hallo zusammen,


bevor ich mich nun an die arbeit mache und die komplette starteinrichtung überhole, möcht ich mal nach den möglichen ursachen fragen.
das muli hat jetzt 19000 km runter.
der starterkranz und das anlasserritzel sind auf den ersten 2-3 mm total vergriegnaddelt und der anlasser greift nicht mehr vernünftig (dreht jeh nach kurbelwellenstellung frei).
ich mein, bei meinem trabant und auch beim barkas hab ich solche erscheinungen erst bei so 60000-80000km....
könnte es sein das beim starten die spannung derart abfällt, das der zugmagnet nicht richtig zieht und dadurch das ritzel deshalb nur zum teil einrückt (erhöte flächenbelastung)??
ich mein würde eine 24V startanlage diese schäden vermeiden?
 
viele grüße vom mulitreiber

Also bei meinem Motor war deutliche Sägezahnbildung erkennbar und dadurch der Kranz im gesamten fällig. Ausbrüche hatte ich noch keine - allerdings war der Kranz eben auch nicht mehr zum Drehen geeignet. Sieh zu, dass Du noch einen neuen bekommst, hin und wieder gibts noch welche in der eBucht,

Was haste für einen, 24er oder 25er?

Wartburg und Trabbi haben 600, bzw. 1000cm³, sind Fremdzünder, Muli hat 2000cm³ als Selbstzünder und LO/LD jeweils über 3600cm³ als Selbst-, bzw. Fremdzünder. Die dafür benötigte Anlasserleistung kennste selbst und wenn die Materialgüte der Kränze vergleichbar ist, weeste, woher der Mehrverschleiß kommt

Ja,

defekte an den Zahnrädern des 24-Volt-Starters sind ein konstruktiver Fehler!

Mit ein wenig Geschick kann man aber das ganze noch retten, wenn nicht ein kompletter Zahn fehlt.

Ursache:

Der Anlasser dreht viel zu früh los, bevor das Ritzel weit genug in den Kranz eingerückt ist.

Funktion:

Beim Starter betätigen wird Strom durch die Statorwicklung (also die Windungen im Gehäuse) geschickt. Durch den Magnetismus wird der komplette Rotor (der bis dahin stromlos ist) entlang seiner Achse verschoben und dadurch das Ritzel in den Starterkranz geschoben.

Wenn der Rotor verschoben ist, wird über ein kleines Hebelchen in der Mechanik hinten der Kontakt geschlossen, und der Strom kann auch durch den Rotor fließen, er dreht sich.

Das kleine Hebelchen aber ist so falsch konstruiert, dass es viel zu früh "klackt" und der Rotor schon dreht, wenn noch nicht ganz eingespurt ist. Wenn das Ritzel etwas verschlissen ist, verstärkt sich dieser Effekt.

Abhilfe:

Man modifiziert das Hebelchen so, dass erst bei ganz eingerücktem Rotor der Kontakt hergestellt wird. Ein Ratschen des Anlassers über die Zähne ist dann ganicht erst möglich.

Ich habe - wenn ich mich recht erinnere - das Hebelchen ausgebaut und die kleine "Rampe" des Hebelchens, an der die Scheibe vom Rotor langläuft und es dann freigibt, etwas verlängert. Kleiner Schweißpunkt dran, alles schön glattgefeilt, fertig.

Sven und RoBi

Der Test ist ganz einfach:

1.Batterie an Masse abklemmen
2. Blechkappe vom Anlasser abnehmen
3. mir der Hand die Ankerplatte des Elektromagneten drücken, als wenn der Magnet anziehen würde
4. mit z.B. großem Schraubendreher den Rotor des Anlassers Richtung Motor reinschieben (glaube, ging am besten hinten am Ende)

Man sieht dann ganz genau, wann der kleine Hebel den Kontakt freigibt (klack!), und wie man die beschriebene "Rampe" modifizieren muß, damit das später passiert.

Grüße,

Sven und RoBi