Robur - Forum
Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: Garfield am Mai 17, 2012, 18:47:22
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Da mein Ello eine mir ungewisse 40jähriger Vergangenheit hat, bin ich dabei alle Betriebsstoffe zu erneuern. Dabei wechsle ich auch das Fett der Radlager. An der linken Seite der Hinterachse war und ging alles 1A. Das Fett war erwartungsgemäß sehr hart. Für die Kronmutter der Radlager hab ich mir eine Nuß gebaut. Damit geht das Lösen und festziehen sehr gut. Bei der rechten Seite hab ich aber festgestellt, das irgendwie Öl vom Diffi bis in die Radlager gelangt ist und auch noch im Achskörper steht! Der Weg ist mir klar aber die Ursache nicht. Das einzige möglicherweise defekte Bauteil könnte die innere Stauscheibe sein. Oder kann das durch ein längere Zeit gekipptes Fzg. kommen? Das Öl muß ja aus dem Achskörper auch erstmal wieder ein Stück hoch um in die Radlager zu kommen. Ich weiß nicht ob ich alles reinige und zusammenbaue, oder was erneuern soll???
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Das klingt irgendwie nach einer falsch eingebauten "Stauscheibe", diese hat eine Ablaufbohrung. Wenn die nicht unten ist, kann das Öl, das ins das Achsrohr (Achstrichter) geraten ist nicht wieder zurück.
Andererseits habe ich an meinem Robur-basierenden GMG (Baujahr ca. 1967) an den Robur Hinterachsnaben noch Ölschrauben und laut Schmierplan muß man da alle 200 Betriebsstunden 0,09l wechseln........
Gruß aus Hamburg
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Also das Öl steht im Achskörper. Wenn also ein Ablaufloch in der Stauscheibe ist, ist es zugesetzt oder an der falschen Stelle. Das Öl im Diffi war recht dickflüssig/ verbraucht! Wie groß ist das Loch? Kann man das von der Aussenseite bei gezogener Achswelle sehen?
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Mit einer starken Taschenlampe kann man es glaube ich sehen, meines Erinnerns ist nichts dazwischen.
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Die Stauscheibe hab ich schon gesehen. Ich dachte an ne Beschädigung beim der Achsenmontage. Sah aber gut aus. Auf ein Ablaufloch hab ich nur nicht geachtet. Ich werd auch nochmal de Achse auf der anderen Seite ziehen und vergleichen.
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So, ich hab das Öl aus der Achse raus. Auf der linke Seite war auch etwas Öl und Schmodder drin. Jetzt ist ertmal alles sauber. In den Stauscheiben ist auf keiner Seite ein Ablaufloch drin! Mein Ello ist aus 1974, gabs da vielleicht später eine Reparaturlösung wie z.B. ne Ablaßbohrung im Achstrichter oder so?
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Hallo,
interessantes Thema, hab das gleiche Problem an gleicher Stelle an meinem Garant. Ein Loch in den Stauscheiben ist nicht vorhanden. In der Betriebsanleitung steht unter 2.024 "Die Öleinfüllung ist so angeordnet, daß der Ölstand im Gehäuse (Diff) eine bestimmte Höhe nicht überschreiten kann. Dadurch wird verhinert, daß Öl durch die Achsrohre zu den Radnaben gelangt." Ich gehe ja jetzte mal davon aus, dass sich die innere Achskonstruktion im wesentlichen zwischen LO und Garant nicht unterscheidet. Natürlich kann ein gewisser Ölaustritt in die Achsrohre nicht vermieden werden, das ist mir klar. Bei mir war aber nach der letzten 100 km Tour über Land das komplette rechte Zwillingsrad infolge des Ölaustritts nass.
Als Öl habe ich ein SAE 90 GL3 im Achstrieb drinne.
würde mich freuen wenn jemand einen Tipp hat woran das nun liegt.
so long
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in dem zusammenhang stellt sich so die Frage:
Wenn die Konstruktion wirklich empfindlich in dieser Richtung ist - was passiert dann erst wenn Druck(luft) im Diff ist??????
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...wenn sich da aus mir unerklärliche Gründen Druck in einem offenen System ausbildet, entweicht natürlich das Öl in Richtung des Druckausgleichs... also in Richtung außen :).
obs an der Viskosität des Öles liegt? kann ich mir ja nicht vorstellen aber ausschließen kann man ja nichts. Ich vermute das Problem irgendwie an der Schnittstelle Stauscheibe / Differentiallager. Die Stauscheibe liegt ja sicher nicht am Lager an, also muss es da einen Spalt geben durch den das Öl entweicht.
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Ich fahre nur SAE 140 in den Achsen,SAE 90 ist zu dünn.
