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Autor Thema: schlagartiges Bremsen  (Gelesen 22021 mal)

Offline Harzer

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schlagartiges Bremsen
« am: April 13, 2012, 14:20:18 »
Hallo zusammen,

vielleicht hatte von Euch auch schon jemand das Problem und kann mir mit einem Tip oder Link weiterhelfen.
Mein Lo2002A hat erst 17000km runter, keinen lastabhängigen Bremsdruckregler und nur der vordere Kreis ist BKV-unterstützt.

Problem:
Beim Bremsen (vorsichtig) passiert erst nichts, dann blockieren die Vorderräder schlagartig. Eine Dosierung am Pedal ist nicht möglich. Erst Rückwärtsfahren löst die Backen wieder. In den letzten Wochen hat alles funktioniert und jetzt ist das Problem wieder da. Deshalb habe ich schon eimal quer auf der Strasse gestanden, da das blockierende Vorderrad am Bordstein guten Halt gefunden hat. Das war fast mein erster Herzinfarkt...

Bereits getroffene Maßnahmen:
1. Bremsflüssigkeit gewechselt und mehrmals entlüftet.
2. BKV inkl. Arbeitszylinder zerlegt, gereinigt, Einstellmaße überprüft, alles ok., Gummiteile nicht verschlissen oder stark gealtert.
BKV ausser Kraft gesetzt, Blockieren ist immer noch da.
3. Trommeln runtergezogen (keine Riefen, perfektes Tragbild), Bremsbacken sind von der Laufrichtung richtig herum eingebaut (langer Belag vorn und auflaufend(?), fast volle Belagstärke, alle Nieten fest, sehr gutes Tragbild, keine Risse/Verglasungen).
4. Ankerplatten an den Auflagen der Bremsbacken blank geschmirgelt und ganz leicht gefettet, so dass aber kein Fett auf die Beläge kommt. Alle Federn vorhanden und i.O..
5. Radbremszylinder (waren alle dicht) zerlegt, gereinigt auf Leichtgängigkeit/Gleichlauf überprüft.
6. Bremsbeläge großzügig angefast und alle Spaltmaße zwischen Backen und Trommeln richtig eingestellt.

Es bleibt noch der Hauptbremszylinder unter dem Bremspedal zu überprüfen. Sollte das auch erwartungsgemäß nichts bringen, weiß ich als Kfz-Mechaniker auch nicht mehr weiter... Vielleicht hat jemand von Euch aus den Erzählungen der Ello-Veteranen am Legrfeuer mal einen Tip aufgeschnappt? Bei irgend einem alten Mercedes LKW soll sich das Problem nach dem Warmfahren geben, aber ich kann ohne Blockieren ja gar nicht bremsen, also auch nicht "warmbremsen". Ich hätte auch die Möglichkeit, die Trommeln auf einer Drehbank auf Rundheit zu überprüfen und ggf. einen kleinen Span raus zu nehmen. Das ist aber nur der letzte Strohhalm! ???
Für Eure Hilfe wäre ich sehr sehr sehr dankbar.

PS: Ich such eine bezahlbare Winde mit entsprechendem Verteilergetriebe, Kandanwelle und der Hebelei...

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Euer Harzer.

Offline ralph

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Re:schlagartiges Bremsen
« Antwort #1 am: April 13, 2012, 17:13:15 »
hast du die Bremsleitungen überprüft? Bei mir waren die mal richtig zugequollen...

Offline Harzer

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Re:schlagartiges Bremsen
« Antwort #2 am: April 13, 2012, 19:25:19 »
Hallo Ralph,
das werde ich demnächst machen, danke für den guten Tip.
Gerade habe ich den Hauptbremszylinder komplett zerlegt. Die ganzen federbelasteten Bodenventile mit ihren Gummiabdichtungen könnten vielleicht auch schon zu sehr ausgehärtet sein, dass diese erst bei einem schon relativ hohen Bremsdruck im Hauptbremszylinder vollständig schließen, und dann natürlich mit Schwung. Passiert bei Gummi in diesem Alter...
Habe mir gerade bei ebay nen neuen Hauptbremszylinder bestellt. Inklusive Versand sind 39€ ok, wenn ich mir damit immer wiederkehrenden Ärger vom Hals halte.
Ich halte Euch auf dem Laufenden, ob es das schon war, oder die Leitungen "Schuld" hatten.

