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Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: ralph am Februar 27, 2011, 11:39:34

Titel: OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 11:39:34
Es ist wohl der Ölmessstab, zw. dessen Rohr bei mir (also bei meinem OM314) undicht ist.

Wenn ich nun aber keine Idee habe, wie ich in einem cm 40 cm tiefen und 3 cm breiten Spalt zwischen Einspritzpumpe und Motorblock mit dem Werkzeug nach unten komme, dann hab ich ein Problem.

Dann kann ich den Motor auf dem Schlitten nach vorne ziehen, den Luftpresser abbauen, die Einspritzpumpe abnehmen...

Alles um vermutlich nur eine Mutter fest zu ziehen...

Habt ihr Ideen, wie ich das besser hinbekomme?
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: kochi am Februar 27, 2011, 12:30:53
40cm ist verdammt lang.....Sonst hätt ich gesagt nen offenen Steckschlüssel an nen Rohr schweißen.
Is das Rohr vom Ölstab gerade???

kochi
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 12:39:50
das Rohr ist gekrümmt und zusätzlich noch mit einem Flansch versehen. Aber an ähnliches hatte ich auch schon gedacht.
Evtl. nur ein Dreiviertel eines Steckschlüssels verwenden... aber ob ich dann genug kraft drauf bekomme?

Oder mir einen Gabelschlüssel schweißen, von dem ich von unten per Zickzack an die Stelle komme...?
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: Chrischan am Februar 27, 2011, 13:10:03
...schau doch mal im alten DDR-Werkzeug - da gab's doch aus "Blech" so Multischlüssel, ähnlich einem Kerzenschlüssel in unterschiedlichen Längen. Meist war oben eine Bohrung für einen Hebel vorgesehen, manchmal aber auch ein zweiter Sechskant mit einer naheliegenden Schlüsselweite (innen und außen für einen Gabel oder Ringschlüssel). Damit dürftest Du von oben über's Rohr und ggf. die Krümmung kommen?

Schau mal hier (http://cgi.ebay.de/ddr-werkzeug-27-teile-/220742200421?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Werkstattausr%C3%BCstung&hash=item336542ac65) auf's Bild, unten liegen zwei solcher Schlüssel, wie ich meine - die gab's in allen möglichen Größen, Formen, Farben, etc... ;)
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 15:09:54
es gibt in der tat einen spalt in all den anbauteilen, um mit dem schlüssel beizukommen. und mit einem zweiten ellbogengelenk lässt dieser sich sogar bewegen. millimeterweise.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 15:16:28
nach einer gefühlten stunde überkopfarbeit, ohne wirklich was zu sehen und den gabelschlüssel hundertmal umzudrehen ist die schraube jetzt auf.

alles spricht dafür, dass es wirklich dort undicht ist.

ich hatte vorher nochmal sauber gemacht (erstes bild) dann den motor drei minuten laufen lassen (zweites bild)

das dritte und vierte bild zeigen anschluss, überwurfmutter und röhre für den ölmessstab.

das ersatzteilhandbuch von DC spricht an der stelle nur von einem verschlussstopfen (ohne messstab). es ist leider nicht ersichtlich, ob da eine dichtung rein muss oder ob das so dicht sein sollte.

bleibt die frage: wie krieg ichs nun wieder so zu, dass das öl drin bleibt. druck sollte an der stelle ja nicht sein. dem messstab nach zu urteilen steigt das öl jedoch ca. 20 cm über die verschraubung (im betrieb)
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: Chrischan am Februar 27, 2011, 15:27:48
Die Verschraubung dichtet selbst, ggf. Ölstabrohr irgendwo abstützen, dass der sich nicht aufgrund von Vibrationen locker rütteln kann. Ggf. kannste versuchen, einen passenden Filzring oder sowas beizulegen!
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 15:39:29
das rohr ist mittels flansch am motorblock verschraubt. vor dem ausbau hatte ich auch versucht, das nachzuziehen, hatte jedoch keinen erfolg hinsichtlich der dichtigkeit.

es stellt sich mir jedoch gerade die frage, wie wohl der anschluss selbst am motorblock angebracht ist. da hab ich mit der kamera noch nicht hingesehen. vielleicht ist ja auch da was undicht.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 20:48:29
nun ist das rohr wieder drin. hab mal ein wenig dichtpaste auf das gewinde gemacht. in der tat ist das problem aber folgendes.

das rohr verspannt sich beim festziehen der überwurfmutter. ich hab das gefühl, dass dann ober und unterteil nicht mehr plan aufeinander liegen. ziehe ich an bis fest und löse dann das rohr an seinem flansch, dann ist die schraube wieder lose und ich kann noch eine halbe umdrehung weiter festziehen.

nun dreht sich das nicht befestigte rohr jedoch mit. aufgrund der S-form sehr unvorteilhaft.

da ich eh nirgends richtig bei komme, hab ich auch keine chance, das rohr weiter unten zu packen und plan auf dem unterteil festzuhalten.