Manchmal zu viel ÖL drin?Unterkante Auffüllschraube ist die Markierung.
Viele Grüße
Uwe
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@ chriso dachte an die Watanlage, die gibt ja nen Überdruck ins diff
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@Norbert achso das mit der Watanlage wusste ich nicht, kenn mich doch mit der "neuen" Technik nicht so aus... ;) macht aber Sinn.
@ANA ich hab mich bei dem Diff-Öl halt an die Bedienunganleitung gehalten, da steht SAE 90 drinne. Lass mir da aber gern was sagen.
@ all denke habe die Ursache des Problems gefunden. Nachdem ich die kompllette Hinterachse zerlegt hab, hab ich in den Achsrohren eine deftige Ansammlung alten Schmierfetts vor den äußeren Stauscheiben gefunden. Diese hat wie eine schiefe Ebene gewirkt auf der sich das Öl schön nach oben wirbeln konnte... Dies erklärt auch, warum das Problem erst nach dem Abfetten der Achsen aufgetreten ist. Dies in Kombination mit einem (randvollem) Diff und vielleicht zu dünnem Öl (danke für die Tipps) sollte zum Ölaustritt geführt haben.
Werd jetzt die Achse gleich komplett neu lagern und dichten und dann wieder rein damit, mal sehen was sich verändert.
so long der chriso
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Das das Problem immernoch besteht, möchte ich das Thema nochmal aufgreifen. Ich bin am Wochende in Magdeburg bei der OMMMA gewesen. Nach jeweils einer Strecke von ca 120 km stand der Achstrichter auf der rechten Seite Hinterachse wieder voll Öl bis ans Radlager. Ich hab mich dann dort mit allen möglichen Ellofahrern unterhalten, aber niemand kannte das Problem. Wir hatten dann eine mangelhafte Entlüftung des Diffigehäuses in Verdacht. Aber selbst mit abgezogenem Schlauch der Watanlage war die Achse wieder voll Öl. Die Stauscheibe ist scheinbar unbeschädigt und der Achstrichter imm Inneren sauber. Da zwischen Achstrichter und Radlager kein Dichtring vorhanden ist, dürfte meiner Meinung nach nicht soviel Öl hinein gelangen. Denn spätestens im Gelände würde dann doch das Öl ins Radlager laufen.
Ich kanns mir nich erklären! :-[
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Hallo Garfield,
ich verstehe nicht wo da Dein Problem ist. Solange der Simmering zur Ankerplatte der Bremse dicht ist hast Du nichts zu befürchten.
Als ich bei meiner Achse das Differential umgebaut habe, hatte ich auf beiden Seiten Öl drin. Um auf Nummer sicher zu gehen hab ich dann die Simmeringe gewechselt und darauf geachtet das die Stauscheiben richtig verbaut waren, mehr nicht. Jetzt hab ich damit in Summe 4000 km gefahren und keine Probleme. Wichtig ist halt nur, dass genug Flüssigkeit im Differntialgehäuse ist und dass die Radnaben an den Simmeringen dicht sind.
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Das Problem ist das Öl im Radlager! Das wäscht das Fett aus. Und das kann ja nich der Sinn der Sache sein. Der Dichtring am Ankerblech schützt nur die Bremse vorm Fett aus den Lagern oder die Lager vorm Dreck aus der Bremse. Eine Abdichtung vom Achstrichter zum Radlager fehlt.
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Das mit der Ablaufbohrung in der Stauscheibe läßt mir keine Ruhe. hat vielleicht jemand ein Bild von dem Ding. Bei Meiner Achse ist jedenfalls kein Loch in den Stauscheiben.
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Hall Garfield,
ich weiß nicht was bei Dir für Dichtringe verbaut sind, bei mir sind ordenliche Simmeringe mit zusätzlicher Staublippe verbaut. Das Fett wird nicht vom Öl ausgewaschen sondern das Öl geht im Fett auf, sodass eine dünnere Öl- Fett Emulsion ensteht. In jedem Fall bleibt eine ausreichende Schmierung (wenn nicht sogar bessere) für die Radlager über. Da im Differential ein Hyboitöl vewendet wird welches ohne hin schon für hohe Zahnflankendrücke ausgelegt ist, ist die Schmierung der Radlager mit diesem Öl aus meiner Sicht kein Problem. Wichtig ist halt nur das alles Dicht ist.
Bei fast jedem neueren LKW heutzutage laufen die Radlager im ÖL ( ausgenommen Anhänger) weil die Schmierung der Rollen im Lager besser ist und die enstehende Reibungswärme besser abgeleitet werden kann.
