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Autor Thema: Motorumbau - PKW-Diesel?  (Gelesen 31719 mal)

Offline achim2012

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Motorumbau - PKW-Diesel?
« am: August 28, 2012, 18:18:23 »
Hallo zusammen,
bin neu hier und habe schon vieles gelesen über Motorumbauten auf Diesel beim Ello...
Ich überlege mir auch einen LO 2002 A zuzulegen und als Reisemobil umzubauen. Nun eben die Frage nach dem neuen Motor (der alte machte wohl bei der Feuerwehr immer Sorgen...): Nutzfahrzeugdiesel wie nen Deutz F4L913 / F6L.. oder nen 2 - 2,5 Liter Motor aus nem Transporter oder Auto mit Turbo? Zudem würde dann beim PKW-Motor das orginale Getriebe drin bleiben weil es denk ich ja mit den Drehzahlen des orginalen Benzinmotors harmoniert?
Wenn ich nen Deutz-Motor einbaue, brauche ich doch auch das Getriebe, oder?
Wie sieht es denn aus mit dem PKW-Diesel: ist der auch noch gut Öl-versorgt, wenn man mal den Berg hochfährt (oder muss man den Ölsumpf/Ölleitung vertiefen?) und wie robust ist ein PKW-Diesel bei einer solchen Anwendung noch??

Vielen dank schonmal und beste Grüße ;)

Achim

Offline Christel

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #1 am: August 28, 2012, 20:38:45 »
Kommt erstmal drauf an wie Du den Lo zulassen willst.Bei H geht nix,bei Womo bzw Transporter klappts schon eher.

Bei kleinen Pkw Diesel bekommste mit der Anfahrschwäche probleme.
Was richtig gut geht u was auch günstig zu bekommen ist ein Motor aus einem Geländewagen zu 3.3L Nissan Patrol. Sprinter usw ist schwer zu bekommen,da das alles aus Deutschland geschleppt wird.

Offline ingo

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #2 am: August 28, 2012, 21:41:18 »
Den PKW Motor an das originale Robur Getriebe anzubauen stelle ich mir ziemlich schwer vor. Außerdem passen die Drehzahlen doch meistens nicht. PKW Diesel dreht bis 4500, der LO Benziner normalerweise bis 3000. Du hast je nach Leistung des PKW Diesels eine Endgeschwindigkeit von 120. Das trägt sicher kein TÜVer ein. Den Deutz hat einer hier im Forum durch umbohren der originalen Robur Kupplungsglocke schon an ein Benzinergetriebe gebaut. Du brauchst also kein neues Getriebe zum Deutz.
Biete:
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Offline achim2012

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #3 am: August 29, 2012, 17:59:04 »
Danke für die Antworten! Also die Idee mit dem Patrol-Motor hört sich ja wirklich gut an. Kenn einen Landcruiser, der hatte mit dem ersten Motor und erster Kupplung (4,0 Liter, 100 PS) schon 700.000 runter bei derber Waldnutzung... Wenn ich nen Motor mit um die 100 PS aus dem Nutzfahrzeugbereich inkl. Getriebe für kleines Geld bekommen kann, ist das natürlich auch super...
Für nen Patrol-Diesel würd ich mir denk ich das ganze Auto kaufen, dann hab ich auch Abgaskrümmer und Co. gleich dabei...
Was Schweißerei, Drehen und Fräsen für die Anpassung angeht, das sollte ich mit nem Kumpel schon hinbekommen... Ich dachte eh an eine Zulassung als Womo. Andernfalls müsst ich sicher nen LAK1 und nen orginalen Diesel haben um ein H-Kennzeichen zu bekommen... das ist bestimmt nicht so einfach?

Grüße, Achim

Offline Jörg

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #4 am: August 29, 2012, 18:20:59 »
Ein Nissan-Motor im Ello? Ich glaube, da haste keine große Freude mit. Die Motoren sind doch im Nissan selbst schon nicht sehr stabil. Beim Gewicht des LO wirst du fast immer Vollgas beschleunigen und das wird der Nissan-Motor wohl nicht lange mitmachen. Ein OM352, MAN oder Iveco dürfte wohl die bessere Wahl sein.

