 2 Wochen wieder abgelöst hat. Auch 3M.
Wir hatten in der Buswerkstatt sehr wohl gut klebende 3M Bänder, wobei hier eine große Rolle bei einigen Hundert Euro lag und somit für den einfachen Menschen wohl unerschwinglich ist. Meine Erfahrung.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am August 14, 2023, 09:15:24
Es handelt sich um >diese hier in kaltweiss<. (https://www.ebay.de/itm/155318122118) Nagelneu.
Die Marke von dem doppelseitigen Klebeband, das ich zusätzlich drunter geklebt habe, weiß ich nicht. Erstmal hält es ganz gut auf der lackierten Oberfläche. Mal sehen, wie lange. Man müßte das Zeug, aus dem die Tesa- Powerstrips sind, als Rollenware haben. Das Zeug ist gut. Oder den Kleber, den Armaflex verwendet.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am August 14, 2023, 17:35:28
prinzipiell ist das Klebeband wie Peter schon festgestellt hat eher für glatte Metalle gedacht, nicht für Mobiliar etc.
da habe ich eigentlich selten schlechte Erfahrungen...
ist ja speziell zur Wärmeleitung gedacht, und so eben vermutlich hergestellt...
kommt halt auch auf die Nutzung an
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 11, 2023, 19:15:31
Heute habe ich mich mal an die Planung des Auspuffs gemacht.

Der Vorbesitzer hat beim Umbau auf LD- Motor den originalen Auspuff vom Benziner dran gelassen, welcher auch nicht mehr im besten Zustand ist.
Ich habe nun erstmal 60er Rohre, diverse Schellen, Flansche und Dichtmaterial bestellt sowie einen nagelneuen W50- Auspufftopf aus dem Messykabinett gekramt, wie er, soviel ich weiß, auch wohl beim LD verwendet wurde. (Zumindest sehen die Bilder, die man so findet, sehr danach aus.)
Dabei stellt sich mir gleich die erste Frage:
Wo ist denn bei dem Pott vorne und hinten? Auf den ersten Blick ist der einzige Unterschied die Anordnung der Sicken auf der Außenhaut des Topfes. Gibt es da eine Einbaurichtung oder ist es egal, wo Ein- und Auspuff angeklemmt wird?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/w50auspuff.jpg)

Eine weitere Überlegung ist, daß es aerodynamisch ziemlich unsinnig erscheint, den Auspuff nach hinten rauszuführen. Hinter dem Bus dürfte sich eine riesige Wirbelwalze bilden, die sich schön mit Abgas anreichert , was dann durch irgendwelche Ritzen in den Innenraum ziehen könnte.
Daher möchte ich den Auspuff unter dem linken Staufach vor dem Hinterrad raus führen.
Gibt es irgendwelche negativen Erfahrungen oder technische Einsprüche eurerseits, die dagegen sprechen?

Danke und beste Grüße
Peter
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am September 11, 2023, 20:30:49
Ausgang zur Seite war wohl original auch bei den Spedi-Pritschen so, wieso also nicht...
Topfrichtung bin ich überfragt, hat keiner mal ein Foto von nem neuen W50, irgend ein Katalog oder so...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am September 11, 2023, 22:05:34
Ist eins der Rohre geschlitzt? Dann ist das Eingang.
Habe mal einen W50 Fahrer gefragt, Antwort wird ergänzt.

Nachtrag: Die Sicke links zeigt beim ADK nach oben, also ist da Ausgang. Seite ohne Sicke Eingang.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am September 12, 2023, 10:17:00
Da ist ein Pfeil auf einer der beiden großen Flächen drauf, welcher die Abgasrichtung zeigt.
Peter, dass du das nicht weißt.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am September 12, 2023, 18:59:35
Tatsächlich. Diese kleine Beule hatte ich nicht als Pfeil identifiziert. :D

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/pfeil.jpg)

Dann ist ja alles klar. Danke Euch beiden. Am Wochenende habe ich sturmfreie Bude und hoffe, daß bis dahin alles Material da ist.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 15, 2023, 20:46:40
Endlich ging's weiter:
Zunächst wurde der Bus hinten angehoben und auf Böcke gestellt. So rechtes Vertrauen hatte ich nicht in die Dinger, zumal der Stapler ganz schön geknurrt hat - und der ist für 2 Tonnen ausgelegt. Ihre Härteprobe haben die Böcke trotzdem bestanden, da der Bus aus gut 10cm Höhe draufgefallen ist, weil der Stapler nur Magnetventile hat und nicht dosierbar ist. Die Tage kümmere ich mich mal um ein einstellbares Drosselrückschlagventil, um das Problem zu beseitigen. Ich benutze das Gerät sehr oft und habe mich schon des öfteren geärgert, daß man nichts sanft absetzen kann.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/busgehoben_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/busgehoben_2.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/busgehoben_3.jpg)

Sicherheitshalber habe ich noch 2 genau passende Stücke aus einem Fichtenstamm geschnitten und mit Holzkeilen unter die Wagenheberaufnahmen gekloppt. Damit sollte das Ganze sicher genug sein, hoffe ich.
Bei der Gelegenheit habe ich dann gleich mal die Räder und die Bremstrommeln runter genommen, weil ich sehr gespannt war, was mich da drin erwartet.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/busgehoben_4.jpg)

Rechts sah alles in Ordnung aus, aber links war alles voll Bremsflüssigkeit. Am Radbremszylinder fiel auf, daß er recht neu aussieht, aber eine Staubschutzmanschette nicht drauf war. An der Stelle trat auch die Bremsflüssigkeit aus. Ich vermute bald, daß der Grund irgend ein doofer Montagefehler ist. Die Tage zerlege ich den RBZ mal und gucke, ob ich mit Nachhonen und neuen Manschetten auskomme oder der ganze Zylinder neu muß.
Dementsprechend sind die Beläge natürlich auch Schrott. Ich habe einen ganzen Karton voll neue ("NOS")und muß mir dafür bloß noch die Alunieten besorgen.
Hauptbremszylinder und Bremsschläuche müssen auch neu und sind bereits bestellt. Eigentlich würde es nahe liegen, gleich noch neue Leitungen anzufertigen. Meterware habe ich da, nur ein Bördelgerät fehlt. Mal gucken. Der Grünkittel würde es jedenfalls bestimmt goutieren, wenn ich gleich alles neu mache und ich hätte auch gleich keine eventuellen DOT4- Reste im System, wenn ich auf DOT5 umsteige.
Nebenbei: Bei diesem Anbieter hier (https://www.korrosionsschutz-depot.de/wartung/bremsfluessigkeit/silikon-bremsfluessigkeit-dot5-1-liter), wo ich schon sehr viel bestellt habe, wird vor Unverträglichkeiten gewarnt. Leider habe ich keine Ahnung, wie ich herausfinden soll, aus welchen Material die Manschetten der neuen Bremsenteile sind. Anderseits habe ich noch nie von Problemen mit DOT5 gehört. Jemand von Euch vielleicht? Ich würde nur allzugern auf DOT4 verzichten.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/radbremszylinder_1.jpg)

Aber eigentlich war das Thema ja der Auspuff:
Ich habe den stellenweise recht mürben Benziner- Auspuff rausgeschmissen und das vordere Rohrstück an der Verjüngung abgesägt. Daran wurde dann ein Stück neues Rohr mit ca. 7cm Versatz angeschweißt. Auf diese Weise landet der Flansch des W50- Schalldämpfers genau unterhalb eines zwischen beiden Rahmenlängsträgern verlaufenden Winkeleisens, so daß ich da recht einfach eine Halterung basteln kann.
Der Topf selbst hängt neben dem Staufach und hat ungefähr die gleiche Bodenfreiheit. Etwas Gedanken mache ich mir, weil es von da bis zum nächsten Kabel nur etwas über 5cm sind. Wie warm mag so ein Pott maximal werden? Vom Bauchgefühl her erwarte ich nicht viel. Oder sollte ich doch besser noch was Wärme abweisendes dazwischen setzen?

Achso: die dicken schwarzen Kabel sind da erstmal nur provisorisch verlegt, Das wird nach bestandenem Test nochmal anders und vor allem ordentlich gezogen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_2.jpg)

Ersma Feierabend für heute.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 15, 2023, 23:46:17
Seit 2013 Problemlos Dot5 in diversen KFZ. Also bis jetzt unauffällig.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 16, 2023, 00:50:56
Das mit der Unverträglichkeit habe ich auch dort gelesen. Und tatsächlich soll es wohl Probleme mit eben dieser (seiner) DOT5-Bremsflüssigkeit geben.
Mein Verdacht: Da ist noch mehr drinnen außer Silikonöl.
Im Prinzip kann man Silikonöl sogar direkt trinken, es ist so inert, dass es genauso wieder raus kommt. Es wird auf Kondome aufgetragen - also medizinisch unbedenklich, als Mittel bei vergiftung genommen. Also Gummi angreifen, da stimmt mit der Brühe etwas nicht.
Ich nehme schon immer Mike Sander, seitdem weitgehend Ruhe. Einziges Problem: Du kannst Rost im RBZ bekommen, wenn nicht 100%-e wasserfrei gearbeitet wurde. Wasser bildet kleine Blase, an dem Punkt rostet es, und die Dichtlippe geht flöten.