Gruß Torsten
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Ich glaub aber das die Konstruktion nicht für Öl gemacht ist. Außerdem gehen dadurch auf 100 km Fahrtstrecke ca 200ml Öl aus dem Diffi verloren!
Ich hab mal bei nem Verkäufer eines Achstrichters angefragt ob in der Stauscheibe ein Ablaufloch vorhanden ist. Und ja es ist ein 8mm Loch vorhanden. Das deckt sich mit vagen Erinnerungen eines ehemaligen KFZ-Mechanikers. Das Problem mit dem Öl gabs wohl früher schon, und bei der Instandsetzung der Achsen gabs dann ein Ablaufloch damit das Öl wieder ins Diffi laufen kann.
Vielleicht hat schon mal jemand von Euch so ein Loch bei seinem Ello gesehen. Viellecht gabs das ab nem bestimmten Baujahr auch serienmäßig?
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Hallo Garfield,
als ich meine Achsen auseinander hatte, hab ich darauf nicht geachtet. Mir war nur wichtig, dass das Zahnflankenspiel i.O. ist damit es keine Probleme zwecks Heißlaufen gibt. Wenn Du wissen willst ob die Stauscheiben richtig verbaut sind versuche mal die Steckachse auf der betroffenen Seite zu ziehen und mit einer Lampe hinein in den Trichter zu leuchten, mit ein bischen Glück siehst Du das Ablaufloch. Sollte das nicht zielführend sein, bleibt Dir wohl nichts anderes übrig als die Achse auszubauen und den Achstrichter abzunehmen.
Gruß
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Die Achsen hatte ich schon des Öfteren raus. Die Stauscheiben sehen wie gesagt gut aus (sieht man sehr gut von außen), nur ein Ablaufloch fehlt. Es würde mich bloß mal interessieren wies bei anderen aussieht?!
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Hallo zusammen,
ich habe auch Öl im rechten hinteren Radlager und forsche jetzt nach der Ursache. Dabei viel mir auch auf, dass die Sicherungsscheibe für die Radlagerverstellung gebrochen ist und das äußere Radlager mächtig Spiel hatte.
Hat jemand einen schnell verfügbaren Ersatz in Form von 2 Sicherungsscheiben für mich??? Will ev. doch nach Pütnitz fahren...
VG Jens
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Ich habe mal ne andere Frage,
ist es wirklich Zeitgemäß das dort noch ein Fett drin ist. Ein Fett ist ja nun nichts anderes wie ein gebundenes Öl das Durch reiben und walken Öl abgibt. Nun nimmt Öl aber deutlich besser wärme auf. Schmiert ihr da nun neues Fett rein?
Gruß
Marcus
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Ich habe mal ne andere Frage,
ist es wirklich Zeitgemäß das dort noch ein Fett drin ist. Ein Fett ist ja nun nichts anderes wie ein gebundenes Öl das Durch reiben und walken Öl abgibt. Nun nimmt Öl aber deutlich besser wärme auf. Schmiert ihr da nun neues Fett rein?
Gruß
Marcus
Zum einen sollte man da schon das richtige Fett für nehmen, zum anderen wie möchtest Du denn das Radlager komplett in ÖL haben? Beim Radlager geht es um die Schmierwirkung, nicht um Wärmeabgabe!
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... Und ich wäre einfach nur froh und glücklich, wenn jemand auf meine Frage antworten würde nämlich, ob jemand auf die Schnelle zwei dieser Sicherungsschreiben hat.
VG Jens
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Hallo Jens,
wenn ich auch nur eine Idee hätte, welche Du meinst, würde ich glatt nachsehen.
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Den da ...
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Leider nein,
ich habe zwar jetzt ölige Finger, das damals selbst gebastelte Werkzeug und sonst noch viele Sachen wiedergefunden, aber kein Sicherungsblech.
Was ist mit den üblichen Verdächtigen, die du ja auch alle kennst, Zittau, Pfitzmann?
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Ich habe mal ne andere Frage,
ist es wirklich Zeitgemäß das dort noch ein Fett drin ist. Ein Fett ist ja nun nichts anderes wie ein gebundenes Öl das Durch reiben und walken Öl abgibt. Nun nimmt Öl aber deutlich besser wärme auf. Schmiert ihr da nun neues Fett rein?
Gruß
Marcus
Zum einen sollte man da schon das richtige Fett für nehmen, zum anderen wie möchtest Du denn das Radlager komplett in ÖL haben? Beim Radlager geht es um die Schmierwirkung, nicht um Wärmeabgabe!