Danke nochmal und einen schönen Abend, Norman (Harzer).

Offline Ello_2500

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Re:schlagartiges Bremsen
« Antwort #3 am: April 13, 2012, 19:26:50 »
Hab meine Schläuche auch alle erneuert. Sie sind von innen aufgequollen und somit war das Entlüften zwar möglich aber kein ordentliches Bremsen.
Auch den Schlauch zum Kupplungszylinder hab ich dabei gleich mit getauscht.
Viele Grüße aus der Oberlausitz
Thomas

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Offline ANA

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Re:schlagartiges Bremsen
« Antwort #4 am: April 13, 2012, 21:17:00 »
Haste das Spaltmaß ordentlich eingestellt?
Also Mutter auf, Nachsteller drehen bis Trommel fest,Mutter anziehen und 2-3 Zacken wieder frei?
Kann ruhig leicht schleifen die Trommel.
Viele Grüße
Uwe
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Offline Vigo1801

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Re:schlagartiges Bremsen
« Antwort #5 am: April 14, 2012, 00:14:19 »
Hallo und Kuckuck!

Dieses Problem tritt bei den Ellos häufig auf, besonders dann wenn das Fahrzeug ein paar Tage nicht bewegt wurde und die Witterung relativ feucht war. Ich habe das phänomen bei meinem Ello auch. Wenn ich los fahre lass die Bremsen immer leicht schleifen, sog. "Trockenbremsen". Bei unserer ehem.
LPG wurden auch erst morgens zwei Runden mit schleifenden Bremsen übern Hof gedreht, danach bremste der Ello so wie er soll. Ich hatte mit völlig verstellten Bremsen beim Tüv super Bremswerte. Aber nach zwei Tagen im
Regen blockierten meine auch.

Gruß Vigo

Offline Phaeno

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Re:schlagartiges Bremsen
« Antwort #6 am: April 14, 2012, 20:47:20 »
Hallo,

mir hatte man erzählt das das Problem mit der Geometrie der Bremsbackenlagerung  zusammenhängt. Nur Peinlich genaues Einstellen der Bremsbacken (nicht die Einstellung vom Bremswert, sondern die Anschrägung, Gangbarkeit, Funktion Radbremszylinder) sind entscheidend. Mein Granit hat "Fest montierte Bremsbacken", aber der LO hat eine schwimmende Lagerung der Bremsbacken. Unter ungünstigen Bedingungen beißen sich die Bremsbacken durch Verschränkung fest (Servobremse). Abgesehen davon gab es in den dreißig Jahren LO vier verschiedene Bremsankerplatten (Laut meinem LO-Freund) und man hatte das nie in den Griff bekommen. Erster praktischer unterschied, mein LO 1800A ohne Bremskraftverstärker kennt das Problem grundsätzlich nicht.  Mein in den 90-ern besessener LO 2002 hatte die Eigenheit bei Vollbremsungen auszubrechen, mal rechts, mal linke, bei nasser Fahrbahn sowieso, das gehört die dieser Konstruktion leider dazu. Das die Bremsschläuche nach 20 Jahren zuquellen trifft alle Autos, da hatte ich schon Probleme dass (damals an der Hinterachse) die Bremse nicht mehr aufmacht. Das ist zwar ein anderes Problem wie hier, die nach der Wende verbauten Asbestfreien Bremsbeläge können auch aufquellen, dann ist die Diagnose schon schwieriger. Vielleicht hilft aber noch diese Geschichte weiter, ich hatte vor einigen Jahren kurz einen Safari-Bus, der hatte vom langen Stehen Bremsprobleme bekommen. Bei der Überführung ging langsam die Bremse zu, das war nicht Überraschend, bei den ersten Probefahrten gab es auch eine ungewollte Vollbremsung nach dem Antippen der Bremse auf der Landstraße wegen einem Radfahrer. So eine Vollbremsung mit einem Bus ist schon ein besonderes Erlebnis. Das hatte er auch mitten auf der Kreuzung im Feierabendverkehr gemacht, stehen geblieben und nicht mehr vom Fleck gegangen. Ich dachte damals dass die Bremsschläuche zugequollen währen, die Bremse selbst war freigängig. Später stellte sich heraus, dass beide Bremskraftverstärker defekt waren, nach deren Überbrückung ging die Bremse Testweise wieder. Wenn alle Teile mechanisch funktionieren ist der exakt gleiche Zustand der Radbremse rechts und links extrem wichtig.