Übrigens, in Estland hatte ich mal Problem mit RBZ-Entlüftung, es suppte raus. Nirgendwo DOT5 zum Nachfüllen zu bekommen.
Wo gibt es reines Silikonöl? Im Sex-Shop, als Anziehhilfe für Latexklamotten....

Erinnert mich an die Geschichte, wo Frau Benz das Reinigungsmittel Ligroin vom Apotheker in ihr Auto kippte. Heute heißt es Benzin.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 16, 2023, 16:34:15
hat der Sven zu Schulzeiten Kinderbücher inhaliert???
"Die merkwürdigen Umstände eines Autodiebstahls" zum Beispiel....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Oktober 16, 2023, 18:24:37
nee, vermutlich "Der Straßenschreck von Mannheim" hab ich auch gelesen  :angel:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 16, 2023, 20:31:20
Der Radbremszylinder ist auf alle Fälle hin. Die Rostnarben sind definitiv nicht durch Honen zu beseitigen.
*seufz* Ich überlege gerade, ob ich an der Hütte schonmal irgendwas aufgemacht und für gut befunden habe.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/radbremszylinder_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 16, 2023, 20:34:47
In meinem Fall hat Norbert recht. Habe es erst neulich wieder in der Hand gehabt und quer gelesen.
Nachdem mir erst wieder einer erzählt hat, wie in der DDR die Presse und Literatur alles politisch zensiert und eingefärbt war konnte ich in diesem schönen Kinderbuch nicht einmal ansatzweise etwas dazu finden.
Auch wenn es zum Thema abschweift: sehr interessant finde ich, heute wieder Meiers neues Lexikon von 1967 zu durchstöbern. Sehr schönes Foto der kleinsten Quarzuhr der Welt darin, und andere lustige Sachen.
Unter R wie Robur fand ich aber keine neuen Informationen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 16, 2023, 20:40:34
Ich grüble, was Ihr meint?
"Von Anton bis Zylinder"? Das hatte ich als Bettlektüre. Nachschlagewerke zu lesen ist noch heute eine Macke von mir. :D

EDIT: Ach, sooo. Das Buch "Die merkwürdigen Umstände eines Autodiebstahls" gibt's ja tatsächlich. Das ist leider komplett an mir vorbeigegangen. :o
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 16, 2023, 20:51:13
solche Bücher waren ne Macke von mir.....auch MZ-Geschichten z.B.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 16, 2023, 21:59:30
Die lila Soße von Mike Sanders gibt es leider nicht mehr.
 ::) hatte diesbezüglich mal angefragt, aber keine Antwort erhalten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Oktober 17, 2023, 07:54:31
Ich hab immer die Silikonbr. vom Korrosionsschutzdepot gekauft. Nie Probleme damit gehabt (siehe Bild).
Die haben jetzt wohl die Marke gewechselt. https://www.korrosionsschutz-depot.de/wartung/bremsfluessigkeit/silikon-bremsfluessigkeit-dot5-1-liter (https://www.korrosionsschutz-depot.de/wartung/bremsfluessigkeit/silikon-bremsfluessigkeit-dot5-1-liter)

PS.: Gab hierzu auch schon ein Extrathema.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 18, 2023, 21:19:59
Heute habe ich im Nachbardorf eine gut abgelagerte Hinterachse an Land gezogen:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/neue_achse.jpg)

Die Bremsen sind erwartungsgemäß Schrott und es war eine gewisse Herausforderung, diese zu demontieren, ohne Schäden zu machen. Immerhin kann man die Bremstrommeln nochmal ausdrehen und die fast volle Belagstärke stimmte mich zunächst hinsichtlich der Kilometerleistung hoffnungsvoll.
Nachdem die Trommeln runter waren, konnte ich versuchen, die Sache durchzudrehen. Eine Vierteldrehung ging leicht, dann wollte es knirschen. Also nix versauen und die Angelegenheit lieber vorsichtig zerlegen.
Bereits im Achsrohr sah es ernüchternd aus:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/achsrohr.jpg)

Das Knirschen lag an den beiden dicken Kugellagern, auf denen das Ausgleichsgetriebe liegt. Der Rest sieht erstaunlich gut aus. Selbst die Steckachsen sind noch metallisch blank.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kugellager.jpg)

Zu meiner Freude sind Kegelrad, Tellerrad und auch das Ausgleichsgetriebe selbst in neuwertigem Zustand. Die Übersetzung ist mit 5,85 sehr kurz, so daß ich Kegel- und Tellerrad aus meiner anderen Ersatzachse nehmen werde. (5,17)
Bis heute habe ich noch nicht begriffen, wie es möglich ist, daß bei der alten Achse alle 4 Ausgleichskegelräder so heftig auf ihren Wellen fressen konnten. Die bewegen sich  doch so gut wie gar nicht!
Auf jeden Fall sparen mir die geernteten Teile ein paar hundert Euro ein. Immerhin... :D

Bei den Halslagern weiß ich noch nicht so ganz, was ich damit machen soll:
Die Lagerflächen haben einen Seidenglanz, der eigentlich auf Rauhigkeit hinweist. Anderseits laufen sie absolut sauber und Pitting ist auch nicht zu erkennen. Dreck scheint auch nicht durchgegangen zu sein. Was mache ich damit? Drin lassen? Rausschmeißen? Umbauen auf was ganz anderes (Doppelreihiges Lager, Schrägrollenlager..?)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/halslager_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/halslager_2.jpg)





Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Oktober 19, 2023, 07:55:18
Moin,

na die Ausgleichskegelräder drehen z.B. dann (auch recht schnell) wenn ein Rad durchdreht. Also wenn man versucht aus irgendeinem Schlammloch zu kommen und eine Seite dreht durch, dreht sich dieses Rad ja deutlich schneller als wenn beide zusammen drehen würden. Das müssen dann alles die vier Ausgleichskegelräder erleiden, deren Lagerung für solche Drehzahlen ja nicht geschaffen ist. Deswegen weiß der Kraftfahrer, daß er bei solchen Fahrmanövern damit nicht übertrieben sollte ;-)

Die Trieblingslager, wenn die wirklich gut laufen kannst du sie drin lassen. Ich denke auch die meisten Lagerschäden an der Stelle entstehen durch die sich gern mal lösende Zentralmutter am Kardanwellenabgang. Die muß gut gesichert sein.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 19, 2023, 09:17:24
Stimmt. An das Szenario habe ich gar nicht gedacht.  :o

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 19, 2023, 10:01:51
Kurze Frage noch:
Die beiden äußeren Lager (6216) müssen raus. Wie kritisch sind die? Würdet Ihr da auf originale DDR- Ware zurückgreifen oder lieber was von ZF oder so nehmen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 19, 2023, 11:21:27
Lager würde ich - wenn einmal offen - gleich mit neu machen.
Die großen hatte ich DKF bei Anton bestellt, deren Drehzahl und Belastung sind nicht so groß, wie zum Beispiel am Triebling.
Außerdem vertraue ich DKF Lagern mehr, als SKF / FAG aus Serbien oder Rumänien...
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 19, 2023, 11:34:59
Ok, dann bestelle ich die beiden 6216 bei Anton mit.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 19, 2023, 19:22:21
Ich sitze gerade in der Werkstatt und mache mir Gedanken zur Übersetzung.
Auf dem Tisch liegen nun zwei Zahnradsätze: einmal 5,85 in quasi neuwertigem Zustand und einmal 5,17 mit leichten Narben im Kegelrad. Letzteres stammt aus einem geschlachteten 1989er Bus, dessen Hinterachse aber offensichtlich regeneriert war.
Was baue ich nun ein? Gefühlsmäßig hätte ich gesagt, so lang wie möglich übersetzt, zumal der Bus original wohl sogar 4,71 hat.
Perspektivisch habe ich ja auch noch den 913er DEUTZ mit ZF- Getriebe im Hinterkopf, der im Lager vor sich hin staubt.
Mangels Erfahrung habe ich keinen Plan, was ich machen soll. Vielleicht doch in den sauren Apfel beißen und den Satz vom Bus bestellen?
Oder gleich vom 3004?
Sagt mal was, bitte. :-[
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Oktober 19, 2023, 20:28:43
Hallo Peter,

für den Bus ist die 5,17 er Übersetzung eine gute Wahl und gerade in deiner Situation quasi perfekt, weil sie auch mit dem originalen Diesel noch gut fahrbar ist. Ich fahre derzeit auch diese Kombination, aber auch bei mir steht schon ein überholter Deutz in der Werkstatt, der dann den Dienst übernehmen soll. Du erreichst damit auf der geraden knapp 90 km/h und kannst damit mit den LKW´s mitschwimmen auf der Autobahn. Das macht schon einen riesen Unterschied wenn man mal Strecke machen muß und ist deutlich entspannter als mit 80 km/h dahinzuzuckeln. Ich bin auch die 5,17er Achse lange gefahren. Es geht auch aber die 4,71 ist mit Abstand komfortabler. Das Diff 5,83 würde ich im Bus nicht einbauen, das ist was für die großen Räder. Solange die Zähne noch vollständig sind und es "nur" Auswaschungen auf den Tragflächen sind kannst du das Diff. schon noch ne ganze Weile fahren. Regelmäßiger Ölwechsel tut ihm gut.

Wie hoch dreht denn der Deutz den du da hast?

