...ich war letzte Woche Freitag mal, nach langem Anlauf war ich in der Gegend und habe die Chance genutzt.

Alles in allem ein sehr ernüchternden Eindruck hatte ich vom Besuch.

Los ging es am Tor mit dem freundlichen Kartenverkäufer - vielversprechend, nett, rundum ein gutes Gefühl auf eine interessante und nette Ausstellung zu treffen => Parkplatz => Fahrzeugabstellgelände, Kram, der in 100 Jahren nicht erhalten werden kann, schade drum, dass der da unter freiem Himmel so vergammeln muß => Halle 1, vollgestopft mit zivilen Fahrzeugen, alles in allem recht lieblos eingeparkt, die Feuerwehren und deren (Teil-)Ausstellung irgendwie in eine Ecke gequetscht, die Autos total verstaubt, im Gesamten kein wirklich schöner Anblick, auch wenn ich erstmal keinen Fahrzeugtyp vermißt habe.

=> Halle 2, Radfahrzeuge der NVA, schon besser. Der Blick in den BTR-60 und in diverse andere Fahrzeuge - dann macht doch die Rumpelbuden einfach zu - also ehrlich, kein Mensch will Einzelteile im wahllos aufgetürmten Haufen darin sehen! Ich habe die HL10 nicht gezählt, es dürften aber deutlich mehr als 10Stk. da rum stehen, vor allem Wassertankanhänger - wozu? Dann doch lieber den MAS mal in Szene gerückt, der da so lieblos in der Ecke rumoxidiert => schade!

=> Außengelände dem Rundgang folgend durch die "Fressmeile", kam mir doch die Idee, mal nach Ersatzteilverkauf / Teilebasar und im speziellen nach einer 40er-Zugöse vom HL10 zu fragen. Das hätte ich mir auch sparen können - keine Chance, auch wenn in der Halle und sichtbar auf dem Freigelände mind. 10 Stk. 40er-Zugösen sprichwörtlich rumoxidieren. Dixi-Klos und lieblos ein paar Tische und Sonnenschirme hingestellt - kein Ort zum Verweilen, außer um drauf zu warten, dass man den Uri mal selbstfahrenderweise durch's Gelände "prügeln" kann.

=> 1 Runde Uri fahren - hmm - wie war der Spruch? "Wer schnell fährt, muß auch schnell lenken!" im ersten Gang bei Motordrehzahl kurz über'm Standgas, summasummarum 300, max. 400m Wegstrecke zurückgelegt für entspannte 20,- €, ein bissel Schräglage und zwei Hügelchen - toll! Dafür das der Uri als Benziner ständig drohte auszugehen - lohnt einfach net für den Preis, also vom reinen "Fahrerlebnis" - "1 Runde" stell ich mir irgendwie anders vor, zumal der Platz ja durchaus da ist.

=> Halle 3 - das gleiche Bild, diesmal mit Kettenfahrzeugen, der MI-8 und der MiG, dem Hinweis, dass an einigen Exponaten durch die Vereinsmitglieder geschraubt wird, wo denn, alles zu, kein Blick in eine Werkstatt, nur nerviges Rumgeflexe hinter Planen und Containern, niemand da, den man mal fachsimpelnderweise mit Fragen löchern oder einfach mal 5min zugucken kann. Die Hallenaufsichten auch zu keiner Auskunft bereit, bzw. in der Lage - hauptsache die Eintrittskarten werden an allen Ecken eingerissen - wozu eigentlich () - nur raus da!

=> Freigelände zurück zum Parkplatz und ab durch die Mitte.

Schade, ich hätte mir echt mehr erwartet von einer Ausstellung dieser Größe, mehr im Sinne von Information, Gestalltung und Erlebnis, nichtmal im Bezug auf die Runde Uri-fahren, sondern mal einen Blick in einen Panzer, gern auch mit Absperrband davor anstelle von Teilehaufen und verrosteten Innenausbauten getreu dem Motto "außen hui, innen pfui".

Sorry - ich hatte einfach den Eindruck, dass dem Besucher dort der Kram getreu dem Motto "Friß oder Stirb!" vorgesetzt wird, das Eintrittsgeld wird ja bereits am Tor abgeknöpft, obwohl es für die Größe der Ausstellung wirklich okay ist und als Saisongeschäft sicher schwierig genug ist, den Laden am Laufen zu halten. Der Ausstellung fehlt für meine Begriffe ein Konzept und vielleicht etwas mehr Liebe zum Detail, obwohl das durchaus in Halle 2 bspw. im San-Pkt. oder in Halle 1 an der Tanke erkennbar ist. Leider geht das irgendwie unter...

Haken dran, Punkt auf der Liste abgehakt, vielleicht in 10 Jahren nochmal um zu schauen, ob sich was getan hat...

bin ja nicht oft deiner Meinung. aber die Beschreibung trifft es schon ganz gut.

Das erklärt aber noch nicht, warum Du die Zugöse nicht bekommen hast.
Evtl. verkaufen die ja aus Prinzip nix. Andererseits, wenn die so viele haben...