wie soll ich das also bloss dicht bekommen. vielleicht doch mit filzring???
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: christoph am Februar 27, 2011, 21:05:22
schlauch aufstecken? und mittels schelle?
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 27, 2011, 22:41:11
ich komm da doch mit den fingern nicht bei... :-)
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: christoph am Februar 28, 2011, 08:01:52
einen langen hohlen ...korken?-ne rohr mit bund und unten drann eine dichtung ...aufgesteckt....
alternativ mal den schlüssel feilen und schweißen....das geht schon...
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 28, 2011, 08:06:17
also auf chrischans anregung hab ich momentan folgenden plan:

das rohr begradigen, so dass es senkrecht steht. dann einen steckkschlüssel mit rohr verlängern und das ganze von oben verschrauben.

damit kann ich von unten an dem anschlussstück kontern und das rohr von oben festziehen.

muss ich nur noch überlegen, wie ich die s-kurve aus dem rohr bekomme...
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: IFAPeter am Februar 28, 2011, 11:16:05
Hallo Ralph,
versuch mal bei einem Hydraulikdienst eine so genannte Schneidringverschraubung und ein Stück Rohr zu bekommen. Ich schätze mal 10er Hydraulikrohr? Dann die Überwurfmuter und Dichtring (L-Verschraubung??), gegebenenfalls noch das Gegenstück im Motorblock. Nomalerweise ist doch dort der Druck fast 0. Sollte das Gewinde im Motorblock beschädigt sein, dürfte dies mit Teflonband zu beheben sein.
Im Bild ein "Spezial Steckschlüssel" für eine ähnlich geartete Situation. Innen wurde der Schlüssel verstärkt (Detail).
Vergiss nicht die Markierung am Peilstab der veränderten Länge des Rohres anzupassen.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am Februar 28, 2011, 11:22:04
danke, das ist sicher der beste weg, das künftig ordentlich zu haben. wo gibt es solche schlüssel?
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: IFAPeter am Februar 28, 2011, 13:50:19
Ist ein selbst gebauter Schlüssel. Normaler Steckschlüssel, um die Breite des Hydraulikrohres aufgetrennt und gegen Aufbiegen innen mit einen Stück passendem Rohr verstärkt.
Musste uns eine Firma nachliefern, weil ein fähiger Mitarbeiter die Verschraubung so platziert hatte, das ein Nachziehen mit normalem Werkzeug nicht möglich war. Natürlich war die Firma davon überzeugt das diese Stelle absolut dicht ist. Und genau so natürlich war sie undicht und ich habe die Firma zum Abdichten dann antreten lassen. War noch während der Inbetriebnahme passiert. Die haben dann den bewussten Schlüssel gebaut.
Du kannst ja den Schlüssel auch zu lassen und nach oben mit einem angeschweißten langen Rohr verlängern. Bohrung rein und dann mit einem Rundstab die Schneidringverschraubung anziehen. Am besten ist es die Schneidringverschraubung im ausgebauten Zustand vormontieren. Wie erklärt dir der freundliche Hydraulikservice oder macht es dir gleich vor Ort. Aber bei einem Druck nahe 0 (Atmosphäre)wird nicht viel passieren.
Da es Unmengen verschiedener Gewinde auf dem Hydrauliksektor gibt, nimm das Gewindestück aus dem Motorblock als Muster mit.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: otto1 am März 01, 2011, 07:46:28
Mmh, wo hast Du denn den Motor her, respektive welche Ausführung? (also die 3.-6. Ziffer der Motornummer)
Es gibt nämllich ein paar Ausführungen, da ist da unten ein Dichtring (O- Ring) eingesetzt. Komischerweise nicht bei allen.
Dieses Teil hört auf den Namen A 198 997 00 40 und ist zum Preis von 0,58€ bei jedem Mercedes beziehbar ;)
Soweit die Info, die der EPC ausspuckt...





Oder- um dem Low Budget Anspruch des Forums gerecht zu werden- einfach einen O- Ring mit Schnurdurchmesser 3mm und mittlerem Durchmesser 20mm mit 57Shore nehmen.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 01, 2011, 07:52:27
Der Motor hat das Baumuster 314 948. Ich hab auch mal versucht, mich in das EPC einzuarbeiten, komme damit zumindest eingeschränkt zurecht.

Die Zeichung, die ich ausfindig gemacht habe, verzichtet auf ne Dichtung. Da ich mir noch unsicher bin, ob das Führungsrohr unter dem Oberteil des Rohres noch in Ordnung ist, hab ich den Teil mal geordert. Bei Mercedes sind davon noch genau 7 Stück vorrätig (wird nicht mehr nachproduziert).

Damit werd ich dann Peters Tipp befolgen und zum Hydraulikmenschen gehen und mir ein komplett neues, gerades Rohr machen. So ist das dann nicht nur dicht und von oben zugänglich, sondern auch wesentlich praktikabler um den Ölstand zu prüfen.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: otto1 am März 01, 2011, 08:07:02
...Bei Mercedes sind davon noch genau 7 Stück vorrätig (wird nicht mehr nachproduziert).