Beste Grüße
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 20, 2023, 16:05:24
Wie hoch dreht denn der Deutz den du da hast?
Puh, gute Frage. Der F4L913 Motor steht noch so, wie ich ihn vor ein paar Jahren hier übers Forum gekauft habe auf der Palette. Motor und Getriebe stammen wohl aus einer Magirus- Feuerwehr.

Ich habe nochmal meine Lupe vor das Telefon gehalten und ein paar Bilder des Antriebsritzels gemacht. Man sieht schon so einige Schäden, wobei die Narben hauptsächlich 3 Zähne betreffen. Offenbar stand da mal Wasser drin. Die Auswaschungen würde ich so interpretieren, daß da Späne von den Ausgleichsritzeln bzw. der Lager durchgegangen sind und sich das Ganze anschließend wieder etwas glatt gerieben hat. Immerhin ist nix blau angelaufen, obwohl das Ganze einige Zeit furztrocken gelaufen sein muß.
Meinste, ich baue das trotzdem ein? Ein Bißchen besorgt bin ich ja doch, ob da nix von der Lauffläche abblättert.
Das Tellerrad sieht gut aus.

Was für ein Achsöl empfiehlt sich da? Was dickeres als das aus dem Handbuch? Molybdändisulfid sowieso. Andere Zusätze?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/5.17_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/5.17_2.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/5.17_3.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Oktober 20, 2023, 16:24:51
Tja die Absolution die du suchst wird dir keiner geben können. Wie ich es einschätze weist du das aber auch. Das Restrisiko trägt immer derjenige, der bei Schneeregen nachts um halb eins auf einer verlassenen Landstraße fernab der Heimat mit einem Defekten Diff strandet =). ...um es mal ganz schwarz zu malen. Aber auch bei besseren Teilen kann sich mal ne Schraube lösen mit vielleicht demselben Effekt.

Ich würde die Teile weiter nutzen:
- weil es eine gut passende Übersetzung ist
- weil die Teile noch funktionieren und ich immer versuche das Material so lange wie möglich zu nutzen

regelmäßiger Ölwechsel mit entsprechender Kontrolle der Ansammlungen am Magneten geben auch Aufschluß über den Verschleißfortschritt, ggf. Inspektion über das Blechdeckelchen.

Wem das Geld locker in der Tasche sitzt, der holt sich einfach ein neues Diff und ärgert sich nicht mit eventualitäten rum.

Nebenbeibemerkt sah mein Achsgetriebe nach Ausbau der Hinterachse deutlich schlechter aus. Die Achse hat jedoch bis zum Schluss funktioniert und war auch sonst unauffällig.
Beste Grüße
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 20, 2023, 18:21:15
Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit der Wechsel der beiden Differenzial Zahnräder bedeutet würde ich diese Verschlissenen nicht mehr einbauen. Die sind ja nicht durchgehärtet, nur die oberste Schicht und die scheint schon ordentlich abgetragen zu sein.
Ich sag mal salopp, zwei Tage Arbeit ohne sich Stress zu machen. Dagegen stehen ca 400 € Neuanschaffung.
Gleich noch die Schrauben vom Zahnkranz einkleben, eine Fehlerquelle weniger....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 21, 2023, 13:58:56
Ich habe nochmal ne Nacht drüber geschlafen und alles heute früh nochmal in aller Ruhe inspiziert.
Was mir erst dabei aufgefallen ist: Die Zähne des Ritzels sind asymmetrisch verschlissen. Blickt man auf die Oberseite der Zähne, so ist die Fläche an der Kardanseite 4mm und an der gegenüberliegenden Seite nicht ganz 3mm breit. Damit dürfte das Ganze dann wohl ein Fall für die Tonne sein. ::)

Bei der Gelegenheit:
Wie stelle ich eigentlich das Ritzel ein? Den Abstand zum Tellerrad passt man mit den Scheiben unter den Achsrohren an, soweit klar. Aber wie tief das Ritzel ins Gehäuse geschoben wird, bestimmt doch das Tragbild, wenn ich mich nicht irre?
Die Reparaturanleitung ist bei dem Thema nicht sehr aussagekräftig und der Explosionszeichnung aus dem Ersatzteilkatalog entnehme ich nur eine "Scheibe 2,1mm", die "bei Bedarf" zwischen Ritzel und Zylinderrollenlager kommt.
Könnte mir jemand den Einstellvorgang mal kurz erläutern, bitte?
Vielen Dank schonmal.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 21, 2023, 20:15:39
Ich habe es bei mir so eingestellt, dass es möglichst vollständig trägt. Ob das so gewollt ist, kann ich nicht sagen, aber mir erschien es am logischsten.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 21, 2023, 20:27:14
Danke! Und wie hast Du das gemacht? Wie stellt man das Antriebsritzel ein?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 22, 2023, 10:24:33
Gestern ging es nun der verbauten Hinterachse an den Kragen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/aufgebockt.jpg)

Irgendwer hat an den Federbriden 16er Muttern als Unterlegscheiben benutzt. Die eigentlichen Befestigungsmuttern (wimre 14x1) hat ein Wahnsinniger bis kurz vor dem Abreißen angeknallt und gekontert. Meine Nüsse und Radkreuze sind leider nicht tief genug und so mußte ich zum Ringschlüssel greifen, wobei ich auch gleich einen aufgeknackt habe. Ärgerlich.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/federbriden.jpg)

Nachdem die Achse unter dem Bus hervorgefummelt war, ging es an's Zerlegen. Ich hatte noch die vage Hoffnung, Teller- und Kegelrad gebrauchen zu können, da deren Spiel bei näherer Betrachtung sehr gering war. Das, was ich seinerzeit an der Kardanwelle gefühlt hatte, kam von den Ausgleichsrädern.
Erstmal Öl raus. Die Ablasschraube hatte ordentlich Späne am Magneten:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/magnetschraube.jpg)

Obwohl das Öl relativ klar aussah, war innen alles mit einer ca. 2mm dicken Schicht schwarzer Mompe überzogen, die die Konsistenz von Wälzlagerfett hatte. Ich vermute, daß auch diese Achse mal trocken gelaufen sein muß, denn auch hier waren Teller- und Kegelrad in einem schlimmen Zustand. Man sieht es auf dem Foto nicht so gut, aber besonders das Kegelrad hat heftige Riefen und diverse Ausbrüche.
Langsam befürchte ich, daß es in fast allen Hinterachsen so oder so ähnlich aussieht. Dicht sind sie selten und nach dem Ölstand guckt keiner...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/mompe.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/triebling.jpg)

Interessant finde ich, daß am Kegelrad jemand eines der beiden geteilten Kugellager (Wie nennt sich die Bauform eigentlich?) durch ein normales 6308 ersetzt hat. Das spart sicher Geld aber ich habe etwas Bedenken wegen der bestimmt nicht unerheblichen axialen Kräfte, die entstehen.

Naja, ich krabble jetzt mit der Zopfbürste unter den Bus und kümmere mich um die Radkästen und Federn. So gut kommt man da nicht so schnell wieder ran.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 22, 2023, 14:26:04
Wenn du gute Achsen willst, musst du nach Polen...  ::)
Meine zerlegten sahen auch alle so aus.

Ich habe den Triebling so ausdistanziert, dass er nahezu vollflächig auf dem Tellerrad läuft. Ist aber blöd zu sehen, weiß garnicht mehr so genau, wie ich da geguckt hatte. Irgendwo hatte ich auch was mit gelber Farbe gemacht - ist auch schon 3 Jahre wieder her.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 22, 2023, 17:06:37
Das mit den beiden Kugellagern ist völlig richtig. Das Innere ist ein normales Kugellager, das ist konstruiert um tangentiale Belastungen (oder Radiale Belastungen, was ist richtig) aufzunehmen. Also genauso wie das kleine Zylinderrollenlager innen, den Druck auf die Zahnräder und somit auf die Welle vom Triebling.
Das geteilte Lager ist ein Vierpunktlager. Dieses kann besonders axiale Kräfte aufnehmen, also Druck und Schub auf die Welle. Das sind vor allem die Kräfte, die durch das Einfedern und die damit verbundene Längenänderung der Antriebswelle und durch den Winkel der Zahnräder(Schrägverzahnung) entstehen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 23, 2023, 16:38:26
Bei allen anderen Achsen, die ich aufgemacht habe, waren zwei spiegelsymmetrisch angeordnete, geteilte Lager verbaut. Deshalb hatte ich mich gewundert.

Nochmal ne Frage:
Mittelfristig steht ja ein DEUTZ- Umbau ins Haus. Ist der Originalmotor mit dem 4,38er Differential, wie es beim LD 3004 verbaut wurde, halbwegs fahrbar oder schafft er die Hütte im 5. Gang nicht mehr?
Ich werde überwiegend nur geringe bis moderate Steigungen fahren.
Wenn ich mir schon die Arbeit mache, dann würde ich, wenn es möglich ist, vielleicht gleich dieses Diff nehmen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Oktober 23, 2023, 18:41:05
bedenke auch die Reifen - 6,5 ist kaum zu kriegen, 7,5 ist dann etwas größer - oder Toni?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 23, 2023, 22:22:10
Ich fahre 6.50er Mitas mit 4.38er Diff. 7.50-20 gibt es nur Chinaware.
Mit meinen 130 Pferdchen leer (3800kg) total genial, mit Ladung und Anhänger (≈ 5300kg) sieht das schon anders aus, da ist auch mal der vierte Gang angesagt am Berg.
Mit halber Leistung? Niemals. Dann eher 4,72er Diff.
5,17 sehe ich schon grenzwertig, was die Drehzahl angeht auf Langstrecke.
Hatte mal ein Diagramm gemacht, was Drehzahl, Gang und Geschwindigkeit zeigt mit den verschiedenen Übersetzungen.
Kann ich am Computer gern nochmal raus suchen.