Dann kläre mich mal bitte auf welches das richtig ist. Da bin ich gespannt wie ein Flitzebogen. Was macht denn bitte ein Öl wenn nicht Schmieren und die Wärme auf nehmen? Wie schon erwähnt ist ein Fett nichts anders als eine Seife + Öl und Additive.
Gruß
Marcus
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Ich habe mal ne andere Frage,
ist es wirklich Zeitgemäß das dort noch ein Fett drin ist. Ein Fett ist ja nun nichts anderes wie ein gebundenes Öl das Durch reiben und walken Öl abgibt. Nun nimmt Öl aber deutlich besser wärme auf. Schmiert ihr da nun neues Fett rein?
Gruß
Marcus
Zum einen sollte man da schon das richtige Fett für nehmen, zum anderen wie möchtest Du denn das Radlager komplett in ÖL haben? Beim Radlager geht es um die Schmierwirkung, nicht um Wärmeabgabe!
Dann kläre mich mal bitte auf welches das richtig ist. Da bin ich gespannt wie ein Flitzebogen. Was macht denn bitte ein Öl wenn nicht Schmieren und die Wärme auf nehmen? Wie schon erwähnt ist ein Fett nichts anders als eine Seife + Öl und Additive.
Gruß
Marcus
Leider fehlt da vorher die Antwort von Dir, wie DU ein Radlager komplett in Öl laufen lassen möchtest?
Dazu hast Du geschrieben, ob ÖL nicht besser wäre, weil es besser die Wärme aufnimmt!
Genau dazu hab ich Dir geantwortet! Eine Wärmeaufnahme ist nicht notwendig, da es beim Radlager nicht darum geht und richtiges Fett ist welches, was dafür vorgesehen ist, also jedes 0815 Fett für Rad- und Wälzlager ist ausreichend, demzufolge also so von ca. -30° bis 120-150° einsetzbar!
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Bei modernen Nutzfahrzeugen wie z.B. Schleppern laufen die Radlager in Öl. Das ist nicht besonders und funktioniert wunderbar.
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Bei modernen Nutzfahrzeugen wie z.B. Schleppern laufen die Radlager in Öl. Das ist nicht besonders und funktioniert wunderbar.
Die sind aber auch anders konstruiert, wie ein Robur!
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Ja, die modernen schon aber es soll auch alte geben, die in ÖL laufen. Und ich frage mich immer wieder, warum in den hinteren Steckachsen am Robur Öleinfüllschrauben sind. Die Robur-Abschmiervorschrift spricht allerdings bei den Radlagern von Schmierfett.
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Das ist dann sicher kein 08/15 Fett und man darf nicht vergessen das ein fett pro 15°C Temperaturerhöhung seine Lebensdauer halbiert.
Daher bin ich nach wie vor sicher das ein Öl dort sinniger wäre.
Wie warm mag denn wohl so´n Lager werden?
Gruß
Marcus
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zu bedenke ist ja auch, dass wärme von außen (bremswärme) das lager mit erwärmt
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Temperaturen bis zu 95° C gelten in der Fahrzeugtechnik bei Trommelbremsen als normale Betriebstemperatur. Dementsprechende Temperaturen müssten dann auch in/an der Radnabe herschen. Das sollte also ein Fett mindestens abkönnen.
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Ein normales k2k-20 verträgt spitze 120°C dies aber nicht über ein längeren zeitraum. Einem Kp2k-30 traue ich das schon eher zu.
also mit 08/15 wird es da schon nicht so leicht.
Gruß
Marcus
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Sorry, is schon länger her. aber ich muss dazu auch was sagen. Beim LO 1801
ist Öl in den Radlagern... :o Sollte sogar regelmäßig gewechselt werden....
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Hallo, ich möchte das Thema noch mal aufnehmen. In meinen Radlagern an der Hinterachse steht auch zirka 100ml Öl. Die Lager (FAG Lager) sind inzwischen beim Vorbesitzer erneuet worden und sind ohne Fett zirka 6.500 Km gelaufen. Auf den Bildern ist zu erkennen, dass der Verschleiß sich in Grenzen hält. Am Außendeckel befindet sich auch eine Öleinfüll-/ Kontrollschraube. Ich gehe davon aus, dass bei dieser Ausführung kein Fett an die Lager gehört. Am Blech für die Steckachse ist auch keine Rücklaufbohrung! Die Typische Überhitzungsmerkmale sind auf den Lagerschalen nicht zuerkennen. Ich fahre ohne Fett und mit SAE 140 weiter und beobachte den Sachverhalt. Wie schon von anderen Mitgliedern geschildert, soll gemäß Handbuch Fett in die Lager!??
Kennt jemand die genauen Füllmengen? Muss die Einfüll- und Kontrollschraube an der Steckachse wie gewohnt waagerecht stehen?