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Autor Thema: Vergaser Änderung  (Gelesen 8555 mal)

Offline erdnuss

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Vergaser Änderung
« am: März 25, 2010, 13:14:25 »
Hallo ans Forum,

mir schwirrt da nebenbei so ein Gedanke im Kopf umher.
Es wird ja so viel über die mangelnde Leistung des LO 4/2 Motors geklagt, der schnelle Leistungseinbruch usw.
Als ich neulich den Benziner ausgebaut habe, hab ich mir mal den Vergaser, oder das Vergaserchen angesehen, der ziemlich kleine Ansaug-Durchmesser hat mich ja sehr verwundert und dann diese Baugröße.
Man muss solch Motor ja nicht an die Grenzen treiben, aber hat schon einmal einer nachgedacht, zB einen DellOrtho Rundschieber Vergaser einzubauen? Die sind standartmäßig zB bei 600ccm Einzylindern Enduros eingebaut, sind super einzustellen, einfach aufgebaut und haben 35 oder 40mm Durchmesser im Ansaugschacht, im Endurobereich macht der Vergaser unheimlich viel aus. Sollte im Robur doch auch laufen, müsste man mal ausprobieren, dann gibts auch kein einfrieren mehr usw.

Kombiniert mit einer elektronischen Zündung (Transistorzündung) sollte der Robur gleich leistungsmäßig und wartungstechnisch gleich ganz anders darstehen...

Hat von Euch schon mal jemand sowas ausprobiert???

VG, Jan

ELLO1801

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #1 am: März 25, 2010, 20:39:43 »
Hallo Jan,

da hilft nur ausprobieren. Diese Idee hatte ich auch schon. Persönlich glaube ich nicht an die Lösung mit Vergasern vom Motorrad. Durch die Kehle des LO laufen schon etliche Liter Treibstoff durch und daher auch die Vereisung. Kann mich ja irren aber ich vermute Düsen im Dell Ortho Vergaser sind nicht mehr notwendig um den Durst des Motors zu stillen... Die Idee ist trotzdem eine Überlegung wert. Bestimmt gibt es modernere Vergaser mit dem gleichen Durchlass die nicht so durstig sind und trotzdem mehr Leistung zaubern. Das Prinzip der Kraftentfaltung des Langhubers ist ja Drehmoment und nicht Drehzahl ob da ein auf Drehzahl abgerichteter Vergaser richtig ist kann man nur ausprobieren. Es gibt Reihenachter da ist der Vergaser genau so groß oder eben klein. Leistung kommt eben bei einer \"Vorkriegsentwicklung\" durch den Treibstoff. Da aber das moderne Benzin wesentlich besser ist als die Vorgaben damaliger Zeit gibt es auf jeden Fall Spielraum für Verbesserungen.

Ich bin gespannt wie das Experiment ausgeht.

Chrischan

  • Gast
Re: Vergaser Änderung
« Antwort #2 am: März 25, 2010, 21:50:14 »
...ich würd\'s mit einer Vergaserbatterie probieren - 4 Einzelvergaser bspw. einer DR850 direkt an Selbstbaueinzelansaugflansche. Den Drehmomentverlauf kann man über den Abstand Rundschieber => Ventil \"einstellen\". In dem Fall stimmt so halbwegs das Verhältnis zw. Hubraum und Vergaser, d.h. es dürften keine ewigen Experimente mit der Bedüsung anstehen...

Einzig das synchronisieren von 4 Einzelversagern stelle ich mir problematisch vor...

Offline hardwood

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #3 am: März 26, 2010, 07:33:54 »
Das mit den Motorradvergasern habe ich auch schon mal versucht. Das schwierige daran ist die Ansaugbrücke, denn die Moppedvergaser müssen ja senkrecht stehen. Habe es dann nach zig Versuchen wieder fallen gelassen. Aber, ich baue im laufe des Jahres einen Motor auf, der soll dann einen Vergaser vom Opel Rekord 2,0 S Motor bekommen, ist ein sog. Registervergaser. Davon verspreche ich mehr.                 Übrigens Verbrauch: mein nun verkaufter 2002 hat ja schon ein paar Änderungen erfahren,der neue Besitzer hat das Auto überführt 308km. Er tankte hier randvoll und hat am Ziel dann 58Liter nachgetankt. Was einem Verbrauch von ca 18,9L. entspricht. Für die Fahrt hat er knapp vier Stunden benötigt. Also nicht schlecht,oder.........
Klaus Straub, 96157 Ebrach

Chrischan

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #4 am: März 26, 2010, 10:45:41 »
...die Originalbrücke mit 4 Einzelversagern wird nat. nix - da muß man sich entsprechend was neues bauen - ggf. auch gleich vier mal ;)

Mir bereitet ein bissel Sorgen, dass ein popeliger kleiner Versager für 4l Hubraum herhalten muß - ich bin der Meinung, dass dort das meiste Potenzial liegt, wenn jeder Zylinder entsprechend einzeln beatmet wird. Zum einen liegts an der Trägheit der Luftsäule die regelmäßig bei Gaswechsel zur Überfettung und Abmagerung des Gemisches führt, zum anderen am geringen Durchlaß an sich.