Gruß

Michael

Offline Harzer

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #7 am: Juni 01, 2012, 08:29:57 »
Hallo zusammen,

ich bin Euch noch das Ergebnis schuldig.

Also: HBZ erneuert - keine Besserung; Bremsleitungen erneuert - keine Besserung.
Alle Bremsbacken stramm angelegt und nur 3 Zähne wieder gelöst. Dann Untersetzung rein, Handgas (neben der TS8) 2-3 Rasten auf erhöhten Leerlauf bringen (ganz praktisch, weil mir beim Anfahren sonst der 3.Fuß fehlt) und die ersten 500m langsam mit leicht getretener Bremse anfahren. So gehhhhhhts....!!!!
An dieses "Einfahr-Ritual" nach Tagen Stillstand muss man sich eben gewöhnen, wir haben schließlich auch alle ein paar mehr oder weniger ausgeprägte "Eigenheiten". Unsere Schätzchen haben halt ihren jeweils speziellen Charakter.

Also nochmal allen, die sich mit so guten Tips an dieser Diskussion beteiligt haben, ein ganz ganz  großes DANKESCHÖÖÖÖÖN! Habt echt geholfen.

Dann haltet die Ohren steif und die Räder am Rollen (damit die Bremsen geschmeidig bleiben  ;D ),
Euer Harzer.

Online Хелмар

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #8 am: Juni 01, 2012, 09:25:22 »
Hallo Harzer,

schöner Erfahrungsbericht mit deinem Bremsen. Das Phenomän mit der Vollbremsung beim Antippen der Bremse hatte ich auch -> defekter BKV. Was die ungleiche Bremswirkung, bzw. einseitiges Blockieren betrifft kann ich noch folgenden Tip geben. Die Radbremszylinder haben die schlechte Angewohnheit, wenn sie vergammeln ungleich festzugehen. Das heißt in der Regel ist einer der beiden Kolbenstößel eines Rades fest und der andere schwergängig. Das bedeutet, daß beim Betätigen der Betriebsbremse die Bremskraft auf dieser Achse ungleich verteilt wird. Der schwergängige Kolben bremst fast nicht und der intakte überbremst. Ist eine Seite des Radbremszylinders festgegangen wird beim Bremsen nur eine Backe angelegt, was ebenfalls zu undefinierten Bremskräften führt. Es hängt bei der Bremswirkung also viel vom Zustand der einzelnen Radbremszylinder ab. Gerade bei Fahrzeugen die mehr stehen als fahren kann ein gelegentlicher Blick unter die Staubmaschetten der RBZ viel Verdruß ersparen. Sieht man dort Gammel oder gar Bremsflüssigkeit ist die Richtige Zeit für Aufarbeitung oder Wechsel auf der Achse gekommen.

Ps.: Sollten die Bremsen nach einer harten Bremsung dauerhaft blockieren, kann es helfen den Motor abzustellen, je nach Fehler lösen die BKV´s dann und sollten überprüft werden.
...immer unterwegs und überall zuspät...

Offline Zahni

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #9 am: Juni 03, 2012, 18:30:18 »
Isch habe gar keine BKV'S nach dem alten Käferprinzip, was nicht dran ist geht auch nicht kaputt.
zahni

Offline Hugin

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #10 am: Juli 03, 2013, 14:56:59 »
In der letzten Woche hatte ich ebenfalls das Problem von Harzer und viele anderen.
Der LO stand ca. 1 Woche bei Regen draußen.
Danach war das Auto war unfahrbar, mal blockierte das Rad v.r., mal h.l., mal gefühlt alle.
Ich habe hier im Forum alles zum Thema durchwühlt. Fehler bei BKV und RBZ konnte ich ich eigentlich ausschließen. Blieb eigentlich nur das Phänomen der klebenden Bremsbacken.
Ein "Freifahren" der Beläge durch leicht schleifende Bremse war völlig unmöglich, ich wäre fast durch die Frontscheibe ausgestiegen...
In meiner mittelschweren Verzweiflung habe ich dann sämtliche Bremsen von Innen durch den Spalt Trommel/Ankerplatte mit Bremsenreiniger geflutet. Danach das Auto 2 Stunden stehengelassen und dann probiert. Oh Wunder!!! Alles lief wieder wie es soll!
Ich weiß nicht, ob das Zufall war, aber ich würde es zum Nachmachen empfehlen.
Wenig Aufwand und (zumindest bei mir) hat es bestens funktioniert...