Offline Norbert04

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #5 am: August 29, 2012, 18:23:35 »
außerdem ist die drehzahlfarge der zentrale punkt, da man dafür sorge tragen muss dass nach dem Umbau die Geschwindigkeit bei ca. 85 km/h abgeregelt wird. bei den meisten lösungen ergibt sich dies rechnerisch aus der Übersetzung + abregeldrehzahl,

bei serienmäßig 3000 oder mehr trägt das niemand mehr ein
immer schön voll

Chrischan

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #6 am: August 29, 2012, 19:48:30 »
...Motoren gibts einige, ich würde aber schon allein wegen dem Fahrzeuggewicht eines Womo's keinen "Pkw-Motor" einbauen. Der Lo ist ein Nutzfahrzeug, als solches konstruiert und wird kein Rennwagen, egal was Du damit machst!

Man darf doch die Leistungswerte eines Motors nicht zwingend 1zu1 übernehmen. Es stellt sich doch immer die Frage, wann welche Lesitung überhaupt abrufbar ist. Der nächste Knackpunkt ist das Mehr n Leistung, wohin damit? Denn bis es auf der Straße ankommt, muß sie durch den kompletten Antriebstrang und der ist dafür nicht ausgelegt.

Die nächste Frage ist die Ersatzteilversorgung zum Motor, haste einen Exoten, mußt Du u.U. mit exotischen Preisen rechnen, denn jeder Motorenumbau ist immer eine Bastellösung. Dazu kommt die in 95% einzubauende Kühlung für den Motor (es sei denn, Du entscheidest Dich pro Deutz), was wiederum einen möglichen Gewichtsvorteil eines leichteren Kleinmotors u.U. relativiert, diesen sogar schwerer machen kann, als der originale Block, der drin ist.

Der BF6L ist definitiv obere Kotzgrenze gewichtstechnisch betrachtet und mit seinen mind. 120PS bei 2400U/min und rund 400Nm bei 1600U/min (je nach Ausführung auch deutlich mehr) eine echte Herausforderung an den vernünftigen Gasfuß! Zum Vergleich, der Originale und der F4l bewegen sich je nach Ausführung zw. 220 und 260Nm bei Nenndrehzahl von 2500 - 2800U/min! Die Leistung nutzt Dir also in dem Fall recht wenig, da die Drehzahl gar nicht ausreicht, um die 80km/h überhaupt zu erreichen (Serienbereifung, keine Änderung der Achsübersetzung, etc. vorausgesetzt)!

Bleiben also nur bewährte Motoren, mit Drehzahlen bis 3000U/min und damit wird die Wahl recht eng... ;)

Was die Getriebegeschichte angeht, eine Glocke für den F4L912 habe ich noch - u.U. läßt die sich an das originale Getriebe anpassen? Passende Getriebe gibts defakto wie Sand am Meer, S5-24/3 bspw., od. S5-35, etc... (das letzte S5-24/3 hab ich für nen 10er vor gar nicht langer Zeit in der eBucht geschossen, mein Bedarf ist also gedeckt)

Offline achim2012

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #7 am: August 29, 2012, 21:15:24 »
Alles klar, das hört sich doch recht deutlich nach einem Motor mit mehr Hubraum und weniger Drehzahl an... ich fand die Idee mit dem großhubigen Geländewagen-Diesel nur ganz charmant, da hier die Drehzahl ja doch dem originalen Motor näher kommt und ich einige Anbauteile mitnutzen könnte... Gegebenenfalls möchte ich später mal noch nen Anhänger wie nen Bootstrailer dahinter hängen,  ohne dass dem Motor gleich die Puste ausgeht. Der Deutz hat ja sicher ordentlich Drehmoment, aber sparsam ist er und richtig Power liegt eben aber sicher auch nur bis ca. 1800 Touren an. Damit ist man ja nicht zu schnell unterwegs... Wie macht ihr das denn bei langen Strecken? Langsam fahren oder höherer Verbrauch? Oder gar andere Achsen? (Sowas hatte ich aber nicht vor - eben nur Motor tauschen und umbauen und dann sehen, was noch an Kleinigkeiten zu optimieren ist...)
Danke!