Ich hatte neulich die Idee, auf 17,5" umzurüsten, passt aber (Allradachse) vorn nicht an den Lenkhebeln vorbei.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Oktober 23, 2023, 22:37:42
Hatte den Saug-Deutz mit 87 PS und Abregreldrehzahl 3100 Umdrehungen.
Reifen 275 80 r20
Differential vom Bus (also das zweitlängste, die Zahlen fallen mir gerade nicht ein)
Diese Paarung war einfach genial. Mit 90 auf der Autobahn hat das schon richtig Spaß gemacht, Kraft war genug da, und wenn es mal den Berg hochging den vierten rein und am Drehzahlbegrenzer gefahren. Das macht der Maschine überhaupt nichts aus.. wichtig an dem Deutz ist, dass es der Fahrzeugmotor ist, der hat nicht die rotierenden Ausgleichsmassen wie der Traktormotor, sondern andere Pleuel mit Ausgleichsmassen. Außerdem Spritzversteller und recht viel Vorförderung, irgendwie geistert im Kopf noch die Zahl von 31 Grad rum bei Nenndrehzahl.
Die beste Übersetzung an dieser Maschine hatte das kleine Iveco Getriebe, dass auch im Bus und Feuerwehr M90 verbaut war. Hier war die Abstufung perfekt. Das ZF S5 24 ist qualitativ das bessere, hier war mir aber der Sprung vom 4 Gang zum fünften Gang zu groß.  Nicht so schlimm wie beim Roburgetriebe, aber auch nicht so genial wie an dem kleinen Iveco.
Bei kleineren Rädern als die vom Allrad würde mir der Motor im fünften schon zu hoch drehen. Hier könnte die sogenannte hollandachse ja eine Lösung sein. Ich weiß, anton hat davon noch Differential liegen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 29, 2023, 11:08:18
Hatte mal ein Diagramm gemacht, was Drehzahl, Gang und Geschwindigkeit zeigt mit den verschiedenen Übersetzungen.
Kann ich am Computer gern nochmal raus suchen.

Wenn Du das raussuchen und mir zur Verfügung stellen würdest, würde ich mich sehr freuen.

Ich weiß immer noch nicht so recht, was ich mit dem Thema Achse machen soll und habe mich gestern deshalb erstmal weiter den Möbeln gewidmet.
Die Korpusse bestehen wie der Tisch aus Birke Multiplex, beschichtet mit einem dünnen Kunststoff, der die Holzmaserung noch durchscheinen läßt. Das ist von der Gewichtsdisziplin her vielleicht nicht ganz optimal, aber den Luxus leiste ich mir mal. Von den 1650kg Nutzlast bleibt ja noch ein Bißchen übrig.
Über die Radkästen kamen zwei Schränke, die noch Schubladen bekommen. Der linke Schrank, der neben dem Kopfende des Bettes ist, bekam einen 4cm hohen, umlaufenden Rand, damit dort abgelegtes Geraffel nicht runter fällt. Ich muß mal gucken, ob es diese Antirutschmatten zum drunterlegen auch als Zuschnitt gibt.
Unten rechts ist der Heizverteiler. Mit dem Türgriff kann man steuern, wieviel Warmluft in den Fußraum und wieviel unter das Bett geblasen wird.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/schrankkorpus_1.jpg)

Auf der rechten Seite ist , wie gesagt, ein identischer Schrank. Hier überlege ich noch, ob ich da nur zwei tiefe oder zwei tiefe und oben eine flache Schublade einbaue. Vielleicht ist letzteres besser, für Besteck, Kerzen usw.
Vorn schließt sich dann ein etwas weniger tiefer Schrank an, der vier Fächer in den Maßen von Euroboxen hat, die später mit Magneten fixiert werden. Davor kommt ein Vorhang.
Der Sprung in der Schranktiefe kommt daher, daß ich bei den hinteren Schränken an die Maße der Radkästen gebunden war und weiter vorn noch genug Platz zum Tisch bleiben muß, um vernünftig am Herd stehen zu können. So richtig elegant sieht das zugegebenermaßen nicht aus, aber eine bessere Lösung ist mir nicht eingefallen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/schrankkorpus_2.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/spuelenschrank.jpg)

Befestigt wurde das Mobiliar an etlichen Stellen mit den Bauwinkeln, die ich vor fünf Jahren aus dem alten Innenausbau geerntet habe. Hinten kleben noch DM- Preise drauf.  :D
Auf jeden Fall ist das Ganze jetzt schon richtig steif und wenn man drauf haut, dröhnt auch nix. Wenn jetzt noch die Platte drauf ist und die Silikonfugen gezogen, dann ist das ein Stück mit dem Bus.

Mal sehen, ob ich heute die Arbeitsplatte fertig und den Herd rein bekomme.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/bauwinkel.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Oktober 29, 2023, 13:14:33
Sieht schon gut aus - die Idee mit dem Türgriff ist genial.

Tabelle hast du als Nachricht - viel Spaß beim Spielen ;)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 29, 2023, 21:01:18
Vielen Dank! Ich besorge mir noch die fehlenden Zahlen und dann spiele ich. :)

Tatsächlich hat die Arbeitsplatte den ganzen Tag in Anspruch genommen und ich war bis eben damit beschäftigt.
Alles wurde mit der Handkreis- und Stichsäge auf etwas Übermaß zugeschnitten und anschließend mittels Oberfräse und Frässchablonen auf das genaue Maß gebracht. Um Kratzer durch die Maschinen zu vermeiden wurde die Plattenoberfläche vorher noch mit Malerkrepp abgeklebt. Dummerweise wurde das Zeug beim Arbeiten so fest angedrückt und beschädigt, daß es nur noch fitzelweise runterzupulen ging.
Nebenbei: Die Unterlagen unter den Schraubzwingen sind Stücke von alten Großküchen- Schneidbrettern. Das Material hat exakt die richtige Festigkeit, um die Anpresskraft gut zu verteilen und trotzdem nicht die Oberfläche zu versauen. Keine Ahnung, was das ist. Fühlt sich ein Bißchen wie PTFE an.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/arbeitsplatte_1.jpg)

Nachdem alles passte, wurden die Kanten sorgfältig verschliffen. Besonders die Stellen, wo der Fräser warm geworden ist und eine braune Stelle hinterlassen hat, sind ganz schön hartnäckig. Anschließend kam, wie auch bei den anderen Möbeln, eine Bienenwachsemulsion drauf. Ich finde, so sieht das besser aus als ein Umleimer.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/arbeitsplatte_2.jpg)

Und gleich nochmal gucken, wie das mit Kochfeld aussieht. 8)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/arbeitsplatte_3.jpg)

An der Stelle frage ich mich, wie so ein Kochfeld eigentlich festgemacht wird. Einfach mit Silikon ankleben oder gibt es da ein Spezialprodukt bzw. irgendwelche Klebe/Dichtbänder?
Auch bei dem Möbelbeschlägen weiß ich noch nicht, was ich mache. Mal gucken, ob es "rüttelfeste" Vollauszüge gibt.
Und dann wäre noch die Verriegelung der Schubladen. Momentan tendiere ich dazu, links und rechts jeweils ein Pushlock einzubauen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Oktober 30, 2023, 14:10:07
Ich hab's nicht ausgehalten und heute in der Mittagspause das Ganze mal aufeinander gelegt.  :)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kochfeld_4.jpg)

Das passt alles soweit ganz gut zusammen...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kochfeld_3.jpg)

...nur der Platz zwischen dem Anschlußröhrchen und der Seitenwand des Schrankes beträgt nur 6cm. Mal gucken, wie ich bei der Installation hinkomme.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/kochfeld_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 02, 2023, 09:21:42
So, dank des Feiertages ist die Arbeitsplatte nun fest montiert. Normalerweise hätte ich das Ding verleimt, aber hier habe ich im Interesse einer möglicherweise notwendigen Demontage darauf verzichtet.
Dementsprechend wurde eine ordentliche Handvoll Bauwinkel verarbeitet. Es ist ganz erstaunlich, wie sehr die Sache beim Draufklopfen zum Schnarren neigt. Also ist ungefähr alle 30cm ein Winkel.
Dann wurde außenrum alles zusilikoniert. Ich kann das nicht gut und klebe deshalb immer alles vorher mit Malerkrepp ab, das ich sofort nach dem Ziehen der Fugen wieder abreiße. Das ist ein ziemlicher Sackstand, aber das Ergebnis sieht dann ungefähr so aus, als ob ich es könnte.  :D

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/silikonfuge.jpg)