Viele Grüße,
Uwe

 

Offline RoBi

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #11 am: Juli 03, 2013, 20:08:00 »
Auch ich bekomme dieses Problem nicht wirklich in Griff.

Habe bei FBZ komplett neue, überdrehte Bremsen gekauft und nach Vorschrift eingebaut und eingestellt.

Die haben sofort blockiert nach paar hundert km. Ein Belag war sogar leicht abgelöst.

Dann bei Rep-Versuch nochmal alles mit Sandpapier bearbeitet, die Beläge angeschrägt.

Nun geht es, wenn die Beläge trocken sind. Nach Standzeit im Regen, auf Wiese oder gar nach Reinigung mit Wasserschlauch blockieren die Bremsen und nur das beschriebene Trockenbremsen hilft. Muss man immer dran denken. Find ich extrem gefährlich.

Nach einer unerwarteten einseitigen Vollbremsung inklusive 45 Grad Ausbrechen nach Rechts hab ich kein Vertrauen mehr in die Anlage. Mir hat es das Lenkrad aus der Hand gerissen. Dann doch lieber ne starre Simplex-Bremse wie im Mopped...

Hab keinen Lösungsvorschlag und die Rep-Orgie wie Harzer hab ich auch durch.

Sven und RoBi
Ich bin dann mal weg....

Offline Hugin

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #12 am: Juli 03, 2013, 20:54:29 »
Wie gesagt, Trockenbremsen war bei mir überhaupt nicht möglich. Bremsen wie mit ´nem rohen Ei unter der Sohle und  schon stand ein oder mehr Räder bombenfest.
Ich denke, der Bremsenreiniger hat die Feuchtigkeit verdrängt und ist dann verdunstet (ist ja beinahe reiner Alk). Deshalb wohl der Erfolg.
Falls die Geschichte mal wieder von vorn losgehen sollte, werde ich genauso vorgehen. Falls es dann erneut klappt, scheint das eine Methode zu sein, die funktioniert und mit der man unliebsamen Drehern vorbeugen kann.

Offline olaf-blitz

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #13 am: Juli 03, 2013, 21:51:58 »
Das wird euch zwar nicht weiterhelfen aber ich habe meinen letzten Robur auf dem Lkw verlastet abgeholt weil mich der Verkäufer schon informiert hatte, daß er nicht bremst.
Ok, hätte man vielleicht vor Ort reparieren können und dann auf eigener Achse die 600 km nach hause, aber gut, daß ich mich nicht für diese Variante entschieden habe. Auf den Lkw hat es der Robur noch aus eigener Kraft geschafft aber beim Abladen habe ich mal etwas mit dem Pedal gepumpt und dachte noch - der bremst doch ganz gut. Aber dann war Feierabend. Nur die vorderen Räder haben blockiert die hinteren haben schön gedreht und geraucht aber der Robur hat sich keinen Millimeter bewegt. Wir haben ihn dann mit Gewalt und der Winde vom Lkw gezerrt.
Als wir diese Woche die Bremsen gemacht haben stellte es sich heraus, daß die Radbremszylinder total verrostet waren. Gummikappen porös und das Rostwasser lief raus.
Der eigentliche Grund war aber, daß der Vorbesitzer vermutlich Hydrauliköl statt Bremsflüssigkeit ins Systhem gefüllt hat.
Es lief lief jedenfalls rote Brühe aus den Schläuchen. Mir ist keine rote Bremsflüssigkeit bekannt. Das Öl hat dann die Gummis zersetzt.
Jedenfalls ist jetzt alles neu, Leitungen, Zylinder und Flüssigkeit. Bremstrommeln schön geschliffen, Räder drauf fertig. Also gemacht hat es mein Mechaniker ::), ein absoluter Fuchs. Es ist eine Freude, dem Mann zuzuschauen.
Ich denke, wenn so ein extremes Problem auftritt muß man einfach mal alles komplett auseinanderbauen und neu einstellen.
« Letzte Änderung: Juli 03, 2013, 21:55:48 von olaf-blitz »

Offline caro30

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #14 am: Juli 04, 2013, 08:50:37 »
Der eigentliche Grund war aber, daß der Vorbesitzer vermutlich Hydrauliköl statt Bremsflüssigkeit ins Systhem gefüllt hat.
Es lief lief jedenfalls rote Brühe aus den Schläuchen. Mir ist keine rote Bremsflüssigkeit bekannt. Das Öl hat dann die Gummis zersetzt.

