Robur - Forum
Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: reini71 am August 09, 2011, 22:31:01
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Habe heute mal beim Schrauben mal mit meinem Bekanten geredet. Der fuhr früher alles was so Rang und Namen hatte bei IFA und Robur. Der meinte,früher hätten sie immer zu jeder Tankfüllung nen Liter Motorenöl mit in den Tank gegossen....bessere Schmierung und und. Ist das noch aktuell? Nen Diesel würde es ja eh sicher nicht stören.
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Vor allem bringts dichte Rauchwolken und Ölkohlebildung... Ich bin bei solchen Stories von früher eher skeptisch - es gibt auch genügend alte Hasen, die empfehlen, nen Zweitakter mit 4taktöl fahren oder am besten gleich 1:25 für nen Trabant Motor mit Nadellagern.
Beim Zweitakter kommt die Schmierung durch das Öl im Sprit ja dadurch zustande, dass das Benzin-Öl-Luftgemisch durchs Kurbelgehäuse geht und dabei die Lager und die Zylinderlaufbuchsen schmiert. Beim 4takter fehlt dieser Effekt. Und beim Vorkammerdiesel des Robur startet die Verbrennung schon in der Vorkammer, d.h. dein Öl verkokt und verbrennt noch bevor es an die Zylinderwand kommen kann.
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...und ich dachte immer wir fahren alle Direkteinspritzer ;-).
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davon gibts zu wenige Motoren...
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...also,Geschichte und keine Bedienhinweise. Danke euch 8)
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...das hat man früher tatsächlich gemacht - zum EINFAHREN von Motoren, d.h. die ersten 3 - 4 Tankfüllungen je nen Liter Motorenöl mit drauf um das Einlaufen der Komponenten, insbesondere der Ventilführungen zu erleichtern.
Als ich meinem ollen VW-Versagerboxer neue Kolben, Laufbuchsen und Ventile spendiert hatte, hab ich das auch mal gemacht und die Bude schön entspannt auf der Piste 800km eingefahren - die 60 Pferdchen waren nicht wieder zu erkennen und der Bulli lief mit HP501-Fahrgestell hinten drin auf der Bahn tatsächlich 140 ltd. Tacho auf der Geraden. Weshalb ich dem Motor neue Komponenten spendiert hab - die vorderen beiden Zylinder hatten mit original 54tkm nach 23 Jahren Kompressionswerte unterhalb der Verschleißgrenze, die beiden hinteren waren auf Auslieferungszustand des Neumotors, der aber noch nie offen. Nach ewigem Rätselraten zur ungleichmäßigen Abnutzung fiel mir die Geschichte von dem Bus wieder ein - Depotfahrzeug und 1x im Monat mit Vollgas aus der Halle zum Waschplatz und zurück - Motor nie richtig warm, nur Kurzstrecke und immer mit Schmackes - da konnte sich nienicht ein brauchbarer Schmierfilm an den vorderen Zylindern aufbauen, dafür war die serienmäßige Ölpumpe einfach zu schwach... Vor der Revision lief der Boxer leer mit Rückenwind, Heimweh und 12% Gefälle mit Müh' und Not 120 mit Anlauf.
Der Boxer läuft heute noch, wenn auch in einem anderen Bus tadellos ohne Probleme. Ich freue mich jedesmal, wenn ich den Bus in der Stadt sehe und "meinen" Motor hören kann - absolut sauberes Boxerbrummen, rund und schön ;)