war schonoft drinn die Karte.....mich interessiert der Hacken(Schatten?) an der Pritschenstirnwand.
Reifen sehen aus wie Mitas! Profil......welches Lenkgetriebe da verbaut ist...
oder ob da Photoshop am Werk war.....

Ja, das ist ein FD2003

Könnte der Harken nicht ehr die Kabienen arretirung sein? Nach oben hoch ziehen und die Kabine ist frei! Nach unten drücken und Kabine ist gesichert! Also nur mal so ne Vermutung!
Gruß Thorsten

na das erklärt einiges - danke
trotzdem spannend, auch wegen der doch recht tief liegenden pritsche, dies funktioniert also auch

ok schreibt Hr. Pfeffer noch was dazu warum der 6 Zylinder sich nicht eignet ? gruß uwe

Hi, Hi, mit 3.600 Umdrehungen pro Minute wäre der Robur richtig schön schnell unterwegs.

Ja,
wobei das quasi bereits die zweite Entwicklungsstufe für den Ottomotor war, da der Hubraum nicht ausgereicht hatte um genügend Leistung bereit zu stellen:

6VO8,8/9-1SRF: 77 kW (105 PS) bei 3600 U/min; 230 Nm bei 2200 U/min
6VD8,8/9-1SRF: 66 kW (90PS) bei 3600 U/min; 196 Nm bei 2200 U/min

4VD12,5/10-6SRL: 57 kW (77PS) bei 2600 U/min; 240Nm bei 1800 U/min

[Vgl.: Pfeffer, Hartmut: Phänomen/Robur - Geschichte eines Kraftfahrzeugwerkes und Dokumentation seiner Erzeugnisse 1888/1991, Band 2, Zittau, 2002, S. 93 und 170 - 178]

Der direkte Vergleich zeigt schon in Ansätzen warum der Direkteinspritzerdiesel vermutlich die bessere Wahl war. Leider fehlen Leistungsdiagramme zu den Sechszylindern, aus welchen man die Drehmomentkurve ablesen könnte.
Gruß

Wenn man bedenkt, welche Wirkung allein der DEUTZ-Diesel F4L912 mit seinen 54kW (73 PS) bei 2500 U/min und 237 NM bei 1550 U/min hat, dann muss man um jedes Quäntchen froh sein.

Allerdings dürfte das höhere Gewicht des Fahrzeuges (D609) in Verbindung mit dem höheren Gewicht des Sechszylinders auch schon nachteilig auf die Leistung gewirkt haben. Letzlich war man sich bei ROBUR, so weit erkennbar, über alle diese Probleme sehr genau bewusst, politisch und ökonomisch war eine neue Motorengeneration aber nicht umsetzbar.

Hätte, hätte...dann hätte ich jetzt evtl. einen L20A mit LAK, Servo-Lenkung, drei Diff-Sperren, 12,5er Reifen, einem schicken Steyr Fahrerhaus, einem Diesel-Direkteinspritzer mit 92 kW...und viel Zeit. 

Die Preise wären gestiegen und heute würden ein ROBUR wahrscheinlich zwischen IVECO Daily und UNIMOG liegen. Und wer will denn einen ROBUR mit Elektronik.
Das größte Hightechprodukt an meinen LOs ist der LED-Drehzahlmesser und die LEDs in der Heizungssteuerung. Dafür bin ich mir fast sicher, dass die noch fahren wenn alles anders steht.

Ich denke, dass ROBUR als Nieschenanbieter mit einem modernen Fahrzeug, so wie es der Kollege LAK1-Med gerade  beschrieb, in der 2t-Klasse beim Militär hätte gut punkten können. Sozusagen als preisgünstige Alternative zum UNIMOG.

Gerade in den "Neu- NATO-Ländern", die ehemaligen Warschauer Vertragsstaaten rekrutiert wurden, musste doch ein entsprechender Bedarf für Nutzfahrzeuge bestanden haben bzw. auch heute noch bestehen.

Nur irgendwie hat man bei ROBUR nach der Wende beim Neufahrzeugverkauf wohl mehr auf die zivile Nutzung mit dem LD3004 gesetzt. Das ist jedenfalls mein Eindruck aus dem Video "ROBUR powered by Deutz", was bei Youtube zu sehen ist.

Mit der etwas antiquiert aussehenden  Allrad - Mannschaftspritsche in diesem komischen Blau und dem lieblos drangetackerten ROBUR-Schriftzug hat man sicherlich niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken können. Da hätte ein 611A/A mit LAK1, sowie er in dem von mir zuvor erwähnten Buch "Deutsche Militärfahrzeuge -  Bundeswehr und NVA" auf Seite 352 zu sehen ist, vermutlich mehr Eindruck gemacht.

Ja so hätte das vielleicht was werden können das Problem es war nicht gewollt. Auf die Treuhand machten alle namhaften Nutzfahrzeughersteller Druck Robur verschwinden zu lassen. Beispiele könnte ich etliche bringen nur eines was existentiell gewesen wäre. Für die Gus Staaten hätte Robur 20000 Fahrzeuge liefern können. Nach dem Zusammenbruch der Su hatte man keine Valuta mehr um das Geschäft bezahlen zu können. Es sollte dann  über Hermesbürgschaften abgewickelt werden. Was am Ende aber abgelehnt wurde ... geliefert würden dann Unimog für den dreifachen Preis eines LO !
Es gab auch Verhandlungen in Russland das Problem es wurden 300 oder mehr Servicewerkstätten verlangt ,alleine die Ausstattung einer Werkstatt mit Werkzeug hätte 90000 Mark gekostet. In der Zeit 1991 war Robur dazu finanziell nicht mehr in der Lage.
Wenn man rechnet das pro Jahr bis zu 7000 LKW gebaut wurden hätte der Auftrag Arbeit für 3 Jhre bedeutet . In dieser Zeit wäre sicherlich einiges an Verbesserungen oder Neufahrzeugen möglich gewesen (siehe Multicar).
Wenn man weiterhin rechnet wie vielGeld in Umschulungen und Arbeitslosengeld geflossen ist hätte man die Kohle auch in einer Übergangszeit ins Werk stecken können.
Ich denke das Robur schon lange vor der Wende gestorben ist. Projekte wie der D 611oder das neue geplante Werk in der Nähe von Mittelherwigsdorf hätte sicherlich ein Überleben nach dem Umsturz eher möglich gemacht.
Gruß Uwe