Genau aus dem Grund habe ich den letzten Satz (zugegebenermaßen etwas spöttisch :)  ) hinzugefügt.

Der 314.948 hat die Dichtung lt. EPC nicht.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: Chrischan am März 01, 2011, 11:19:15
Andre - dann stimmt die Schelle nicht! Rohr ohne Schelle mit Filzdichtring oder Gummidichtring aus dem Sanitärbereich festziehen, danach Schelle anpassen <= spannungsfrei = dicht!
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 01, 2011, 14:28:19
sagen wir mal so... es war dicht. bis zum tüv war der motor sauber. nach der AU mit vollgas hat es dann wieder gesabbert. plakette ist aber nur drauf, morgen kommt ein neues gerade rohr drauf.

mit der verschraubung löse ich das nun so, dass ich drei der von peter vorgeschlagenen steckschlüssel ineinander stecke. das geht ohne schweißen und anderen sorgen.

gruss
ralph
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: Chrischan am März 01, 2011, 16:04:57
...oder so!
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 02, 2011, 09:35:26
nun hab ich doch nochmal ein fragezeichen im kopf.

ich hab mir das unterteil des führungsrohrs bei mercedes besorgt. nun hat das zum motorblock gar kein gewinde, sondern scheint einfach nur gesteckt zu sein.

wie setze ich das neue rohr nun technisch korrekt ein. wird das einfach eingeklopft und sitz auf passung?

(der eine hydrauliker konnte mir mit rohr und dichter verschraubung schon mal nicht weiterhelfen)
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: IFAPeter am März 02, 2011, 12:36:26
Komisch - ein "Hydrauliker", der nicht mit Rohr und Verschraubung helfen kann?
Da der Druck am Peilstab nahe der Atmosphäre liegt, also fast 0 bar ist,  ist das Mercedes -Rohr möglicherweise nur mit einer Presspassung eingesetzt. Eventuell ist noch Dichtring drunter. Aber dann ist fraglich wie groß die Passung ist. Denn wenn ich den Überwurf am Gewinde festziehe, darf sich die Hülse ja nicht verdrehen.
Im Motorblock ist also definitiv kein Innengewinde?
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 02, 2011, 12:54:41
Laut Mercedes kann ich das Fussstück einfach nach oben rausziehen. Das würde gleich mehrere Sachen erklären:
Es wäre nicht so dumm angebracht, wie gedacht, weil das Teil einfach von oben gesteckt wäre.
Es wäre auch klar, warum sich alles weiterdreht, wenn ich den Flansch löse.

Ich bau jetzt nochmal alles auseinander und hebe das Endoskop rein... dann bin ich mir sicher.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 02, 2011, 12:57:01
achso... und bei der Verschraubung kann einfach der Klempner helfen. Es passt die einfache Überwurfmutter  von der Zuleitung unterm Waschbecken. Ich könnte also einfach das entsprechende Kupferrohr nehmen, wenn ich gar nix anderes finde :-)
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: IFAPeter am März 02, 2011, 13:17:00
Aber warum dann noch extra ein gebogenes Rohr aufschrauben? Es wäre doch günstiger alles in einem zu biegen.
Na egal, 125 Jahre Entwicklung bringen halt manchmal solche Dinge zu Tage.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 02, 2011, 14:13:32
damals war wohl wichtiger, dass es technisch sauber ausgeführt ist und nicht einfach nur billiger ist.

ich denke, für den motorblock war es besser ein massives teil zu nehmen und weiter oben ist dann das gebogene rohr angebracht, um besser an den ölmessstab zu kommen.

und je nach fahrzeug war das rohr auch anders gebogen.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: otto1 am März 04, 2011, 07:57:40
Eigentlich sollte ich auf solche provokanten Bemerkungen wie vom IFAPeter nicht eingehen...

Da der Motor in veschiedenen Aggregaten und Fahrzeugen eingesetzt wurde, musste man den Ölmeßstab anpassen. Dazu ist dann eine gemeinsame Trenstelle nötig.
Ich hab nur mal kurz gesucht und dabei schon einige Ölmeßstabröhrchen gefunden.

Leider ist der Motor im WIS nicht mehr drin. Somit hab ich auch nichts über den einbau des kurzen Röhrchens.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 08, 2011, 21:51:44
also, geht in der Tat von oben zu ziehen und mit montiertem Ölstab wieder von oben einzusetzen (leichtes Klopfen ist ausreichend).

Scheint nun dicht zu sein...
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: Danimilkasahne am März 09, 2011, 08:06:04
@Otto1 - na dann hatte Peter doch Recht - 125 Jahre autobau haben eine gute Lösung für diese Problem hervorgebracht .... aber interessant das diese gesteckte Kombination im Block dicht ist - ist der EInsatz konisch?


Ahoi D.
Titel: Re:OM314 Ölmessstab undicht
Beitrag von: ralph am März 09, 2011, 08:11:24
völlig gerade, jedoch eine gute Passung und tief genug gesteckt.