Offline achim2012

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #8 am: August 29, 2012, 21:20:52 »
achso, dort wo der ello steht, gibts auch noch ggf. nen 3-Zylinder Robur-Motor. Müsste der 3 NVD sein. der hat ja glaub ich 48 PS. Aber das ist ja nicht die Welt um voran zu kommen. Turbo kommt sicher nicht in Frage, wenn er noch zuverlässig sein soll?!
Alternativ hat ein Bekannter noch nen Mercedes 4-Zylinder aus nem Stapler. Aber das weiß ich noch nicht genau.. Und welcher Typ das ist, müsste ich auch noch herausfinden..
Können diese Nutzfahrzeug-Dieselmotoren denn auch 3000 Umdrehungen vernünftig ab?? (Reisegeschwindigkeit!)

Grüße, Achim

Offline Zahni

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #9 am: August 29, 2012, 21:43:54 »
Hallo, wenn Du den Aufwand für Wasserkühlung und einzelanferrtigung scheust, bleibt der Griff in mehr oder weniger gut sortierte Baukästen. Für die regulär eingebauten Deutzmotoren gibt es Kupplungsglocken, soviel ich weiß gabs auch mal Einbauanleitungen für Belarus motoren, wenn es auf eine Einzelabnahme beim Tüv rausläuft und du Abgasgutachten beibringen mußt, wirds nach meinem Wissen uninteressant teuer. Auch von der Grundkonzeption ist der Ello wohl eher das falsche Auto um auf Zeit Strecke zu machen. Aber im Gelände und in der Robustheit ist er Spitze.
zahni

Offline Entenrudi

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #10 am: August 30, 2012, 10:03:58 »
Hallo Achim,

ich möchte mit meinem Umbau Dir eine kleine Entscheidungshilfe geben. In meinem 2002 A hab ich zur Zeit einen MAN D 0824 /100 PS verbaut. Nachgerüstet hab ich dann zusätzlich noch einen Turbo, wobei ich den Ladedruck auf 0.5 bar begrenzt hab und er tut hervorragend seinen Dienst. Der Dieselverauch liegt bei Fahrten zwischen 70 und 80 km/h zwischen 15L und 17 L. Der Umbau war nicht ganz ohne, da ich im Nachhinein noch viele Änderungen im Punkt Fahrkomfort vorgenommen hab. Da der LO mit Militärübersetzung augestattet war und ich mit diesem Motor dann zu viel Leistung übrig hatte hab ich die Achsübersetzung geändert damit der Motor nicht ständig ausdreht. Im Großen und Ganzen eine Menge Schrauberei aber nach meiner Tour durch Schweden und Finnland die vor einer Woche zu Ende war, muss ich sagen es hat sich gelohnt. Nun zu den Kosten für solch einen Motor. Mit ein bischen Glück bekommt man diesen Motor schon für 500  Euronen mit Getriebe. Das Vorgängermodell, der D 0224 liegt preislich auch in dieser Kategorie nur hat er 90 PS und er läuft auch gut. Das war übrigens mein erster Motor den ich verbaut hatte. Der Umbau später auf den D 0824 war nur Schraubarbeit, da die Motoraufhängungen die gleichen sind.
Einen Motor aus dem PKW Bereich würde ich für ein solches Projekt nicht in Erwägung ziehen, da dieser ersten höher dreht und zweitens fehlt Dir dann das Drehmoment. Ein PKW Motor muß dann midestens 6 Zylinder haben um ein harmonisches Verhältnis in der Beschleunigung zu bekommen. Jeder Zylinder mehr an einem Motor kostet Treibstoff und hohe Drehzahlen kosten ebenfalls Treibstoff.
Bei den derzeitigen Dieselpreisen sollte man sich gut überlegen wie man einen solchen Umbau gestaltet.

