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Autor Thema: KOffereigenbau  (Gelesen 7597 mal)

Offline Bluewulf

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KOffereigenbau
« am: April 13, 2012, 15:27:21 »
hallo leute ich will mir einen koffer selber bauen. im moment hab ich die NVA pritsche drauf. kann mir mal einer ein paar fotos von dem unterbau seines koffers schicken ich will im koffer wenigstens 1,90 m stehhöhe erreichen aber insgesamt darf der robur nicht höher als 3m werden wegen meiner "garageneinfahrt"

Offline Jörg

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Re:Koffereigenbau
« Antwort #1 am: April 13, 2012, 17:32:58 »
Ich will deine Träume nicht zerstören, aber ich glaube das kannste knicken. Wenn du kein Klappdach einbaust, wirst du keine Stehhöhe von 1,90 m erreichen und unter 3 m bleiben. Der Sankra hat nur 1,60 Stehhöhe und ist schon über 3 Meter hoch. Du müsstest den Koffer ein ganzes Stück tiefer setzen, da musste aber aufpassen, dass die Räder bei Verschränkung nicht am Kofferboden schleifen. Irgendjemand hatte mal ausgemessen, wie weit der Koffer runter könnte, ohne Probleme zu bekommen. Der Rahmen ist 88 cm hoch, das Rad hat einen ungefähren Durchmesser von 95 cm. Da bleiben noch 2,05 m übrig. Materialdicke Boden und Dach gehe ich mal von zusammen max. 10 cm aus, was bei einer ordentlichen Isolierung recht wenig ist. Das bedeutet dann, dass du zwischen Rad und Kofferboden 5 cm Luft hast.
Wenn du Radkästen einbaust, dann darf deine Unterkonstruktion auch nicht höher als 12 cm sein. Ist also alles ganz schön knapp.

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #2 am: April 13, 2012, 17:47:02 »
Oha - klär vorher mal die grundsätzliche Frage für Dich, ob es ein Koffer werden oder ob es eine starre Verbindung zw. Fahrerhaus und Aufbau geben soll.

Beim Koffer haste nähmlich das Problem, dass Du die Verwindung des Rahmens unten drunter irgendwie aufnehmen mußt, oder aber Du entkoppelst den Koffer komplett per Rauten- oder halber Rautenlagerung, oder aber Du versteifst den Rahmen komplett wie beim MZ.

Die Pritsche hängt meines Wissens genau so hoch, wie der Pappkoffer (Typ 1) und kann problemlos 10cm tiefer gelegt werden. Noch tiefer brauchste dann wahrscheinlich Radkästen im Koffer was prinzipiell kein Problem sein sollte, allerdings wird dann u.U. auch eine Lagerung per Raute vom Platz zw. Koffer und Rahmen knapp.

Eine vierte Möglichkeit gibt es noch, indem Du Dir einen Hilfsrahmen baust der auf dem Hauptrahmen aufliegt und lediglich an einer Stelle mit dem Rahmen fest verschraubt wird (vorn oder hinten). Die anderen Verbindungen werden dann federbelastet ausgeführt, sodass der an sich verwindungssteife Hilfsrahmen beim Verwinden des Hauptrahmens von diesem "abheben" kann.

Ich kann Dir aber nicht sagen, wo für eine derartige Aufnahme der richtige Punkt ist, das ist denke ich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich, es kann also passieren, dass Du den Hilfsrahmen u.U. nach einigen Kilometern komplett anders verschrauben mußt, da bspw. die Seitenneigung bei Kurvenfahrt zu groß wird.

Offline Bluewulf

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #3 am: April 13, 2012, 18:01:43 »
danke schon mal. ja ich denke mal das ich radkästen brauchen werde. ja es sollte ein seperater koffer werden ich wollte die den unterbau der pritsche und den pritschen boden so um bauen das ich so um 20 cm mindestens tiefer komme dann werd ich zwar keine 1, 90 hin bekommen aber ich denke mal so zwischen 1,75 und 1,80 ich wollte nur mal fragen ob das schon mal jemand gemacht hat

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #4 am: April 13, 2012, 18:11:29 »
...nochmal ich ;)

Wenn ich die Maße gerade richtig im Kopf habe, waren zwischen Pappkoffer und Rahmen 27cm Platz. Das müßte analog zur Pritsche sein?

Rechne selbst mit den 88cm vom Onkel Hotte - 300 weniger 115, da bleiben 185cm Platz für Kofferboden, Stehhöhe und Dachstärke.