Bei meinen Überlegungen zum Gas habe ich immer noch das Problem, daß die Staukästen nur 38cm Platz nach oben geben. Das ließe theoretisch nur 3kg- Flaschen zu.
Der Aktuelle Stand wäre, eine selbstbefüllbare 3kg- Flasche zu besorgen und von dem direkt unter dem Herd befindlichen Staufach einfach so, wie hier mit der Platte angedeutet, ein Fach abzuteilen, das dann vorn mit einem Gummiprofil an der Klappe abgedichtet wird und natürlich nach unten seine 100cm² große Öffnung bekommt.
Wenn ich die Flasche vor dem Urlaub voll mache dürfte das für drei Wochen mehr als ausreichend sein.
Die Frage ist, ob so ein Aufbau zulässig wäre. Kennt sich hier jemand damit aus?
Darf ich einfach mit dem Schlauch nach oben durch die Dielen und direkt an den Herd oder muß ich auf dem kurzen Stück mit Stahlrohr, Schottdurchführung und dem ganzen Gedöns arbeiten?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/schott.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am November 02, 2023, 09:49:52
Schlauch ist meines Wissens nur vom Regler zur Flasche im Flaschenkasten zulässig, alles andere muß mit Rohrleitung angeschlossen werden.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am November 02, 2023, 09:51:42
Hättest du jetzt nicht schon so ein schönes Kochfeld, hätte ich gesagt, nimm einen Kartuschenkocher. Keine Gasprüfung, leicht, kompakt. Baue ich mir so im Wohnwagen - als ich gesehen habe, was Gasprüfungen kosten, fiel das nicht schwer.
Aber gut, erstmal braucht der Bumscontainer wieder Wände oder überhaupt erstmal einen Boden... :'(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 02, 2023, 11:33:40
Das mit dem Rohr habe ich auch eben rausgefunden, und daß der Schlauch maximal 40cm lang sein darf.
Die Recherche ist etwas mühsam, weil man dauernd auf Artikel von irgendwelchen jungen "Vanlifern" stößt, die nur Banalitäten oder Halbwissen enthalten.
Eigentlich ist fast alles klar, bis auf die Frage, ob vor die Schnellkupplung für die Außenkochstelle ein Absperrventil muß.  Ich glaube, bevor ich mit Bauen anfange, frage ich vorsichtshalber nochmal den Blaukittel, der das dann auch abnehmen soll.

Über andere Möglichkeiten wie Kartuschenkocher, Dieselkocher usw. hatte ich auch nachgedacht, aber die Sache dann zu Gunsten dieser Lösung verworfen. Meine Frau kocht gerne und mit so einer Kartusche kommt man bei Vollgas nicht weit. Klar: Wenn ich Kartuschenpreise und Gasprüfung gegenrechne, dann schneidet ein Sack voll Kartuschen immer noch besser ab, aber ich dachte auch noch an die Option, später ggf. einen Gasbackofen oder einen Warmwasserboiler nachrüsten zu können.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am November 02, 2023, 11:38:17
Als ich mich damit vor Jahren beschäftigt hatte, stieß ich auf eine pdf-Anleitung vom TÜV Süd.
Da sind die konkret drauf eingegangen, was wo und wie sein muss-vielleicht findest die noch im Netz.
Absperrhahn war im Kasten nicht nötig, da die Flasche einen hat und das Gas nach unten durch die Belüftung weg könnte.
Im Bus musst das eh abnehmen lassen, sprich doch vorher mal mit dem TÜVer, dann weiß er schonmal Bescheid :)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 10, 2023, 23:42:04
Über die Anleitung bin ich vor längerer Zeit auch mal gestolpert. Hätte ich sie mal gespeichert, denn sie ist offenbar aus dem Netz verschwunden.
-
Der Oldie- Basar in Neuruppin ist für mich immer eines der Highlights des Jahres. Heute war ich da, hatte aber leider kein Glück mit den Teilen, die ich brauche.
Was mir aber ins Auge fiel, waren die Türgriffe vom TSA, die dort immer mal rumlagen:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/griff_tsa.jpg)

Das sind doch mal Schubladengriffe!
Also habe ich mir 4 Stück davon zusammengesucht und dazu passend vorhin in der Bucht solche Tür- Einsteckschlösser (https://www.ebay.de/itm/175840704416) geordert.
Das Ganze dürfte deutlich stabiler als ein Pushlock sein und die Handhabung ist auch recht praktisch: Schublade ranschieben, *klack*, zu. Zum Öffnen einfach den Griff eine Achteldrehung drehen und die Lade aufziehen. Und zeitgenössisch sieht es auch aus. Ich freue mich.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 23, 2023, 10:09:22
Ursprünglich wollte ich die komplett mit Kunstleder bezogenen Sitzbänke ja erst irgendwann später mal überholen, aber dann ergab sich, daß ich an den Gestellen schweißen mußte. Da nun einmal alles zerlegt war habe ich dann doch die Polster zum neu beziehen gebracht.
Zwischendurch habe ich für die Werkstatt einen Druckluftspeicher aus alten Sauerstoffflaschen gebaut und in RAL 5015 lackiert, was dem Außenlack des Buses recht ähnlich ist. Aus diesem Grund wurden die Sitzgestelle gleich mitgeduscht.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/finger/gasflaschen_10.jpg)

Nachdem die Polster dann passend zu Fahrer- und Beifahrersitz fertig waren, stellte sich leider heraus, daß das farblich überhaupt nicht zusammenpasst. Also wurden die Metallteile nochmal in RAL 5005 umlackiert. Wenn man sich mal Arbeit sparen will...
Montiert wurde wieder alles mit Linsensenkkopfschrauben:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/baenkedrin_3.jpg)

Der Stoff soll übrigens laut Polsterei ein originaler DDR- Restposten sein.

Ich habe die Form des Tisches nochmal abgeändert, so daß man besser vorbei kommt. Mehr als vier Personen werden da vermutlich sowieso nicht dran sitzen. Auf jeden Fall passt das jetzt gut und man kann auch bequem an Herd und Spüle arbeiten.
Zwischen der Dreier- Sitzbank und dem Fahrersitz kommt ein Kasten, der genauso hoch wie die Stufe ist. Oben drauf steht dann die Kühltruhe und unten kommt ein Schubfach rein, das Verbandskasten, Warndreieck, Westen usw. aufnimmt.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/baenkedrin_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/baenkedrin_2.jpg)

Das Achsproblem ist noch nicht vom Tisch.  :(
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 26, 2023, 22:39:58
Heute habe ich eijn Wenig am Auspuff weiter gemacht.
Zunächst wurde das Rohr ordentlich durchgeschweißt, was sich aufgrund der Aluminisierung der Rohre nicht besonders gut machte. Dementsprechend sehen die Nähte nicht gerade besonders elegant aus. Egal - das sieht sowieso außer mir nur der Grünkittel.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_4.jpg)

Die Position des Schalldämpfers gefällt mir so jedenfalls ganz gut. Er hängt kaum tiefer als die Unterkante des Staufaches und bis zum Holz sind es noch ca. 10 cm. Allzu warm wird so ein Dieselpott ja nicht.
Oder sollte ich da doch noch einen Hitzeschutz vorsehen?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_3.jpg)

Zwischen Kupplungsglocke und Getriebegehäuse sitzt noch eine ca. 10 mm dicke Stahlplatte. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen steht auf der linken Seite ein größeres Stück davon heraus, was dann blöderweise am Auspuffrohr anschlägt. Das muß ich noch wegtrennen.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_5.jpg)

Für die Dichtungen wurde einfach um einen ausgelaserten Flansch herumgezeichnet und das Ganze dann aus entsprechendem Material ausgeschnitten. (Der Hohlbeitel ist ein Exemplar, das extra für solche Sauereien aussortiert wurde.)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_6.jpg)

Als Aufhängung habe ich, ungefähr so wie im Original, Streifen aus einem gewebeverstärkten Kunststoff- Transmissionsriemen geschnitten. Ich hoffe, es kann die Temperatur ab...

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuffhalter.jpg)

Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am November 26, 2023, 23:20:59
Temperatur sollte gehen, meine Esse hängt an Förderband Streifen.
Sieht jut aus.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am November 27, 2023, 07:48:19
Zusätzlichen Hitzeschutz brauchst du da nicht und war auch nicht vorgesehen, außer oben am Krümmeranschluß. Der Krümmer wird auf Dauer schon ganz schön heiß. Auf das Schwingrohr oder was vergleichbares (Flexrohr) hast du verzichtet?

Beste Grüße
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 27, 2023, 10:08:20
Auf das Schwingrohr oder was vergleichbares (Flexrohr) hast du verzichtet?