Gruß  Torsten

Offline achim2012

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #11 am: August 30, 2012, 20:46:09 »
Hallo und danke für die Antworten!
Also hab heut nochmal mit meinem Kumpel (Kfz-Mechaniker) gesprochen. Der hat von der PKW-Diesel Geschichte auch wenig gehalten. Der 3-Zylinder luftgekühlte Robur hat wohl mit 48 PS ein bisschen zu wenig Dampf und die Turbo-Aufladung hält er unter dem Strich für aufwendiger und wenige gut als gleich nen passenden Motor zu besorgen.
Und so kamen wir dann wieder auf das Thema W50: Hätte ja auch die Möglichkeit nen W50 zu bekommen. Aber wollte eigentlich erstmal nen kleinen niedlichen Ello mit sparsamen (Thorsten(!)) Dieselmotor. Ich dachte dass der LO-Umbau günstiger zu realisieren ist und einfach sparsamer ist. Dann haben wir uns die Frage gestellt, was man vom W50-Motor selbst halten soll... Der hat ja kein Getriebe am Motor, da hängt nämlich nur die Kupplungsglocke dran. Power hat fast zuviel. Und günstig wär er auch. Aber ist der nicht schwer? Nagut, was wiegt denn der MAN-Motor??
@ Thorsten: wie aufwendig ist es, das Übersetzungsverhältnis der Achseen zu ändern?? (Es andeltsich um nene NVAk und spätern dann Feuerweahr-Ello
Danke euch schonmal!

Grüße, Achim

Offline ingo

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #12 am: August 30, 2012, 21:06:02 »
Um die Achsübersetzung zu ändern brauchst du halt 2 neue Diffs. Du hast vermutlich die 5,83:1 Übersetzung drin. Relativ gut erhältlich auf dem Gebrauchtmarkt sind die 5,17:1. Noch schnellere gibt's ab Werk Zittau für ganz gut Geld.
W50 Motor ist glaub ich zu schwer für den Ello (ca. 600kg), da er auch noch Wasserkühlung hat. Im Allrad LKW Forum gibts ein paar Bilder von jemanden, der einen Mercedes Diesel verbaut hat, evtl. kann der da auch ein paar Tips dazu geben.
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Offline Entenrudi

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #13 am: August 30, 2012, 21:26:32 »
Hallo Achim,

der W50 Motor ist definitiv zu schwer und würde von der Größe her nur mit viel Aufwand einzubauen sein. Der MAN egal welchen man nimmt
 den D 0224 oder den D0824 sind mit Getriebe um die 30- 40 kg schwerer. Da man einige Sachen wie Kompressor und Servopumpe nicht benötigt wirds nicht ganz soviel. Für den Einbau des Motors musste ich mir noch ein Paar neue Motortraversen biegen lassen, hat nicht die Welt gekostet. Die Hydraulischen Motorlager hab ich dann mit Halterung selbst angepasst. Der Motor muss dann wegen der Ölwanne so ca. 10 cm weiter nach vorn eingebaut werden so dass das Differential gerade an der Ölwanne so vorbei geht. Am besten ist, Du schickst mir mal Deine mail Adresse, dann kann ich Dir ein paar Bilder schicken, wie das ganze in der Version mit einem D 0224 aussieht.
Wenn Du nicht soweit von 39638 weg wohnst kannste auch gern vorbei kommen und Dir mein gutes Stück anschauen.
Mit Mercedesmotor hab ich auch schon einen gesehen allerdings war ein OM 314 verbaut mit 86 PS gibt es auch als 90 PS. Wenn die Wahl auf Mercedes fällt dann versuche einen OM 364 mit 6 Gang Getriebe zu bekommen. Hatte ich auch schon Mal in der Anfangsphase mit geliebäugelt aber die Motoren kosten dann auch noch richtig Geld


Gruß Torsten
« Letzte Änderung: August 30, 2012, 21:35:12 von Entenrudi »

Chrischan

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #14 am: August 31, 2012, 05:07:57 »
...ich verstehe ehrlich gesagt die Idee einen 4-Zylinder gegen einen 3-Zylinder tauschen zu wollen nicht?

Der W50-'Motor ist definitiv zu schwer.