Das wird so nix werden. Bleibt also nur die Hilfsrahmenvariante als letztgenannte von mir - 300 maximale Höhe weniger 88, da bleiben 212 für Stehhöhe, Hilfsrahmen, Kofferboden und Dachdicke - knappe Geschichte, geht aber mit Radkästen!!! :D

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #5 am: April 13, 2012, 20:15:40 »
Auf dieser Webseite ist das recht gut bebildert, wie solch Lagerung aussehen kann und deren Funktionsweise. Aufgrund der angestrebten Stehhöhe i.V.m. der maximalen Höhe vom Fzg. die einzig sinnvolle Lösung, denke ich.

kleines Video, was so mit dem Koffer passiert ???
« Letzte Änderung: April 13, 2012, 20:21:27 von Chrischan »

Offline RoBi

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #6 am: April 13, 2012, 20:26:55 »
naja, mein Robi ist exakt 3 Meter hoch - original wie der MZ. Voraussetzung dafür ist, dass die Kabine fest verbunden ist mit dem Fahrerhaus und dem Rahmen - also auch wie im Original. Dadurch ist der Schwerpunkt recht tief - es fehlt aber Verwindungsfähigkeit des Rahmens, was die Geländegängigkeit etwas einschränkt.

Stehhöhe: 190 cm.

Ist beim Bus auch nicht anders gelöst.


Anders geht es nicht.



Grüße!

Sven und RoBi

« Letzte Änderung: April 13, 2012, 20:29:07 von RoBi »
Ich bin dann mal weg....

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #7 am: April 13, 2012, 20:43:07 »
Naja Robi, das ganze steht und fällt mit den 88cm Rahmenhöhe vom Onkel Hotte die ja auch vom Beladungszustand abhängen.

Rechnet man mit 9cm für Bodenaufbau und Dach (inkl. Dämmung, Verblechung, etc.) bleiben rechnerisch eben besagte 13cm für den Hilfsrahmen bei 190cm Stehhöhe.

Muß man halt konsequent durchziehen und auch mal das Fahrgestell mit dem angestrebten Trockengewicht belasten und messen!

Ich denke, 13cm für ne verwindungssteifen Hilfsrahmenkonstruktion sollten machbar sein. 

Offline RoBi

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #8 am: April 14, 2012, 08:24:56 »
Hallo Chrischan,

was wäre denn mit einer abgewandelten Original-Variante? Also die B21 und MZ habe ja so eine Art Hilfsrahmen, es sind vier Rohre, die durch den Rahmen gegen und links/rechts die Karosse tragen.

Man könnte also den Hilfsrahmen sozusagen integrieren, sodass er nicht höher wird als der eigentliche Rahmen.

In wieweit das überhaupt abnahmefähig ist, oder ob da nicht besser eine andere Lösung hermuss (ich würde das Hubdach bevorzugen), ist fraglich. Dann vielleicht gleich eine andere Basis wählen - was bei Bluewulf ja nun vorbei ist.

Hier mal ein Foto, wie der nackiche MZ aussieht:

Grüße!
Ich bin dann mal weg....

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #9 am: April 14, 2012, 08:37:56 »
...tausend Sachen, die ich im Kopp habe ::)

Der hintere Rahmenteil ist relativ steif gehalten. Verwinden dürfte er sich also hauptsächlich im Bereich zwischen dem gebogenen Rohr der Fahrerhauslagerung und dem Rohr im Bereich der vorderen Blattfederaufnahme der Hinterachse. Im hinteren Drittel durch das letzte Rohr und der Traverse für die AHK verdreht er sich m.E. nicht so doll. Ich komme drauf, weil sowohl die Pritsche als auch der kleine Pappkoffer die Verwindungskräfte hauptsächlich wischen der vorderen und mittleren Verschraubung mit dem Rahmen aufnehmen.

Setzt Du nun den Koffer hinten mit Festpunkt drauf, wird durch die Wankbewegung im Gelände das Verwinden noch verstärkt - d.h. der Koffer wird mit seinem Gewicht mit der Verwindung arbeiten, u.U. wird das so eine recht kippelige Fuhre, begünstigt auch durch den recht schmalen Radstand.

