Hallo Jungs,
Freitag war ich auf einem drittklassigen, dunklen, schmuddeligen Gewerbehof eine Tür reparieren.
Mieter ist ein Gebrauchtmaschinenhändler aus dem nahen Osten, alles heruntergekommen, leicht unseriös, garnicht meine Welt.
Irgendwann kam ein Sprinter auf den Hof, der Fahrer, ebenfalls nahöstlicher Herkunft, stämmig, bärtig, wollte ihm irgendwas verkaufen.
Viel Palaver, halb deutsch, halb was weiß ich welche Sprache.
Hinterher kam besagter Sprinterfahrer zu mir. Ich, nicht ganz vorurteilsfrei, habe innerlich schon mal die Abwehrhaltung eingenommen, man weiß ja nie was kommt.
Es kam das, womit ich in diesem Umfeld am allerwenigsten gerechnet habe, was wir aber alle kennen:
"Der Laster ist ja schön, ist der nicht aus der ehemaligen DDR? Wo hast du den denn her, der ist bestimmt schon alt", usw., alles mit Akzent, aber sauber formuliert.
Wie sich herausstellte, hat er kurz nach der Grenzöffnung dort gelebt und Ello's noch im täglichen Straßenbild gesehen 😊
Was habe ich daraus gelernt: Nicht alle vollbärtigen Immigranten wollen einem gleich an die Gurgel, auch nicht in Zeiten der IS.

Muss man nicht, soll man auch nicht. Aber irgendwie schleicht sich,
zumindest bei mir, wohl durch die Berichterstattung, so ein leichtes Misstrauen ein.
Aber eigentlich ging es mir nur darum, davon zu erzählen wie auch in merkwürdigstem Umfeld der Ello für nette Kontakte sorgt. Eben ausnahmsweise mal Nationalitäts- (und in dem Fall wohl auch Religions-) übergreifend. 😊