War da im Original noch was Flexibles dazwischen?
Im vorgefundenen Zustand war das 60er Auspuffrohr an der Stelle, wo jetzt das neue angeschweißt ist, eingezogen und ging als dünneres Rohr weiter. Dann kam der (Benziner-) Schalldämpfer und von da ging es mit einem langen Rohr nach hinten weiter. Ich hatte mich noch gewundert, daß das nicht kaputt vibriert, aber die Sache dann als gegeben hingenommen...
Noch läßt sich das relativ leicht ändern und ich überlege, >sowas hier< (https://www.ebay.de/itm/393002345658) dazwischen zu braten. Ist wohl besser so, oder?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am November 27, 2023, 11:30:21
Original war da, beim Diesel zumindest, ein loses Rohr mit größerem Durchmesser in welchem die Schalldämpfer Seite und die Krümmerseite mündeten. Abgedichtet würde das mittels zweier Kolbenringe. Da klappert bzw scheppert wie Sau wenn das in die Jahre gekommen ist. Ich habe zwar mal neue Abdichtungen dazwischen gebaut aber das Material wäscht sich auch aus durch die Vibrationen. Wenns nicht original sein muss, was hier sowieso nicht der Fall ist, brate ein solches Flexrohr wie von dir gezeigt dazwischen .
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am November 29, 2023, 19:52:31
Abgedichtet würde das mittels zweier Kolbenringe. Da klappert bzw scheppert wie Sau wenn das in die Jahre gekommen ist. I
Das ist ja mal ne Konstruktion. :D Hast Du ein Bild davon?
Ich hab mal so ein Flexrohr geordert.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Ello_2500 am November 29, 2023, 21:04:13
https://oldtimerlaedchen.de/de/46-auspuffanlage


Rechts siehst das Rohrstück. Und an dem Rohr links daneben siehst den „Kolbenring“

Der Artikel mit der gesamten Anlage.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 07, 2023, 11:02:11
Danke für den Link. Jetzt verstehe ich den Aufbau.
Gestern Abend ist der Auspuff dann fertig geworden.
Das Flexrohr habe ich so eingesetzt, daß ich mit dem Auspuffrohr noch ein Stück vom Getriebe weggekommen bin und so nicht mehr an der Platte herumtrennen muß.
Jeweils vorn und hinten hat der Schalldämpfer nun eine Aufhängung bekommen und das Rohr wurde vorsichtshalber nochmal unter dem Staufach abgefangen. Ich hoffe, daß sich nicht zu heftige Schwingungen in den Boden des Staufaches übertragen und die Sache zu dröhnen anfängt.
Insgesamt ist der Auspuff überraschend steif geworden. Mal sehen, ob es Schwingungsbrüche geben wird.
Nahaufnahmen der Schweißnähte erspare ich Euch mal. Die Rohre sind aluminisiert und schweißen sich merkwürdig. Beim Schweißen verhält sich das Material, als ob man zuviel Drahtvorschub gibt und die Nähte werden sehr wulstig. Meine Befürchtung, daß das Material aufschäumt, hat sich allerdings nicht bestätigt. Im Anschliff sieht alles gut aus.
Nachdem von mehreren Leuten auf mich eingeredet wurde, habe ich dann doch noch ein Stück Edelstahlblech als Hitzeschutz eingesetzt. Ist ja schnell gemacht und spart möglicherweise Diskussionen mit dem Prüfer. Für notwendig halte ich es, so wie Ihr, eigentlich auch nicht.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_10.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_7.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_8.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/auspuff_9.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 07, 2023, 16:09:40
hallo Peter, hast du in dem Seitenkasten die Standheizung drin?
nicht das der Prüfer mault wegen Abgas ansaugen im Stand
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 07, 2023, 17:28:10
Ja, die Standheizung ist da drinnen. Allerdings ist die Zuluftansaugung ca. einen Meter weiter vorn. Da sollte, wenn der Wind nicht total blöde steht, eigentlich so schnell nix rein kommen.
Notfalls drucke ich für den Prüfer ein Abziehbild im DDR- Stil:"Standheizung nicht bei laufendem Motor betreiben" :D
Mit dem Laserdrucker geht das ja wunderbar.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Dezember 09, 2023, 19:37:02
Hmm. Das mit der Getriebe-Adapterplatte sieht ja seltsam aus. Was für ein Getriebe ist da verbaut?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 09, 2023, 20:05:21
Ich habe noch ein identisches Getriebe auf einer Palette. Davon mache ich morgen mal Bilder.
-
Andere, kurze Frage: Hat jemand von Euch ein Bild von dem Gegenstück zu dem Pinökel hier zur Hand? Ich weiß partout nicht mehr, wie das war.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/pinoekel.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 09, 2023, 22:44:15
das Gegenstück ist ein Metallhaken am Dach, wo man die geöffnete Haube fixieren kann...
beim Bus evtl am Rahmen des Ausstelldachs
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 10, 2023, 19:41:33
Hmm. Das mit der Getriebe-Adapterplatte sieht ja seltsam aus. Was für ein Getriebe ist da verbaut?

Ich habe mal das identische Getriebe, das ich noch auf Palette habe, fotografiert.
Die Platte ist ein Stück mit der Kupplungsglocke.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/ersatzgetriebe_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/ersatzgetriebe_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 10, 2023, 19:50:03
Heute habe ich mir mal den Motortunnel vorgenommen.
Innen klebte von Mäusen zerfressener Schaumgummi dran, der sich zusammen mit dem Kleber nur recht mühsam entfernen ließ. Als alles sauber war, habe ich dann 10mm starkes Armaflex aufgeklebt und darauf nochmal eine Rettungsdecke. Ich hoffe, daß das Ganze dran bleibt und möglichst viel Wärme vom Innenraum abhält.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/mitteltunnel.jpg)

Bei der Gelegenheit: Hat jemand von Euch ein Bild von dem Gummiprofil, auf dem der Mitteltunnel aufliegt?
Oder die Profilnummer bei Misselwitz?

Gefunden: Profil Nr. KD419 bei Misselwitz.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Dezember 11, 2023, 20:15:55
Übrigens, zwischen innen-und Außenschale des Tunnels purzelte bei mir paar Styropurplatten rum.

http://www.robur.de/smf/allgemeines/motorhaube-und-tunnel-b21/msg71067/#msg71067 (http://www.robur.de/smf/allgemeines/motorhaube-und-tunnel-b21/msg71067/#msg71067)

Da ist nicht viel mit Dämmung usw. Mir war aber keine Idee gekommen, wie / womit am das ausfüllen kann. Loch oben rein und mit Styropor-Kugeln füllen?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Dezember 11, 2023, 22:31:51
Ich habe innen beim Krümmer so Glasfaser/Alumatte verklebt und oben drauf 6mm Insul-Roll (Armaflex is Polen) mit Kunstleder, wird auch nach langer Fahrt nicht warm. Das Blech darunter hat dagegen dann schon gut Temperatur.
Normalerweise sollte deine Dämmung ausreichen.

Meine Haube raschelte auch lustig innen.

Es gibt da übrigens zwei verschiedene Dichtungen. Die 89er Kabine hatte das gesteckte mit Metalleinlage, die 76er komplett Gummi, befestigt mit Hohlniete.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 12, 2023, 11:28:10
Oh, den Motorhaubenthread habe ich ja komplett übersehen!
Ich bin überrascht, daß die da früher überhaupt was drin hatten. Vielleicht hätte man in die Kammern ein 8er Loch bohren und etwas Aceton reinspritzen können, um das Styropor zusammenfallen zu lassen. Dann ein paar Tage stehen lassen und die Hohlräume ausschäumen? Es gibt da doch extra solchen (2k?)- Schaum, der keinen Druck ausübt, damit sich nichts verformt.
Vermutlich dürfte die schalldämmende Wirkung der Maßahme überschaubar sein, aber wärmemäßig könnte es vielleicht was bringen.

Neben dem Krümmer war bei mir ein Blech mit einer Asbestmatte verbaut.
Ich überlege, ob ich das Blech mit einer alukaschierten Keramikfasermatte versehe und wieder einbaue, oder das Krümmerrohr umwickle. Ich habe da noch solches Isolierband, wie es bei Flugzeugauspuffen verwendet wird. Allerdings ist auch das irgendein Kerafaserzeug und ich würde gern auf solche Materialien verzichten.
Vielleicht reicht ein poliertes Edelstahlblech?
Der Billigschaumstoff, den der Vorbesitzer in die Haube geklebt hatte, kam offenbar problemlos mit den Temperaturen klar.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 12, 2023, 16:09:45
der 3004 hat innen einen unscheinbaren Schaumstoff.... aber funtioniert und hält,
keine Ahnung welches Material konkret, sieht ähnlich aus wie die Dichtwürste aus den Plattenbauten
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 17, 2023, 21:08:20
Dieses Wochenende gab's nur wenig Zeit für den Bus, weil ich mit meiner Brennholzkampagne beschäftigt war. Da ich deshalb sowieso ziemlich dreckig gewesen bin, habe ich bei der Gelegenheit mal den Tank entleert und ausgebaut.
Vor ein paar Tagen hatte ich mit dem zuständigen Prüfer ein Gespräch zu dem Thema und er sieht kein Problem darin, einen zweiten Originaltank einzutragen. Für mich war das die Voraussetzung, um den Einbau eines Zusatztanks überhaupt in Angriff zu nehmen. Falls irgendwas schief läuft und ein teurer Umweltschaden entsteht, kann sich so die Versicherung nicht mehr herausreden.
Auf Seite 23 des Fadens hatten wir das Thema ja schonmal angeschnitten:
Damit sich der Kraftstoffstand zwischen beiden Tanks möglichst schnell ausgleicht, muß die Verbindungsleitung einen möglichst großen Querschnitt haben. Wünschenswert wären mindestens 40-50mm. Das sieht auf den ersten Blick übertrieben aus, aber ich kenne das Problem von der Fliegerei. Beim Tragschrauber Xenon II waren beide Tanks mit einem Rohr von ca. 20mm Innendurchmesser verbunden und es war echt nervig, die Kiste zu betanken, wenn sie wirklich voll werden sollte. Besonders, wenn das Spritniveau zwischen beiden Tanks nur noch einen Unterschied von 10 cm oder weniger hatte, mußte man lange Pausen beim Betanken einlegen. Sowas möchte ich nicht haben, zumal ich nicht weiß, wie lange eine Zapfsäule überhaupt gegen eine geschlossene Pistole pumpt, bevor sie sich abstellt.
Die Frage ist, wie man die Verbindung herstellt.
Ich überlege, Schlauchstutzen zu drehen und unten am Sumpf des Tanks anzuschweißen oder hart anzulöten. So könnte man beide Tanks mit einem entsprechend dieselfesten Schlauch verbinden.
Wie habt Ihr das gelöst? Gibt es da bessere bzw. fertige Lösungen?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/sumpf_2.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Mario am Dezember 17, 2023, 21:20:27
Hallo Peter,

von den zig Versionen hab ich mich für 2 getrennte Tanks entschieden.
Auf kurzen Strecken fahr ich nur mit dem Serientank, bei Fahrten zum Urlaubsort dann mit beiden Tanks.
An den Motor sind sie jeweils mit einer Kraftstoffpumpe und zwei paralellen 3-Wege-Magnetventilen (wegen Vor- und Rücklauf).
Außerdem schalte ich mit dem Zug auch die Kraftstoffanzeige um. Ist ein wenig "Kabelarbeit" aber für mich hat es sich gelohnt.