Offline rocker1979

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #15 am: August 31, 2012, 09:13:56 »
die 3.3l - Patrol Motor Idee hatte ich auch schon.
Die Zweifler sollten bei dem Motor bedenken, das er
A: 6 Zylinder hat
B: für leicht Lkw konstruiert wurde
C: mehr Leistung und Drehmoment über das gesamte Drehzahlband als der LO hat
D: man das VTG gleich mitnutzen kann

hier ein Zitat eines Patrolkenners:
Wieso sollte der SD33(T) das nicht schaffen? Da sieht man mal wieder das da offensichtlich "Fachleute" mit Tipps um sich schmeißen. Also, der SD33(T) ist ein Lizenzbau eines ursprünglich von Volvo konstruierten Motors. Eben diese Maschine hat Volvo u.a. in der LKW-Klasse 3,5-6,0t eingesetzt wofür er eigentlich auch konstruiert wurde.

und hier die Getriebedaten:
Schaltgetriebe:

Typ FS5W81A
Patrol 160 von 1984 bis 1989
5-Gang Getriebe mit folgenden Übersetzungsverhältnissen:
I: 3,897
II: 2,370
III: 1,440
IV: 1,000
V: 0,825
R: 4,267
In Verbindung mit folgenden Motoren: SD33 (bis 1985) und SD33T

Typ FS5W81A
Patrol 160 von 1986 bis 1989
5-Gang Getriebe mit folgenden Übersetzungsverhältnissen:
I: 4,222
II: 2,370
III: 1,440
IV: 1,000
V: 0,825
R: 4,622
In Verbindung mit folgenden Motoren: L28 und SD33



Reduktionsgetriebe:

Typ T130A
Patrol 160 von 1980 bis 1989
Übersetzungsverhältnisse:
4H: 1,000
4L: 2,220
In Verbindung mit folgenden Motoren: Z24, KA24DE, P40, L28, SD33, SD33T, MD-27, A4.28 II und A4.28T

Offline Entenrudi

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #16 am: August 31, 2012, 10:16:23 »
Hallo Rocker 1979,

Das der Nissan Motor nicht funktioniere würde hat keiner behauptet und ich finde es auch gut das Du das mit technischen Daten hintelegt hast. Wenn ich mir die Getriebedaten anschaue, dann wird genau dort das Problem anfangen was die Beschleunigung betrifft. Wenn der 2002 A mit diesem Getriebe eine vernünftige Beschleunigung haben soll, dann muss der Moter mindestens 130 PS bringen und ein Drehmoment von mindestens 400 Nm, da die Stufensprünge einfach zu groß sind. Eine Alternative wäre ein 6 Gang Getriebe mit Endübersetzung 0,8. Das VTG in den Schaltvorgang  mit einzubeziehen ist keine so gute Idee, da es unsycronisiert ist.
Ich habe bei meinem LO eine ganze Menge rum experimentiert, bis ich einen vernünftigen Kompromiss gefunden hab, aber wirklich zu frieden binn ich immer noch nicht, denn ich suche ein 6 Gang Getriebe mit Endübersetzung von min. 0,8

Die technischen Daten bei mir sind der Zeit so.  Motor:       100 PS  446 Nm bei 1600                                                                                     
                                                                           Getriebe:     Endübersetzung 1,0
                                                                           Achsantrieb: 5,17:1
                                                                           Räder :         10,5-20


Gruß   Torsten

Offline Jörg

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #17 am: August 31, 2012, 11:26:50 »
Wieder was dazu gelernt. Ich wusste gar nicht, dass im Patrol mal LKW-Motoren verbaut wurden. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass wir hier im Robur-Forum sind und nicht im Nissan-Forum.  ;)

Wie sieht denn die Ersatzteilversorgung für den Motor aus? Als letztes Baujahr habe ich 1987 finden können. Preislich wäre der Motor ja eine echte Alternative.

Offline rocker1979

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #18 am: August 31, 2012, 11:30:18 »
da habe ich auch drüber nachgedacht.
das LO Getriebe hat im 1. ja 7,../1. ist also wesentlich kürzer. Ebenso im R.
Zu so günstigen Preisen wie nen Patrol gibt es aber auch schon diverse andere Lkw bis 7,5t mit Motor und Getriebe. Von den kenne ich aber die Übersetzungen nicht. Z.B. Iveco Eurocargo oder Renault Midliner

Das Zitat stammt aus dem offroad-forum, wo ich meine Idee kund tat und dort jemand meinte, das der Pkw-Motor ja nichts in einem Lkw wie dem Robur zu suchen hätte da zu klein und zu schwach

