Ich hab mal wieder was völlig anderes.

Meine kleine Wacker-Rüttelplatte BVPN50 entwickelt ein eigenartiges Eigenleben. 2-Takt-Vergasermotor, luftgekühlt, soweit überschaubar und eigentl. kein Problem.

Nachdem ich den Vergaser, Luftfilter und Benzinhahn und -filter sauber gemacht habe, läuft sie erstmal wieder rund und das Standgas läßt sich sauber einstellen. Soweit so gut.

Gestern hatte ich's nach 10min Standgas, dass sie ohne äußere Einwirkung plötzlich bis ins Nirvana hoch gedreht hat. Sie ließ sich auch nicht über das Gasgestänge was immer noch federbelastet auf Standgasstellung stand irgendwie beeinflussen. Erst Benzinhahn ZU stoppte den Motor. Danach nochmal probiert, das gleiche Spiel nach einiger Zeit völlig normalem Dahintuckern im Standgas. Ach so, der Riemen ist runter, sie Schüttelt sich also nur durch die Vibrationen des Motor selbst.

Der Vergaser ist ein Bing 33/12/127, also ohne Schwimmerkammer, nur mit Membran und Tupfer bestückt, also völlig simpel. Die Düsen hatte ich draußen und durchgepustet, die Drosselklappe ist auch fest auf der Welle und die ist nicht ausgeschlagen wie bei den meisten. Also theoretisch möchte ich ein Fehlverhalten am Versager ausschließen.

Hat jemand eine Idee?

Gute Idee, teste ich gleich mal.

Mal ne ganz andere Idee - hat eigentlich schonmal jemand einen E-Motor auf ne Rüttelplatte gebaut?

Ich brauch Rüttli ja "bloß" um meinen alten Lehm zu zerkleinern, bzw. in Reichweite einer Steckdose für normalen Kram, für den man eben eine Rüttelplatte so braucht in der Gewichtsklasse (50kg - also eher Spielzeug). Zu den alten 50cm³-Wackermotoren find ich absolut nix mehr im Netz, Wacker-Neuson scheint nix von seiner Vergangenheit zu halten...

Was ich so durch's Kerzenloch sehe eher nicht, sieht relativ sauber aus.

Ich sprech Montag mal mit meinem Schmied, der hat jemanden an der Hand mit E-Motoren - das macht auch grundsätzlicher weniger Lärm (ich glaub die Nachbarn danken mir das   ), als wenn ich den ganzen Sommer stundenlang auf der Betonfläche rumrüttele und den Lehm klein machen, dass ich das Stroh raus bekomme...

Ich verkloppe den Motor und gut ist - hab grad eine kl. Rüttelplatte bei ebay mit nem E-Motor gesehen, das geht also zu machen und sooo anspruchsvoll brauch ich den Motor gar nicht. 3000U/min und vllt. 1,5kW, das sollte auch mit 220V machbar sein, mehr leistet der 50cm³er auch net...

Meinste das ist so viel?

Da dreht doch nur eine Welle mit Unwucht und die kann ich problemlos mit der Hand drehen, sogar wenn der 50cm³er über'n Keilriemen mit dran hängt - also nicht über den Seilzugstarter sondern direkt am Keilriemenrad...  Etwa vergleichbar mit dem W50-Kompressor, mehr ist das nicht. Das sollte doch so'n E-Motor schaffen, meinste nicht?

die schwungmasse hat auch ne trägheit - kommt halt auf nen versuch an
kompressoren haben meist nen druckausgleichsbehälter welcher halt über rückschlagventil entleert wird und dann als anlaufpuffer funktioniert, nicht groß aber ausreichend

versuch einfach den motor deiner engeren wahl mal im anlauf festzuhalten, vielleicht hilft es bei der entscheidungsfindung
versuch mal ne waschmaschinenantrieb, keine ahnung ob der drehzahlmäßig hinkommt, ansonsten ne höhere drehzahl (zb. 3000) wählen und untersetzen, bringt auch bißchen was

...ich hab die Schüttelplatte mal auseinander, mußte sowieso die Silentlager tauschen, weil teilweise durch.

Ich mache morgen mal ein Foto von der Welle mit der Unwucht - ist eigentlich ein Witz und bedarf keiner 1,5kW denke ich. Die Welle ist nicht größer als ne Kurbelwelle vom S51.