Robur - Forum
Diskussion => Kuriositäten => Thema gestartet von: hrw am Juli 13, 2012, 14:46:31
-
Ich habe mir im Urlaub das Buch "Raketentruppen der NVA-Landstreitkräfte- Geheimhaltungsgrad aufgehoben " gekauft. Eine amüsante Passage muss ich zum Besten geben:
Die Raketentruppen fuhren zum scharfen Schuss mit der Bahn auf ein Schießgelände ( Staatspolygon Kapustin Jar) in die UdSSR. Dabei waren auch einige Lo`s, insbesondere Sanka, KSA und solche mit Koffer Typ 1.
In einer Bildfolge werden die letzten Vorbereitungen zum scharfen Schuss einer Scud-Rakete erläutert. Auf dem letzten Bild, die Rakete steigt gerade in den Himmel, ist am Bildrand ein LO zu sehen. Beschrieben wird er als "Rechner-LO2 der gleichzeitig der Evakuierung im Havariefall diente...
Also wenn ich mal von der Zuverlässigkeit meines Guten ausgehe, hat die geplante Evakuierung mit einem Lo schon etwas Geschmäckle.. Meiner hätte ja in der Wüste nur vom Rumstehen schon Warmstartprobleme! Schon der Gedanke auf dieses Fahrzeug zwingend angewiesen zu sein, wie es bei vielen Feuerwehren und Wohnmobilen der Fall ist, würde mir den Schlaf rauben. Zu oft bin ich irgendwie noch schnell in die Garage gefahren, damit er nur nicht davor ausgeht....
Aber eine Notfallevakuierung ist da das genaue Gegenteil...
MfG HRW
-
Ein regelmässig benutzter LO wird sich schon anders verhalten als ein gelagertes Auto....
-
Das glaube ich auch.
Ein großer Teil der Probleme die wir mit den LO´s haben, kommt sicher vom geringen Grad der Benutzung, vorallem Geschichten rund um die Bremsen. Die "Kisten" müssen einfach rollen. ;)
Ich würde gern mal die Fotos sehen ;D
Grüße, Simon
-
Die haben den LO sicher Tage vorher schon da hin gestellt damit der auch kalt is und sicher anspringt :D
-
die fahrzeuge bei den grenztruppen liefen meines wissens täglich und machten dann auch selten probleme, selbst im schnee
-
Ich würde gern mal die Fotos sehen ;D
Grüße, Simon
* Buch kaufen (http://www.amazon.de/Raketentruppen-NVA-Landstreitkr%C3%A4fte-Geheimhaltungsgrad-Roland-Gro%C3%9Fer/dp/3862378586/ref=sr_1_fkmr0_1?ie=UTF8&qid=1342333420&sr=8-1-fkmr0)
-
Ich finds lustig, wenn ich höre oder lese, daß Feuerwehr und Armee aus Zuverlässigkeitsgründen die Benziner den Dieseln vorgezogen haben. Einigermaßen geladene Batterien vorrausgesetzt ist mein blauer Esel noch immer angesprungen.
-
Ich finds lustig, wenn ich höre oder lese, daß Feuerwehr und Armee aus Zuverlässigkeitsgründen die Benziner den Dieseln vorgezogen haben. Einigermaßen geladene Batterien vorrausgesetzt ist mein blauer Esel noch immer angesprungen.
Hat hier doch gar keiner geschrieben. Aber du kannst das Feuer oder den Feind ja bitten, eine paar Rudolph-Diesel-Gedenkminuten einzulegen. Einsätze bei Temperaturen unter -20 Grad sind dann bei Feuerwehr und Armee wohl auch untersagt? Als die Kisten für lebensrettende Maßnahmen rund um die Uhr benötigt wurden, hatte man keine Zeit sich verträumt hinter das Lenkrad zu setzen und zu hoffen, dass die Karre in hoffentlich 10 Minuten anspringen wird. Der originale Diesel ist für solche Einsätze schlichtweg unbrauchbar.
-
ist mir in den letzten Jahren trotz fehlender Halle nicht aufgefallen , aber danke für die Erklärung
-
Ich würde gern mal die Fotos sehen ;D
Grüße, Simon
Im Eingangsbeitrag wird vermutlich auf die Bilder 7.38 bis 7.42 der Seite 163 im Buch "Raketentruppen der NVA-Landstreitkräfte - Geheimhaltungsgrad aufgehoben" Bezug genommen. Dass diese Bilder mal im Themenbereich "Kuriositäten" eines Internet-Forums landen würden, hätten sich die vielen guten LO-Fahrer der beiden Raketenbrigaden der NVA-LaSK sicher nicht träumen lassen. :(
Natürlich hatten es die LO in der russisch-kasachischen Steppe östlich von Wolgograd nicht leicht. Auf etlichen Marschstraßen hatten weit größere "Autos" in der Schlammperiode des Frühjahrs tiefe Spurrinnen gezogen. Wenn ein LO dort hineingeriet, war echte Meisterschaft am Lenkrad gefragt. Zum typischen Übungszeitpunkt Ende August/Anfang September regnete es auch schon ab und an auf den im Sommer normalerweise betonharten Lehm-Lös-Boden der Steppe. Die obersten zwei, drei Zentimeter des Steppenbodens verwandelten sich dann in "Schmierseife". Bei diesen Bedingungen ruschte aber selbst die mit startbereiter Rakete knapp 37 Tonnen wiegende Startrampe wie schwerelos durch die Steppe.
