Hallo Leute,
so ab und an erwischt es einen ja, mal mehr, mal weniger.
Ich hatte Glück und etwas zu Spiel im Radlager bei der Bremsenrevision festgestellt.
Den ganzen Vorgang habe ich hier beschrieben:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtopic.php?f=32&t=68683Der Ein- und Ausbau der Radlager hinten war kein Akt (mal von der Zeit abgesehen) aber mangels Spezialwerkzeuge mußte ich gut improvisieren. Bei der ersten Seite habe ich 7h gebraucht, die andere ging dann in 4h.
Steckachse raus war kein Problem, dann ging es los, die Nutmuttern hatte irgendwer angeknallt wie blöde. Da half nur ein Winkeleisen + 1kg Hammer und viel Schmackes. Nutmutter etwas angenagt aber gut weiterverwendbar (bei der 1. habe ich 1h rumgetan bis sie runter war, die 2. dann 5 min.).
Die Sicherungsbleche waren gut und weiterverwendbar, die inneren Nutmuttern gingen per Hand runter und waren verkehrt herum montiert.
Abziehen ging mit einem großen 2-Arm-Abzieher ganz gut, man muß nur das Loch des Achstupfes abdecken mit einem passenden Widerlager. Der hintere Nabendeckel bleibt drauf, der zieht das hintere Lager sauber mit ab, ging relativ leicht.
Radlager der einen Seite eigentlich gut aber mit Anlaufspur an der Distanzhülse sowie Passungsrost und hat sich wohl auf dem Wellenstumpf leicht mitgedreht, daher lieber gewechselt.
Andere Seite war mit Fett-Ölgemisch befüllt. Beim schräg parken ist da wohl was aus dem Diff hingelaufen. Da reichte putzen und neu schmieren.
Der Einbau hat es dann in sich. Nabe aufsetzen und versuchen in Position zu bringen. Entweder man kann vorsichtig mit einem Fäustel am Rand mit den Radbolzen nachhelfen um die Nabe anzusetzen bzw. wenn der Sitz halbwegs stimmt mit einer Latte vorn an der Nabe ansetzen und mit dem Fäustel da einen Schlag verpassen, Nabe sollte dabei auf Vorspannung sein und nicht im losen Lager klappern.
Die andere Variante ist eine Nutmutter verkehrt herum aufsetzen, an dieser dann lange Bolzen mit dem Kopf einhaken und durch das H-förmige Teil des Abziehers der auf der Nabe aufliegt stecken und mit Muttern anziehen. Man muß nur aufpassen daß die Schrauben nicht zur Seite abhauen, dazu evtl. eine Metallplatte anfertigen die dem Drang der Schrauben nach außen entgegenwirkt.
Ist die Nabe drauf das vordere Lager einsetzen und anziehen. Sollte gut mit der Nutmutter gehen.
Nach Vorschrift anziehen und alles wieder zusammenbauen.
Als Nutmutternschlüssel habe ich wieder das H vom Abzieher genommen und zwei Bolzen eingeschraubt die in die Nuten gegriffen haben. Wenn man die Schrauben vorne noch entsprechend bearbeitet (z.B. Halbkreis oder Vierkant) sitzen sie noch besser.
Jetzt ist wieder alles schick und ich hoffe die nächsten jahre Ruhe zu haben.
Ciao
Veit