Ich habe das neulich mal für den 3,8l-Deutz durchgerechnet - der nimmt sich bei Volllast rund 5,2m³ Luft pro Minute wohlgemerkt (bei 100%er Zylinderfüllung - also nur theoretisch!) und ist vom Hubraum mit dem Lo-Motor annährend vergleichbar. Drücke ich diese Luftmenge nun durch einen relativ kleinen Versager, muß ich die Bedüsung entsprechend groß wählen - damit wird jedes Gasgeben einen gaygantischen Verbrauch hervorrufen, weil das Gemisch massiv überfettet (Trägheit der Luftsäule hinsichtlich Momentanverbrauch an Gemisch um die abgeforderte Leistung auch zur Verfügung stellen zu können in Zusammenhang mit dem relativ langen Weg vom Gasschieber zum Ventil).

Beim Einzelversager pro Zylinder ist der Weg wesentlich kürzer, durch die kleinere Bedüsung (es wird lediglich 1 Zylinder befüllt - x4), verhält sich die Gasannahme deutlich spontaner, die bewegte Luftmenge ist zwar die selbe, allerdings erhöht sich i.d.r. der Querschnitt und damit verringert sich die Strömungsgeschwindigkeit deutlich und damit deren träge Reaktion im Ansaugtrakt. Das sollte im Umkehrschluß zu einem geringeren Verbrauch bei deutlich spontanerem Verhalten inkl. einem spürbarem Leistungszuwachs führen. Dazu ist\'s allerdings auch notwendig, dass der Ansaugtrakt vor dem Vergaser optimiert wird - also Ölbadluftfilter gg. Einzelluftfilter mit entsprechendem Durchlaß ersetzen und den Ansaugweg möglichst so wählen, dass die Luft genügend Platz und Zeit hat, sich zu beruhigen - Strömungsoptimierung eben...

Das Problem wird sein, 4 Versager zu syncronisieren. Ggf. geht das mit einem Zweivergasersystem deutlich einfacher aber auch hier ist zu beachten, dass die Durchlaßmenge an Luft und Kraftstoff auch zum anliegenden Hubraum paßt. Eine Vergaserbatterie von einem 4-Zylindermotorrad mit 600cm³ ist definitiv zu klein, auch wenn der Motor im Motorrad irgendwo bei 12.000U/min bei Volllast läuft.

ELLO1801

  • Gast
Re: Vergaser Änderung
« Antwort #5 am: März 26, 2010, 20:03:39 »
Wat ick schon sagte. Ich habe es nicht so schön berechnet aber lange Ansaugwege bringen Drehmoment nicht umsonst \"wickeln\" sich bei relativ modernen Motoren die Ansaugrohre um den ganzen Motor. Ich steh zwar nicht auf elektronische Lösungen jedoch würde sich bestimmt ne Lösung dafür finden die Einspritzdüsen in den vorhandenen Ansaugkrümmer zu integrieren. Bestimmt auch für LPG mit Lambadasonde. Ich hab so eine geniale Lösung schon mal für einen Zweitaktmotor gesehen...

Offline erdnuss

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #6 am: März 26, 2010, 23:42:34 »
Meine Idee war die, mit möglichst geringem Aufwand und relativ wenig kosten eine Leistungssteigerung zu schaffen, die vielleicht für viele LO Fahrer nützlich und realisierbar sein könnte, eben einen moderneren Vergaser zu verwenden. Das Luft-Sprit=Gemisch-Verhältnis müsste doch eigentlich bei allen Vergasern gleich sein, bei optimaler Einstellung, so das immer nahezu Lambda 1 erreicht wird (Idealfall), dann müsste doch zB ein DellOrtho mit 40mm mehr Gemisch liefern können als der aktuelle LO Vergaser (ca 30mm ???, hab nur mal mit Auge gemessen).
Dann noch einen Trockenluftfilter für einen freien Atemweg + vergrößertem Abgastrakt sollten doch schon einiges mehr aus dem Motor rausholen, das Ansprechverhalten erhöhen und ein Leistungseinfall etwas eindämmen.

andre

  • Gast
Re: Vergaser Änderung
« Antwort #7 am: März 27, 2010, 07:23:19 »
36 um genau zu sein .

ich denke ihr laboriert am falschen hebel herum .
die eigentliche technologie um ihn auf die beine zu helfen liegt in der zündung begraben. denn euer supervergaser nützt nix wenn die mechanische oder teilelektronische zündung funkt oder vielleicht auch mal nicht .
ein lambda 1 mit vergasern zu erreichen ist doch wohl wunschdenken oder ??
wenn mans richtig machen will dann gehört eine einspritzanlage drauf und eine kennfeldzündung .

einer unserer versuchsmotoren hat eine kennfeldzündung sowie eine einspritzanlage (zündung edis, einspritzanlage megasquirt)
das ist was genaues . leider preislich nicht mal in der nähe von geschenkt bis fürn euro . also eher nichts für die pfennigfuchser und dieses forum .