Die LO haben aus meiner Sicht ihre Sache während der Steppen-Übungen immer gut gemacht. Und das bei Temperaturen von über 40°C am Mittag und von ca. 5 °C in den frühen Morgenstunden. Da die Startbatterien ihre eigenen Führungspunkte R-142 auf GAZ-66 nicht mit in die Steppe nehmen durften, führte der Batteriechef in der Regel vom Rechner-LO. Auf zwei der nachfolgenden Fotos ist der Rechner-LO der Startbatterie unmittelbar hinter dem Startgraben, aus dem die Rakete gestartet wurde, zu sehen. Es handelt sich also quasi um "Nahaufnahmen" der Szenerie, die im Buch auf der Seite 163 aus der Sicherheits-Entfernung von mindestens 800m aufgenommen wurde.
Gruß, Nelson
-
...bzgl. Diesel und Benziner bei den bewaffneten Organen - das hat ganz andere Gründe, als Vorglühanlagen und R.-Diesel-Gedenkminuten. Es wurden massenhaft Ural mit Benzinmotor geordert, hätte es den W50 mit Benziner gegeben, wäre auch er in dieser Variante bei der NVA aufgetaucht...
Hauptgrund war die Verwendungsbreite und die dazugehörige Abhängigkeit von einer Kraftstoffsorte, diesbezüglich nahm man doppelte Lagerhaltung und doppelte Logistik in Kauf, u.a. als Ergebnis der Kraftstoffknappheit während des letzten Krieges. Andere Armeen haben das Problem mit Vielstoffmotoren versucht zu kompensieren, mittlerweile ist man durchweg bei einer Kraftstoffsorte angelangt und nur minimale Kontingente der anderen Kraftstoffsorte werden bevorratet und noch benötigt... (bspw. für diverse Stabswagen, diverse Generatoren, Pumpen, Kleinkram, als Kuriosum gibt es eine Harley mit Dieselmotor als Melderkrad bei der US-Army)
-
Ich würde gern mal die Fotos sehen ;D
Grüße, Simon
Im Eingangsbeitrag wird vermutlich auf die Bilder 7.38 bis 7.42 der Seite 163 im Buch "Raketentruppen der NVA-Landstreitkräfte - Geheimhaltungsgrad aufgehoben" Bezug genommen. Dass diese Bilder mal im Themenbereich "Kuriositäten" eines Internet-Forums landen würden, hätten sich die vielen guten LO-Fahrer der beiden Raketenbrigaden der NVA-LaSK sicher nicht träumen lassen. :(
Natürlich hatten es die LO in der russisch-kasachischen Steppe östlich von Wolgograd nicht leicht. Auf etlichen Marschstraßen hatten weit größere "Autos" in der Schlammperiode des Frühjahrs tiefe Spurrinnen gezogen. Wenn ein LO dort hineingeriet, war echte Meisterschaft am Lenkrad gefragt. Zum typischen Übungszeitpunkt Ende August/Anfang September regnete es auch schon ab und an auf den im Sommer normalerweise betonharten Lehm-Lös-Boden der Steppe. Die obersten zwei, drei Zentimeter des Steppenbodens verwandelten sich dann in "Schmierseife". Bei diesen Bedingungen ruschte aber selbst die mit startbereiter Rakete knapp 37 Tonnen wiegende Startrampe wie schwerelos durch die Steppe.
Die LO haben aus meiner Sicht ihre Sache während der Steppen-Übungen immer gut gemacht. Und das bei Temperaturen von über 40°C am Mittag und von ca. 5 °C in den frühen Morgenstunden. Da die Startbatterien ihre eigenen Führungspunkte R-142 auf GAZ-66 nicht mit in die Steppe nehmen durften, führte der Batteriechef in der Regel vom Rechner-LO. Auf zwei der nachfolgenden Fotos ist der Rechner-LO der Startbatterie unmittelbar hinter dem Startgraben, aus dem die Rakete gestartet wurde, zu sehen. Es handelt sich also quasi um "Nahaufnahmen" der Szenerie, die im Buch auf der Seite 163 aus der Sicherheits-Entfernung von mindestens 800m aufgenommen wurde.
Gruß, Nelson
Das klingt ja fast so als wärst Du vor Ort gewesen. :o
-
Das klingt ja fast so als wärst Du vor Ort gewesen. :o
Ja, war ich. ;)