RE: Robur Neupreis geschrieben am 16.02.2004 um 14:54 Uhr
Nun, dann möchte ich hier einmal mein Wissen über die Arbeitsteilung innerhalb des RGW zum Besten geben.
Tatsache ist, das es den Ingenieuren zu DDR-Zeiten gelungen ist, trotz vieler Regelementierung und Teileproblemen gute Dinge zu konstruieren und entwicklen.
Z.B. die 118er Dieseloks aus Hennigsdorf - eine Entwicklung aus der DDR und per Beschluß innerhalb des RGW wurde deren Produktion nach Rumänien ausgelagert. Mit dem Effekt, das die Loks wegen nicht passender Teile sehr schwer zu unterhalten waren. Fertigungstoleranzen kann man das schon nicht mehr nennen.
Oder den TIH 174 aus der Landwirtschaft - eine Entwicklung aus Döbeln. Wurde ebenfalls ausgelagert mit den gleichen Effekten. Planierraupe S651 dito.....
Und so gab es viele Beispiele. Heute nennt man es Globalisierung, gestern Arbeitsteilung innerhalb des RGW.
Nur sollte damit etwas anderes bezweckt werden. Heute geht es um Produktionsverlagerung aus Kostengründen - gestern um die Förderung wirtschaftlich und strukturschwacher Länder innerhalb des sozialistischen Lagers. Beim Letzen wissen wir wie es geendet hat...
Es hat also nicht am ingenieurtechnischen Know How gelegen.
Ich war Leiter des Jugendforscherkollektiv "Selbstfahrende Arbeitsbühne"-irgendwo habe ich sogar noch die Berufungsurkunde und den Firmenprospekt des Kombinates Baukema. Wir haben mit 4 Studenten eine mobile Arbeitsbühne auf der Basis des Dumpers "WARAN" aus Leipzig-Mölkau konstruiert und in Dresden gebaut. Diese wurde auch auf der Leipziger Messe ausgestellt und es gab eine enorme Nachfrage. Trotz Verwendung von bereits auf dem Markt befindlichen Komponenten wie Basisfahrzeug, Mast, Bühne etc. kam es nicht zur Serienfertigung. Ratet mal warum?
RE: Robur Neupreis geschrieben am 17.02.2004 um 09:30 Uhr
Nein, die Teile gab es wie gesagt. Es waren bis auf die Abstützung handelsübliche Komponenten. Selbst die Abstützspindeln und Bolzen waren schon lange auf dem Markt