Ich kenne ein paar Leute da, wohne direkt um die Ecke. Ich habe den Eindruck das denen die ganze Sache über den Kopf gewachsen ist. Vor allem das Ostblocktreffen. Ein Wunder das da noch nichts passiert ist. Da wird besoffen LKW gefahren und 14jährige Gören knüppeln mit Mopeds durch die Menschenmassen. Und jedes Jahr hört man von den Verantwortlichen diesmal würde alles besser. In Wirklichkeit wird es von Jahr zu Jahr schlimmer. Dieses Jahr ist jemand mit nem K700 über nen Kinderwagen gefahren. Kind war zum Glück bei Papi auf´m Arm. Diesmal. Ich fürchte wenn die sich da nicht ganz schnell etwas einfallen lassen erledigt sich das mit dem Verein mit der Zeit von selber. Und eine Lösung kann nicht sein die aktiven Teilnehmer von Jahr zu Jahr noch mehr ab zu zocken und sich damit die letzten Vernünftigen Teilnehmer auch noch zu vergraulen. Eine ganze Menge von denen kommt ja jetzt schon nicht mehr. Was ich gut verstehen kann. Ich fahre da auch nicht mehr hin. Obwohl ich fast nebenan wohne.

Nabend

Also ich war dieses Jahr schon das 7. mal beim Ostblock Treffen.
Meine Meinung ist , es wirt ruiger.
Sicher gibt es immer welche die über sich hinaus wachsen.
wiel sie zu fiel Bier usw. geschluckt haben.

Das was mich am meisten gestöhrt hatte sind die Besucher , die die Meinung haben sie wären der König und die Fahrzeuge müsten ausweichen.
Einige laufen ja genau ins Auto rein , ob wohl sie es gesehen haben.
Selbst wo ich mit dem LO im schrittempo gefahren bin liefen die mir direckt vors Auto.

Dieses Jahr gab es schon weniger sinloses geknatere auf dem Platz.
Ab 18 Uhr wurde sogar Kontrolle kemacht.
Da durften so einige die KFZs stehen lassen . bzw Schieben.
Ab 22 Uhr war dan genereles Fahrverboht.
Wie ruig das dan auf ein mal war.

Sicher könnte man die Ausstellung verändern und die KFZs besser in schuß halten. Aber wer sol das den machen
Am ende bleibt die ganze Arbeit bei den Einheimischen Midgliedern
hängen. Und das sind nich fiele.

Ich fahre auf jeden Fall wieder zum Ostblock Treffen.

Mfg Olaf

Über die Ostblock-, Amphibien- und anderen Treffen auf dem Gelände kann ich nix sagen. Mir sind aber bspw. vom Emmenrausch derartige Trends durchaus bekannt - größer, doller, mehr Idioten von Jahr zu Jahr, bis dann irgendwann keine Steigerung mehr drin ist, das Flair den Bach runter geht und eben der Sinn des Treffens dem Kommerz untergeordnet und schlußendlich abgesagt wird, weil eben keiner mehr kommt und die Nummer für Veranstallter und Beteiligte mit roten Zahlen endet.

Mir ging es letztendlich um die Ausstellung und das Drumherum, von der/dem ich als Besucher vor Ort schlicht enttäuscht bin.

Klar müssen die vielen Fahrzeuge irgendwie unter Dach und Fach, damit sie eben nicht vergammeln, wir kämpfen schließlich selbst mit dem Platz und einem Ausstellungsraum in der Größe von rund 1200m², rücken jedes Jahr unendlich viele Fahrzeuge zwischen Sommer- und Wintermonaten hin und her, beseitigen genau so Gammelecken in denen irgendwelches Zeug abgelegt und vergessen wurde, dazu eine ebenso große Werkstatt und eine dritte Halle etwas größer um dort Fahrzeuge winterfest zu stapeln (im wahrsten Sinne des Wortes, mein Bulli steht aktuell auf dem Regal in 4m Höhe, die Einzelteile liegen im Regal) - will sagen, ich weiß was für Arbeit in solchen Ausstellungen steckt. Ich weiß aber auch, dass man sich regelmäßig in aller Konsequenz von Kram trennen muß, sonst nimmts Überhand und die Sache wächst einem über den Kopf.

In dem Zusammenhang - weniger ist oft mehr und ich erwarte auch keine nachgebaute Ladenstraße alá Horchmuseum in Zwickau, die mit Ihrer Detailverspieltheit schon etwas übertrieben dasteht. Die Voraussetzungen sind auch ganz andere, vor allem die finanziellen...

Ich mutmaße mal, dass die Hallenaufsichten im Rahmen einer ABM-Maßnahme keine Vereinsmitglieder sind, dass dort auf dieser Ebene Gelder und Arbeitskraft fließen, ich mutmaße weiter, dass es auf dieser Ebene nicht zuviel verlangt ist, 1x die Woche mit dem Staubwedel die Fahrzeuge zu entstauben und vor und nach den Öffnungszeiten die Fahrzeuge einfach auf und abzudecken - Bettlagen gibts ausreichend und sind nicht nur als Putzlappen geeignet

Um bei dem Beispiel der HL10 zu bleiben - wozu müssen in der Halle und draußen ca. 15 Stk. davon "ausgestellt" werden, warum trennt man sich nicht von einigen oder lagert die sinnvoll ein und gewinnt so Platz für ei seltenes Exponat oder hat die Möglichkeit, die Ausstellung etwas aufzulockern. Gerade in Halle 1 bei den zivilen Fahrzeugen ist ein Großteil nur lieblos nebeneinander gestellt... Das sind vielfach Kleinigkeiten, die in der Summe einer Ausstellung den nötigen Pfiff oder eben einen deutlichen Negativeindruck geben können.