DOT 5.0 ist rot und eigentlich für Oldtimer gar keine so schlechte Idee, weil sie nicht hygroskopisch ist und damit nicht ständig gewechselt werden muss!
« Letzte Änderung: Juli 04, 2013, 08:54:45 von caro30 »

Offline Hugin

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #15 am: Juli 04, 2013, 09:04:49 »
Also Hydrauliköl war das bestimmt nicht, da müßte der Vorbesitzer ja absolut blind gewesen sein.
Bei Dir war mit Sicherheit rote DOT5 drin.
Der Effekt ist aber ähnlich, da DOT5 auf Mineralölbasis hergestellt wird und nicht homologisierte Gummidichtungen angreift.
Daß Du die Bremsanlage weitgehend erneuert hast, ist schon mal viel wert, schützt Dich aber nicht unbedingt vor dem Thema dieses Threads.
Bei mir und vielen anderen sind die Bremsanlagen auch in Ordnung oder wurden sogar kurz zuvor komplett erneuert. Trotzdem tritt dieses häßliche Blockieren nach "feuchter" Standzeit auf.

Ich bin in 2 Wochen für 6 Tage auf dem Truppenübungsplatz Boostedt unterwegs (Sommerbiwak MFF). Ich bin gespannt und werde berichten, was die Bremse nach reichlich Schlamm und Wasserdurchfahrten so macht...

Gruß,
Uwe 

Offline caro30

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #16 am: Juli 04, 2013, 09:19:23 »
Der Effekt ist aber ähnlich, da DOT5 auf Mineralölbasis hergestellt wird und nicht homologisierte Gummidichtungen angreift.

Das geschieht ansich nur, wenn der vorgeschriebene Wechsel aller Gummisachen beim Tausch nicht erfolgt und damit eine Vermischung beider Sorten Zustande kommt. Beim Austausch der Schläuche und Manschetten gibt es eigentlich keinen Ärger, ich kenne einige, die im Zuge einer Restauration auf DOT5.0 umgestiegen sind!

Offline Hugin

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #17 am: Juli 04, 2013, 10:07:39 »
Stimmt soweit.
Eine Vermischung darf nicht stattfinden und alle Gummiteile sind gegen 5.0-geeignete auszutauschen.
Und ich muß mich berichtigen: DOT 5.0 ist auf Silikonbasis (nicht Mineralöl).

Gruß,
Uwe

Offline Olaf

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #18 am: Juli 07, 2013, 21:04:02 »
Tach Männers

Das Peroplem mit dem Fest zihen eines Rades hatte ich auch bis vor kurzem.
Bremse war kompl. Neu gemacht.
Der Feler bei mir waren die Federn der B Backen.
Dank FBZ bremst er wieder prima.
Hatte mir ja neue Federn bestelt.
Die Test Fahrt nach Pütnitz und zu rück ergab keiner lei Mängel an der Bremse.
Gruß  Olaf

Offline Olaf

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #19 am: Juli 08, 2013, 17:09:33 »
Hallo zusammen,

vielleicht hatte von Euch auch schon jemand das Problem und kann mir mit einem Tip oder Link weiterhelfen.
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Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Euer Harzer.

Da muß ich noch ma nach hacken.
Langer Belag nach vorn.    ?????????

Der E katalog zeigt aber die Kurze nach vorn.

Oder Irre ich mich da. :o

Offline caro30

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #20 am: Juli 08, 2013, 18:47:53 »
Ich bilde mir ein, dass die langen Beläge beim Robur nach vorn kommen ...


... aber mein letzter Wechseln wird auch schon 25 Jahre her sein, kann mich daher auch täuschen! :police:

Offline Olaf

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #21 am: Juli 08, 2013, 21:26:14 »
Die Montage der Backen, wie auf meinen Fotos zu sehen
wurde hir im Forum als Richtig erklärt.!!
Dieses Foto zeigt die HA

Offline Norbert04

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #22 am: Juli 09, 2013, 10:21:20 »
also ich sehe immer kurz vorn??????
immer schön voll

Offline olaf-blitz

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Re: schlagartiges Bremsen
« Antwort #23 am: Juli 09, 2013, 21:18:08 »
Ich habe auch die kurzen vorn und er bremst wunderbar.  ;)

 

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