Offline hardwood

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #8 am: März 27, 2010, 16:35:23 »
Ein anderer Vergaser kann schon was bringen, aber nicht alleine. Ich habe den Motor umgestellt auf el. Zündanlage kontaktlos,sowie moderne Zündkabel und Gleitfunkenkerzen. Dazu noch eine hochwertige Zündspule, Trockenluftfilter, und vor allem andere Auspuffanlage. Dazu kam noch eine saubere Einstellung der Ventile und des Vergasers. Alles zusammen brachte eine schon spürbare Steigerung, vor allem die Auspuffanlage brachte den entscheidenden \"Schub\" (wenn man davon sprechen kann....) Aber vor allem sank der Spritverbrauch deutlich, Motor ist wesentlich lebendiger und drehfreudiger als vor dem Umbau. Der Käufer meines Robur war nach der Probefahrt sehr erstaunt, über den gesamten Motorlauf und Leistungsabgabe. Er sagte, nicht zu vergleichen, mit seinem anderen Fahrzeug. Man kann auch mit geringen Mitteln und wenig Aufwand etwas aus dem Motor rausholen. Es müssen ja nicht gleich 100PS sein.....
Klaus Straub, 96157 Ebrach

Chrischan

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #9 am: März 27, 2010, 19:13:25 »
...stimmt @ Hardwood - den Abgastrakt hab\\\'sch wieder völlig unterschlagen. Da war doch noch was mit dem Gefühl \\\"fährt sich wie zugeschnürt\\\"...

Die Frage ist, wieviel Leistung der Motor aufgrund der verwendeten Materialien überhaupt (dauerhaft) verträgt oder ob es bei dem ganzen Optimierungskram nicht sinnvoller bleibt, einfach einen anderen Motor zu verpflanzen?

Grundsätzlich muß nat. ein Motor mit all seinen Nebenagregaten erstmal optimal eingestellt sein um daran was zu verbessern - dazu zählen eben Venbtile, Zündung, Öl-, Sprit- und Luftfilter, etc...
« Letzte Änderung: März 27, 2010, 19:21:20 von Chrischan »

Offline hardwood

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #10 am: März 28, 2010, 21:41:13 »
Ich glaube nicht, dass so eine, ich sag mal \"Verfeinerung\" eines Robur-Motors auf die Lebensdauer geht. Soll der Motor durch meine Massnahmen 5-8PS mehr haben...(gefühlsmässig), ich glaube nicht, dass ihn das umbringt. Es ist wie wenn Du mit halb zugeschnürter Kehle arbeiten müsstest, und dann vergleiche es mit offener Kehle....Es ging mir auch nicht um möglichst viel Leistung raus zu holen, dazu bedarf es schon konstruktiver Änderungen. Ich wollte einfach nur mal wissen, was man aus dem Robur Motor mit relativ einfachen, wenigen und preiswerten Mitteln so machen kan. Und siehe da, es hat sich gelohnt. Allein schon wegen dem wesentlich geringeren Spritverbrauch war es mir die Arbeit wert.
Klaus Straub, 96157 Ebrach

ELLO1801

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #11 am: März 28, 2010, 22:06:26 »
Hallo Hardwood,

alles richtig gemacht ! Sonst hilft nur ein Unimog  ;). Der LO ist nun mal wegen der einzigartigen Geschichte unseres Landes ein echtes Fossil aus Vorkriegstagen !

Offline schnuppel

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #12 am: März 29, 2010, 06:46:13 »
Zitat
Fossil aus Vorkriegstagen
  :-[ ... zum Glück gabs hier schon vor dem Krieg Löffel :D

ELLO1801

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #13 am: März 29, 2010, 21:04:06 »
Unser gemeinsames schönes Land ist gemeint, aufpassen !!! Der Vorgänger des LO hat vor dem 2.Weltkrieg vornehmlich Postdienst leisten müssen.

@schnuppel die Firma gibts schon etwas länger...

Offline ast

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #14 am: April 20, 2010, 23:43:38 »
@hardwood,  was hast du denn für einen Auspuff verbaut ?

Ein anderer Vergaser kann schon was bringen, aber nicht alleine. Ich habe den Motor umgestellt auf el. Zündanlage kontaktlos,sowie moderne Zündkabel und Gleitfunkenkerzen. Dazu noch eine hochwertige Zündspule, Trockenluftfilter, und vor allem andere Auspuffanlage......
mfG Klaus

Offline ralph

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Re: Vergaser Änderung
« Antwort #15 am: April 20, 2010, 23:54:58 »
wie der andre sagt, macht es glaube ich in erstr linie die zündung. mit elektronischer zündung, einem bochverteiler, hochleistungszündspule und modernen zündkerzen lief der lak über 90. trotz über 5 tonnen reisegewicht. der verbrauch lag dann um die 20 liter bei autobahntempo.

allerdings behaupte ich, dass die motoren das nicht lange mitmachen, weil das ganze material schon mit 75 völlig überfordert ist.

 

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