Robur - Forum
Diskussion => Allgemeines => Thema gestartet von: pati00001 am April 16, 2014, 17:14:35
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Ein liebes Hallo an die Gemeinde,
ich hätt da mal ein eventuelles Problem.
Ich habe gerade den Motor teilweise zerlegt und dabei leider eine unschöne Sache entdeckt.
An allen vier Kolben sind jeweils rechts und links (in Motoreinbaulage) sehr deutliche Schleifspuren zu sehen. An der rechten Seite überall großflächiger als links.
Zu fühlen sind diese auch bei gereinigten Kolben mit der Hand fast überhaupt nicht. Eher merkt man die andere Glätte der Materialoberfläche.
Der Motor hat keine sechstausend Kilometer runter und lief eigentlich in meinem Besitz wunderbar. Seidenweich ohne irgendwelche hässlichen Geräusche.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das da etwas nicht stimmen könnte.
Ich weis aber, das er vorher immer ewig stand und alle zig Monate mal angeschmissen wurde und dann Strecken von zehn Metern bis etliche Kilometer zurücklegte. Ohne große Inspektion.
Wie ist eure Meinung?
Desweiteren haben mich die Befestigungsbolzen der Stößelführungen verwundert. (siehe Bild) Die Bolzenoberseiten auf dem Bild sind jeweils in den Motorblock verschraubt, also seitenverkehrt dargestellt.
Lassen sich die unterschiedlichen Gewindegrößen irgendwie erklären?
vielen Dank im Vorraus
mit freundlichen Grüßen
Patrick
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Wenn du es genau wissen willst, musst du messen, aber gefühlt würde ich sagen, schlechtes Öl, oder zeitweilig zuwenig Öl. Könnte auch leichter Oberflächenrost gewesen sein, dann aber nicht so gleichmäßig.
Ich würde es von Hand mit ganz feinem Schmirgelleinen glätten, gut saubermachen und wieder Einbauen.
Die Gewindestifte sind eher ein Zeichen dafür, daß bei einer Überholung genommen wurde, was da war.
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Zusammen bauen weiterfahren ,was willst du viel Geld ausgeben für neue Kolben usw. Ich würde mir einen Ersatzmotor hinstellen und abwarten. Gruß uwe
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Hallo Patrick,
dieses Bild ist der klassische Kolbenfresser mit dem Unterschied, dass er noch nicht festgelaufen war.
Die wahrscheinlichste Ursache liegt am Ölmangel bzw. Überhitzung des Kolben.
Wenn der Motor bisher nicht geklappert hat, dann saubermachen, zusammen bauen weiterfahren und beobachten.
Wenn Bedenken bestehen dann ersetzen gegen ein Neuteil oder gutes gebrauchtes.
Gruß Torsten
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Ich schließ mich der Meinung hier an wenn er vorher lief und nicht schlecht klang zusammenbauen und gut und du wirst in jedem motor an der kolbenbelasteten seite schleifspuren finden ! Und wie sieht es denn mit der Leistung bzw dem Kompressiondruck aus mal gemessen?
lg oli
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eins noch aus welchem Grund wurde denn der Motor zerlegt ? ;)
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Vielen Dank erstmal für eure Kommentare.
In Richtung "Teile erhalten" hab ich auch gedacht.
Ich restauriere den Wagen seid Jahren komplett, zur Zeit ist halt der Motor drann. Zuerst wollte ich die Zylinder auch drauf lassen, aber ein wirklicher Aufwand ist es ja nicht also habe ich sie auch runter genommen. Kurbelwelle bleibt aber drinn.
Das mit der Komression messen ist keine schlechte Idee. Habe ich aber vorher nicht gemacht. Der Motor lief wirklich hervorragend, ohne Nebengeräusche, was mir auch andere bestätigt haben. Selber komme ich aus einer anderen Branche.
Ich werde die Kolben und Zylinder wieder nehmen und wenn sich irgendwann einmal ein Problem bemerkbar macht werden sie dann immer noch früh genug gewechselt.
Das mit der Befestigung der Stößelführungen scheint ab Werk beabsichtigt zu sein.
So ist es auch in meinem ETK auf der Seite des Kurbelgehäuses aufgeführt.
Nur erschließt sich mir noch kein Sinn daraus. Schon gar nicht aus der Verteilung.
Vielen Dank
liebe Grüße und
ein frohes Osterfest
Patrick