Du solltest also vorn den festen Aufnahmepunkt wählen, wobei da zu beachten ist, dass Du nicht einfach Löcher in den Rahmen bohrst, sondern vorhandene Aufnahmepunkte nutzt und bspw. zusätzlich noch ein U direkt dahinter unter den Rahmen verschraubst => schau Dir das mal bei modernen Lkw mit Hilfsrahmen bspw. bei Kippern oder Betonmischern an. Nach hinten dann die federbelasteten Verschraubungen (die könnten ja in den Originalaufnahmepunkten verschwinden) und nicht zu vergessen eine Führungsmöglichkeit für den Hilfsrahmen, dass der sich auch genau wieder auf den Hauptrahmen absetzt und sich gegenüber diesem nicht verschieben kann, denn die federbelasteten Aufnahmepunkte bringen dahingehend keinerlei Stabilität mit (dafür sind die auch nicht da).

Man sieht die Verstärkung der Wankbewegung übrigends im Video recht deutlich. Der Besitzer hat das Festlager hinter der Hinterachse am Rahmen, das Drehlager sitzt vorn etwa Mittig zw. Fahrerhaus und Hinterachse.

Halt uns mal auf dem Laufenden - ist ne interessante Geschichte! :D

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #10 am: April 14, 2012, 08:42:18 »
@ Robi - die Versteifung selbst bringen weniger die Rohre beim MZ, vielmehr die darüber liegende Karosserie und die feste Verbindung zw. Rahmen und Karosse.

Um den Rahmen zu versteifen, müßte man aus dem offenen U-Profil ein geschlossenes Kastenprofil bauen - dann wird er bretthart :D

Offline RoBi

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #11 am: April 14, 2012, 10:04:25 »
Zitat
die Versteifung selbst bringen weniger die Rohre beim MZ,
Jaklar, die Rohre dienen nur dem Übertragen der Kräfte. Einen steifen Rahmen am Robur zu bauen wird kaum gehen.

Im Fall RoBi ist es tatsächlich so, dass die Kabine das stabilste Element ist. Der Rahmen kann sich nicht verwinden, weil die Kabine dies nicht zulässt. Die ist so stabil, dass es möglich ist, (haben es getestet!) das Fahrzeug einfach mit Wagenheber an hinterer Ecke der Kabine anzuheben. Der RoBi hängt dann sozusagen an der Kabine.

Auch ein Verwindungstest mit voll verschränkten Rädern haben wir gemacht, völlig unspektakulär. Hat sich nichts bewegt.

Hinzu kommt noch die versteifende Wirkung der Innenausbaueten. Die Schränke, Sitzbänke, Bett und Wände von Dusche/WC sind alle mit den Wänden verklebt - kannste nurnoch raushacken.

Im Bild sieht man, dass die hinteren Federn direkt in die Querrohre münden, dadurch wird weniger Kraft in den Rahmen geleitet, sondern direkt in den Aufbau. Haben die Roburianer schon gut gelöst.

Gewichtsmäßig ist das ganze Fahrzeug (leer) leichter wie original MZ. Die Platten sind mit ca. 10 kg/m² nicht wirklich schwer. Das ganze hat einen 40x40x4mm Stahlwinkelrahmen - der ist gut im Nehmen. So muß ich nicht immer Angst vor jedem Ästchen haben wie bei der "Weißen Ware"

Grüße!
Ich bin dann mal weg....

Chrischan

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #12 am: April 14, 2012, 10:38:40 »
Yep wir hatten drüber gesprochen, ich erinnere mich ;)

Es soll ja aber ein Koffer werden und den mußte irgendwie entkoppeln denke ich. Verschraubt man den fest mit dem Fzg.-Rahmen, hat man sämtliche Verwindungskräfte im vorderen Drittel, was der Haltbarkeit nicht wirklich zuträglich sein dürfte.

Offline RoBi

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Re:KOffereigenbau
« Antwort #13 am: April 14, 2012, 14:21:59 »
Ja, genau so isses.

Schau ich mir an, wie die Aufsetzkabinen den kleinen Pickups so zusetzen, wird mir immer schlecht. Der Rahmen dreht da direkt hinterm Fahrerhaus, das ist auf Dauer dessen Ende.

Auf Autobahn mag das ewig halten - für Enduro ist diese Lösung nix.

Könnte mir die vorgeschlagene Lösung vorstellen, wo der Koffer so weit wie möglich tief gesetzt wird, Radhäuser bekommt und Dreipunktlagerung. Drehpunkt würde ich nach hinten setzen.

Dann eben noch ein Ausstelldach - und fetig.

Schnell geschrieben - lange gebaut.  :-\

Oder ein neues Garagentor...

Grüße!

Sven und RoBi
Ich bin dann mal weg....

 

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