Offline achim2012

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #19 am: August 31, 2012, 19:09:42 »
So, hallo zusammen....

habe jetzt mal so einige Möglichkeiten abgeleuchtet und verabschiede mich langsam von der Idee des PKW-Diesel. Aber: Die anderen Varianten sind auch nicht ohne.. Zum einen ist da der Preis, aber das war ja vorher klar.. zum anderen muss ich ja häufig das Getriebe mitnehmen um nicht den Ärger zu haben, dass ich an das Originalgetriebe ranmuss und dann bei den Drehzahl-langsameren Dieselmotoren keine ordentliche Engeschwindigkeit schaffe (ohne gleich Differentiale zu tauschen)...
Hab jetzt 2 Angebote:
1. Mercedes OM 314 mit Getriebe in gutem Zustand für 1000€
2. Mercedes OM 352 mit Getriebe in optisch schlechterem Zustand, aber ok für 1000 €

3. Variante muss ich mal sehen, ist ein Deutz F6L912 mit Getriebe und allem drum und dran zum selbst ausbauen für 1000€ (muss ich mir auch wie die anderen beiden erst ansehen...)

Nr. 2 und 3 sind kräftig, aber auch nicht wesentlich leichter als der W50-Motor...
Nr. 1 hat etwas wenig Bums. Im MB-Trac Forum wird viel vom Nachrüsten mit Turbo geschrieben. Aber ob das so optimal und vorallem Konstengünstig ist?! Dafür ist der etwas leichter..

was denkt ihr, oder habt ihr noch was im Angebot oder Repertoire??
Wie ist es eigentlich so, wenn man dann mit dem neuen Getriebe kein Untersetzungsgetriebe hat? Ist doch  blöd, oder geht das im Gelände??

Beste Grüße, Achim

Offline Norbert04

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #20 am: August 31, 2012, 19:49:36 »
hi Achim,

da du noch keinen LO besitzt kannst du nicht wissen - Hauptgetriebe und Verteiler-/ Untersetzungsgetriebe sind beim LO/ LD 2 einzelne Baugruppen

du könntest also theoretisch das Hauptgetriebe mit tauschen ohne auf das VTG zu verzichten
da sollte allerdings die Drehmomentfrage mit beleuchtet werden, da das VTg nicht übermäßig strapazierfähig ist
immer schön voll

Offline Entenrudi

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #21 am: August 31, 2012, 19:56:14 »
Hallo Achim,

ich hab Motor mit passendem MAN Getriebe, mein VTG ist auch noch drin und funktioniert hervorragend. Die Frage die Du dir Selbst beantworten musst ist, was willst Du mit diesem Umbau später bezwecken. Willst Du ein Reisemobil bauen oder brauchst Du eine Arbeitsmaschine. Bei einer Arbeistmaschine ist es egal welchen Motor Du einbaust, musst halt nur ordentlich Diesel reinpumpen je nach Motor.
Bei einem Reisemobil ist es für mich wichtig einen kräftigen und sparsamen Dieselmotor zu haben damit ich die Drehzahl des Motors im optimalen Leistungsbereich fahren kann um Diesel zu sparen. Von den Motoren die Du zur Auswahl stellst würde für mich keiner in Frage kommen. Der eine ist zu schwach und zu laut und die anderen zu groß, zu schwer und zu durstig vor allem der OM 352 neigt bei hoher Laufleistung dazu auch Öl zu verbrauchen.


Gruß  Torsten

Offline achim2012

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #22 am: August 31, 2012, 23:46:20 »
@ Norbert: ahh, das hört sich gut an und freut mich zuhören, dass das VTG auch die Untersetzung mitübernimmt...

@ Torsten: also der Plan war vorallem, ein zügiges und sparsames Fahrzeug zu haben, mit dem man weitere Strecken schafft und dass es eben auch entsprechend zuverlässig/robust ist um auch sehr weite Strecken zu schaffen. Wenns mal schwer geht gibts kleine Gänge und ne Untersetzung. Für den Wald hab ich nen Trecker mit Sperre;)

Gibts denn zum MAN noch Alternativen die ähnlich leicht und leistungsfähig sind?

Danke euch!