Witzig wäre es bspw., wenn man in Halle 1 durch die Minoltanke die Halle betreten kann, wenn es auch keinen Sprit mehr dort gibt, kann man Souveniers, Karten, Infomaterial und bspw. den Snackshop dort sinnvoll integrieren - das ist vielleicht zu Beginn des Rundganges etwas unglücklich positioniert, kann aber durchaus funktionieren, wenn der Rundgang anders angelegt wird, also reihenfolgentechnisch. Genau so könnte man über eine Feuerwache mit Treppe und/oder Alarmstange die Ausstellung wieder verlassen - thematisch wäre solch ein Konzept für einen Rundgang sicher sinnvoll, um dem Besucher und Geldgeber einzubeziehen. Das sind nur Ideen - nix weiter...

Frank

Das hast Du schön geschrieben.
Auf ein 2014

So  Gott , meine Bank und mein Cheff es will.
Mfg Olaf

@ Frank - auf welcher Runde braucht jemand 20min - doch nicht auf dem Stückchen Wegstrecke, was mir da als Runde angeboten wurde?!   Das hält doch die Batterie vom Ural gar net aus, so besch***n wie der anspringt

Im Ernst - darum gehts net und ich mache hier nicht den Verein schlecht oder zolle dem, was dort geleistet wird, nicht den nötigen Respekt. Ich habe lediglich gesagt - und dazu stehe ich auch - das die Ausstellung keinen musealen Charackter hat und das ihr der rote Faden fehlt. Ich empfand es subjektiv, bis auf wenige Ausnahmen, als eine lieblose Aneinanderreihung von Fahrzeugen und Gerät, schlecht oder gar nicht in Szene gesetzt und genau das, macht schließlich eine Ausstellung aus.

Ich will gar nicht den Begriff Museum auseinandernehmen wollen im Bezug auf das Ausstellungsgelände, die ausgestellten Exponate oder die aussageunfähigen Hallenaufsichten - darum geht es NICHT.

Kein Thema -  da wäre ich sofort am Start, leider trennen uns rund 500km und wenn's gut läüft 4 1(2h Fahrerei. Aber wie das Leben so spielt, habe ich bereits eine derartige Patenschaft in einer ganz ähnlichen Gemeinschaft. Von daher weiß ich ja so ungefähr, was Ihr da auf dem Flugplatz treibt.

Nunja, ich suche eine Zugöse vom EGF 1.0 / 1.2 oder eben dem HL10, 40mm Zugauge, gern im Tausch gegen eine 75mm Zugöse um die an einen bspw. Ural anzuhängen, denn die vorhandene 55er ist derart ausgelutscht, dass die tatsächlich nur noch auf solchen Geländen genutzt werden kann und mit beiden bekomme ich die Lafette legal nicht für den Straßenverkehr zugelassen.

Ja, die Entfernung ist das Problem. Ich würde sofort so ein Fahrzeug restaurieren. Den Platz und die Mittel hätte ich ja. Aber dann? Nach Fertigstellung steht das Schätzchen dann am anderen Ende der Welt und ich ich sehe es nie wieder. Aber kaufen brauche ich auch keins weil man in Bayern damit nirgends richtig fahren kann. Alte, leere Kasernengelände sind hier rar gesäät.. 
Ich wünsche dem Technikverein aber alles Gute und viel Erfolg mit seiner Arbeit!

Hallo
Ich bin gerade vom Amphietreffen zurück und habe dort gleich eine Woche Urlaub in super Gesellschaft verbracht,
fahre schon seit 2006 zu den Leuten einfach eine super Truppe.
Wir waren schon Pfingsten zum Treffen da,wem das Ostblock zu laut wird der sollte sich die "kleinen Treffen" mal anschaun.
Man arbeitet schon am Ostblock damit der "rote Faden"wieder reinkommt.
Und mit den 36 Mitgliedern sowas alleine am laufen zu halten und die Veranstaltungen zu organisieren ist eine Top Leistung.
Man bedenke auch so wie man in den Wald reinbrüllt...............................
Also meine Meinung Ich fahre sicher wieder hin auch wenn die Ausstellung sicher ausbaufähig ist.
Aber alleine das Flair vom Gelände und die Geschichte das sich jemand der Sache annimmt und dort ein Technikverein gründet um die Geschichte weiterzuführen ist schon gewaltig.
Ansonsten wäre die einmalige Konstruktion der Hallen sicher schon der Abrissbirne zum Opfer gefallen und es wäre
eine Luxus Wohnsiedlung entstanden.
Viele Grüße
Uwe