Hallo Zusammen,

habe die Möglichkeit einen Alukoffer von einem GAZ 66 zu bekommen. Das gute Stück steht schon ne Weile Draussen, die Seitentür (Stahlrahmen) ist schon etwas sehr rostig, aber ansonsten macht der noch nen soliden und vorallem trockenen Eindruck. Günstig soll er auch sein. Wie gesagt mit Seitentür + Trennwand, soll dadurch selten sein ?!
Nun die Frage: passt das gute Stück denn sinnvoll auf den LO (2002 AKF)? Die Maße von dem Koffer sind gemessen 3,70m Länge, 2,40m Breite und gute 1,90m Höhe. Damit wäre er etwas schmaler, aber länger als der LAK I. Das Gewicht von dem Teil soll so um die 900kg betragen; Radausschnitte hat er auch um ihn etwas tiefer aufzubauen, wenn das denn passt....
Was denkt ihr dazu? Abegesehen von Problemen mit Kältebrücken ( ich weß, sowas gibts ja nicht!) müsste das doch drin sein und TÜV-fähig sein??

Schöne Grüße,
Achim

Hab da auch schon mal ganz kurz drüber nachgedacht, es aber gleich wieder verworfen. Mich schreckte der Aufwand ab, ne vernünftige Aufnahme hinzubekommen.
So das der Koffer auch die Verwindungen vom Rahmen mitmacht.

Also der LAK I soll 3,30m lang sein. naja, dann wird das wirklich groß 

Radkästen versetzen ist sicher machbar, aber das Material ist ja schließlich auch irgend so ein Verbundwerkstoff mit Schaumstoffisolierung. Keine Ahnung ob das so einfach ist...
Zum Thema Gestell drunter bauen: Müsste man doch einfach nur nen neuen Rahmen drunter ziehen und dann die Aufnahmen am Fahrzeug bauen? Irgendwie sieht mir der GAZ 66 wesentlich größer aus. Aber die Kabin e ist auch etwas kleiner und nicht so ein Wohnzimmer wie auf dem LO

Achim, die Hilfsrahmenkonstruktion unterm Koffer und "Kofferlagerung light" (<= mal als Suchbegriff für die Krake) funktionieren - an sich auch problemlos um dem LO die nötige Verwindung zu geben und den Koffer zu entkoppeln.

Es bleibt das Längenproblem und die Radkästen. Schau Dir den Koffer mal in Ruhe an, ggf. hilft es, mittig 30 - 40cm herauszutrennen und wieder zusammen zu setzen um das Bild stimmig zu kriegen und ggf. ist das auch ohne gigantischen Aufwand machbar?

Was mich beim 66er stört, ist der elendig durstige Reihenachter, da müßte was sparsameres rein. Der Motor stammt aus den '30igern von Buick glaube ich (oder war's doch GM?) und wurde seit dem nicht groß verändert und in Lizens anfangs im Rahmen der Waffen- und Warenlieferung bei den Russen produziert, später dann in Eigenregie bis heute...

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also da kann man sich extrem schwerst verschätzen, zumal ich die Koffer nur vom Vorbeifahren kenne, also net weiß, wie die aufgebaut sind?

Ich schätze mal grob von nem Wochenende bis 14-Tage durchweg ist da alles dabei von den reinen Arbeitszeiten am Koffer. Bezahlbar ist sowas net, dass kannste nur in Eigenregie machen und hängt eben von so vielen Faktoren ab.

Mal zum Vergleich - ich hab bei meinem Pappkoffer 3 Tage inkl. helfender Kinderhände dazu gebraucht, das Teil zu demontieren, also wirklich jede Schraube rechtsrum gedreht, bis er auseinander und runter vom Fahrgestell war. Um ihn in den IST-Zustand zu versetzen, sind es bereits einige 100h und ausbaufertig ist er ja noch lange nicht.

Ich sag mal, wenn Du die ganzen Überlegungs- Zeichnungs- und Verwerfungsstunden nicht dazu rechnest - also reine Arbeitszeit am Koffer, bzw. Material, ist so'n Köfferchen an zwei Wochenenden fix und fertig unlackiert auf dem LO inkl. Hilfsrahmen - allein nicht zu schaffen, aber zu zweit oder zu dritt auf jeden Fall! Die Lackiertrocknungszeit mal außen vor gelassen, denn da biste sicher wie jeder andere auch nicht in der Situation, das fertige Arbeitsstück einfach in die Lackierkabine zu schieben und einzunebeln...

Dazu mußte die ganzen Demontagezeit rechnen, das Vermessen, Plan machen und vor allem den Plan, wie bewege ich den Koffer wann wohin und welche Folgen hat das   Je genauer die Vorarbeit, desto geringer sind Nachbesserungen wenn's um die Anpassung des Hilfsrahmens geht und der Koffer eben schlußendlich wegen ein paar Millimetern net paßt und aus nem Loch ein Langloch gefeilt werden muß und der Koffer dazu nochmal vom Fahrgestell runter darf, etc. etc. Das Trennen und zusammenfügen des Koffers sehe ich da weniger als Problem und das sollte auch bis auf die Herstellungstolleranzen bei unseren russischen Freunden durchaus millimetergenau flutschen. Mehr Obacht solltest Du dem Hilfsrahmen schenken, er muß auf den LO passen, was an sich ja net das Problem ist, wenn Pritsche runter und der Rahmen frei zugänglich - den auf dem Rahmen aufliegend zu punkten und dann Stück für Stück verspannt und fixiert durchzuschweißen geht an nem halben Tag. Interessant wird's, wenn Du den dann unten an den Koffer schraubst... Also diese zwei Nahtstellen aufeinander abzustimmen und da ist's durchaus hilfreich, den Koffer auf Maß gekürzt ruhig mal nen Abend beim Bier auf dem LO stehen zu haben und drüber nachzudenken, ob so oder net anders.