Chrischan

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #23 am: September 01, 2012, 09:07:01 »
Iveco aus dem TurboDaily - google ml danach hier im Forum...

Der F6L hat ausreichend Leistung und wiegt "nur" 100kg mehr, als der F4L. Allerdings mußte bei dem ganz genau nach der Ausführung schauen, weil es gibt welche von 2300 bis 2800 U/min (siehe Liste der Deutzmotoren). Das er zu schwach im LO sein soll, halte ich für ein Gerücht! Der MB-Trac ist ein Ackerschlepper mit entsprechendem Anbaugerät und wiegt einiges mehr, als der Spielzeug-LO. Beim F6L den Turbo nachrüsten geht theoretisch, allerdings haben von Haus aus die Turbovarianten andere Pleule und eine geringere Verdichtung - ich habe ja aktuell mit dem F4L ein ähnliches Projekt vor, allerdings wird bei mir ein Kompressor für den angestrebten Ladedruck (eher Ladedrückchen) von 0,2 - 0,3bar sorgen...

Welches Getriebe hängt am F6l bei Dir dran? Ggf. biste damit entsprechend länger im letzten Gang übersetzt und könntest auch die 2300 od. 2500U/min-Variante einbauen...?! Beim F6L haste den Vorteil, keine Wasserkühlung verbauen zu müssen, allerdings bleibt für den Motor nur die hintere Einbauposition, ggf. Änderung der Ölwanne. Ölwannenumbau an sich ist unproblematisch - brauchst halt ne massive Stahlplatte um die Wanne kopfüber drauf komplett verschrauben zu können oder Du drehst den Motor kopfüber und schweißt dann an der Ölwanne herum - hab ich beim Umbau der Subaruwanne so gemacht - geht problemlos!

Offline Entenrudi

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Re: Motorumbau - PKW-Diesel?
« Antwort #24 am: September 01, 2012, 09:34:21 »
Hallo Achim,

Motoren mit Getriebe gibt es jede Menge am Markt. Nach meinen heutigen Erkenntnissen und Erfahrungen  kommt für ein Reisemobil
dieser Art kein 6 Zylinder in Frage. Bei  einem 4 Zylinder sollte dieser nicht weniger wie 90 PS haben und nicht weniger wie 300 Nm
Drehmoment und der Hubraum zwischen 3.8L und 4,6 L. Bei der langsamen Militärübersetzung im LO oder bei der zivilen Ausführung die grundsätzlich leichter ist, sollte es auch ein Motor mit 250 Nm Dremoment gut tun. Ich habe mich bewusst für einen Wassergekühlten Motor entschieden da diese Motoren von der Geräuschentwicklung leiser laufen als luftgekühlte. Der nächste Punkt der für mich oben auf meiner Liste stand ist, dass der Motor mindesetens aus dem Ende der 80 ziger besser noch aus den 90ziger Jahren oder neuer stammt, da man hier begonnen hat Leistung und Verbrauch zu optimieren. Der Verbrauch richtet sich letzt endlich nach dem Grundverbrauch des Motors dem Gewicht des Fahrzeugs sowie der Abstimmung der Übersetzung von Getriebe und Achse. Beim Getriebe ist ein 6 Gang Getriebe die bessere Wahl, denn dort bräuchte man die langsame Übersetzung nicht ändern und man hat trotzdem eine gute Reisegeschwindigkeit sofern der 6.Gang 0,8 und kleiner ist.
Wie gesagt um Missverständnissen mit anderen Forumsmitgliedern zu vermeiden und Niemanden seine Entscheidungen negativ aussehen zu lassen, es sind meine Erfahrungen mit meinem Projekt Umbau Motor und LO.
Da ich vor kurzem damit durch Schweden und Finnland ohne technische Probleme bin, komme ich zu dem Schluß, das ich mich bei der Wahl des Motors richtig entschieden hab. Letztendlich ist es auch eine Frage des jeweiligen Geldbeutels was man dafür ausgeben kann.
In jedem Fall ist es wichtig bevor Du anfängst zu bauen, stelle Dein Projekt einem TÜV  Prüfer vor der diesen Motor dann auch einträgt.


Gruß  Torsten
« Letzte Änderung: September 01, 2012, 09:49:24 von Entenrudi »

 

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