Grüße
 
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 18, 2023, 21:11:59
Hallo Mario, das mit den zwei getrennten Tanks läßt sich beim Bus leider nicht so ohne weiteres realisieren, weil ich nirgendwo den zweiten Einfüllstutzen lassen kann.
Ich hatte auch schon wilde Konstruktionen mit Schwimmerschaltern und elektrischen Pumpen zum Umfüllen usw. ausgebrütet, aber das ist aus meiner Sicht alles Overkill und löst die Probleme an der Zapfsäule auch nicht.
Am Sinnvollsten ist wohl tatsächlich das dicke Überströmrohr.

Gibt es eigentlich fertige Schlauchstutzen zum Einschweißen/-schrauben in Durchmessern von 50-60mm?
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 18, 2023, 21:49:23
...oder ne Stahlflexleitung? dann mit Gewindestutzen....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 18, 2023, 22:14:20
Stimmt! Sowas gibt's ja auch noch! So ähnlich wie die Leitungen an Heizungsausdehnungsgefäßen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Dezember 19, 2023, 16:33:16
Ach komm, der originale RoBuR-Tank ist doch sowieso nicht die super Lösung. Mein 90-L-Tank fasste nur 80L, rostete und war mir am Ende aller Bastelei einfach zu klein. Die Halterungen waren auch rum, mussten neu gebaut werden.

Beim Bus sollte es doch wie beim MZ zwei massive angeschweißte Laschen an den Querrohren geben. Foto vom Originalzustand (schon mit neuer Halterung) anbei. Aktuell hängt bei mir dort ein Standard-MAN-LKW-Tank, 100 Liter, die Dinger gibt es im Netz für 100 EUR. Ist wohl von den Überführungen übrig.

Hab mal gemessen, dort  - also zwischen den zwei Rohren - würden in einen quadratischen Tank ca. 150 Liter reinpassen. Hab mir mal bei Albrecht einen PE-Wassertank schweißen lassen, riesen Ding mit Reinigungsöffnungen, Schwallwänden usw. waren so 700 EUR brutto. Ein Dieseltank auf Maß für diesen Bauraum schätze ich auf ca. 450 EUR.

Messen, Bestellen und Reinbauen ist bestimmt viel weniger Aufwand als Zweitank-Lösung, mit all ihren Problemen, Risiken und Nachteilen.

Vielleicht ist es ja eine Anregung für Dich.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Dezember 19, 2023, 16:53:49
@Surströmming
Hatten wir deshalb nicht schonmal telefoniert und ich hatte dir sogar Bilder zugesandt von der zwei Tank Lösung?

@Robi
du bedenkst aber auch das beim Bus kein Platz für irgendwelche Riesen Tanks ist? Das es im Vergleich zu deiner Eigenkonstruktion auf der Hand liegt das grundlegend zu verändern sollte klar sein. Der Robur Tank passt einfach und auch doppelt sehr gut da rein. Rost im Tank ist ja nun das geringste Problem und wäre für mich kein KO Kriterium.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Dezember 19, 2023, 20:41:01
Du, der MZ hat den selben Platz für den Tank wie der Bus, das sollte gehen. ca h40xb55xl80 passt da problemlos rein, das sind über 170 Liter. Aber okay, nicht orischinool.
War nur ein Vorschlag. Und ja, kenne den Rostbefall vom Diskussionsobjekt nicht. Meiner war mehrfach undicht geworden, zuletzt isg das eingeschweißte Gewinde vom Sumpf rausgegammelt, weil sich dort immer das Wasser ansammelt und nie rausgesaugt wird.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 21, 2023, 19:59:59
@msTrabant: Bilder hatte ich seinerzeit leider keine bekommen.
@Robi:  DieTanks habe ich nunmal da und der Umbauaufwand hält sich ja im Rahmen. Und irgendwie möchte ich wenigstens ein Bißchen die Kosten im Rahmen halten.

Heute mußte ich in die Stadt und habe bei der Gelegenheit mal die Tanks nebst deren Haltern mitgenommen und an der Tankstelle mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet. So richtig überzeugt hat das Ergebnis leider nicht, da das Wasser kalt und ohne Chemikalien war, aber immerhin sind die dicken Borken runter.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/beidetanks.jpg)

Vorher hatte ich noch die Tankgeber ausgebaut. Interessant: Die Bauform im Vordergrund, kombiniert mit den Entnahmerohren, kannte ich nicht. Auch der Lochkreis am Einbauflansch passte nicht, so daß jemand neue Löcher gebohrt hat. Das ist doch kein Originalteil, oder?

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tankgeber.jpg)

Dann wurden die Tanks von innen inspiziert. Der erste Tank präsentierte sich in einwandfreiem Zustand:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tank_1.jpg)

Unten im Sumpf klebten teerartige Brocken. Keine Ahnung, was das ist. Kann sowas aus dem Diesel stammen?
Interessant ist auch, wie weit das Entnahmerohr in den Sumpf ragt. Auf diese Weise läßt sich der Tank zwar gut leer fahren, aber mehr als knapp 100 ml Dreck dürfen sich da drin nicht ansammeln. Also werde ich bei der Winterinspektion immer ein Auge drauf haben.
Nicht ganz so toll sah der zweite Tank aus:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tank_2.jpg)

Hier blättert teilweise die Farbe ab und es zeigt sich oberflächlicher Rost. Ich überlege noch, was ich da mache: Spülen mit heißer Natronlauge, neutralisieren, Phosphorsäure gegen den Rost und dann eine Innenbeschichtung? Oder nach dem Reinigen und Entrosten so lassen?
Bei dem Thema habe ich leider keine vernünftige Erfahrung.
Ich denke mal, ein vernünftiger Dieselfilter ist auf jeden Fall keine schlechte Idee.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 21, 2023, 20:43:37
Filter definitiv!
die Teerpampe ist eine Art Dieselkrebs?
hatte ich bei mir auch massiv drin, löst sich zögerlich mit Benzin, aber wohin dann mit dem Dreck?
evtl ist ein Tank Benziner, der andere Diesel? kA :angel:
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Dezember 22, 2023, 01:09:41
Bist du dir sicher? Ich meine wir haben uns über die Bilder unterhalten am Telefon. Wenn sie weg sind mach ich neue. Ich hatte die Tage keine Zeit mal zurück zu rufen.  Zum Tank entrosten eignet sich handelsübliche Zitronensäure und ein Tauchsieder. 24h rein und dann auskippen und mit Wasser neutralisieren. Perfektes Ergebnis.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 22, 2023, 09:46:13
Danke.
Zitronensäure habe ich da. Funktioniert das auch, wenn der Tank nicht 100% fettfrei ist? (Deshalb meine Überlegung, vorher einmal mit Natronlauge ranzugehen, um das Fett zu verseifen)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Dezember 23, 2023, 06:58:31
Also in geringen Maße meine ich schon. Natürlich so gut es geht entfetten und reinigen mit Fettlöser. Versuch macht klug würde ich sagen. Wegen der Fotos schau ich mal die Tage und melde mich bei dir.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Dezember 31, 2023, 20:05:13
Inzwischen habe ich die Tanks so halbwegs fettfrei bekommen und den Halter für den zweiten Tank angepasst.
Im Ergebnis passt das alles haarscharf rein, aber viel Platz ist nicht mehr.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tankeinbau_1.jpg)

Von hinten sieht es auch ein Bißchen blöd aus, weil die Unterkante der Karosserie hinter dem originalen Tank gute 10 cm nach oben springt.  Wenn man die Sache im Stehen betrachtet, geht's aber.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tankeinbau_2.jpg)

Für die Verbindung habe ich dann noch Schlauchstutzen gedreht, die ich hart einlöten möchte. Außen haben sie einen Durchmesser von 60,5mm (Wulst vorn 61) und innen 55. Vielleicht schaffe ich es morgen, sie einzulöten.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/tankstutzen.jpg)

Was meint Ihr: Wenn ich einen Haarfön in den Tankstutzen stecke und laufen lasse, reicht dann der Luftaustausch, um die Restdämpfe vom Diesel und vom Lack unterhalb der Zündgrenze zu halten? Ein Bißchen unheimlich ist mir das ja noch, aber ich würde gern auf das Gepansche mit Wasser verzichten.