Ich hatte den Koffer mit den Rauten bei mir 2x drauf, festgestellt es paßt nicht, entsprechend nachgearbeitet, drauf gesetzt, verschraubt, abgenommen, beplankt vorn, lackiert und wieder drauf gesetzt und er paßte nicht mehr - schlußendlich war's dann ein Spanngurt und der dicke Bello, der den Koffer in Position gerückt hat - es waren nur 5mm und er hatte ja vorher gepaßt.

@ Mario: Du hast also auch ne Menge zu tun und machst das echt sauber - ich bin eher so der "Schnell-mal-machen-Typ"

Ich werd Abschied nehmen von der Idee, alles schnell mal eben so zu machen. Immerhin soll es der TÜV ja auch absegnen. Was den Innenausbau angeht, werd ich es denk ich erstmal spartanisch machen; Das soll sich dann am besten nach und nach entwickeln.

@ Chrischan: Sorry, meinte nur was du so denkst, wie lang du für deinen Aufbau und Ausbau planst. Aber du hast Recht, passen soll er ja dann später gut und weder Koffer noch Rahmen sollen Schaden nehmen, wenns ins Gelände gehen sollte.
Achso: der Koffer hat eine Aluminiumhaut, Innen ist er mit einem Schaumstoff gedämmt (30mm??) und dann nochmal eine 3mm Sperrholzschicht drauf. So was in der Art hab ich gelesen.

Um das Schweißen und so allgemeine Metallarbeiten mach ich mir am wenigsten Sorgen; Das sollte laufen. Beim Kürzen des Koffers wür dich ja fast überlegen, ob man das nicht lieber nietet... Nur das dicht kriegen und dann auch noch alles TÜV-Konform zu bekommen ist meine Sorge. Ich hab ja eh noch nicht mit dem TÜV gesprochen wegen des Motorumbaus... muss das mal in Angriff nehmen bei Gelegenheit. Drin ist der Motor ja eh schon

Dann kommt ja noch die Frage nach den Reifen (ob 12,5-20 oder doch lieber Original); Nicht dass die ganze Fuhre sonst zu hoch wird und kippelt...Und die Überlegung nach der Zulassung. Wollte das ja als Wechselaufbau zulassen, dann ists aber ein LKW; vielleicht doch lieber als Womo und weiter mit dem Trecker in den Wald

Danke euch schonmal für die Antworten!

Schöne Grüße,
Achim

achim, bei wechselaufbau wird die ganze Aufhängungs- Hilfsrahmengeschichte noch etwas spannender, weil abnehmbar, aber die Größe des Koffers geht eigentlich nur auf nen langen Spedi-Rahmen, die Pritsche ist orig knapp 4,0m. Dann steht der Koffer aber fast mittig auf der HA, alle schaukeleien inklusive

Schau doch mal nach den Koffern für'n Unimog, die gibts auch hin und wieder für nen schmalen Taler bei den Holländern, bzw. bei den Dänen.

Die Koffer sind etwas breiter als der Pappkoffer und etwas kürzer, haben Stehhöhe und werden über ganz normale Containeraufnahmen fixiert, was Deinem Wechselaufbauvorhaben ja durchaus entgegen kommen würde. Es gibt auch irgendwie ne Möglichkeit, den "Wechselaufbau Wohnmobil" eintragen zu lassen, frag mich net wie's gehen kann? Soweit ich weiß, fährt im blauen Forum nen Kat-I so rum und der kann dann eben auch mal die Kies- oder Holzpritsche drauf schmeißen, ohne gleich die Zulassung zu verlieren...

Das kommt auch auf den Prüfer an. Ich kenne z.B. die Variante, dass für die WoMo-Zulassung die Containeraufnahmen verschweißt werden mussten, damit Aufbau und Fahrzeug eine fest verbundene Einheit bilden.

Ich empfehle:

passenden Koffer neu bauen.

Gebe gerne genaue Bauanleitung. Der Aufbau hat sich nun das zweite Jahr bewährt, ich würd es nie wieder anders machen.

Bauzeit: 4 Tage, wenn man durchzieht.
Kosten: ca 600-700 EUR.

Sven und RoBu

Hallo leute
Geht sowas auf ein Magirus Mercur ?
Originalkoffer is 3,80 meter lang.
Grüsse Willem van der Ziel, Enschede Holland

@ Willem - klar paßt sowas auf den Merkur, nur Mut!

Im Allrad-LKW-Forum glaube ich war es  -  da meinte jemand, er hätte seinen Koffer von einem Ersatzteilhändler für russische LKW aus Pütnitz bekommen. Vielleicht kann man mal beim Technikverein Pütnitz nachfragen, ob es dort Aussicht auf soetwas gibt?!