Und bei der Gelegenheit noch ne andere Frage: Hat jemand die Handbuchwerte für den Reifenluftdruck? Ich drucke die Tage Abziehbilder und möchte da auch gleich welche für die Radkästen mit machen.

Euch allen ein gesundes und schönes neues Jahr!
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Dezember 31, 2023, 22:03:18
im Zweifel einen Versuchsaufbau a´la Autodoktoren machen zum Thema Zündpunkt
ich glaube der liegt beim Diesel relativ unkritisch, da macht der Versuch klug
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Januar 02, 2024, 07:24:18
Denk dran,

Die Karosserie springt hinten nicht ohne Grund hoch. bei mancher steilen Einfahrt kommt der Hintern beim Bus dem Pflaster schon recht nahe. Mit dem hinteren Tank das könnte aber so noch gehen denke ich. Bei der Variante, die ich mal gesehen habe war der Zweite Tank hinter der Hinterachse mittig, aber den Platz nimmst du bestimmt für den Wassertank.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 02, 2024, 11:56:34
Das müssen aber dann schon derbe Ecken sein. Ich habe 2,5m Ausladung nach hinten und - geschätzt - 40cm Luft. Zur AHZV ist ein ganzes Stück weniger, die hat schon dreimal gekratzt, aber nur einmal im "normalen" Verkehr (Einfahrt auf einen Sportplatz)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 02, 2024, 12:00:58
Ich wollte an der Stelle eigentlich wieder den originalen Ersatzradhalter einbauen. Wenn ich mich recht erinnere hängt der sogar noch tiefer als der Tank (?)
Mit wird die ganze Masse, die hinter der Hinterachse sitzt, auch langsam etwas unheimlich. Wenn da jetzt noch ein Wassertank dazu käme...

Wo habt Ihr denn so Eure Reserveräder untergebracht?

Wenn der Bus fahrbereit ist, fahre ich mal bei unserer Kolchose auf die Waage und gucke mir den Schwerpunkt an.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 02, 2024, 12:37:57
auch wenn es fiktiv ist....da reicht wenn die Einfahrt etwas hochgeht und gleichzeitig die Strasse etwas Gefälle zum Einfahrtrinnstein aufweist...
der Bus hat auch den längeren Radstand, bei Toni weiß ich es grad nicht
da war mal der thread von der Island-Wasserfurt, die unspektakulär aussah und dann doch aufwendig gemeistert werden mußte....

ich persönlich hatte das schon mit nem Standard-7,5t mit Ladebordwand, nur mit viel tricksen beim Anfahrtwinkel zu machen - sah auch nach nichts besonderem aus
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 02, 2024, 16:35:09
Genau bei der Situation, abfallende Straße, ansteigende Einfahrt, bin ich mal nicht rein gekommen.
Mein Radstand ist 63cm länger.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Хелмар am Januar 03, 2024, 07:10:35
Hallo,

also es kommt immer ein bisschen auf die Nutzung an. Ich hatte auch immer mal mit einem zweiten Tank geliebäugelt oder mit einem größeren. Allerdings bin ich bisher mit dem Originaltank und 20l Reserve im Staufach immer gut hingekommen. Wenn man viel autark stehen will ist ein guter Trinkwasservorrat auch nicht zu unterschätzen, da man manchmal fast besser an Diesel kommt als an Trinkwasser.

Hinter die Hinterachse mittig passt auf jeden Fall ein großer Tank, bei mir sind es eben 150l Trinkwasser, Der Dieseltank paßt da aber auch rein und so einen Umbau hab ich auch schon gesehen. Den Ersatzradhalter kann man dann ganz nach hinten schieben und das Rad paßt dann auch noch rein, schließt dann aber fast mit der Karosseriekante hinten ab. Aber da der Ausschnitt ja dafür da ist, sieht das eigentlich ganz gefällig aus, als wenns so gewollt wär. Und die Zusatzlast ist mittig am Fahrzeug.

Beste Grüße
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: msTrabant am Januar 04, 2024, 02:25:21
@Toni dein Radstand ist 63cm länger als beim Bus? Hattest du nicht einen 3000 oder 3001A? Meines Wissens nach hat der B21 den längsten Radstand wenn wir von einigen Funktionsmustern absehen. Ist deiner verlängert?

@Peter morgen bin ich in der Werkstatt und Licht mal ab.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 04, 2024, 22:19:33
Achso, nee, im Vergleich zum Bus sind es dann nur noch 39cm mehr.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: RoBi am Januar 05, 2024, 21:26:24
Möchte Helmar zustimmen. Fahren mit 100 Liter Dieseltank durch Europa. Verbrauch so ca. 13 Liter + Heizung, das reicht für über 600 km. Kann mich nicht erinnern, dass es mal eng wurde. Und ja, auch 250L Wasser sind ratzfatz aufgebraucht, nach einer Woche am Strand ist nicht nur der Kühlschrank leer.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 20, 2024, 21:34:36
Mal ne kurze Frage:
Die Dieselrücklaufleitung am Tank ist -warum auch immer- mit einem langen Steigrohr angeschlossen.
Spricht irgendwas dagegen, an der Stelle auch die Standheizung mit anzuschließen? Nicht, daß die Einspritzpumpe im Stand leergesaugt wird oder so. Ich habe leider null Erfahrung mit dem Aufbau von Reiheneinspritzpumpen.

Nebenbei: Nicht wundern, wo die Bilder sind. Meine Seite wurde gehackt und ich mußte alles platt machen. Als Sahnehäubchen haben sich die automatisierten Backups als unbrauchbar erwiesen. Also darf ich alles zu Fuß neu aufbauen und das wird leider etwas dauern.
*hier herzhaft reihernden Smilie einfügen*
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Toni am Januar 20, 2024, 22:17:03
 :'( Na so ein Mist.

Die ESP leer saugen geht eigentlich nicht, außer die Vorförderpumpe ist undicht und lässt Luft rein. Ansonsten dürfte der Diesel den Weg des geringsten Widerstandes nehmen und direkt aus dem Tank gesaugt werden. Falls nicht, würde er aus dem Tank durch Vorförderpumpe und Einspritzpumpe müssen.
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Norbert04 am Januar 21, 2024, 09:28:38
beim Deutz ist in der Vorlaufleitung ein T-Stück drin....die Pumpe der Heizung dürfte ein Rückschlagventil haben....
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 25, 2024, 18:40:54
Danke, dann ist das ja offenbar kein Problem.

Mir wurde gesagt, daß man die Chinastandheizung nicht so montieren sollte, daß die Glühkerze an der tiefsten Stelle ist, da dies wohl das Verkoken begünstige. Eine kurze Recherche ergab, daß man damit in diversen Foren auch schlechte Erfahrungen gesammelt hat.
Natürlich ergab der Blick ins Technikabteil, daß die Heizung exakt so eingebaut war. Da drehen wir das Ding doch lieber nochmal um 90° um.
Damit ich die fertige Verkabelung nicht nochmal verlängern muß, habe ich eine Konsole aus verzinktem Blech zusammengehäkelt:

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/konsole_1.jpg)

Darauf wurde dann die Heizung montiert und bei der Gelegenheit gleich das Abgasrohr verlegt sowie der Ansaugluftfilter angeschlossen.
Der ist jetzt direkt an der Ansaugöffnung. Insgesamt gefällt mir die gesamte Leitungsführung so besser, als es bei der Montage durch die Staufachrückwand verlegt worden wäre.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/konsole_montiert.jpg)

Nun saugt die Heizung also sowohl die Frischluft als auch die Verbrennungsluft aus dem Staufach. Dieses hat bis auf das Heizungsrohr keinerlei Luftverbindung zum Innenraum. Von der originalen Sirokko- Heizung ist ja noch 25x25cm große Öffnung mit "Haifischkiemen" nach draußen. Ich gehe mal davon aus, daß die Druckverhältnisse da keine Probleme machen und sich nichts gegenseitig beeinflußt, oder was meint Ihr?
Ganz bewußt habe ich auf "Umluft" beim Heizen verzichtet, da das Ding vermutlich öfter zum Trocknen der Bude als zum ernsthaften Heizen gebraucht wird.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/staufachklappe.jpg)
Titel: Re: Mein neuer Bus
Beitrag von: Surströmming am Januar 30, 2024, 20:12:09
Momentan geht es mangels Material und Zeit recht zäh vorwärts, so daß ich abends immer nur an Kleinkram herumspiele.
Immerhin habe ich für die Diesel- Rücklaufleitung ein 10er T- Stück mit Schneidringen bekommen, für das ich vorhin einen Abzweig zur Heizung gedreht habe. Das Tauchrohr der Rücklaufleitung wurde so zurechtgebogen, daß es ca. 12cm über dem Boden des Tanks endet. So bleibt noch ausreichend Fahrreserve, wenn man die Heizung laufen läßt, ohne den Tank im Blick zu behalten.

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/diesel-abzweig_1.jpg)

(https://www.universalmanufaktur.de/forenuploads/bus/diesel-abzweig_2.jpg)